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Ende des Jahres wird Pirelli wieder auf „Reifengeschäft fokussiert“ sein

Der italienische Mischkonzern Pirelli will sich endgültig von seiner Immobilientochter Pirelli Real Estate trennen. Mit dem Verkauf der börsennotierten Immobilientochter wandelt sich das Unternehmen vom Mischkonzern zum reinen Reifenhersteller. Bis Ende des Jahres soll die Trennung vollzogen sein, so das Handelsblatt.

“Unser Ziel ist es, ein reines industrielles Unternehmen zu werden, das auf das Reifengeschäft fokussiert ist”, sagte Marco Tronchetti Provera gegenüber Analysten bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Er sei optimistisch, dass die Trennung von Pirelli Real Estate innerhalb dieses Jahres abgeschlossen wird. Mit dem kompletten Verkauf der börsennotierten Immobilientochter, an der die Mutter noch 56,5 Prozent hält, wandelt sich Pirelli wieder vom Mischkonzern zum reinen Reifenhersteller.

Von der Sparte “Kabel” für Telekommunikation und Stromverteilung, aus der der Konzern vor mehr als 100 Jahren hervorgegangen ist, hat sich Pirelli schon 2005 getrennt. Die Beteiligung an Telecom Italia verkaufte Pirelli vor drei Jahren. Auch das Geschäft mit Breitbandkabeln will Tronchetti Provera nun verkaufen oder mit einem anderen Unternehmen fusionieren, heißt es weiter im Handelblatt.

Die Breitbandsparte erwirtschaftet nur 132 Millionen Euro von insgesamt 4,46 Milliarden Euro Umsatz. Die Immobiliensparte hat sich mit der Finanzkrise vom Wachstumsmotor zum Sorgenkind gewandelt..

Restrukturierungsbemühungen bei Pirelli Real Estate tragen Früchte

Die Immobiliensparte des Pirelli-Konzerns Real Estate hat das Ergebnis des Geschäftsjahres 2009 präsentiert und weist aufgrund von Restrukturierungen eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Vorjahr aus. So hat man den Nettoverlust um 46 Prozent auf 104,3 Millionen Euro verringern können bei einer Umsatzsteigerung von 865 Mio. auf 1,031 Milliarde Euro und einer Marge von 14 Prozent.

Fusion von Pirelli RE und Fimit vom Tisch

Mitte November letzten Jahres hatte Pirelli von einer Machbarkeitsstudie berichtet, die eine Fusion der eigenen Immobiliensparte Pirelli Real Estate mit der Immobilienfirma Fimit beinhalten sollte. Aus der Abspaltung der Pirelli RE vom Mutterkonzern wird jedenfalls in dieser Konstellation nichts, denn die Studie hat ergeben, dass der Entwicklungsplan für Pirelli Real Estate und der Reorganisationsprozess bei Fimit nicht kompatibel sind. Pirelli bekräftigt aber, dass dies nichts an der Fokussierung des Unternehmens auf industrielle Aktivitäten ändere und die Abspaltung des Immobiliengeschäftes noch in diesem Jahr erfolgen soll.

Pirelli bereitet Abspaltung der Immobiliensparte vor, glauben Beobachter

Nachdem bereits vor zwei Wochen erste Spekulationen veröffentlicht wurden, bestätigt ein Reuters-Bericht nun offenbar Pläne Pirellis, wonach der Konzern derzeit die komplette Trennung von Reifen- und Immobiliengeschäft vorbereitet. Italienische Wertpapierhändler wollen in Entscheidungen auf Konzernebene Hinweise erkennen, die zu einer Abspaltung von Pirelli & C. Real Estate vom Rest der Pirelli-Gruppe führen werden.

Urenkel des Pirelli-Gründers macht Kasse

Am 8. April ist Carlo Alessandro Puri Negri (57) als Executive Vice President bei Pirelli RE ausgeschieden und wurde Giulio Malfatto zum neuen “Managing Director” der Tochter des Pirelli-Konzerns ernannt. Jetzt werden Details zum Abgang des ehemaligen Stars der italienischen Immobilienbranche bekannt: Er erhalte eine Abfindungssumme von 9,4 Millionen Euro und solle weitere drei Millionen Euro im Rahmen von Vereinbarungen über Wettbewerbs- sowie Abwerbeverboten, die für die kommenden zwei Jahre getroffen wurden, erhalten.

Darüber hinaus habe Puri Negri, ebenfalls für zwei Jahre, einen Beratervertrag mit Pirelli abgeschlossen, der ihm ein jährliches Bruttohonorar von 800.000 Euro garantiert. Puri Negri ist ein ehemaliger Schauspieler mit mäßigem Erfolg, vor allem aber ein Urenkel des Firmengründers Giovanni Battista Pirelli.

Reifensparte bessert Pirellis Quartalsbericht deutlich auf

Der Pirelli-Konzern musste im ersten Quartal dieses Jahres Umsatz- und Gewinneinbrüche hinnehmen. Dabei schloss das italienische Unternehmen die ersten drei Monate noch mit einem Nettogewinn ab, wenn auch nur in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Im gesamt Vorjahr schlug bei der Pirelli & C.

SpA mit Sitz in Mailand ein Nettoverlust vonn 412,5 Millionen Euro zu Buche. Im aktuellen Berichtsquartal, dessen Ergebnisse sich mit den früher gemachten Prognosen decken, ging der Umsatz des Gesamtkonzerns um 12,9 Prozent auf 1.043 Millionen Euro zurück (Vorjahresquartal: 1.

197,9 Millionen Euro). Der Umsatz der Reifensparte Pirelli Tyre fiel unterdessen ebenfalls um 13,9 Prozent auf 926,9 Millionen Euro (1.076,9 Millionen Euro).

Der Anteil des Umsatzes, den Pirelli mit Reifen erzielt, belief sich im ersten Quartal auf 89 Prozent des Gesamtumsatzes. Noch deutlicher wird die Rolle der Reifensparte, wirft man einen Blick auf die Gewinnkennzahlen. Pirelli Tyre erwirtschaftete im ersten Quartal 2009 einen Nettogewinn in Höhe von 14,6 Millionen Euro, was bedeutet, dass die anderen Unternehmenssparten – insbesondere Real Estate – die gute Performance der Reifensparte mit ihren Nettoverlusten drücken.

Pirellis Reifensparte liefert 2008 Gewinne ab

Der Pirelli-Konzern legt nun noch einmal genauere Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr vor, nachdem bereits Anfang Februar erste Zahlen im Rahmen eines Vorberichtes veröffentlicht wurden. Den aktuellen Zahlen zufolge konnte Pirelli in 2008 einen Jahresumsatz von 4,66 Milliarden Euro erzielen, was lediglich einen Rückgang von 0,1 Prozent entspricht. Durch hohe Restrukturierungskosten (144 Millionen Euro) und Abschreibungen auf Immobilien (136 Millionen Euro) und Beteiligungen (263 Millionen Euro) endete das Geschäftsjahr allerdings mit einem Nettoverlust in Höhe von 412,5 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch 323,6 Millionen Euro unterm Strich übrig blieben.

Die Reifensparte Pirelli Tyre erzielte im Berichtsraum einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1,5 Prozent entspricht. 2,8 Milliarden (-2,1 Prozent) davon entfallen auf das Geschäft mit Pkw- und Motorradreifen, die verbleibenden 1,3 Milliarden Euro (2007: 1,299 Milliarden Euro) auf Nutzfahrzeugreifen. Allerdings steuerte die Reifensparte zum Jahresergebnis immerhin einen Nettogewinn in Höhe von 25,6 Millionen Euro bei, während dies im Vorjahr allerdings noch 210,5 Millionen Euro waren (-87,8 Prozent).

Pirelli will EBIT-Marge in drei Jahren fast verdoppeln

Der italienische Pirelli-Konzern will sich künftig auf sein Kerngeschäft Reifen konzentrieren und seine Immobiliensparte “Pirelli Real Estate” (RE) restrukturieren. Das hat der Mischkonzern heute in Mailand als zentrale Bestandteile seines Dreijahresplanes bekanntgegeben. Für Pirelli RE sei eine Kapitalerhöhung von bis zu 400 Millionen Euro geplant, hieß es.

Die negative Performance dieses Bereichs habe die Geschäftsentwicklung des Konzerns im abgelaufenen Jahr beeinträchtigt. Laut dem bis 2011 laufenden Geschäftsplan erwartet die Gruppe für 2009 ein Umsatzwachstum auf rund 4,3 Milliarden Euro. Bis 2011 soll der Umsatz dann auf 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro steigen.

Die EBIT-Marge soll 2009 auf 4,5 bis fünf Prozent wachsen. Bis 2011 soll die Marge auf rund acht Prozent zulegen. Im abgelaufenen Jahr sank das EBIT den Angaben zufolge aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen auf 188 Millionen Euro nach einem EBIT von 363,9 Millionen Euro im Vorjahr.

Pirelli will morgen Dreijahresplan vorstellen

Einen Tag vor der Präsentation der neuen Geschäftsstrategie haben die Aktien von Pirelli heute kräftig zugelegt. Sie verteuerten sich an der Mailänder Börse um bis zu zehn Prozent. “Wir gehen davon aus, dass die Botschaft des Dreijahresplanes Konzentration auf das Autozuliefergeschäft sein wird", schrieben etwa die Analysten von Centrobanca in einem Kommentar.

Bezüglich der Reifensparte rechneten sie mit Aussagen, wie die dramatische Nachfrageschwäche abgefedert werden könne. Andere Analysten blieben dagegen zurückhaltend und verwiesen auf die hohe Verschuldung des Mischkonzerns, fasst Reuters zusammen..

Reorganisation bei Pirelli RE geht weiter

Negri

Im Rahmen des Reorganisationsprozesses bei Pirelli Real Estate wurde Paolo Bottelli die Verantwortung für den deutschen und Rodolfo Petrosino für den italienischen Markt übertragen. Beide berichten direkt an den Executive Deputy Chairman Carlo Alessandro Puri Negri (56), einen Urenkel des Konzerngründers Leopoldo Pirelli. Zum CEO für den Bereich Finanzen bestellte der Aufsichtsrat von Pirelli RE Claudio De Conto, der auch Chief Operating Officer des Gesamtkonzerns ist.