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Erwartungen an Wintergeschäft 2011/2012 müssen wohl zurückgeschraubt werden

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Blasenbildung

Klar ist, dass nichts klar ist. Gemeint damit ist, wie die diesjährige Umrüstsaison letztendlich wohl verlaufen wird. Doch es gibt erste Anzeichen dafür, dass zwischen der Zahl der von Verbrauchern tatsächlich gekauften Winterreifen und den vom Handel in Erwartung einer im Vergleich zu 2010 mindestens ebenso hohen Nachfrage und einer noch angespannteren Liefersituation georderten Volumina durchaus eine gewisse Diskrepanz besteht.

Dabei schien noch vor Monaten alles rosarot: Selbst der für seine eher konservativen bzw. vorsichtigen Prognosen bekannte Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) ging unter gewissen Umständen von einem Winterreifenabsatz 2011 in etwa auf Höhe des vergangenen Jahres aus, von den teils überschwänglichen Vorhersagen der Industrie ganz zu schweigen. So wie es allerdings bis dato aussieht, müssen die Erwartungen an das Wintergeschäft 2011/2012 aber wohl eher etwas zurückgeschraubt werden. christian.

Anhebung der Mindestprofiltiefe für Winterreifen kurzfristig wohl nicht auf der Agenda

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Die NEUE REIFENZEITUNG hatte im August über die geplante StVO-Novelle berichtet. Den damaligen Aussagen des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) zufolge hatte man der Erhöhung der Mindestprofiltiefe auf vier Millimeter bei Pkw-Winterreifen sowie die Ausdehnung der Regelung auf Fahrzeuge bis zu 7,5 t noch für das laufende Jahr gute Chancen eingeräumt. Da es bis dato eher nach einem “Still ruht der See” aussieht, hat die NEUE REIFENZEITUNG in der Verbandsgeschäftsstelle nach dem aktuellen Stand gefragt und vom geschäftsführenden Vorsitzenden Peter Hülzer erfahren, dass mit einer Umsetzung der geplanten StVO-Novelle noch in diesem Jahr wohl eher nicht mehr zu rechnen sein dürfte.

“Südduell” beim Bundesleistungswettbewerb im Reifenhandwerk

Am 11. Oktober fand der diesjährige Bundesleistungswettbewerb für das Vulkaniseur- und Reifenmechanikerhandwerk statt. Nur zwei Kandidaten traten die Herausforderung an, und weil dies die in den Landeswettbewerben ermittelten Sieger ihres Gewerks aus Baden-Württemberg und Bayern – beide aus der Fachrichtung Reifen- und Fahrwerkstechnik – waren, spricht der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.

V. (BRV) mit Blick auf das Finale von einem reinen “Südduell”. Ursprünglich seien zwar vier Wettbewerber gemeldet worden, doch die Landessieger aus Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern erschienen nicht zur Bundesausscheidung.

Die aus den Vulkaniseurmeistern Stephan Immler und Dirk Hübener bestehende Bewertungskommission war eigenen Aussagen zufolge beeindruckt von dem großen handwerklichen Geschick, mit denen die beiden Teilnehmer sich konzentriert den gestellten Aufgaben widmeten. Doch letztendlich kann es nur einen geben, der den Sieg davonträgt: Und dieser geht in diesem Fall nach Bayern. Denn Bundessieger 2011 wurde mit insgesamt 89 von 100 erreichbaren Punkten Georg Eckl von der Heinrich Nabholz Autoreifen GmbH.

Sein Mitbewerber Alex Totschenow von der Pneuhage Reifendienste Süd GmbH wurde mit 82 Punkten Vize im Bundeswettkampf. “Die Topleistungen der Wettbewerber sind zweifelsohne ein eindrucksvoller Beweis, dass in unserem Handwerk sehr gute Nachwuchskräfte zu finden sind”, sagt der geschäftsführende BRV-Vorsitzende Peter Hülzer. Dennoch schlägt er auch kritische Töne an, die allerdings nichts mit den von den Beteiligten am Bundeswettbewerb gezeigten Leistungen zu tun haben, sondern vielmehr mit einer offenbar weiter rückläufigen Zahl von Betrieben, die selbst ausbilden.

“Die nachlassende Teilnahme an den Bundesleistungswettbewerben ist ein weiteres deutliches Indiz für die mangelnde Ausbildungsbereitschaft in unserem Handwerk. Wenn sich dieser Trend nicht langsam umkehrt, droht dem Reifenfachhandel schon in naher Zukunft ein eklatanter Fachkräftemangel”, warnt er eindrücklich. cm

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Bestände im Reifenhandel „gut gerüstet für Winterreifengeschäft“

Trotz des jedes Jahr aufkommenden Geredes über mögliche Engpässe bei der Versorgung mit Winterreifen zu Beginn einer Saison gibt es auch erfreuliche Meldungen dazu. Danach haben deutsche Reifenhändler eingedenk der Knappheiten in der Vorsaison für die jetzt angelaufene Saison um 19 Prozent höhere Bestände an Winterreifen angelegt. “Damit ist der Handel dieses Jahr bestandsseitig gut gerüstet für das laufende Winterreifengeschäft”, sagte Peter Hülzer, Vorsitzender des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) laut der Zeitung “Automobilwoche”.

Außerdem habe die laufende Winterreifensaison sehr gut begonnen. Dies zeigten auch die Verkaufszahlen des Handels – im September lagen sie 15 Prozent über Vorjahr. Bei Auto-Teile-Unger (ATU), einem der größten Reifenhändler Deutschlands, lag der Umsatz mit Winterreifen im September einem Sprecher zufolge demnach im zweistelligen Prozentbereich über Vorjahr.

“Das Jahr 2011 wird voraussichtlich ein weiteres gutes Jahr für den Reifenhandel in Deutschland”, betonte Goodyear-Dunlop-Deutschlandchef Rainer Landwehr in der Zeitung und fügte hinzu: “Unsere Kapazitäten sind derzeitig vollständig ausgelastet”. Es gebe zwar “Flexibilitätsreserven”, sollte sich der Markt aber besser entwickeln als erwartet, könne es zu Engpässen kommen. Er gehe davon aus, dass sich der Gesamtmarkt in etwa auf dem Niveau des Jahres 2010 behaupten werde.

“Sieger sein” – Nürburgring Schauplatz von GDHS-Handelskongress

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Tagungen von Reifenhandelskooperationen sind einerseits Veranstaltungen, die der Information und dem Austausch der Partner untereinander dienen sollen. Andererseits sind sie zudem jedoch meist ebenso dazu gedacht, die Mitstreiter darin zu bestätigen, dass sie sich dem richtigen Konzept angeschlossen haben. Diesbezüglich bildete auch der vierte Handelskongress der Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) für und mit allen Premio-, HMI- und Quick-Partnern keine Ausnahme, der unter dem Motto “Wir sind GDHS – unser Weg ist Zukunft” stand.

Für die Zusammenkunft hatte man sich für den Nürburgring als Veranstaltungsort entschieden, weil es zum einen ohnehin nur wenige Lokalitäten gibt, welche dem Ansturm einer solch großen Zahl von Gästen gewachsen sind – immerhin zählte man diesmal rund 1.200 Teilnehmer. Zum anderen werden auf der Eifelrennstrecke regelmäßig Siege im Motorsport gefeiert, und bei GDHS ist man sich schließlich sicher, ebenfalls zu den Siegern zu gehören.

“Sieger sein” oder “weiter zu den Führenden gehören” waren denn auch einige der aus dem Rennsport entliehenen Metaphern, die unter anderem GDHS-Geschäftsführer Goran Zubanovic von Mal zu Mal bemühte, wenn es um die (weitere) Entwicklung der unterschiedlichen Partnerkonzepte ging. christian.marx@reifenpresse.

Branchenverband BRV blickt auf 25 Jahre zurück

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Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Wie der Verband schreibt, vertrete man nunmehr bereits seit einem Vierteljahrhundert “erfolgreich die Interessen der Handels- und Handwerksunternehmen der Reifenbranche in Politik und Öffentlichkeit”. Genau am 27.

Oktober 1986 hatten sich in Köln die Vorstände des Deutschen Reifenhändler Verbandes (DRV) und des Zentralverbandes des Deutschen Vulkaniseurhandwerks (ZDV) getroffen und die Fusion der beiden Verbände zum Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) beschlossen.

Durch den kontinuierlichen Ausbau seines Aufgaben- und Leistungsportfolios habe sich der BRV in den 25 Jahren seiner Tätigkeit “zum starken und einflussreichen Interessenvertreter der gesamten Branche entwickelt. Indiz für die enorme Akzeptanz seiner Arbeit ist der stetig gewachsene und für einen Verband sehr hohe Organisationsgrad: Mit seinen über 1.800 Mitgliedsunternehmen und ihren insgesamt gut 3.

400 Verkaufsstellen repräsentiert er heute rund vier Fünftel des Umsatzvolumens, das vom Reifenfachhandel im Ersatzmarkt realisiert wird.” Zudem gehörten 142 Fördermitglieder aus Reifenindustrie und diversen Dienstleistungsbranchen sowie die 12 Innungen des Reifenhandwerks dem BRV an.

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Ohne den Großhandel geht es nicht

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In der letzten Winterreifensaison haben einige wenige Großhändler dem Ruf ihrer Zunft Schaden zugefügt: Sie haben angesichts von Warenknappheit “teilweise exorbitante Preiserhöhungen” (O-Ton BRV-Chef Peter Hülzer) durchgeführt, sodass an ihrer Seriosität Zweifel aufkommen mussten. Den allermeisten Grossisten allerdings wird Unrecht getan, wenn pauschalisiert Schelte ausgeteilt wird. Sie mussten sich durch die auf einzelne Händler gemünzte und dort auch durchaus berechtigte Kritik nicht angesprochen fühlen.

BRV zur Luftdruckprüfung: Im Reifenhandel garantiert kostenfrei

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Seit bekannt wurde, dass der Mineralölkonzern Shell in einem Pilotversuch seine Tankstellenkunden für die Reifendruckprüfung zur Kasse bitten will, schlagen Verbraucherverbände Alarm. Es wird befürchtet, dass die Autofahrer den Luftdruck ihrer Reifen dann noch seltener kontrollieren, weil sie diese Gebühren sparen wollen. Etwas gelassener sieht der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk die Angelegenheit: “Kein Grund zur Panik”, meint etwa Peter Hülzer, der geschäftsführende Vorsitzende des bundesweit tätigen Branchenfachverbandes.

“Denn es gibt ja genügend kostenfreie Alternativen, die Verbraucher müssen sie nur wahrnehmen.” Zum einen handelt es sich tatsächlich erst einmal um einen Versuch an zunächst 20 Tankstellen nur eines der großen Kraftstoffanbieter. Und zum anderen, so sagt der Verbandschef: “Wer gebührenfrei sicher stellen will, dass sein Kfz mit optimalem Luftdruck durch die Gegend fährt, ist mit diesem Anliegen auch im Reifenfachhandel herzlich willkommen – das gehört zum Service!” Dass der regelmäßige Luft-Check dringend zu empfehlen ist, ist für Reifenexperten keine Frage.

Neuer BRV-Vorstand trifft sich im September erstmals

Nachdem die Mitglieder des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk auf ihrer Jahreshauptversammlung im Juni in Frankfurt ihren neuen Vorstand gewählt haben, tritt dieser nun am 14. September zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Das neunköpfige Gremium wurde für drei Jahre gewählt und besteht neben dem geschäftsführenden Vorsitzenden Peter Hülzer und dessen Vize Lothar Kerscher (ESKA Reifendienst, München) aus den den Beisitzern Nikolaus Ehrler (Reifen Ehrler, Leonberg), Marc Johann (Reifen + Autoservice Johann, Köln), Norbert Lange (Reifen & Autoservice Lange, Ludwigsfelde), Roland Richter jun.

(Reifen Richter, Wernigerode), Michael Schnickmann (Reifen Wagner I.S., Landshut), Markus Tiemann (Reifen Tiemann, Lippstadt) und Goran Zubanovic (GD Handelssysteme, Köln).

Geglättete Wogen in Sachen Vermarktung von Dunlop-ROF-Winterreifen

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Kurze Zeit hatte es so ausgesehen, als könnte die (Nicht-)Versorgung des Reifenfachhandels mit Dunlop-Winterreifen in ROF- bzw. RunOnFlat-Ausführung in der kommenden Umrüstsaison 2011/2012 respektive eine etwaige Bevorzugung von Autohäusern diesbezüglich zu ernsthaften Unstimmigkeiten zwischen dem Goodyear-Dunlop-Konzern und dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) als Vertreter des deutschen Reifenhandels führen. Doch nach einer Unterredung zwischen Frank Titz, Director Consumer Tires der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, und dem geschäftsführenden BRV-Vorsitzenden Peter Hülzer scheinen sich die Wogen wieder etwas geglättet zu haben. Wie einem mit Zustimmung beider Seiten veröffentlichten Gesprächsprotokoll zu entnehmen ist, wurde dabei erreicht, dass der Reifenhersteller “zusätzliche Mengen an Dunlop-ROF-Winterreifen für den deutschen Reifenfachhandel kurzfristig zur Verfügung stellen” wird.

“Diese zusätzlichen Mengen dürften – legt man die Erfahrungswerte der vergangenen Saison zugrunde – für die kommende Saison ausreichend sein, um eine Versorgung des Marktes sicherzustellen”, so Hülzer. Seinen Worten zufolge hat Titz, der sich für die zusätzlichen Mengen in der Europazentrale von Goodyear Dunlop verwendet haben soll, darüber hinaus zugesagt, seinen Außendienst umgehend dahin gehend zu instruieren, dass kurzfristig individuelle Gespräche mit dem Reifenfachhandel über die entsprechenden Orders geführt werden. Zumal der Director Consumer Tires der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH die Auffassung vertritt, die Versorgungsfrage des Reifenfachhandels mit speziellen Reifensegmenten eines Herstellers sei ohnehin grundsätzlich individuell zwischen Reifenfachhändler und Produzent zu erörtern.