Die Signale, dass die Goodyear Tire & Rubber Co. kurz vor einer Großinvestition auf dem russischen Reifenmarkt steht, werden scheinbar immer deutlicher. Wie jetzt ein russischer Analyst in einem Report schreibt, zeige der amerikanische Reifenhersteller das „größte Interesse“, die Joint Stock-Company Nizhnekamskshina zu übernehmen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2005-03-09 00:00:002023-05-17 10:03:20Kommt Goodyear in Russland zum Zug?
Ein stark wachsendes Interesse bei Ausstellern und Besuchern der 8. Tires & Rubber-Messe in Moskau, Vertrauen in die eigene Herangehensweise bei Herstellern, Zulieferern und Importeuren und insgesamt optimistische Marktdaten – all dies deutet darauf hin, dass sich der russische Reifenmarkt weiterhin zu einem der interessantesten und am stärksten wachsenden der Welt entwickelt. Allein im vergangenen Jahr ist etwa der Markt für Pkw-Reifen – das treibende Moment in Russland – um etwa zehn Prozent gestiegen und wird sich bis 2010 vor dem Hintergrund einer ungebrochenen Nachfrage nach Autos noch einmal verdoppeln, so vorsichtige Schätzungen.
Pirelli engagiert sich bereits seit über 40 Jahren in Russland und hat verschiedene Reifenprojekte unterstützt. Russlands größter Reifenhersteller JSG Nizhnekamskshina (gehört zu Tatneft, einem Unternehmen aus der Ölbranche) produziert ca. zehn Millionen Einheiten jährlich und hat jetzt mit Pirelli einen Know-how-Vertrag abgeschlossen, der auch spezielles Equipment umfasst.
Der russische Reifenhersteller Nizhnekamskshina will bis zum Jahr 2002 seine Produktionskapazität um zwei Millionen radiale Pkw-Stahlgürtelreifen aufstocken. Außerdem sind bis 2003 neue Fertigungslinien für Lkw-Reifen geplant – die Pneus (17.5/21.
5/22.5) sind allerdings hauptsächlich für den russischen Markt gedacht. Die für die Umsetzung der Pläne benötigten Investitionsmittel in Höhe von rund 60 Millionen US-Dollar werden von einem russischen Ölkonzern zur Verfügung gestellt und sollen zu einer Gesamtproduktionskapazität von etwa zwölf Millionen Reifen führen, wobei der Pkw-Bereich mit sieben Millionen Einheiten nach wie vor den Löwenanteil ausmachen wird.