Bislang hieß es bei Metzler bzw. Pirelli beim Thema Mehrkomponentenlaufflächenmischung meist, dass so etwas dank der konzerneignen “Interact”-Technologie nicht zwangsläufig bei den Motorradreifen des Unternehmens zum Einsatz kommen müsse. So hatten die aktuellen Metzeler-Produkte “Racetec Interact”, “Sportec M5 Interact” und “Roadtec Z8 Interact” bislang nur eine Laufflächenmischung.
Nun hat bei dem Hersteller zumindest mit Blick auf einige Hinterraddimension des letztgenannten Modells ein Umdenkprozess eingesetzt. Denn seit Neuestem gibt es den “Roadtec Z8 Interact” nämlich auch mit einer weicheren Mischung zu den Reifenschultern hin und einer etwas härteren in der Laufflächenmitte. Laut Uwe Geyer, Leiter Trade- und Consumer-Marketing, ist der langlebiger ausgelegte Mittenbereich dabei vergleichsweise schmal ausgeführt, sodass selbst bei Geradeausfahrt die im Randbereich verwendete Mischungsspezifikation auf jeden Fall in Kontakt mit der Fahrbahn ist.
Pirellis Russland-Joint-Venture hat jetzt auch offiziell die Reifenfabrik in Voronezh vom Sibur-Konzern übernommen. Wie es dazu von Pirelli-Russian Technologies heißt, sollen die vereinbarten Zahlungen noch im Laufe dieses Monats geleistet werden. Bereits im Dezember hatte das Gemeinschaftsunternehmen die Reifenfabrik in Kirov übernommen.
Insgesamt investiert das Joint Venture 222 Millionen Euro in die beiden Reifenfabriken; beide Fabriken sollen auf die Produktion von Pirelli-Reifen umgestellt werden. Das Kirov-Werk wurde zuletzt durch den Reifenhersteller Sibur-Russian Tyres – bis Januar noch Tochter der Sibur Holding – mit einer Jahreskapazität von sieben Millionen Pkw-Reifen betrieben und gehörte ursprünglich zum jetzt insolventen russischen Reifenhersteller Amtel. Auch die Reifenfabrik in Voronezh stammt aus der Amtel-Insolvenzmasse und war nach der Zahlungsunfähigkeit 2009 an die Sibur Holding als einen der größten Gläubiger von Amtel gegangen.
Gut zwei Wochen, bevor in Australien die neue Saison in der Formel 1 beginnt, starteten die Teams gestern in Barcelona zum letzten Test der neuen Reifen; der viertägige Test dauert bis zum 4. März. Es ist einer der wichtigsten Tests der Saison.
Denn er bietet den Teams die letzte Chance, ihre Autos vor dem ersten Rennen richtig einzustellen. Ein wichtiger Punkt wird dabei sein, dass die Teams genau verstehen, wie die Pirelli-Reifen mit ihren neuen Fahrzeugen harmonieren – zumindest kurzfristig. Schließlich schreitet die Entwicklung in der Formel 1 permanent voran.
Und die Autos werden sich auch während der Saison ständig verändern. Der Bolide, der in Australien der schnellste ist, muss nicht unbedingt zu dem Team gehören, das am Ende der Saison triumphieren wird. Im Verlauf der Saison gelingt es den meisten Rennställen, die Rennwagen bis zu zwei Sekunden pro Runde zu verbessern.
Pirelli müsse daher die Herausforderung meistern, mit diesem enormen Entwicklungstempo Schritt zu halten, heißt es dazu in einer Mitteilung. Jedes neu eingeführte Bauteil – wie ein neuer Frontflügel – hat immer einen immensen Einfluss auf das Reifenverhalten, weil es dazu führt, dass sich die auf die Reifen einwirkenden Kräfte verlagern.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-03-02 09:55:002013-07-08 12:31:29Letzte Formel-1-Reifentests vor Saisonbeginn stehen in Barcelona an
Im Rahmen seines aktuellen Sommerreifentests hat der ADAC nicht nur Reifen unter die Lupe genommen, sondern auch diejenigen, welche die schwarzen Rundlinge vermarkten. Nach einem Verkäufer-Check im verdeckten Stichprobenverfahren (Mystery Shopping) bei Autohäusern, Reifenhändlern und Zubehörläden in München, Hamburg und Frankfurt am Main, bei dem man sich in Verkaufsgespräche hat verwickeln lassen, stellt der Automobilklub ihnen ein gutes Zeugnis aus: Kein Verkäufer habe eine “Kauffalle” aufgestellt bzw. den Testern “exotische, qualitativ minderwertige Billigreifen andrehen” wollen.
Abgesehen davon wurden im Rahmen des Reifentests aber noch teils eklatant große Preisunterschiede für die geprüften Reifenmodelle festgestellt, die auch schon mal bei 100 Prozent und mehr liegen.
Beispielsweise ist “ContiEcoContact 5” als Testsieger in der kleinen Größe 165/70 R14 T dem Automobilklub bzw. der Stiftung Warentest als Partner bei dem Produktvergleich zu Preisen angefangen bei nicht ganz 47 Euro bis hin zu 102,00 Euro angeboten worden: Bezogen auf einen kompletten Satz von vier Reifen könnten Verbraucher hier immerhin über 200 Euro bei ihrem Einkauf sparen, je nach dem wo sie ihre neuen Gummis erwerben.
Bei der größeren Dimension 205/55 R16 V sieht es nicht viel anders aus: Für den “ContiPremiumContact 5” wurden den Testern zufolge Preise zwischen 75 und 148 Euro aufgerufen, sodass bei vier Reifen sogar eine Ersparnis von beinahe 300 Euro möglich wäre.
Dass die Conti-Modelle hier als Beispiele hervorgehoben werden, soll nicht bedeuten, dass bei den anderen Reifen die festgestellten Preisunterschiede sehr viel kleiner gewesen wären. Dazu genügt bei der kleinen Größe ein Blick auf die angegebenen Preisspannen unter anderem für Pirellis “Cinturato P1” (45 bis 100 Euro), Firestones “Multihawk” (44 bis 82 Euro) oder Kumhos “Solus KH17” (41 bis knapp 80 Euro) sowie bei den großen Dimensionen auf die Preisspreizungen bei Goodyears “OptiGrip” (60 bis 122 Euro), Bridgestones “Turanza T001” (78 bis 162 Euro) oder Nokians “V” (knapp 71 bis 153 Euro).
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-02-28 10:14:002013-07-08 12:30:16ADAC-Reifentest: keine „Kauffallen“, aber große Preisdifferenzen
Die von Michael Müller geführte Business Unit Moto der Pirelli Deutschland GmbH stellt sich für die Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) neu auf. Die deutsche Vertriebsmannschaft wird von einer reinen Gebietsstruktur mit Area-Managern und freien Handelsvertretern auf eine Organisation mit Key-Account- und Local-Sales-Managern umgestellt. “Ziel ist es, den aktuellen Marktgegebenheiten durch erhöhten Fokus auf strategische Partner gerecht zu werden und im gleichen Maße eine noch bessere Beratung vor Ort sicherzustellen”, erklärt Müller.
Neben einer ständigen Weiterentwicklung der Produktpalette und einer steten Optimierung von Prozessen werde mit der neuen Vertriebsstruktur der einzelne Kunde weiter in den Mittelpunkt gerückt, um – wie es weiter heißt – “gemeinsam die fachgerechte und professionelle Betreuung des Endverbrauchers zu gewährleisten”. Im Rahmen dieser Neuorganisation wird Frank Obermeier mit seiner langjährigen Erfahrung im Motorradreifenmarkt die Vertriebsleitung für Deutschland und Österreich übernehmen. Die Länderverantwortung für die Schweiz wird auf Bernd Evers übertragen, der zuletzt das Marketing für die DACH-Organisation geleitet hat.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Pirelli_Moto-Neustrukturierung.jpg257400Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-02-27 11:35:002013-07-08 12:29:54Geschäftsbereich Moto bei Pirelli mit neuer Struktur
Auch Sumitomo Rubber Industries (SRI) – Hersteller der Marke “Falken” – kann sich über steigende Umsätze und neuerdings vermutlich den Titel als fünftgrößter Reifenhersteller der Welt freuen. Im vergangenen Jahr konnte der zweitgrößte japanische Reifenhersteller zwölf Prozent mehr Umsätze machen, insgesamt 676,9 Milliarden Yen (6,75 Milliarden Euro); der Umsatz mit Reifen stieg unterdessen sogar um 15 Prozent auf jetzt 591,1 Milliarden Yen (5,9 Milliarden Euro); das hatten wir am 14. Februar berichtet.
Doch der Überholvorgang habe nach Berechnungen der Mailänder Pirelli-Pressestelle noch nicht stattgefunden. Wenn man den Yen-Durchschnittskurs des Jahres 2011 zugrunde legt, ergibt sich für SRI ein Jahresumsatz mit Reifen in Höhe von 5,3 Milliarden Euro, verglichen mit 5,7 Milliarden Euro, wie für Pirelli prognostiziert. kh.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-02-22 15:10:002013-07-08 12:28:46SRI oder Pirelli – Wie heißt der fünftgrößte Reifenhersteller der Welt?
Wie das von der Schweizer EurotaxGlass’s International AG herausgegebene Blatt AutoInformation in seiner Mitte Februar erschienenen Ausgabe zu berichten weiß, soll Pirelli die Auflage seines alljährlich besonders öffentlichkeitswirksam vorgestellten Kalenders reduziert haben. Mit Blick auf die aktuelle Ausgabe für 2012 ist demnach von nur mehr 20.000 Exemplaren weltweit die Rede – 300 davon würden in der Schweiz verteilt, heißt es darüber hinaus.
Zuletzt hatten vor rund drei Jahren von Pirelli Tyre Europe SA (Swiss Market) verbreitete Zahlen die Runde gemacht, wonach die Auflage des nicht käuflich zu erwerbenden Kalenders damals noch bei 25.000 lag. cm
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-02-22 15:06:002013-07-08 12:28:44Geringere Verbreitung von Pirellis „The Cal“
Pirelli hat Paolo Ferrari zum Chairman und CEO der Region Nafta berufen, Matteo Battaini – seit 20 Jahren im Unternehmen – fungiert künftig als COO. Ferrari kommt von Telecom Italia (eine ehemalige Pirelli-Beteiligung), wo er unter anderem mit strategischen Aufgaben betraut war. dv.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-02-21 10:41:002012-02-21 10:41:00Neuer Pirelli-Chef für die Region Nafta
Die Wirtschaftswoche hat ein Interview mit Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera veröffentlicht, in dem es um den Premiumanspruch des italienischen Reifenherstellers bzw. Marke geht. Vor diesem Hintergrund hat denn auch zu Protokoll gegeben, dass man sich mit anderen Herstellern nicht messen will, wenn es dabei um Stückzahlen oder (Umsatz-)Volumen geht.
“Wir sind in einer anderen Liga unterwegs”, verweist er einmal mehr auf Pirellis Premiumstrategie. Als Technologieunternehmen fokussiere man sich auf das obere Ende der Produktpalette und sei folglich kein Billiganbieter. Im Marktsegment der Premiumreifen sieht Tronchetti Provera Pirelli jedenfalls als “derzeit weltweit die Nummer drei” hinter Michelin und Continental.
Und mit Blick auf die Erstausrüstung von ihm so bezeichneter Prestigeautos wie der beispielhaft genannten Marken Porsche, Ferrari oder Bentley beansprucht er sogar die Marktführung für die Italiener. “Hier sehen wir unsere Zukunft. Wir wollen in den nächsten drei Jahren Pirelli zur führenden Premiummarke entwickeln – weltweit”, so der Pirelli-Chef gegenüber dem Blatt.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-02-20 13:28:002013-07-08 12:27:32“In einer anderen Liga” – Pirelli sieht sich als Marktführer und auch nicht
Die 195 PS starke Ducati 1199 Panigale wird serienmäßig mit Pirellis neuem “Diablo Supercorsa SP” ausgerüstet – schließlich verbindet den italienischen Reifenhersteller und den aus demselben Land stammenden Motorradhersteller seit 2010 eine exklusive Erstausrüstungspartnerschaft. An der neuesten Ducati-Maschine werden die Reifen vorne serienmäßig in der Dimension 120/70 ZR17 und hinten in der Größe 200/55 ZR17 verbaut. “Der neue ‚Diablo Supercorsa SP’ ist in Sachen Performance sicher der beste straßenzugelassene Reifen, den wir je entwickelt haben”, meint Uberto Thun-Hohenstein, Senior Vice President der Motorradreifensparte von Pirelli.
“Mit diesem Reifen haben wir ein extrem erfolgreiches Produkt, das bislang 65 Meisterschaftserfolge in 18 Ländern erzielen konnte, nochmals verbessert. Wir sind gleichermaßen stolz auf die fundierte, zukunftsweisende Entwicklungspartnerschaft mit Ducati. Nach den Reifen für die Multistrada, die Diavel und die Streetfighter 848 zeigt auch dieses neue Produkt Pirellis Führungsposition im Premiumsegment und unsere konstante Verpflichtung in Sachen Innovation”, ergänzt er.