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Phoenix-Aktionäre kritisieren Übernahme

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Auf der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung der Phoenix AG in Hamburg haben Aktionäre noch einmal die Übernahme des Automobilzulieferers durch den Konkurrenten Continental kritisiert, obwohl das Thema eigentlich nicht auf der Tagesordnung stand, wie die Frankfurter Allgemeine berichtet. Dabei habe insbesondere Aufsichtsratschef und Großaktionär Claas Daun (22 % der Anteile) Kritik einstecken müssen, da seine eigene Zustimmung zum Verkauf erst den Ausschlag für die mehrheitliche Übernahme gegeben hatte. Daun musste sich gegen den Vorwurf der Interessenkollision wehren.

Bereits vorher hatten ihm die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat das Misstrauen ausgesprochen, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Phoenix AG sei zwar auch alleine überlebensfähig, letzten Endes sei ein Zusammenschluss mit Continental aber vorteilhafter.

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Letzte Frist für Phoenix-Aktionäre beginnt

Die Aktionäre der Phoenix AG (Hamburg) bekommen eine letzte Möglichkeit, das Angebot der Continental AG (Hannover) zur Übernahme der Aktien der Phoenix AG anzunehmen. Am Ende der am 28. Juni abgelaufenen Annahmefrist verfügte die Continental AG über 75,54 Prozent der Phoenix-Aktien.

Übernahme durch Conti „frustriert“ die Phoenix-Belegschaft

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„Tief frustriert“ soll die Belegschaft der Phoenix AG auf die nahezu perfekte Übernahme durch Continental reagiert haben. So jedenfalls zitiert der Radiosender NDR 90,3 den Betriebsratsvorsitzenden Nils Mauch. Dieser habe sich auch dahingehend geäußert, einige Phoenix-Vorstandsmitglieder hätten mit dem Verkauf ihrer Aktien zu dem knappen Erfolg der Übernahme beigetragen.

Noch sei zwar unklar, wie viele Arbeitsplätze im Zuge der Übernahme bei Phoenix abgebaut würden, Mauch gehe jedoch von etwa 1.000 Stellen aus – auch der Standort Harburg, wo derzeit etwa 2.800 Menschen beschäftigt sind, sei massiv davon betroffen.

Als „sehr viel nüchterner“ wird in dem Beitrag die Reaktion des Phoenix-Vorstandes bezeichnet, der sich nach den Worten von Meinhard Liebing nun vor allem auf die reibungslose Integration konzentrieren wolle. Es werde aber auch Verlierer geben, gibt der NDR Aussagen Liebings wieder. Von der Hamburger Wirtschaftsbehörde werde die Übernahme demnach begrüßt – „aus strategischer Sicht“, wie es heißt.

EU-Kommission verlängert Phoenix-Kartellverfahren

Die Continental AG, Hannover, hat die Entscheidung der EU-Kommission, die geplante Übernahme der Phoenix AG, Hamburg, in einem so genannten Phase II-Verfahren zu prüfen, zur Kenntnis genommen. Das Unternehmen erwartet eine Entscheidung noch vor Oktober..

Erfolg bei Phoenix-Übernahme ungewiss

Die Continental AG kann derzeit immer noch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Übernahme der Phoenix AG zustande gekommen ist. „Wir wissen nicht, wieviel Prozent wir haben“, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag auf Anfrage von Dow Jones Newswires. Eine Mitteilung sei frühestens heute Nachmittag zu erwarten.

Conti-Angebot für Phoenix erfolgreich

Der Reifenhersteller Continental hat bei seinem Übernahmeangebot für die Hamburger Phoenix die erforderliche Dreiviertelmehrheit erreicht, wie heute kurz nach Redaktionsschluss veröffentlicht wurde. Continental verfüge über die mehr als 75 Prozent der Phoenix-Anteile, teilte der hannoversche Reifenkonzern am Dientag mit. Gleichzeitig wurde die Offerte um zwei Wochen verlängert, um auch den anderen Phoenix-Aktionären Gelegenheit zu geben, ihre Anteile zu den Bedingungen des Angebots zu verkaufen.

Continental hatte den Phoenix-Aktionären 15 Euro je Anteilschein angeboten und gleichzeitig das Erreichen der 75-Prozent-Schwelle zur Voraussetzung für das Zustandekommen der Übernahme gemacht. Ein Nachbessern der Offerte hatte Conti dabei ausgeschlossen. Die Annahmefrist der am 26.

Conti fehlen noch einige Prozentpunkte zur Phoenix-Übernahme

Nur noch bis morgen, 24.00 Uhr, hat Continental Zeit, die angekündigten 75 Prozent an Phoenix zusammenzubekommen, um wie gewünscht 75 Prozent der Anteile an dem Hamburger Zulieferer kontrollieren zu können. Bis zum Freitag hatte Continental Zugriff auf 58,75 Prozent, der Preis von 15 Euro je Aktie darf nach den gesetzlichen Vorschriften jetzt nicht mehr nachgebessert werden.

Keine Erhöhung der Phoenix-Offerte

Der Autozulieferer Continental will sein Übernahmeangebot für den Hamburger Konkurrenten Phoenix auf keinen Fall nachbessern. „Wir gehen unverändert von einem erfolgreichen Abschluss der Offerte aus. Der von uns gebotene Preis von 15 Euro je Aktie ist absolut fair und gerechtfertigt“, sagte Finanzvorstand Alan Hippe der Deutschen Presseagentur.

„Wir werden das Angebot nicht erhöhen und schließen im Falle des Falles auch nicht aus, die Übernahme platzen zu lassen, wenn sie sich für uns und für die Conti-Aktionäre nicht darstellen lässt“, sagte Hippe. Eine Reduzierung der Übernahmequote schloss Hippe ebenfalls aus. Derzeit habe bereits 52,65 Prozent des Phoenix-Kapitals dem Angebot zugestimmt.

Conti hält bereits die Phoenix-Mehrheit, braucht aber für eine erfolgreiche Übernahme 75 Prozent. „Es ist ganz klar: Die bloße Mehrheit reicht uns nicht aus“, sagte Hippe. Er gehe aber davon aus, dass die fehlenden gut 20 Prozent der Übernahme in den kommenden Tagen zustimmen werden.

Geht ContiTech an die Börse?

Nachdem bereits vor drei Jahren intensiv nach einem Käufer für ContiTech gesucht wurde, erwägt der Mutterkonzern Continental offenbar erneut die Trennung vom Hersteller von Kautschuk- und Kunststofftechnologie. Zunächst solle aber die Phoenix-Übernahme die Position der Continental stärken, erklärte Vorstandschef Manfred Wennemer in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, das durch die Financial Times Deutschland veröffentlicht wurde..

EU-Behörde vertagt Phoenix-Entscheidung

Die Continental AG muss sich zunächst zwei Wochen länger gedulden, ob die Europäische Kommission der geplanten Übernahme der Phoenix AG aus Wettbewerbssicht zustimmt. Die EU-Behörde teilte jetzt mit, die fusionsrechtliche Prüfung der Übernahme sei bis zum 29. Juni verlängert worden.

Den Grund gab die Brüsseler Behörde wie in solchen Fällen üblich nicht bekannt. Continental hatte Ende April ein Übernahmeangebot für ihre Konkurrentin abgegeben. Die Aktionäre des Hamburger Automobilzulieferers Phoenix können das Angebot von 15 Euro je Aktie bis zum 28.

Juni annehmen. Mitte vergangener Woche hatte Conti mitgeteilt, knapp drei Wochen vor Ende der Übernahmefrist die Mehrheit der Phoenix-Aktien angedient bekommen zu haben..