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Rolle rückwärts: Doch keine Entlassungen bei Dunlop India?

Nur zwei Tage nachdem das Management den Betrieb der Dunlop-India-Reifenfabrik in Sahagunj offiziell eingestellt und die rund 900 Arbeiter per Aushang am Werkstor über ihre drohende Entlassung unterrichtet hat, macht das Unternehmen eine Rolle rückwärt. Pawan K. Ruia – Chairman der nach ihm benannten Ruia-Gruppe, zu der seit 2005 auch Dunlop India gehört – betonte öffentlich, die Entscheidung sei “auf Werksebene” getroffen und er dazu nicht konsultiert worden.

Nun sollen Gespräche auf verschiedenen Ebenen zur Zukunft der Reifenfabrik stattfinden, die seit der Übernahme durch Ruia nie einen normalen Betrieb aufgenommen hat und seit vergangenen November keinen einzigen Reifen gefertigt hat. Im Ergebnis soll ein neuer “veränderter Geschäftsplan” für die Produktionsstätte her, die seit jeher unter “anhaltenden Gesetzlosigkeiten” leide, heißt es dazu Medienberichten zufolge. ab.

Steht Dunlop India vor der endgültigen Werksschließung?

Das endgültige Aus der Dunlop-Fabrik im indischen Sahagunj scheint beschlossene Sache zu sein. Lokalen Medienberichten zufolge hat das Management des zur Ruia-Gruppe gehörenden Reifenherstellers Dunlop India gestern den Betrieb eingestellt. Dies wurde den rund 900 Mitarbeitern durch einen Aushang am Werkstor mitgeteilt.

Nachdem die Ruia-Gruppe den Hersteller in 2005 übernommen hatte, stand die Fabrik ab November 2008 bereits einmal für vier Monate still. Die Fabrik in Sahagunj leide unter “anhaltenden Gesetzlosigkeiten” der Mitarbeiter, wozu insbesondere Diebstahl zähle, so ein Sprecher der Ruia-Gruppe. “Die Verlagerung der Fabrik ist eine Option, die wir gegenwärtig prüfen”, kommentiert Chairman Pawan K.

Ruia. Zu Dunlop India gehört noch eine zweite Reifenfabrik in Ambattur, die mit aktuell rund 500 Mitabeitern “auf Break-even-Level” arbeite.  ab.

Ruia-Gruppe kauft erneut in Deutschland ein

Die indische Ruia-Gruppe hat den insolventen deutschen Automobilzulieferer Acument GmbH & Co. OHG (Schrozberg, Baden-Württemberg) übernommen. Neben dem Werk in Schrozberg übernimmt Ruia auch die Standorte in Beckingen, Neuss und Neuwied sowie das Logistikzentrum in Köln.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das ebenfalls betroffene Werk in Dürbheim wurde Anfang Dezember an den Automobilzulieferer Magna International verkauft. Der neue Eigentümer Pawan K.

Ruia habe in Schrozberg den Eindruck hinterlassen, dass er die Akquisition als strategische Investition betrachte. Der Spezialschraubenhersteller hatte am 6. August 2009 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden müssen.

Das Unternehmen beschäftigt hierzulande derzeit 1.480 Menschen. Erst im Sommer hatte die Ruia-Gruppe von sich Reden gemacht, als man den Vollgummireifenproduzenten Gumasol-Werke Dr.

Mayer GmbH und Co. KG in Germersheim übernommen hatte. 2008 hatte die Ruia-Gruppe den britischen Dichtungshersteller Schlegel Automotive Europe übernommen.

Ruia will sich in Deutschland einkaufen

Falcon Tyres – Tochtergesellschaft des Ruia-Konzerns, zu dem im Heimatland auch die Reifenmarken Monotona und Dunlop gehören – steht nach indischen Medienberichten kurz vor der Akquisition eines deutschen Automobilzulieferers. Nachdem Ruias Übernahmeversuch des in Schwierigkeiten geratenen koreanischen SUV-Herstellers Ssangyong gescheitert ist, wolle man jetzt nach neuen Zielen Ausschau halten und eine aggressive Akquisitionspolitik betreiben. Darüber hinaus wolle man laut Konzernchef Pawan Kumar Ruia in Kapazitätsausweitungen des bestehenden Reifenwerkes in Mysore (vor allem für Zweiradreifen) sowie in eine neue Fabrik in Haridwar, deren Produktion überwiegend an Hero Honda gehen soll, investieren.

Ruia-Gruppe erhöht Preise und Kapazität

Die indische Ruia-Gruppe, zu der die beiden Reifenmarken Dunlop India und Falcon gehören, sieht sich bereits wenige Wochen nach einer Preiserhöhung um zwei bis vier Prozent wegen weiter explodierender Kautschpreise gezwungen, erneut an der Preisschraube zu drehen, erklärte Chairman Pawan Kumar Ruia gegenüber “Reuters”. Weil die indische Reifenindustrie derzeit nicht in der Lage ist aufgrund des Booms bei den Fahrzeugherstellern, den OE-Bedarf zu erfüllen, will sein Unternehmen in neue Kapazitäten investieren, die eben diesem Erstausrüstungsgeschäft zugute kommen sollen. Die Kapazität der Hauptmarke Dunlop, die bislang ausschließlich das Ersatzgeschäft bedient hat, soll von derzeit 60 Tonnen täglich auf 140 bis 150 Tonnen mehr als verdoppelt werden.

Aber auch die Marke Falcon, die überwiegend Reifen für zwei- und die in Indien so weit verbreiteten dreirädrigen Fahrzeuge herstellt, soll von der Aufstockung der Kapazitäten profitieren, die Stand März bei 1,3 Millionen Einheiten lagen und monatlich um 500.000 raufgefahren werden sollen. Ruia hat sich in einem Interview auch zu Akquisitionsplänen geäußert: Bekanntlich steht die Unternehmensgruppe in einem Bieterwettstreit mit dem indischen Fahrzeughersteller Mahindra & Mahindra, Renault und Nissan für den koreanischen SUV-Hersteller Ssangyong.

Dunlop India wieder komplett an der Börse

Nachdem die ersten Aktien der Dunlop India Ltd. bereits ab Mitte Januar wieder an der Bombay Stock Exchange (BSE) gehandelt werden konnten, dürfen nun auch die verbleibenden 27 Millionen Anteilsscheine gehandelt werden. Dabei handelt es sich um Aktien, die über Bezugsrechte an die Aktionäre des Reifenherstellers ausgegeben wurden, als dieser vor acht Jahren aus dem Börsenhandel genommen wurde.

Ruia-Gruppe integriert Monotona Tyres und Falcon Tyres

Die indische Ruia-Gruppe führt zwei ihrer Tochtergesellschaften zusammen. Wie es dazu in Medienberichten heißt, werde der Hersteller Monotona Tyres demnächst eine Tochtergesellschaft des ebenfalls zur Ruia-Gruppe gehörenden Zweiradreifenherstellers Falcon Tyres. Monotona Tyres betreibt eine Fabrik in Wada östlich von Mumbai, wo jährlich rund 3,6 Millionen Reifen – vorwiegend Zweiradreifen – und sechs Millionen Schläuche gefertigt werden können, wobei die Kapazitäten für die Reifenproduktion derzeit ebenfalls auf sechs Millionen ausgebaut werden.

Künftig werden beide Hersteller auch Reifen der Marke Dunlop fertigen und vermarkten; Dunlop India Ltd. gehört ebenfalls zur Ruia-Gruppe. ab.

Ruia-Gruppe will für Ssang Yong Motor bieten

Der SUV- und Geländewagenhersteller Ssang Yong Motor könnte demnächst Teil der indischen Ruia-Gruppe werden. Deren Inhaber Pawan Kumar Ruia jedenfalls sei bereit, für das südkoreanische Unternehmen rund eine halbe Milliarde US-Dollar zu bezahlen, heißt es dazu im Telegraph aus Kalkutta. Zur Ruia-Gruppe gehören auch die indischen Reifenhersteller Dunlop India, Falcon Tyres oder auch Monotona Tyres.

Darüber hinaus sei auch der indische Fahrzeugbauer Mahindra & Mahindra im Gespräch als Bieter für Ssang Yong Motor. Der finanziell angeschlagene südkoreanische Hersteller gehört derzeit zu 70 Prozent den Gläubigern, angeführt durch die Korea Development Bank. Die Gläubigerbanken hatten ihre Kredite in Eigenkapital getauscht, als Ssang Yong im vergangenen Jahr in große finanzielle Schwierigkeiten geriet.

Dunlop India kann Umsatz und Gewinn halten

Der zur indischen Ruia-Gruppe gehörende Hersteller Dunlop India Ltd. konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2009/2010, das am 31. März endete, stabil bei 1,79 Milliarden Rupien (29,6 Millionen Euro) halten.

Auch der Nettogewinn blieb mit 12,7 Millionen Rupien (210.000 Euro) mehr oder weniger konstant. Diese Ergebnisse seien “ermutigend”, so Pawan K.

Ruia Medienberichten zufolge, bedenke man, dass die beiden Fabriken des Herstellers im Geschäftsjahr die meiste Zeit nicht produziert hatten. “Die Probleme bei Dunlop sind nun weitest gehend gelöst”, so der Chairman der Gruppe weiter. ab.

Dunlop India schafft es über die Gewinnschwelle

Die Reifenproduktion läuft zwar erst seit einigen Wochen wieder in halbwegs normalen Bahnen, dennoch konnte Dunlop India Ltd. für das Quartal von Oktober bis Dezember 2009 einen Nettogewinn von 6,4 Millionen Rupien (100.000 Euro) melden, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Nettoverlust in Höhe von 69 Millionen Rupien (1,1 Millionen Euro) die Bilanz belastete.

Der Umsatz belief sich im Berichtsquartal auf 419 Millionen Rupien (6,54 Millionen Euro). “Jetzt, wo unsere beiden Fabriken in Sahagunj und Ambattur wieder am Netz sind, sieht die Zukunft für Dunlop positiv aus”, so Pawan K. Ruia, Chairman der Ruia-Gruppe, zu der auch der Reifenhersteller gehört.