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MRF brechen die Gewinne ein – Umsätze klar im Aufwind

Der führende Reifenhersteller in Indien MRF Ltd. konnte seinen Umsatz im Quartal von April bis Juni – für das Unternehmen ist es das dritte Quartal im laufenden Geschäftsjahr – um 34 Prozent deutlich auf 19,2 Milliarden Rupien (339,1 Millionen Euro) steigern. Darin spiegele sich die starke Nachfrage aus der heimischen Erstausrüstung wider.

Der Nettogewinn brach hingegen auf knapp die Hälfte ein und lag em Ende des Quartals bei 616 Millionen Rupien (10,9 Millionen Euro), so das Unternehmen mit Sitz in Mumbai. Dies zeige wiederum, dass MRF im Berichtszeitraum nicht imstande war, die deutlich gestiegenen Rohstoffkosten an seine Kunden – gerade unter den Fahrzeugherstellern – weiterzugeben. ab.

Apollo meldet neuen Umsatzrekord und „beeindruckende Leistung“

Apollo Tyres hat sich endgültig zum größten Reifenhersteller Indiens aufgeschwungen. Wie der Hersteller nun mitteilt, konnte der Umsatz im vergangenen Jahr um 62,9 Prozent auf nunmehr 81,2 Milliarden Rupien (1,34 Milliarden Euro) gesteigert werden. Ein Großteil dieses Wachstums geht freilich auf das Konto der zum Mai 2009 übernommenen Vredestein Banden, deren Zahlen mit einem Umsatz von immerhin 328,5 Millionen Euro bzw.

24,5 Prozent der Gesamtumsätze zu Buche schlagen. Aber selbst wenn man Vredestein noch einmal aus dem konsolidierten Zahlenwerk herausrechnete, ergibt sich für das Geschäftsjahr 2009/2010 (April bis März) eine Umsatzsteigerung von guten 23 Prozent. “Dies ist eine beeindruckende Leistung unseres Unternehmens”, so Chairman Onkar S.

Kanwar anlässlich der Vorlage des Jahresberichtes. “All unsere Operationen haben nach einem harten Jahr für das Comeback gesorgt.” Ohne die zugekauften Unternehmensteile Vredestein und Dunlop in Südafrika liegt der indische Hersteller MRF allerdings mit rund 20 Prozent Umsatz vor Apollo Tyres, ist also größter Hersteller in Indien, wenn auch nicht Indiens.

Unterdessen konnte Apollo Tyres aber auch seine Gewinnkennzahlen deutlich verbessern. So stieg der operative Gewinn vor Steuern im Berichtszeitraum um 328 Prozent auf 9,1 Milliarden Rupien (150,9 Millionen Euro), was einer operativen Marge von 11,3 Prozent entspricht. Das Geschäft in Europa – also Apollo Vredestein – trug dazu rund 21 Prozent bei.

Aber auch der Nettogewinn Apollo Tyres erfuhr mit 370 Prozent eine überaus beeindruckende Steigerung und lag zum Ende des Geschäftsjahres bei 6,5 Milliarden Rupien (107,8 Millionen Euro). ab

Weitere Details hierzu erhalten Sie in unserem Geschäftsberichte-Archiv.

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Inder mit heimischen Reifenmarken zufrieden

J.D. Power tb

Die Besitzer neuer Autos in Indien sind übermäßig stark mit ihren heimischen Reifenmarken zufrieden. Das zeigt das Ergebnis des neuesten “J.D.

Power Asia Pacific 2010 India Original Equipment Tire Customer Satisfaction Index”. Aus dieser Kundenzufriedenheitsstudie, die durch die Unternehmensberater in Indien bereits zum zehnten Mal durchgeführt wurde, ging der größte indische Reifenhersteller MRF als Sieger unter den Erstausrüstern hervor und erreichte 810 von 1.000 möglichen Punkten.

Apollo Tyres gelangte auf immerhin noch 804 Punkte und liegt damit ebenfalls über dem Marktdurchschnitt von 798 Punkten. Unter dem Marktdurchschnitt lagen Bridgestone (796), JK Tyre and Industries (795) und Goodyear (768). J.

D. Power hatte zwischen Mai und August 2009 3.874 Autofahrer befragt, die ihren Neuwagen bereits im zweiten Jahr fahren.

Indische Hersteller fertigen immer mehr Reifen

In den ersten zehn Monaten des laufenden Geschäftsjahres, also von April 2009 bis Januar 2010, haben die führenden indische Reifenhersteller rund 16 Prozent mehr Reifen gefertigt. Insgesamt seien dies 79,2 Millionen Reifen gewesen, wie die Zeitung “The Hindu Business Line” unter Berufung auf Zahlen des Herstellerverbands “Automotive Tyre Manufacturers Association” (ATMA) meldet. Im Vergleichszeitraum waren dies noch 68,4 Millionen Reifen.

“Die Steigerung bei der Reifenproduktion wurde angetrieben durch die Nachfrage der Fahrzeughersteller wie auch durch den Ersatzmarkt”, so der Verband. Die Produktion von Lkw- und Busreifen stieg in dem Berichtszeitraum um 14 Prozent auf 12,2 Millionen Einheiten (Vorjahr: 10,7 Millionen). Die Herstellung von Pkw-Reifen stieg unterdessen um 17 Prozent auf 16,3 Millionen Einheiten (Vorjahr: 13,9 Millionen).

Zweiradreifen machen unter den führenden indischen Reifenherstellern, die Mitglied in der ATMA sind, in der Regel rund 50 Prozent des Outputs aus. Im Verband organisiert sind: Apollo Tyres, Birla Tyres, Bridgestone India, Ceat, Falcon Tyres, Goodyear India, JK Tyre & Industries, MRF und TVS Srichakra. Im vergangenen Geschäftsjahr (April 2008 bis März 2009) fertigten diese Unternehmen in Indien insgesamt 82,12 Millionen Reifen, so die ATMA.

Indien: Aktienkurse steigen deutlich nach Steueranhebung auf Reifen

Die Aktienkurse aller in Indien an der Börse gelisteten Reifenhersteller – MRF, Apollo Tyre, JK Tyre and Industries, Falcon Tyre, Ceat, Goodyear India und TVS Srichakra – stiegen um vier bis 14 Prozent an, nachdem sie die uneingeschränkte Weitergabe der von acht auf zehn Prozent erhöhten “Excises Duty” an ihre Kunden angekündigt hatten. Die indische Bundesregierung hatte den neuen “Union Budget”, also den Staatshaushalt, vorgelegt und darin die Steuern auf Reifen zum 2. März angehoben.

Radiale Lkw-Reifen werden knapp für indische Erstausrüster

Zwischen den Reifen- und Nutzfahrzeugherstellern in Indien ist ein Streit über Strafzölle ausgebrochen, die seit vergangenem Monat auf chinesische Reifen zwischen 24.97 und 88.27 Prozent (je nach Hersteller) erhoben werden.

Es gebe seither ein Angebot an radialen Lkw-Reifen, das wenigstens fünf bis zehn Prozent unter dem Bedarf der Erstausrüster liege, heißt es dazu vonseiten des größten Fahrzeugherstellers in Indien Tata Motors. Die Fahrzeughersteller hofften auf eine Lösung des Problems, bevor die indische Bundesregierung zum April 2010 den neuen Bundeshaushalt aufstellt, mit dem die Einfuhrzölle des Landes traditionell festgelegt werden. Da der indische Markt für schwere Nutzfahrzeugreifen erst zu knapp zehn Prozent aus Radialreifen bestehe und die Anzahl der Hersteller im Land begrenzt sei (Apollo Tyres, MRF, JK Tyre and Industries und bald auch Bridgestone und Michelin), gebe es immer wieder Reibungspunkte zwischen den Reifenherstellern und den führenden Fahrzeugherstellern.

MRF fertigt nun auch Reifen fürs indische Militär

MRF, der größte indische Hersteller, liefert seit neuestem auch Reifen ans heimische Militär. Wie es dazu in lokalen Medien heißt, habe MRF bereits die ersten 400 Reifen für den Kampfhubschrauber „Chetak“ geliefert; eine weitere Lieferung des in Chennai (Bundesstaat Tamil Nadu) beheimateten Unternehmens stehe kurz bevor. Die Reifen, die in der MRF-Fabrik in Arakkonam bei Chennai gefertigt werden, sind die ersten Reifen aus indischer Fertigung überhaupt.

Bisher hatte das indische Militär ausschließlich Reifen importieren müssen. MRF entwickle aktuell auch Reifen für Kampfflugzeuge, die, so das Unternehmen weiter, jederzeit in Produktion gehen können..

Studie: Indischer Reifenmarkt erhält zeitweiligen Dämpfer

Selbst an stark wachsenden Reifenmärkten wie Indien geht die Weltwirtschaftskrise nicht spurlos vorbei. Nach einer aktuellen Studie von CARE Research aus Indien brachen die jährlichen Wachstumsraten der Branche in Indien im Vergleich zu den Vorjahren deutlich ein. So verbuchten die indischen Reifenhersteller insgesamt jährliche Zuwächse von durchschnittlich 8,02 Prozent in den Geschäftsjahren 2003 bis 2008.

Die Lkw-/Bus-Sparte – das größte Marktsegment in Indien – wuchs dabei im Schnitt um 5,9 Prozent, die LLkw- (13,34 Prozent), Motorrad- (12,27 Prozent) und Pkw-Segmente (13,89 Prozent) wuchsen sogar deutlich stärker. Nun sank das Wachstum der Reifenindustrie und brach im laufenden Geschäftsjahr in den ersten neun Monaten von 7,38 auf 2,19 Prozent ein. In der Erstausrüstung nahm das Wachstum um 6,17 Prozent ab.

Am schlimmsten hat es der Studie zufolge das Lkw- und Bussegment des Marktes getroffen, der während dieser Zeit sogar rückläufig war. Weder die gesunkenen Verbrauchssteuern für Reifen, die seit vergangenen Dezember von 14 auf acht Prozent verringert wurden, noch die verminderten Rohstoffpreise haben einen positiven Effekt auf das Wachstum der Firmen zeigen können. Erst im letzten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Januar bis März 2010) werden dahin gehend Veränderungen erwartet, wenn die Hersteller die billigeren Rohstoffe eingepreist haben.

Hat Apollo Tyres Appetit auf MRF?

Nach der Übernahme von Vredestein Banden durch den indischen Reifenhersteller Apollo Tyres hält man es bei India Infoline nun für “wahrscheinlich”, dass Apollo sich auch den heimischen Wettbewerber MRF einverleiben wolle, um zum größten Reifenproduzenten des Landes aufzusteigen. Aus mehr oder weniger dem gleichen Grund investiere das Unternehmen in diesem Jahr rund neun Milliarden Rupien (gut 130 Millionen Euro) in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten, heißt es. Davon fließen allein sieben Milliarden Rupien (etwa 100 Millionen Euro) in das Werk Chennai, dessen Ausstoß zum Ende des Jahres dann die Marke von täglich 180 Tonnen erreichen, je nach Bedarf später aber sogar auf bis zu 450 Tonnen vergrößert werden können soll.

Gefertigt werden dort demnach sowohl Pkw- als auch Lkw-Reifen radialer Bauart. Wenn die Investition abgeschlossen ist, werden in Chennai statt wie bisher 1.100 Lkw-Reifen am Tag bis zu 3.

MRF holt zweistellige OP-Marge und gutes Umsatzwachstum

MRF Ltd. konnte in den Monaten von April bis Juni seinen Umsatz deutlich aus 14,4 Milliarden Rupien (211,7 Millionen Euro) steigern. Dies entspricht einem Wachstum von immerhin 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Gleichzeitig verdreifachte sich der operative Gewinn sogar auf 1,9 Milliarden Rupien (28,1 Millionen Euro), wodurch sich eine operative Marge von 13 Prozent ergibt. Im Vorjahresquartal belief sich der operative Gewinn noch auf 600 Millionen Rupien (8,8 Millionen Euro). MRF konnte aber auch den Nettogewinn deutlich verbessern; er lag im Berichtszeitraum bei gut 1,3 Milliarden Rupien (18,5 Millionen Euro).

Im Vorjahresquartal lag er noch bei knapp einem Viertel dessen, was der führende indische Reifenhersteller aktuell meldet. Während MRF in Indien immer noch größter Reifenhersteller ist, konnte Apollo Tyres durch die Akquisitionen von Dunlop Tyres Internaitional und Vredestein Banden mittlerweile an dem Nutzfahrzeugreifenspezialisten MRF vorbeiziehen. Apollo konnte im vergangenen Quartal in Indien 11,8 Milliarden Rupien umsetzen, weltweit allerdings 16,3 Milliarden Rupien (240,7 Millionen Euro; weitestgehend ohne Vredestein).