Einigen Lieferanten stehen harte Zeiten ins Haus. Die übernommene Phoenix AG hat, so ergaben es erste Prüfungen, von einer Hand voll Lieferanten bessere Einkaufspreise bekommen als die ungleich größere ContiTech. Wie ein Sprecher des Konzerns gegenüber der Neue Reifenzeitung festhielt, werden diese Lieferanten viel zu erklären haben und noch mehr Wiedergutmachung zu leisten haben.
Der derzeitige Phoenix-Vorstandsvorsitzende Meinhard Liebing war unter anderem in die Kritik geraten, weil er im Gegensatz zu vielen Phoenix-Mitarbeitern mit der Übernahme durch Continental einen gutdotierten Job sicher habe. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung, auf der jetzt die Verschmelzung des von ihm geführten Unternehmens mit der Continental-Tochtergesellschaft ContiTech beschlossen wurde, soll er erklärt haben, nicht zum künftigen Vorstandsteam einer (noch?) nicht börsennotierten ContiTech AG zu gehören..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2004-12-30 00:00:002023-05-17 09:57:50Phoenix-Chef nicht in den ContiTech-Vorstand
Die Continental AG erfüllt ihre Zusage an die EU-Kommission, Teile der von ihr übernommenen Phoenix AG an Wettbewerber abzugeben. Die Freudenberg & Co. (Weinheim) übernimmt den Anteil der Phoenix AG am bisherigen Gemeinschaftsunternehmen Vibracoustic und wird damit Alleineigentümer.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2004-12-30 00:00:002023-05-17 09:57:50Phoenix AG verkauft Vibracoustic-Anteile an Freudenberg
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre der Phoenix dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu, den Phoenix und ContiTech bereits am 16. November geschlossen hatten. Die Hauptversammlung stimmte auch dem Verschmelzungsvertrag zu.
Abgesehen von einigen emotional geführten verbalen Angriffen aus dem Bereich der Belegschaft blieb es äußerst ruhig. Im Vorfeld war über heftigste Gangarten spekuliert worden. Nach den Worten des Conti-Vorstandsvorsitzenden Wennemer „kann nun in Deutschland unter dem Dach des Continental-Konzerns in absehbarer Zeit der weltgrößte Spezialist für Kautschuk-Technologie – außer Reifen – entstehen.
“ Die künftige ContiTech werde weltweit 24.000 Mitarbeiter beschäftigen und „zunächst“ zwischen 2,5 bis 3 Milliarden Euro Umsatz erzielen, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns..
Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, hat jetzt konkrete Zahlen zum Arbeitsplatzabbau bei Phoenix in Harburg genannt und beziffert die konkretisierten Planungen auf etwa 860 Stellen. In der „Welt“ von heute spricht Wennemer von etwa 300 Beschäftigten aus Hamburg-Harburg, denen eine neue Aufgabe in Deutschland angeboten werden solle. Von gut 500 Arbeitsplätzen sollen 90 Stellen ins Ausland verlagert werden.
Wenn Continental den Wettbewerber Phoenix endgültig geschluckt und bei ContiTech eingegliedert hat, wird dies Auswirkungen auf gleich mehrere Standorte haben. Die Spekulationen überschlagen sich. Die meisten Arbeitsplätze gehen zweifellos in Harburg am Phoenix-Stammsitz verloren.
Continental hat darüber hinaus angekündigt, das Kölner ContiTech-Werk mit 130 Stellen zu schließen, der Phoenix-Standort Hildesheim steht auch vor dem Aus. Das ContiTech-Werk Northeim dürfte zwar Aufgaben der Standorte Hildesheim und Köln übernehmen, dennoch stehen auch dort 100 bis 200 Stellen zur Disposition, weil ein Teil der Schlauchproduktion nach Osteuropa verlegt werden soll. Insgesamt gehen Arbeitsplätze in Deutschland verloren.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2004-12-23 00:00:002023-05-17 09:57:54Stellen-Rochaden im Rahmen der Phoenix-Übernahme
Des einen Freud, des anderen Leid. Der Ablauf stellt sich meist so dar: Auf der Gewinnerseite ein paar Investmentbanken, eine Hand voll Spitzenmanager hüben wie drüben, oft die Aktionäre des übernommenen Unternehmens, weniger häufig, jedenfalls zunächst, die Aktionäre des kaufenden Unternehmens. Auf der Verliererseite steht auch stets die gleiche Klientel: Arbeiter und Angestellte beider Seiten und die öffentliche Hand.
Denn was als Schöpfung von Synergien vornehm beschrieben wird, bekommen Malocher schnell als Killen ihrer Arbeitsplätze zu spüren, denn irgendwie muss die Transaktion bezahlt werden. Doch natürlich gibt es auch Gewinner. Vorliegend ist dies der Konzernbereich ContiTech, der sich im Continental-Konzern allmählich unentbehrlich machen könnte.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2004-12-22 00:00:002023-05-17 09:54:30Contis Griff auf die Phoenix-Gummiwerke
Ein Stadtteil droht zu sterben – Harburg ist Phoenix und Phoenix ist Harburg. Kein Hamburger Stadtteil ist so mit einem Unternehmen verzahnt, seit 148 Jahren. Mit den Massenentlassungen, die Continental nach der Übernahme plant, sehen sich nicht nur viele Menschen in ihrer Existenz bedroht, ein ganzer Stadtteil hat Angst zu sterben.
Deswegen sind gestern 2.000 Menschen – vielleicht waren es einige mehr – in Harburg auf die Straßen gegangen, um zu demonstrieren: Zielscheiben des Protests waren das eigene Spitzenmanagement, der Hamburger Senat, vor allem aber Continental und deren Vorstandsvorsitzender Manfred Wennemer.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/28778_5677.jpg156150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2004-12-21 00:00:002023-05-16 11:13:43Demo gegen Conti, für Arbeitsplätze
Für Montag, den 20.12., hat der Phoenix-Betriebsrat zu einer Demonstration aufgerufen, um gegen den Abbau von ca.
850 Arbeitsplätzen zu protestieren. An die Adresse des Continental-Vorstandsvorsitzenden Manfred Wennemer gerichtet, der gegenüber den Mitarbeitern von Dankbarkeit für das gute Verhalten während des Übernahmeprozesses gesprochen hatte, lautet die Parole: „Wir brauchen keine Dankbarkeit, wir brauchen Arbeitsplätze!“ Conti habe dem Betriebsrat bislang keine wirtschaftliche Notwendigkeit für die geplanten Entlassungen nachweisen können. Dass mehr als die bislang genannten 700 Phoenix-Arbeitsplätze in Harburg (von insgesamt ca.
2.700 zur Zeit) verloren gehen werden, hat inzwischen auch Continental bestätigt.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/28762_5669.jpg200150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2004-12-19 00:00:002023-05-17 09:54:34Phoenix-Arbeiter gehen auf die Straßen
Das Hamburger Abendblatt hat Details zur geplanten Übernahme der Phoenix AG durch Continental veröffentlicht, die die ohnehin gereizte Stimmung unter den Mitarbeitern des Harburger Autozulieferers weiter aufheizen dürften. So darf Phoenix-Vorstandschef Meinhard Liebing eine Abfindung in Höhe von gut 1,3 Millionen, sein Vorstandskollege Hans-Joachim Zwarg von fast 903.000 Euro erwarten, wenn sie nach erfolgter Übernahme aus dem Unternehmen ausscheiden sollten.
Der Verschmelzungsvertrag nennt auch die Zahlungen, die Liebing und Zwarg noch aus dem Aktienoptionsprogramm für die Vorstände erhalten: Jedem stehen danach 374.700 Euro aus dem Programm zu. Alternativ zur Abfindung könnte Liebing auch zur ContiTech wechseln und würde dort mit einem Vorstandsgehalt bedacht.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2004-12-16 00:00:002023-05-17 09:54:39Bei Phoenix spitzt sich der Konflikt zu