F1-Exklusivausrüster Pirelli hatte angekündigt, zum nächsten Rennen Ende dieses Monats in Silverstone (Großbritannien) eine neue Hinterreifenkonstruktion mit einem Kevlar- statt einem Stahlgürtel für die mittelharte Gummimischung (medium) bereitzustellen. Daraus wird nun jedenfalls im Rennen nichts, denn die ungünstigen Witterungsverhältnissse vom letzten Rennwochenende in Montreal hatten verhindert, dass genügend Daten über den neuen Reifentyp gesammelt werden konnten und weder Pirelli selbst noch die Teams genau wissen, wie sie die neuen Reifentypen strategisch am besten einsetzen können. Das bestehende Reifenmodell wird statt dessen noch einmal überarbeitet.
Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera kann sich vorstellen, in Asien auch zukünftig auf industrielle Partner zu setzen, um Wachstum zu generieren. Wie er Ende vergangener Woche mitteilte, schaue man sich “mögliche Partnerschaften” an, ohne derzeit bereits konkrete Verhandlungen zu führen. Entsprechende Partnerschaften könnten nach dem Vorbild des Indonesien-Joint-Ventures aufgebaut sein.
Dort baut Pirelli gemeinsam dem heimischen Teilehersteller PT Astra Otoparts Tbk eine Motorradreifenfabrik. Der italienische Reifenkonzern hält an dem Joint Venture 60 Prozent. Asien und insbesondere China sei eine der am schnellsten wachsenden Regionen und man wolle daran – auch vor dem Hintergrund der eigenen Premiumstrategie – entsprechend profitieren und zukünftig schneller in Asien wachsen.
Pirelli generierte im vergangenen Geschäftsjahr gut sechs Milliarden Euro Umsatz, wobei allerdings ‚nur’ sieben Prozent davon aus der Region Asien-Pazifik stammen. Für das laufende Jahr rechnen die Verantwortlichen bei Pirelli mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Bereich in der Region Asien-Pazifik, während der europäische Markt bestenfalls “stabil” bleibe. Pirelli betreibt im chinesischen Yanzhou (Shandong-Provinz) eine Fabrik, in der seit 2005 Lkw-, seit 2007 Pkw- und seit 2012 auch Motorradreifen gefertigt werden.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-06-11 15:06:002013-07-11 12:05:31Pirelli setzt für Asien-Pazifik-Wachstum auf weitere Partnerschaften
Der Bridgestone Dueler Sport H/P hat französische Reifentester überzeugt. Die Zeitschrift “L’Argus de l’Automobile” hat mehrere SUV-Reifen in verschiedenen Standarddisziplinen gegeneinander antreten lassen. Der Bridgestone-Reifen erreichte dabei insgesamt die beste Gesamtnote und konnte die Verfolger Hankook Dynapro HP2, Pirelli Scorpion Verde, Goodyear EfficientGrip SUV und General Tire Grabber GT hinter sich lassen.
Der Dueler Sport H/P erhielt demnach 4,5 von fünf möglichen Sternen und biete demnach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Bridgestone-Reifen überzeugte die Tester dabei insbesondere beim Bremsen auf trockener Fahrbahn und beim Handling (auf trockener Fahrbahn) überzeugen und blieb in diesen Disziplinen des Vergleichstests jeweils ungeschlagen. “Der Dueler Sport H/P wurde entwickelt, um SUVs der neuen Generation eine außergewöhnliche Allroundleistung und Komfort auf der Straße zu bieten – und dieser Test zeigt, dass Bridgestone dieses Ziel erreicht hat”, kommentiert José Enrique Gonzales, Director Consumer Marketing, Bridgestone Europe, die Ergebnisse des aktuellen Vergleichstests.
Die Tests wurden auf einer privaten Teststrecke in Frankreich mit den Reifengrößen 215/65 R16 auf einem Nissan Qashqai 1.6 DCI 130 ch durchgeführt. Die Zeitschrift “L’Argus de l’Automobile” verwendete einen Referenzreifen (Uniroyal Rain Expert) für alle Bewertungen auf der Strecke, um Variablen, wie Wind und Streckentemperatur, auszuschließen.
Nach dem Test von Enduroreifen und Gummis für Tourenmaschinen hat sich die Zeitschrift Motorrad für ihren diesjährigen Produktvergleichsreigen als Drittes Sportreifen vorgenommen. Da gegenüber dem Vorjahrestest mit Michelins “Pilot Power 3” nur ein neues Modell als Ersatz des “Power Pure D” derselben Marke zum übrigen, aus Bridgestones “Battlax Hypersport S20”, Contis “Sport Attack 2”, Dunlops “SportSmart”, Metzelers “Sportec M5 Interact” sowie Pirellis “Diablo Rosso II” bestehenden Wettbewerberfeldes gestoßen ist, schenkte man sich zwar die Verschleißwertung. Dafür aber mussten sich alle Sechs sowohl auf der Rennstrecke als auch im Nassen sowie bei der Landstraßen-/Autobahnfahrt beweisen.
Am besten meisterten dabei die beiden Reifen von Bridgestone und Michelin die Herausforderungen in diesen drei Wertungsabschnitten, in denen es jeweils maximal 100 Punkte anzuhäufen gab. Das daraus resultierende Ideal von 300 Gesamtpunkten erreichten freilich weder der “Battlax Hypersport S20” noch der “Pilot Power 3”, dennoch fuhren sie mit jeweils 271 Punkten das beste Ergebnis aller Probanden ein. Daher dürfen sich beide den Testsieg ans Revers heften.
Dahinter kommen der Conti- und der Pirelli-Reifen quasi nebeneinander mit jeweils 260 Gesamtpunkten ins Ziel, wobei letzteres Modell zudem das Prädikat “Kauftipp Rennstrecke” erntet. Dicht dahinter folgt mit in Summe 258 Wertungspunkten der “SportSmart”, während die rote Laterne mit 250 Punkten von Metzelers “Sportec M5” gehalten wird. christian.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-06-10 15:14:002016-02-08 19:30:41„S20“ und „Power 3“ teilen sich Sieg im Motorrad-Sportreifentest
Traditionell arbeitet Pirelli mit Designern und Manufakturen zusammen, die exklusive Automobile in kleinsten Auflagen fertigen. Die Faszination und Leidenschaft am Automobilbau steht dabei im Zentrum. Ein aktuelles Ergebnis dieser Tradition ist die Ausrüstung des neuen Modells von Studiotorino: des auf 20 Exemplare limitierten Moncenisio, benannt nach einem Alpenpass im norditalienischen Piemont.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Moncenisio.jpg190400Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-06-07 16:18:002013-07-11 12:04:20Studiotorino Moncenisio auf P Zero
Die mediale Diskussion darüber, wer in der kommenden Saison Reifen für die Formel 1 liefert, verlässt immer mehr die erdnahe Umlaufbahn. In der offensichtlichen wenn auch nicht begründeten Annahme, Pirelli würde ab dem kommenden Jahr nicht mehr wollen bzw. nicht mehr dürfen, werden nun der Reihe nach alle Reifenhersteller abgefragt, die schon einmal mit der Formel 1 in Verbindung standen oder gar zu irgendeinem Zeitpunkt einmal Reifen geliefert haben.
Anfang der Woche war es Hankook, ein Reifenhersteller, der sich seinen Ruf aus Kontinuität, Zielstrebigkeit und Erfolg über die Jahre hart erarbeitet hat. Im Motorsport ansonsten überaus aktiv mit Engagements in der DTM und in der Formel-3-Europameisterschaft, winkte das koreanische Unternehmen bei der Formel 1 aber dankend ab; man sei schlichtweg nicht bereit, so kurzfristig einzusteigen. Und nun ist es Bridgestone.
Der japanische Reifenkonzern – größter Hersteller der Welt – war bis 2011 Lieferant der Formel 1, wurde dann von Pirelli abgelöst, hatte sich dort über Jahre hinweg (bis 2007) mit Michelin einen harten Wettkampf geliefert und half Michael Schumacher dabei, seine fünf Weltmeistertitel (von insgesamt sieben) mit Ferrari einzufahren. “Wir haben keine Pläne wieder in die Formel 1 einzusteigen”, wird nun ein Bridgestone-Offizieller in verschiedenen Medien zitiert. Denn Bridgestone habe sich nun “auf die Notwendigkeit fokussiert, seine Ressourcen umzuverteilen, um innovative Technologien besser entwickeln zu können”, heißt es dazu weiter.
Mit anderen Worten: Ohne Formel 1 geht die Entwicklung neuer Produkte schneller voran. Ebenfalls im Gespräch: Michelin. Genauso wie “Beobachter” Hankook-Vertreter dabei beobachtet haben wollen, wie Gespräche mit Bernie Ecclestone stattgefunden haben, seien auch Michelin-Vertreter bei entsprechenden Aktivitäten beobachtet worden.
Im Streit um die Reifentests in der Formel 1 müssen Mercedes AMG Petronas F1 und Einheitsreifenlieferant Pirelli nun vor dem FIA International Tribunal, dem Gericht des Weltverbands, aussagen. Wie es dazu weiter in einer Mitteilung des Verbands heißt, habe er im Rahmen seiner Untersuchungen festgestellt, dass die Bedingungen, unter denen die Tests in Barcelona vom 15. bis 17.
Mai stattgefunden haben, “einen Bruch der geltenden FIA-Regeln bedeuten könnten”. Die Untersuchungen gegen die Scuderia Ferrari hingegen werden eingestellt, da deren Reifentests im April mit einem Fahrzeug aus der Saison 2011 und nicht mit einem aktuell startenden durchgeführt wurden; dies sei nach den FIA-Regeln kein Problem, heißt es dort weiter. ab.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-06-06 15:04:002013-06-06 15:04:00FIA zitiert Pirelli und Mercedes vor sein Gericht
Pirellis Chairman, CEO und Hauptanteilseigner ist es Medienberichten zufolge gelungen, die komplexe Eigentümerstruktur des Konzerns neu zu ordnen. Dabei ging es insbesondere um die Holdinggesellschaft Camfin, über die Marco Tronchetti Provera den Reifenhersteller kontrolliert und an der auch Malacalza Investimenti (Genua) beteiligt ist. Dem Vernehmen nach habe der Pirelli-Chef der Malacalza-Familie einen direkten Anteil an Pirelli in der Größenordnung von “um die sieben Prozent” übertragen, so berichtet es jedenfalls Reuters.
Das Aktienpaket habe einen Wert von 260 Millionen Euro; es geht konkret um einen Anteil von 6,98 Prozent. Im Gegenzug dazu ziehe sich Malacalza aus der Camfin (Anteil Malacalza: 12,37 Prozent) sowie einer weiteren Holdinggesellschaft (Gruppo Partecipazioni Industriali, GPI; Anteil: 30,94 Prozent), die ebenfalls am Reifenhersteller beteiligt ist, zurück. Tronchetti Provera sowie die Malacalza-Familie seien sich zuletzt uneinig in Bezug auf den Schuldenabbau bei Camfin gewesen, heißt es dort weiter.
Nun habe der Pirelli-Chef wieder die volle Kontrolle über das Unternehmen erlangt. ab (aktualisiert am 6. Juli 2013).
Medienberichten zufolge musste Pirelli gestern kurzzeitig die Produktion im englischen Reifenwerk in Carlisle wegen eines Feuers unterbrechen. Wie es dazu heißt, hatte ein Lüfter Feuer gefangen, der im Rahmen einer Asbestsanierung der Mischerei genutzt wurde. Ein nennenswerter Schaden entstand nicht; Menschen wurden nicht verletzt.
Daniele Deambrogio (44) ist zum 14. Mai zum CEO Zentraleuropa ernannt worden. Deambrogio steht bereits seit 1994 in den Diensten Pirellis.
Der ausgewiesene Experte des europäischen Reifenmarktes ist in seiner Laufbahn bei Pirelli bereits in den Funktionen Global Marketing Director, CEO Frankreich sowie zuletzt als CEO Südeuropa und Italien tätig gewesen. In seiner neuen Position verantwortet Deambrogio sämtliche Aktivitäten des italienischen Reifenkonzerns in dieser Region, zu der auch die deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz gehören. Uberto Thun-Hohenstein (52), bislang CEO Zentraleuropa und Senior Vice President Moto, verantwortet künftig die internationale Expansion des Motorradreifengeschäftsbereichs des italienischen Reifenherstellers.
Der Geschäftsbereich soll unter seiner Leitung die führende Position der Konzernmarken als technologischer Vorreiter konsolidieren und den Wachstumskurs, insbesondere in den asiatischen Märkten, fortsetzen. Der italienische Reifenkonzern Pirelli will bis 2015 internationaler Marktführer im Premiumsegment werden. Um dieses Ziel zu erreichen bündele das Unternehmen Ressourcen und investiere kontinuierlich in neue Technologien und Produktionsstätten sowie die Entwicklung einer Vielzahl innovativer Produkte, heißt es dazu in einer Mitteilung.