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Teure Conti-Taktik: Mein Freund kann nicht Dein Freund sein

Continental habe im Abwehrkampf gegen Schaeffler eine bemerkenswerte Taktik gewählt, schreiben gleich mehrere Zeitungen und Informationsdienste: Der Konzern versuche, möglichst viele Investmentbanken als Berater zu verpflichten, um so zu verhindern, dass sie für Schaeffler arbeiten könnten. Was das Engagement all dieser Unterstützer (neu: Morgan Stanley) kostet, das steht nirgendwo. Und ob nicht das viele Geld am Schluss völlig nutzlos verpulvert worden ist, diese Frage wird auch nicht aufgeworfen.

Conti gibt kleinere Phoenix-Sparte weiter

Vier Jahre nach dem Phoenix-Kauf hat Continental einen kleinen Geschäftbereich weiterveräußert. Die Beteiligungsfirma GermanCapital und die Bank Morgan Stanley übernehmen die auf Dachabdichtungen spezialisierte „Phoenix Dichtungstechnik“. Die 250 Mitarbeiter an den beiden Standorte Waltershausen (Thüringen) und Hamburg müssten nicht um ihre Jobs fürchten, teilten die Käufer mit.

Die Investitionen würden erhöht. Das profitable Unternehmen habe vergangenes Jahr einen Umsatz von 65 Millionen Euro erwirtschaftet, passe aber mit seiner Ausrichtung auf die Bauwirtschaft nicht zum Portfolio der Gummisparte ContiTech, zitiert Reuters deren Chef Gerhard Lerch. Zum Kaufpreis machte er keine Angaben.

Morgan Stanley stuft Michelin-Aktien stark herunter

Die Analysten von Morgan Stanley haben ihre Bewertung der Werkpapiere des französischen Reifenherstellers Michelin von bisher „overweight” auf nunmehr „underweight” und damit gleich um zwei Stufen abgesenkt. Als Grund dafür werden zwar auch die steigenden Rohstoffkosten genannt, mit denen meist sofort auch Druck auf das Ergebnis assoziiert wird. Doch als das größere Risiko werten die Finanzexperten offenbar den anhaltenden Rückgang der Reifennachfrage im Erstausrüstungs- wie im Ersatzgeschäft.

„Das größte Risiko ist der Verbraucher, nicht das Öl”, so Morgan Stanley. Zurückgehende Reifenabsatzzahlen könnten die Preisdisziplin, welche die Reifenhersteller während der zurückliegenden fünf Jahre demonstriert hätten, ins Wanken bringen, wird zudem befürchtet..

Vom Gummi zum Zement – Ferrario jetzt bei Ciments Français

Zum Nachfolger von Rodolfo Danielli, der bei Ciments Français (Paris/Frankreich) bislang die Position als President & Chief Operating Officer (COO) bekleidete, ist Giovanni Ferrario ernannt worden. Ferrario hatte lange Jahre für den Pirelli-Konzern – unter anderem auch als Chef der Reifensparte – gearbeitet, bevor er Ende 2004 aus dem Unternehmen ausschied. Der neue Arbeitgeber des 59-Jährigen, der zwischenzeitlich als Chairman & Chief Executive Officer für Olivetti Tecnost sowie als Senior Advisor bei Morgan Stanley tätig gewesen sein soll, ist der internationale Zweig der Italcementi Group, die seit ihrem Einstieg bei Ciments Français 1992 ihre Anteile an dem Unternehmen auf heute knapp 79 Prozent gesteigert hat.

Continental-Aktie kommt im Mai sprunghaft voran

Mit der im Winter des vergangenen Jahres einsetzenden Talfahrt von weit mehr als 100 Euro auf 51 Euro bis Mitte März hatte die Continental AG die Hälfte ihres Börsenwertes verloren. Seit April aber geht es steil bergauf. Allein am letzten Freitag legte die Akte um mehr als vier Prozent auf 82,49 Euro zu.

Mit Ausnahme der Analysten von Morgan Stanley, deren Prognose allerdings seit Wochen schon durch die Wirklichkeit widerlegt ist, wird der Kurs von anderen Analysten zumindest bestätigt bzw. wird weiteres Potenzial gesehen..

Morgan Stanley bewertet Conti-Aktien mit „underweight“

Nach Informationen der Finanznachrichten bewertet Morgan Stanley Conti-Aktien nach der Übernahme von VDO mit „underweight“ und hält ein Kursziel von 97 Euro für realistisch. Der hohe Kaufpreis – in dem der Großteil der erreichbaren Synergien bereits enthalten sei – lasse kaum Fehler bei der Integration von VDO zu, werden die Aussagen des Analysten Adam Jones in einer entsprechenden Meldung wiedergegeben. Conti-Aktien bieten nach dessen Einschätzung offenbar lediglich ein ausgeglichenes Risiko-Ertrags-Profil, das – wie es weiter heißt – „verglichen mit anderen Branchenvertretern wenig ansprechend sei“.

Demgegenüber sieht Jones beispielsweise für Michelin-Wertpapiere anscheinend ein deutlich höheres Kurspotenzial. Zudem sei auch die Bilanz des französischen Wettbewerbers robuster als die von Continental, wird als weiteres Argument genannt..

Gute Prognosen für die Margen von Michelin

Morgan Stanley Research rechnet mit einem Anstieg der operativen Marge beim Reifenhersteller Michelin von 8,2 Prozent in 2006 auf 10,3 Prozent in diesem Jahr; für 2009 wird sogar eine Marge von 13 Prozent prognostiziert. Die Analysten haben ein Aktienziel von 108 Euro errechnet und empfehlen die Michelin-Aktie zum Kauf..

Geldregen für Kumho?

Die US-Investmentbank Morgan Stanley will den Hauptsitz des südkoreanischen Baukonzerns Daewoo Engineering & Construction Co. Ltd. für 1,04 Milliarden Dollar übernehmen.

Dabei geht es vor allem um den Verkauf eines 23-stöckigen, 30 Jahre alten Hochhauses in Seoul. Die Kumho-Asiana Group, zu der auch der Reifenhersteller Kumho Tires gehört, hatte im Vorjahr 72 Prozent der 1999 bankrott gegangenen Daewoo Engineering & Construction übernommen..

Hohe Erwartungen an Michelin

Morgan Stanley erwartet von Michelin ein Umsatzwachstum von 7,4 Prozent auf 4,274 Milliarden Euro im ersten Quartal des Geschäftsjahres und setzt daher das Kursziel für die Aktie von 86 auf 94 Euro herauf. Außerdem habe sich der Reifenmix verbessert und Michelin höhere Preise durchgesetzt. Morgan Stanley hat daraufhin das EPS (Earnings Per Share) für die Jahre 2007 bis 2009 neu geschätzt: In diesem Jahr werden statt 6,40 Euro sieben Euro prognostiziert, in 2008 werden statt 7,85 Euro 8,65 Euro erwartet und in 2009 statt 9,05 sogar 10,20 Euro.

Michelin werde vom starken europäischen Lkw-Reifenersatzgeschäft, einer positiven Preisentwicklung sowie vom Währungskursverhältnis des Euro gegenüber dem US-Dollar profitieren. Morgan Stanley bewertet die Michelin-Aktie mit „Overweight“..

Immer mehr Interessenten in Sachen Olimpia-Beteiligung

Wie Medienberichten zu entnehmen ist, wird die Zahl der Unternehmen, die Interesse an einem Olimpia-Anteil haben, stetig größer. Bekanntlich will sich Pirelli von seiner Beteiligung an der Holding trennen, über welche mehr oder weniger die Telecom Italia kontrolliert wird. Demzufolge sollen zwar die Gespräche mit AT&T ins Stocken geraten sein, dafür aber – so ist zu hören – habe beispielsweise die France Telecom das Beratungsunternehmen Morgan Stanley beauftragt, ein entsprechendes Angebot zur Übernahme von Anteilen auszuarbeiten.

Unbestätigten Zeitungsberichten zufolge hat darüber hinaus die Deutsche Telekom Italiens gleichermaßen die italienische Bank UniCredit ins Rennen geschickt, und laut faz.net ist außerdem noch die italienische Bank Intesa Sanpaolo nach wie vor an einer Telecom-Italia-Beteiligung über die Olimpia-Holding interessiert. Angeblich wolle Intesa Sanpaolo einen Anteil von mindestens 34 Prozent an der Olimpia SpA erwerben.

Dadurch – so heißt es – könnten die vonseiten der italienischen Regierung geäußerten Bedenken über eine ausländische Kontrolle der Telecom Italia gemildert werden. Denn ursprünglich hätten AT&T und America Movil je ein Drittel an Olimpia erwerben wollen, der nach Einbeziehung von Intesa Sanpaolo geringer ausfallen würde..