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Nürburgring 2005: Abflug des Sterns

Nach dem spektakulären Abflug des souveränen Beinahe-Siegers Räikkönen wird hinter den Kulissen „die Reifenfrage“ wieder heftig diskutiert mit dem Ziel, für etwaige zukünftige Unfälle schon jetzt einen Schuldigen klar identifizieren zu können. Das ist verständlich und greift doch zu kurz. Autorennen bergen natürlich stets Risiken in sich.

Wenn man aber, wie Millionen von Fernsehzuschauern, zweifelsfrei einen sich anbahnenden technischen Defekt sehen kann und sich der enormen Risiken eines „Abfluges“ bewusst ist, muss ein verantwortliches Team handeln und kann sich nicht darauf berufen, in Abstimmung mit dem Fahrer va banque mit 300 km/h zu spielen. McLaren-Mercedes, namentlich Ron Dennis und Norbert Haug, haben damit am Sonntag eine Grenze überschritten. Es muss wichtiger bleiben, den eigenen Piloten mit dem Maß an Sicherheit ins Ziel zu bringen, das man ihm in jeder Phase des Rennens bieten kann statt ein, zwei Punkte mehr zu ergattern.

Und dazu gehört auch, einen Fahrer mit höchstem Adrenalinspiegel, und wenn es denn nötig ist, selbst gegen seinen erklärten Willen an die Box zu rufen, um ihn und andere vor sich selbst zu schützen. Zum „Abflug“ kam es rein zufälligerweise an der „richtigen Stelle“, sodass man heute nur deshalb nicht von einer Katastrophe sprechen muss. Unklares Reifenreglement hin oder her: Letzten Sonntag haben nicht Reifen oder Radaufhängung versagt, sondern die Verantwortlichen des McLaren-Teams, allen voran der Mercedes-Angestellte Norbert Haug.

McLaren-Mercedes hat süße Träume

Der schon für die Saison 2003 angekündigte neue Silberpfeil soll noch in diesem Jahr auf der Teststrecke in Spanien erstmalig gefahren werden. Räikkönen und Haug zeigten sich auf der „Stars & Cars-Party“ in Stuttgart sehr optimistisch, sowohl Ferrari als auch BMW-Williams besiegen zu können, schreibt Spiegel-Online. In der letzten Saison waren die Mercedes-Fahrzeuge relativ unzuverlässig und fielen mehrfach aus.

Darunter leiden nicht allein Räikkönen und Coulthard, sondern unendlich viele Käufer der Edelkarossen aus Untertürkheim, die ihr Fahrzeug immer öfter abschleppen lassen müssen. Blamabel für einen Automobilkonzern, der sich mal was auf Qualität einbilden konnte..

Für Montoya sollen 25 Millionen Euro Ablösesumme fließen

Es verstärken sich Gerüchte, dass Juan Pablo Montoya doch schon in der kommenden Saison für McLaren-Mercedes im Kreis fährt. Sein neues Team soll bereit sein, eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro an BMW-WilliamsF1 zu zahlen. Mercedes-Sportchef Haug lässt einstweilen mit der –im übrigen falschen- Aussage dementieren, man habe noch nie eine Ablösesumme bezahlt und werde dies vorliegend auch nicht tun.

Ferrari auf Pole in Budapest

Die beiden Ferraris auf Bridgestone-Reifen starten in Budapest aus der ersten Reihe. Rubens Barrichello sicherte sich die Pole Position vor Michael Schumacher. Dritter wurde Ralf Schumacher (BMW-WilliamsF1) vor seinem Teamkollegen Juan-Pablo Montoya.

Beide vertrauen auf Michelin-Reifen. Vierter im Feld ist Giancarlo Fisichella in seinem Jordan-Honda auf Bridgestone-Reifen. Völlig von der Rolle wieder einmal die Silberpfeile auf dem 10.

und 11. Platz. Haug & Co.

scheinen mit ihrem Latein am Ende zu sein. An den Michelin-Reifen kann es kaum gelegen haben. Jetzt kann es wirklich nur noch besser werden für die Schwaben.

Formel 1 sieht rot – Bridgestone triumphiert in Silverstone

Nicht wieder nur ein Ferrari-Sieg mit Schumacher in Silverstone. Unter den ersten zehn Fahrern, die das Ziel erreichten, fuhren gleich sieben auf Bridgestone-Reifen im Regenrennen über die Ziellinie. Da musste sich Michelin den Rennverlauf dieses Mal schon recht schön schreiben: „Montoya und Michelin erobern das Podest aus der Pole Position.

“ Im Interview mit der Tageszeitung DIE WELT sagte Bernie Eccelstone: “BMW-Williams hätte ein paar Rennen gewinnen können, wenn sie nicht so viel Pech gehabt hätten. Mit Michelin haben sie auch den schlechteren Reifenpartner. Bei Regen sind sie noch chancenlos.

Bridgestone dagegen hat während der jahrelangen Zusammenarbeit mit Ferrari – wie in einer guten Ehe – an Fehlern gearbeitet. Jetzt haben sie ein sehr hohes Niveau erreicht. Aber ich glaube, dass Williams den Rückstand aufholen kann.

” Diese Einschätzung bezüglich schwächerer Reifen teilte Montoya nach dem Rennen nicht, sondern er verwies darauf, mit seinen Michelin-Reifen durchaus siegfähig gewesen zu sein. Fehler in der Boxengasse führten BMW-Williams schließlich zu uneinholbaren Rückständen. Geradezu schon dilettantisch die Boxenstrategien und das Versagen der Crew von McLaren-Mercedes.

Ein angefressener Norbert Haug spricht bereits jetzt von „Vorbereitungen und Verbesserungen für die kommende Saison.“ Momentan ist der Schwabe mit seiner gesamten Mannschaft weiter total von der Rolle..