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Kommentar: Lethargie Ahoi

Wer sich in einem Verein engagiert, der hat vielleicht auch schon einmal die eine oder andere Mitgliederversammlung besucht. Da gibt es dann Formalien wie einen Bericht darüber, wie das vergangene Jahr so gelaufen ist oder was man sich für das laufende Jahr für Ziele steckt. Auch Wahlen, der Bericht der Rechnungsprüfer, die Entlastung des Vorstandes sowie die Budgetplanung gehören in diese Kategorie.

Mal ehrlich: Nur wenn in der Gemeinschaft etwas wirklich Grundlegendes schiefläuft, gibt es hier größere Reibereien – ansonsten ist es das meist ein stumpfes Abhaken der entsprechenden Tagungsordnungspunkte. Doch spätesten wenn es ans Eingemachte geht, im Falle der jüngsten Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) also um nichts weniger als die Zukunft des Reifenfachhandels, dann würde man doch eine angeregte Diskussion erwarten oder wenigstens einige Rückfragen, Anmerkungen oder Kommentare. Aber: Fehlanzeige. Für die Verantwortlichen beim BRV, die mit viel Mühe ein interessantes Tagungsprogramm rund um Dinge wie die RDKS-Thematik oder die Ergebnisse der Studie “Reifenfachhandel 2020” zusammengestellt haben, muss die dürftige Resonanz doch recht enttäuschend sein.

christian.marx@reifenpresse.de

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BRV-Mitgliederversammlung zeigt Herausforderungen für den Handel auf

BRV 04

Für Mitte Juni hatte der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) zu seiner alljährlichen Mitgliederversammlung eingeladen.

Wieder einmal ging es dabei hinaus aufs Wasser – genauer gesagt: auf den Bodensee. Dafür, dass die rund 200 nach Konstanz angereisten Teilnehmer nicht untergehen, sorgte das als Schauplatz der Zusammenkunft ausgewählte Tagungsschiff “Sonnenkönigin”. Dafür, dass der Reifenhandel angesichts der Herausforderungen des Marktes und auf technologischer Seite nicht den Boden unter den Füßen verliert, fanden sich auf der BRV-Tagesordnung hauptsächlich solche Programmpunkte, welche die Zukunft bzw.

das Überleben des Reifenfachhandels betreffen angesichts einer immer stärker werden Konkurrenz durch Vertriebskanäle wie den Onlinehandel oder das Autohaus bzw. Kfz-Werkstätten. christian.

“Marketing Award” bei BRV-Mitgliederversammlung vergeben

Alljährlich vergibt der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) im Rahmen seiner Mitgliederversammlung gemeinsam mit Hankook und der Zeitschrift AutoRäderReifen-Gummibereifung den sogenannten “Marketing Award”.

Mit dem für Fachhandelsbetriebe, Kooperations- und Systemzentralen innerhalb Deutschlands sowie deren Filialen ausgeschriebenen Preis werden Marketingkonzepte ausgezeichnet, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erfolgreich gestärkt und verbessert haben sollen. Diesmal gab es insgesamt elf Bewerber um die normalerweise drei Podiumsplätze, womit die Beteiligung der Branche – wie Olaf Tewes, Chefredakteur der Gummibereifung, es formulierte – hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. “Mit der Zahl der Anmeldungen können wir nicht zufrieden sein”, sagt und kündigt er zugleich an, dieser Entwicklung gegensteuern zu wollen.

In diesem Jahr wurden mit der Reifen Fricke GmbH und der Kamolz GmbH – beides point-S-Betriebe – übrigens nur ein erster und ein zweiter Preis vergeben dotiert mit 5.000 bzw. 2.

000 Euro Prämie. Der Sieger wurde wegen des Einsatzes von 3D-Displays im Verkaufsraum gelobt, weil dieser dadurch zu einer Art “Erlebniswelt” geworden sei und auf ansprechende Weise über Reifeneigenschaften wie Nasshaftung, Rollwiderstand oder Grip sowie auch über den Fricke-Motorradservice informiere. Der Zweitplatzierte punktete mit seinem “Kamolz-PS-Day” bei der Jury, wohinter sich ein eintägiges Event zum Thema Tuning auf dem Firmengelände des Unternehmens verbirgt samt eigens aufgebauter Facebook-Seiten rund um die Veranstaltung.

Statt eines dritten Ranges wurden noch zwei Sonderpreise vergeben: Über den einen kann sich Euromaster für seine Kampagne “Ehrlich fährt am längsten” freuen, über den anderen der junge Rapper “Izzwo”, der mit bürgerlichem Namen Andre Franz heißt. Der hat sich streng genommen zwar gar nicht um den “Marketing Award” beworben, ist aber aufgrund seines “Reifenwechselsongs” kurzerhand von der Jury selbst nominiert worden. “Wir alle machen uns Gedanken, wie wir eine reifenspezifische Sensibilisierung junger Menschen erreichen.

Weckruf für den Reifenfachhandel: Raus aus dem „Stand-by-Modus“

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Im Rückblick auf 2012 hat Peter Hülzer, geschäftsführender Vorsitzender des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV), bei einer Tagung unlängst einmal mehr von einem “grottenschlechten Jahr” für den deutschen Reifenfachhandel gesprochen.

Auch von “sehr, sehr schwierigen ersten Monaten 2013” berichtete er. Im dadurch noch verstärkten Verdrängungswettbewerb sei der Reifenfachhandel in jüngerer Vergangenheit – wie Hülzer es formuliert – verstärkt “unter die Räder” gekommen bzw. habe zugunsten konkurrierender Vertriebskanäle (Onlinegeschäft, Autohäusern/Kfz-Werkstätten etc.

) mehr und mehr an Boden verloren. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, hat der BRV Anfang dieses Jahres den Arbeitskreis “Reifenfachhandel 2020” gegründet mit dem Ziel, einerseits die Herausforderungen für den Reifenfachhandel zu identifizieren sowie ihm andererseits konkrete Handlungsempfehlungen zu geben, damit er sich besser im Markt behaupten kann. Die so entstandene Studie wird zwar erst im Rahmen der BRV-Mitgliederversammlung kommenden Freitag in Konstanz in Gänze veröffentlicht, aber ein paar Teilergebnisse hat man bereits durchblicken lassen.

Stark verkürzt – mehr dazu wird in der Juli-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG zu lesen sein – lässt sich diese Art “Weckruf” in etwa so zusammenfassen: Einfacher wird es nicht, und wenn der Reifenfachhandel seine lange Zeit führende Position im deutschen Pkw-Reifenersatzmarkt wieder zurückerobern will, dann wird er sich schon ein wenig anstrengen müssen. christian.marx@reifenpresse.

Erwartungen des Reifenhandels an 2013 bis dato „weitestgehend nicht erfüllt“

“Die ersten fünf Monate des Jahres liegen hinter uns und haben unsere Erwartungen leider weitestgehend nicht erfüllt”, bilanziert Peter Hülzer, geschäftsführender Vorsitzender des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV), aus seiner Sicht den bisherigen Geschäftsverlauf 2013 im Handel.

Wie genau sich dies auf die betriebswirtschaftliche Verfassung der Unternehmen ausgewirkt hat, will die Branchenvertretung vor diesem Hintergrund nun durch ihren in Zusammenarbeit mit BBE Automotive regelmäßig erhobenen Betriebsvergleich für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Mai in Erfahrung bringen.

Um möglichst repräsentative und aussagekräftige betriebswirtschaftliche Zahlen für den Reifenfachhandel ermitteln zu können, bittet der BRV seine Mitglieder um rege Teilnahme an der Erhebung. “Wir würden uns freuen, wenn sich zahlreiche weitere BRV-Mitgliedsunternehmen zu einer Beteiligung entschließen und den Betriebsvergleich, gerade in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation unserer Branche, als modernes Controllinginstrument zur Steuerung des Unternehmens nutzen”, so Hülzer unter Verweis darauf, dass alle Teilnehmer im Anschluss dann natürlich auch Zugriff auf die so zusammengetragenen Daten bzw. deren Auswertung haben.

Die entsprechenden Teilnahmeunterlagen hat der BRV per Mail seinen Mitgliedern Anfang Juni zugänglich gemacht, die sie ausgefüllt bis zum 12. Juli an die E-Mail-Adresse betriebsvergleich@bbe-automotive.de zurücksenden können.

Auf BRV-Initiative hin vorerst keine „Preisparitätsklausel“ in Tyre24-AGB

Hatte Tyre24 ursprünglich geplant, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für die B2B-Plattform unter www.tyre24.de zum 1.

Juni um eine sogenannte “Preisparitätsklausel” zu ergänzen, so hat Geschäftsführer Michael Saitow dieses Vorhaben auf Vorschlag des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) nun zunächst ausgesetzt.

Mit einem entsprechenden Passus in den AGB sollten Anbieter über Tyre24 laut dem geschäftsführenden BRV-Vorsitzenden Peter Hülzer verpflichtet werden, ihre Produkte auf der Plattform nicht teurer anzubieten oder zu verkaufen als über andere elektronische Vertriebswege. Oder anders formuliert: Wenn jemand ein Produkt zu einem bestimmten Preis über Tyre24 anbietet oder verkauft, dann soll er das gleiche Produkt nicht zu einem günstigeren Preis in einem anderen Onlineshop anbieten respektive verkaufen. “Wir haben daraufhin die Geschäftsleitung von Tyre24 darauf hingewiesen, dass derzeit das Bundeskartellamt wegen der Einführung einer ‚Preisparitätsklausel’ gegen Amazon ermittelt.

Geprüft wird, ob die ‚Preisparitätsklausel’ gegen das Kartellverbot verstößt”, erklärt Hülzer. Das Ergebnis der Untersuchungen wird für den Spätsommer erwartet, weswegen sich Saitow offenbar vom BRV überzeugen ließ, die geplante AGB-Änderung bis dahin zumindest aufzuschieben. cm

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Frühjahrsgeschäft, wann kommst Du?

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Hierzulande sollten Fahrzeuge in aller Regel etwa von “O(ktober) bis O(stern)” mit Winterreifen ausgerüstet sein, doch dieses Jahr hat es beinahe den Eindruck, als solle daraus “O bis P(fingsten)” werden: In Teilen der Republik herrschen immer noch mitunter frostige Witterungsverhältnisse vor, weswegen das Frühjahrsgeschäft im Reifenhandel bis dato noch immer nicht so richtig in Schwung gekommen ist. Erste Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass sich dies in den nächsten Tagen zum Besseren wenden könnte. Allerdings dürfte die lange Kältephase nicht ohne Folgen für die Servicebetriebe bleiben.

“Vor dem Hintergrund der ersten drei Monate sollte keiner zu nervös werden, sich aber sehr wohl darauf einstellen, dass sich das Sommerreifengeschäft in diesem Jahr sehr verdichtet auf vielleicht drei oder vier Wochen abspielen wird”, mutmaßte unlängst Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV).

Noch bis 12. April Bewerbungen für „Marketing Award“ möglich

BRV Marketing Award

Auch in diesem Jahr vergeben der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV), der Reifenhersteller Hankook sowie die Zeitschrift Gummibereifung gemeinsam wieder ihren alljährlichen “Marketing Award”.

Prämiert werden sollen dabei Marketingkonzepte, die bereits deutschlandweit, regional oder lokal durchgeführt wurden und zur Stärkung/Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beigetragen haben. “Die Größe des Unternehmens und die Höhe des Budgets sind für die Teilnahme nicht von Bedeutung”, sagt der geschäftsführende BRV-Vorsitzende Peter Hülzer. Einsendeschluss für Bewerbungen um den diesjährigen “Marketing Award” ist der 12.

April. Die drei besten Konzepte sollen dann anlässlich der BRV-Mitgliederversammlung am 14. Juni 2013 in Konstanz prämiert werden: Für den ersten Platz gibt es ein Preisgeld in Höhe von 5.

000 Euro, der Zweite und der Dritte bekommen 2.000 bzw. 1.

000 Euro. “Mit der Stiftung dieses Preises wollen der BRV, die Gummibereifung und Hankook die Innovationsbereitschaft der Reifenfachhandelsbranche in Deutschland fördern und das wirtschaftliche Wachstum vorantreiben”, so Hülzer, der um möglichst zahlreiche Bewerbungen (ausschließlich per E-Mail an info@bundesverband-reifenhandel.de) bittet, damit der Jury eine breite Palette an Konzepten zur Auswahl vorgelegt werden könne.

Frühjahrsgeschäft könnte zur Nagelprobe fürs Reifenlabel werden

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Wenn neu gewählte Politiker ihr Amt antreten, dann gewährt man ihnen gemeinhin so etwas wie eine 100-tägige Schonfrist für die Einarbeitung. In aller Regel wird erst danach ein wenig kritischer hingesehen bzw. Kritik geübt.

Das ist beim EU-Reifenlabel völlig anders. Schon im Vorfeld sowie bald auch nach dem offiziellen Stichtag für die Reifenkennzeichnungsverordnung am 1. November 2012 wurde und wird weiter von vielen Seiten daran herumgemäkelt.

Vor diesem Hintergrund haben der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) und die Deutsche Energieagentur GmbH (DENA) Ende Januar gemeinsam zu dem Symposium “90 Tage neues Reifenlabel” nach Berlin eingeladen. Einerseits ging es dabei um eine erste Zwischenbilanz nach dem Wintergeschäft, in dem das Labeling allein schon wegen darauf fehlender Winterkriterien nach allem, was der NEUE REIFENZEITUNG seitens des Handels bisher zu Ohren gekommen ist, so gut wie keine Rolle im Kundengespräch gespielt hat. Andererseits sollte mit Blick darauf und auf die bevorstehende Frühjahrssaison vordergründig offenbar außerdem eine Art nächste Stufe in Sachen Etablierung des Reifenlabelings “gezündet” werden.

Gleichzeitig war bei alldem aber insbesondere das Bemühen der Symposiumsausrichter beinahe mit den Händen greifbar, die offiziellen staatlichen Stellen nachdrücklich an ihre Marktüberwachungspflichten rund um das Reifenlabel zu erinnern. christian.marx@reifenpresse.

Frühestens 2014/2015 Entscheidung über höheres Winterreifenmindestprofil

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In den zurückliegenden Monaten und zuletzt erst Ende vergangenen Jahres hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) immer wieder versucht, seitens der Politik eine definitive Aussage in Bezug auf eine mögliche Anhebung der gesetzlichen Mindestprofiltiefe bei Winterreifen zu erhalten.

Nunmehr liegt der Branchenvertretung eine Reaktion des Bundesverkehrsministeriums vor. Bezüglich dieses Themas scheint nun jedenfalls Bewegung in die Sache zu kommen, bewertet der geschäftsführende BRV-Vorsitzende Peter Hülzer die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium Dr. Andreas Scheuer.

Der ist einerseits zu entnehmen, dass sich das Bundesverkehrsministerium “erfolgreich für die Kennzeichnung von Winterreifen mit dem ‚Alpine’-Symbol eingesetzt” und der Vorschlag Unterstützung durch die Europäische Kommission, die EU-Mitgliedstaaten und die UNECE-Vertragsstaaten gefunden habe. Andererseits wird auch auf eine mögliche Anhebung der Mindestprofiltiefe für Winterreifen eingegangen. Eine Entscheidung dürfte hier aber wohl noch mindestens bis 2014 bzw.

2015 auf sich warten lassen. Denn nach Meinung der Politik reichen die derzeit verfügbaren Informationen als Grundlage für eine Änderung der geltenden Anforderungen (1,6 Millimeter) nämlich nicht aus, weshalb man dazu erst die Ergebnisse eines Forschungsprojektes abwarten will. “Erst nach Abschluss dieser Arbeiten Ende 2014 wird zu entscheiden sein, ob noch weitere Änderungen zur Winterreifenpflicht notwendig sind”, so das Bundesverkehrsministerium.