Auf einem Analystentreffen hat Michelin-Finanzchef Michel Rollier erläutert, welche Auswirkungen die Umstellung auf die internationalen Bilanzstandards IFRS (International Financial Reporting Standards) hat. Diese Auswirkungen seien „identifiziert und unter Kontrolle“, die internationale Finanzwelt erhält alle Informationen, um sich ein faires Bild vom Zustand des Unternehmens zu machen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2005-01-20 00:00:002023-05-17 09:57:19Michelin bilanziert nach internationalen Standards
Michelin hat 7,821 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2004 umgesetzt. Das entspricht einem Plus von 6,4 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg der Operating Profit auf 694,8 Millionen Euro (plus 20,1 %), entsprechend einer Umsatzmarge von 8,9 Prozent; bis dahin hatten Analysten „nur“ mit einer Marge von rund 8 Prozent gerechnet.
Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 328,9 Millionen Euro, doch ist in Erinnerung zu rufen, dass dieser im Vorjahr u.a. durch die Viborg-Akquisition belastet war.
Vor der Presse in Paris räumte Finanzchef Michel Rollier zwar ein, dass die wirtschaftliche Lage von Viborg sich als „schlechter als erwartet“ erwiesen habe, die Akquisition als solche sei dennoch richtig gewesen. Viborg bedeute nicht nur viel zusätzliches Geschäft in knapp 300 Verkaufsstellen allein in Deutschland, sondern der Erwerb habe auch eine große strategische Bedeutung. Die einmalige Belastung in Form hoher Abschreibungen ist inzwischen schon fast vergessen, Viborg auf dem Sanierungsweg inzwischen weit vorangekommen.
Die Sparte Pkw- und Leicht Lkw-Reifen steuerte 3,737 Milliarden Euro (47,8 Prozent) zum Gesamtumsatz bei und mit 389,6 Millionen Euro sogar 56 Prozent zum Operating Profit. Einzigartig die Entwicklung der Sparte Lkw-Reifen, die mit 2,077 Milliarden Euro insgesamt 26,6 Prozent zum Umsatz beisteuerte, aber 41,8 Prozent zum Operating Profit. Das Sorgenkind „Andere Geschäftseinheiten“ –das sind im wesentlichen die Sparten EM-Reifen, Industriereifen, Agrarreifen, Zweiradreifen, Stahlcord, Felgen – erwirtschaftete einen Umsatz von 2,472 Milliarden Euro (31,6 % vom Umsatz) und einen Operating Profit von 15 Millionen Euro (2,2 % ).
Im Vorjahr hatte diese Einheit noch im roten Bereich gelegen. Preiserhöhungen von Rohstoffen, die mit rund 185 Millionen zusätzlich zu Buche schlugen, konnte das Unternehmen durch zusätzliche Verkäufe, vor allem aber durch Preiserhöhungen, die sich auch umsetzen ließen, auffangen. Mit dem derzeitigen Kurs von mehr als 46 Euro nähert sich die Aktie einem neuen Allzeithoch.
Obwohl der Umsatz 2002 mit 15,645 Milliarden Euro gegenüber 2001 um 0,8 Prozent rückläufig war, übertrumpfte der Michelin-Konzern mit einem Operating Income von 1,225 Milliarden Euro ( das sind 7,8 % vom Umsatz und 18 % mehr als 2001) die ohnehin schon hohen Erwartungen der Finanzwelt. Der Nettogewinn sprang um gleich 107 Prozent auf 614 Millionen Euro. Gleichzeitig hat der Konzern binnen eines Jahres die Schulden um mehr als eine Milliarde Euro reduzieren können.
Damit ist Michelin weiterhin der weltweit mit weitem Abstand am besten verdienende Reifenhersteller. In die Pension Funds sind nochmals mehr als 200 Millionen Euro eingezahlt worden, so dass Edouard Michelin gestern vor der Presse in Paris mit Blick darauf feststellen konnte: „Unsere Position ist einwandfrei.“
Edouard Michelin: “Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.â€
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/22672_2777.jpg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2003-02-26 00:00:002023-05-16 12:34:12Michelin mit Rekordzahlen für 2002
In der kommenden Woche verhandelt das Goodyear-Management mit nicht weniger als 35 Banken um eine Restrukturierung aller Kreditverpflichtungen. Mag man sich im Top-Management nach außen hin auch noch so optimistisch und entspannt zeigen, so ist doch alles andere als sicher, ob The Goodyear Tire & Rubber Co. noch vermeiden kann, was eigentlich immer als ausgeschlossen galt: Flucht unter Chapter 11.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/22684_00.jpg234400Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2003-02-26 00:00:002023-05-16 12:34:14Goodyear-Konzern steht unmittelbar vor der „Stunde der Wahrheit.“
In einer bewegenden Feierstunde ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Clermont-Ferrand Francois Michelin am 17. Mai 2002 auch offiziell aus dem Unternehmen ausgeschieden. Zu seiner Verabschiedung waren 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus aller Welt auserkoren und eingeladen worden.
Was Chefs großer Industrieunter-nehmen aus der ganzen Welt über ihre Erfahrungen mit Francois Michelin wie z.B. Glen Barton (Carterpillar), Carlos Ghosn (Nissan), Louis Schweitzer (Renault) und Ferdinand Piech (Volkswagen) sowie Politiker aus Frankreich und selbst aus China zu berichten hatten, wurde über Video-Filme eingespielt.
Alle stimmten darin überein: Francois Michelin ist ein großer Humanist und Visionär. Aus journalistischer Sicht lässt sich hinzufügen: Er hat den ihm anvertrauten Reifenkonzern mit unglaublicher Konsequenz und großer Beharrlichkeit an die Spitze der Welt katapultiert. Wenn dieser Konzern Wettbewerbern überlegen ist, dann wegen seiner Unternehmenskultur, die im Wettbewerb immer obsiegen wird.
Die Mitarbeiter, so das Michelin-Credo, stehen im Mittelpunkt, sie sind es, die den Wert des Konzerns ausmachen. Diese Mitarbeiter sind stolz, Produkte im Markt zu haben und vermarkten zu können, zu denen sich Wettbewerber ein „Handicap einräumen“ in Form preislicher Abstände. Und völlig unbeschadet dessen, dass die Leute mit Management-Funktionen mit hoher Wahrschein-lichkeit weniger verdienen als solche von Wettbewerbern, gilt es ihnen als wenig anziehend, allein für mehr Geld von diesem Unternehmen zu einem Wettbewerber zu wechseln.
Francois Michelin hat es trotz der Größe des Konzerns verstanden, dieses Unternehmen noch immer als „vom Inhaber geführt“ geltend zu profilieren. Mit allen positiven, allerdings auch unter Hinnahme weniger negativer Aspekte. klaus.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Michelin_Lotse.jpg337550Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-11-25 00:00:002023-05-16 11:11:57Kampf der Kulturen – Zum Abschied von Francois Michelin
Mit einem Umsatz von 7,82 Milliarden Euro (+1,4%) und einem Operating Income von 570 Millionen Euro (+16%), das sind 7,3 Prozent vom Umsatz, hat Michelin einen Nettogewinn von 254 Millionen Euro, das sind von 3,2 Prozent vom Umsatz, im ersten Halbjahr 2002 erwirtschaftet (in Klammern die Zahlen des vergleichbaren Zeitraums des Vorjahres), die eigene Prognose erfüllt und die Erwartungen der Analysten sogar übertroffen. Im Vorjahr lag der Nettogewinn nur wegen des Verkaufs eines Aktienpakets von Peugeot höher. Michelins Finanzchef Michel Rollier erläuterte am 30.
Juli im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz in Paris das Zahlenwerk und präzisierte seine Prognose eines Operating Income von 6,7 bis 7,4 % nun auf 7 bis 7,4 % für das Gesamtjahr. Ohne näher auf Wettbewerber einzugehen oder gar dessen Namen zu nennen (Goodyear, Redaktion) wies Rollier ausdrücklich darauf hin, dass Michelin seinen Pensionsverpflichtungen in vollem Umfang nachkommen könne und der Pension Fund voll abgedeckt sei, was sich in der Zukunft als weiterer Wettbewerbsvorteil erweisen könne; im Gegensatz dazu weist der Pension Fund von Goodyear derzeit eine Unterdeckung von deutlich mehr als einer Milliarde US-$ auf.Mit diesem Ergebnis ist der Michelin-Konzern seinem Ziel, eine Umsatzmarge von 10 Prozent bis zum Jahr 2002 zu erreichen, einen weiteren Schritt näher gekommen.
Dennoch darf nach Rolliers Vortrag nicht vergessen werden, dass die Zahlen des laufenden Jahres mit denen des Vorjahres verglichen werden und 2001 aus vielerlei Gründen ein sehr schlechtes Jahr für die Reifenindustrie war mit dem schärfsten Knick durch den 11. September 2001. So sollte Michelin auch nur als „relativ gut“ zu sehen sein.
Michelin CFO Rollier hat bekräftigt, dass der Konzern im Jahr das selbst gesteckte Ebit-Ziel von 6,7 % bis 7,4 % erreichen werde. In Europa konnte das Unternehmen leicht hinzugewinnen und auch Preiserhöhungen durchsetzen, während der Reifenhersteller auf dem US-Ersatzmarkt Rückgänge hinnehmen musste. Rollier bekräftigte im übrigen, dass Michelin nicht länger nur Reifenhersteller sei, sondern den Weg als Dienstleister und Gewährleister von Mobilität gehe wie kein zweiter Wettbewerber.
Michelin schließt die Lkw-Reifenfabrik in Burnley/GB im kommenden Monat und verlagert Produktionskapazität nach Rumänien, wo der Konzern vor einigen Monaten einen kleineren Reifenhersteller mehrheitlich übernommen hat. Das bestätigte CFO Michel Rollier auf der Global Automotive Conference von Morgan Stanley in New York vom gestrigen Tage. Rollier sagte ferner, dass das Geschäft mit Nutzfahrzeugreifen durchschnittlich über einen längeren Zeitraum betrachtet einen Operating Profit von 13 bis 14 Prozent erwirtschaften sollte; im Vorjahr waren es wegen großer Marktrückgänge nur 8,8 Prozent gewesen und Michelin hatte dennoch weit über dem gelegen, was Wettbewerber erzielen konnten.
Ferner, so Rollier, werde Michelin die Anstrengungen mit Pkw-Reifen im High Performancebereich in Europa nochmals verstärken und sich ebenso auf eine Verbesserung der Position im Winterreifengeschäft konzentrieren. Beide Bereiche seien längst keine Nischen mehr, sondern hätten sich zu attraktiven Märkten entwickelt. In den USA habe Michelin Marktanteile gewinnen können und allein 2,6 Millionen Reifen im Rahmen des Firestone-Rückrufs austauschen können.
Der Michelin-Konzern setzte 2001 weltweit 15,775 Milliarden Euro um (+ 2,5 % gegenüber 2000), erwirtschaftete einen Operating Profit von 1,04 Milliarden Euro (-10,5 % gegenüber 2000) und erreichte damit einen Nettogewinn von 314 Millionen Euro (-28,4 % gegenüber 2000). Mit einem 6,6 % vom Umsatz entsprechenden Operating Profit in einem sehr schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld konnten die beiden großen Wettbewerber Bridgestone und Goodyear nicht entfernt mithalten. Bridgestone leidet immer noch unter den Folgen des Firestone-Reifenrückrufs in Nordamerika aus dem Jahr 2000 und Goodyear muss sogar einen Verlust für 2001 melden.
Auf einer Pressekonferenz heute in Paris erläuterte Konzernchef Edouard Michelin den Verlauf des letzten Geschäftsjahres und Michel Rollier, Chief Financial Officer, gab detaillierten Einblick in die Konzernzahlen. Erstmalig stellte sich der Konzern im Rahmen einer großen Pressekonferenz (weitere folgen morgen und übermorgen in London und New York) den Fragen und nannte auch Umsatz- und Ertragszahlen der einzelnen Divisions.
Michelin-Chef Edouard Michelin vor der Presse Ende Februar in Paris
Edouard Michelin, neben ihm Finanzchef Michel Rollier, stellt der Presse das Jahresergebnis des Michelin-Konzerns vor
Die Wirtschaftspresse wurde so umfangreich wie wohl selten zuvor über die Ergebnisse des Michelin-Konzerns informiert
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/20551_2247.jpg112150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2002-02-26 00:00:002023-05-16 12:09:24Michelin stellt Wettbewerber in den Schatten