Michelin wolle die Investitionen in die eigenen Produktionsstätten „gleichmäßig verteilen“ auf entwickelte und sich entwickelnde Märkte. Das betonte Michelin-Chef Michel Rollier nun in einem Interview mit der französischen Tageszeitung Le Figaro. Auf die Frage, ob Michelin weltweit zu viele Fabriken betreibe, antwortete Rollier mit einem knappen „nein“ und schließt somit offenbar Werksschließungen für die nähere Zukunft aus, obwohl der französische Hersteller vor weit reichenden Umstrukturierungen stehe.
Gleichzeitig betonte er allerdings die Notwendigkeit, „die Produktivität unserer bestehenden Fabriken zu verbessern“. Rollier: „Wir verfügen über ein immenses Potenzial, wenn wir überall auf der Welt einen Prozess des Fortschritts in Gang setzen, der dort, wo es notwendig ist, durch Modernisierungsinvestitionen begleitet wird.“ Gleichzeitig betonte er noch einmal die Notwendigkeit, weltweit die Kosten in den Griff zu bekommen, „aber wir müssen sie insbesondere in Westeuropa und Nordamerika senken“.
Gerade Rohstoffe hätten das Unternehmen während der vergangenen drei Jahre rund zwei Milliarden Euro mehr gekostet, als ursprünglich kalkuliert. Bis 2010 verlassen Michelin rund 20.000 Mitarbeiter in den Ruhestand; weniger als jede zweite Stelle werde neu besetzt.
Am Freitag fand am Konzernsitz der „Compagnie Générale des Etablissments Michelin“ in Clermont-Ferrand die jährliche Aktionärsversammlung statt und hat eine Reihe von Änderungen beschlossen, 18 Resolutionen waren Gegenstand von Abstimmungen. Unter den Beschlüssen ist vor allem die Tatsache herauszuheben, dass künftig nicht mehr alle Geschäftsführer persönlich haften, sondern nur noch der Patron, das ist derzeit Michel Rollier (62). Zu Mitgeschäftsführern wurden Didier Miraton (Chef der Forschungsabteilung) und Jean-Dominique Senard (CFO/Chief Financial Officer) berufen.
Im Rahmen der Sitzung und in Anbetracht des starken Ergebnisses im ersten Quartal hat Michel Rollier die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2007 hinsichtlich des Umsatzzuwachses und der Margen bekräftigt. Ferner wurde die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 1,45 Euro je Aktie beschlossen..
Michelin-Chef Michel Rollier will auf der kommenden Hauptversammlung im Mai vorschlagen, zwei weitere Managing Partner zur gemeinsamen Führung des Unternehmens zu berufen. Rollier, seit dem Tod Édouard Michelins im vergangenen Mai einziger Managing General Partner des französischen Reifenherstellers, werde für diese Positionen Didier Miraton wie auch Jean-Dominique Senard vorschlagen. Didier Miraton, seit 1982 bei Michelin, leitet gegenwärtig die Forschungs- und Entwicklungsabteilung, während Jean-Dominique Senard (seit zwei Jahren bei Michelin) die Finanzen des Reifenherstellers als CFO leitet; beide sind gegenwärtig auch Mitglieder im Group Executive Board, dem höchsten Entscheidungsgremium Michelins.
Durch die Ernennung zweier neuer Managing Partner solle das Management-Team verstärkt werden, um gleichzeitig „langfristige Stabilität“ zu sichern, so der 62-Jährige. Gegenwärtig trage allein Rollier die Verantwortung. Die Wahl der Managing Partner würde für zunächst fünf Jahre gelten, könnten dem Vorschlag zufolge aber verlängert werden.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2007-02-15 00:00:002023-05-17 10:47:07Michel Rollier will sich Co-Gérants ernennen
Der Michelin-Konzern sieht sich als ein einen wichtigen Beitrag zur Mobilität leistendes Unternehmen und unterstreicht dieses für den deutschen Teilkonzern mit dem Leitsatz „100 Jahre in Bewegung“. Damit das so bleiben kann, haben sich Management und Betriebsrat auf einen „Zukunftspakt Deutschland“ geeinigt, der in weiten Teilen zwar noch vage und relativ unverbindlich geblieben ist, aber den Willen aller zeigt, Arbeitsplätze auch an einem Hochlohnstandort wie Deutschland zu halten. Denn es ist ja nicht der Lohn allein, Deutschland hat mehr zu bieten.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/36127_9606.jpg126150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2006-11-17 00:00:002023-05-17 10:39:54Startschuss für die nächsten 100 Jahre
Bei den Analysten wurde das Ergebnis des dritten Quartals der Compagnie Générale d. Etablissements Michelin unterschiedlich bewertet. Für beispielsweise Morgan Stanley sind die Gewinnprognosen Michelins eher „konservativ“, die Hypo-Vereinsbank gab hingegen zu bedenken, dass es Michelin „als Markt- und in vielen Kategorien auch Preisführer schwer falle, Preiserhöhungen ohne Mengeneffekte durchzusetzen“.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/35816_9466.jpg241400Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2006-10-26 00:00:002023-05-17 10:40:43Michelin-Quartalsergebnis mit Licht und Schatten
Michelin verabschiedet sich so aus der Formel 1, wie man es sich vorgestellt hatte: mit den WM-Titeln in Fahrer- und Konstrukteurswertung. Dass man in Brasilien gegen Bridgestone verlor (Felipe Massa siegte vor Fernando Alonso und Jenson Button, bei auf Michelin-Reifen), war dabei zu verschmerzen. Doch für die Franzosen, die mangels Wettbewerb bei Einheitsreifen an der Formel 1 das Interesse verloren haben, war es kein leichtes Jahr, schreibt F1Total.
com. Auf der Strecke schaffte Bridgestone nach einem schwachen Jahr 2005 wieder den Anschluss. „Selbstverständlich möchte ich unseren Partnern Fernando Alonso und dem Renault F1 Team zur erfolgreichen Titelverteidigung gratulieren“, so Michelins Formel-1-Direktor Nick Shorrock.
„Auch wenn es heute so aussieht: Diese Weltmeisterschaften wurden nicht hier in Brasilien gewonnen, sondern sind das Ergebnis einer langen und erfolgreichen Saison über 18 Rennen. Wir waren fest entschlossen, unser Formel-1-Engagement erfolgreich und mit Stil zu beenden. Ich denke, dies ist uns gelungen.
Michelin erwartet nach zwei Jahren mit deutlichen Verteuerungen 2007 eine Verlangsamung des Anstiegs der Rohmaterialpreise und im kommenden Jahr zwar keine „Wunder“ am Reifenmarkt, doch sei mit einem Wachstum um ein bis zwei Prozent zu rechnen, gibt Dow Jones Äußerungen von Michelin-CEO Michel Rollier von gestern auf einer Aktionärsversammlung wieder. Unterstützt werde der Anstieg vor allem von der Nachfrage außerhalb Europas. Michelin werde die Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität intensiv weiter verfolgen, sagte Rollier weiter.
Dabei sei eine Verringerung der Belegschaft „unvermeidbar“. In den kommenden vier Jahren würden in Europa und Nordamerika etwa 20.000 Mitarbeiter in den Ruhestand gehen, wiederholte er frühere Aussagen, und diese würden nicht alle ersetzt.
Der Startschuss fiel vor einhundert Jahren in Frankfurt am Main: Mit mehr Kundennähe, wegweisenden Innovationen und einem Zukunftspakt für die deutschen Werke will Bibendum, wie das Michelin-Männchen offiziell heißt, nun sein zweites Jahrhundert in Deutschland in Angriff nehmen: Entsprechende Fortschritte bei den Kosten und der Produktivität vorausgesetzt, will Michelin bis 2010 rund 200 Millionen Euro in Deutschland investieren. Wie Michel Rollier, Präsident der Michelin-Gruppe, vor Kunden in Frankfurt sagte: „Ich glaube an eine Zukunft ‚Made in Germany, made by Michelin’.“
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/35659_9360.jpg137150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-10-13 00:00:002023-05-17 10:37:38Michelin plant für Deutschland rund 200 Mio. an Investitionen
Michelin will die Juli-Prognose für die operative Gewinnmarge für das laufende Geschäftsjahr nicht verändern. Man erwarte weiterhin eine OP-Marge von acht Prozent, so Michel Rollier, Managing Partner und CEO des Reifenherstellers, gegenüber französischen Medien. Rollier betonte in dem Interview mit La Tribune, dass man zur Erreichung dieses Ziels weitere Kosten einsparen müsse, auch Personalkosten, dass dazu aber keine Entlassungen notwendig sein werden.
Michelin will in Europa und in Nordamerika seine Produktionskosten um etwa 20 Prozent verringern und damit unter anderem erwarteten Absatzrückgängen bei Lkw-Reifen weltweit begegnen, berichtet die Financial Times. Dazu werde der Reifenhersteller 650 Millionen Euro in seine Fabriken investieren mit dem Ziel, die Arbeitskosten in den ältesten Produktionsstätten zu halbieren und die Produktivität durch einen höheren Grad an Automation zu steigern. Laut Michel Rollier, der im Frühsommer die Führung des Konzerns übernommen hat, sei Michelin heute nicht mehr so wettbewerbsfähig wie seine Rivalen; der Hersteller könne sich nicht mehr auf Preisanhebungen stützen, um Gewinne abzusichern.
„Wir müssen uns der Tatsache bewusst sein, dass wir unseren Wettbewerbern sehr hinterherhinken. Wachstum stand still in 2005 und wird in 2006 nicht sehr stark sein. Die einzige Möglichkeit, sich zu erholen, ist es sehr, sehr wettbewerbsfähig zu sein“, so Rollier weiter.
Der Managing Partner und CEO des Unternehmens betonte allerdings, man müsse nicht „heute“ anfangen, über Entlassungen zu reden, da bis 2010 noch rund 20.000 Mitarbeiter in den Ruhestand gehen werden..