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Mit beiden Beinen fest in den Wolken stehen

Die Investmentbank Merrill Lynch gehört zu den großen Verlierern der Immobilienkrise, musste 40 Milliarden Dollar abschreiben und angesichts des drohenden Bankrotts unter das Dach der Bank of America flüchten. Schlimmer hätte es kaum kommen können. Bankchef John Thain – so das “Wall Street Journal” – verlangt nun dennoch reinen Herzens einen Bonus von zehn Millionen Dollar, weil er schließlich die Pleite vermieden habe.

Nach Intervention des New Yorker Justizministers hat Thain gemeinsam mit seinen Kollegen nun auf die Bonuszahlung freiwillig “verzichtet”, auch weil die Öffentlichkeit aufgeschrien habe, denn die Bank hatte zur Krisenbewältigung ebenfalls Steuergelder erhalten. So steht die Öffentlichkeit mit beiden Beinen fest auf dem Boden, während Banker ebenfalls mit beiden Beinen fest dort stehen: in den Wolken. Wie viel Hirn hat die Gier schon gefressen?.

Kaufempfehlung für Nokian-Aktien

Während Analysten von Merrill Lynch die Wertpapiere des finnischen Reifenherstellers Nokian Tyres erst im Sommer mit „underperform“ eingestuft und auf eine Liste der am wenigsten bevorzugten Aktien gesetzt hatten, haben sie nun offenbar ihre Meinung geändert. Jedenfalls berichtet Bloomberg, dass die Finanzexperten jetzt eine Kaufempfehlung für Nokian-Aktien ausgesprochen haben..

Kaufempfehlung für Michelin-Aktie

Angesichts fallender Rohölpreise und eines steigenden durchschnittlichen Fahrzeugalters hat Merrill Lynch Michelin-Aktien von „neutral“ auf „kaufen“ heraufgestuft. Gleichzeitig wurde das Kurziel des Wertpapiers von 50 auf jetzt 63 Euro angehoben. Das meldet jedenfalls Bloomberg unter Berufung auf Aussagen des Analysten Thomas Besson.

„Niedrigere Ölpreise und ein alternder Fahrzeugbestand sollten für eine Erholung des Marktes sorgen“, so offenbar seine Einschätzung in Bezug auf die Nachfrage im Reifenersatzgeschäft. Die Richtung, in die sich die Preise für Öl- und Naturkautschuk derzeit entwickelten, werden Bessons Überzeugung nach in den kommenden Wochen einen „starken Einfluss“ auf die Entwicklung der Michelin-Aktie haben, wohinter im Wesentlichen wohl die Erwartung einer verbesserten Ertragslage des Herstellers stehen dürfte..

Abwertung der Conti-Aktie wegen fehlendem „Impulsgeber“

Laut Share Wise hat Merrill Lynch die Continental-Aktie von „neutral“ auf „underperform“ herabgestuft und gleichzeitig deren Kursziel von bisher 70 auf nunmehr 60 Euro gesenkt. Zur Begründung dafür heißt es, dass dem Titel nach dem Ende der Übernahmeschlacht und dem Einstieg der Schaeffler-Gruppe ein „wichtiger Impulsgeber“ fehle. Die zukünftigen Herausforderungen für Continental seien offensichtlich und würden weiter steigen, so offenbar die in einer Studie geäußerte Meinung des Merrill-Lynch-Analysten Thomas Besson, der Conti jedoch nichtsdestoweniger für den europaweit und möglicherweise sogar global am besten aufgestellten Automobilzulieferer hält.

Schaeffler hat Swap-Geschäft gekündigt

Die Schaeffler KG hat das Swap-Geschäft (Total Return Equity Swap) über Continental-Aktien, das am 17. März 2008 mit Merrill Lynch International abgeschlossen wurde, am 21. August 2008 gekündigt.

Ebenfalls am 21. August 2008 hat die Schaeffler KG eine Continental-Aktie zum Preis von 75,00 Euro erworben. Die Schaeffler KG ist gesetzlich verpflichtet, sämtlichen Continental-Aktionären, die das Angebot der Schaeffler KG zum Erwerb ihrer Continental-Aktien bisher angenommen haben oder es noch annehmen werden, 75,00 Euro je Continental-Aktie zu zahlen.

Investmentbank Merrill Lynch wegen Conti/Schaeffler in der Kritik

Wie die Welt unter Berufung auf britische Finanzkreise berichtet, will die Continental AG im Kampf um die Abwehr einer möglicherweise drohenden Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe nun offenbar auch die britische Finanzaufsicht FSA einschalten, um dadurch Druck auf die von Schaeffler beauftragte Investmentbank Merrill Lynch auszuüben und deren Rolle in der Angelegenheit zu klären. Geprüft werden soll demnach, ob das Vorgehen von Merrill Lynch möglicherweise rechtswidrig gewesen sei. Conti vermute einen wesentlichen Interessenkonflikt, heißt es, obwohl der Automobilzulieferer auf Nachfrage des Blattes den Bericht nicht kommentieren wollte.

Bei der ganzen Sache geht es wohl vor allem auch darum, dass die Investmentbank unmittelbar vor Bekanntwerden des Schaeffler-Interesses an Conti, die Aktie des Hannoverschen Konzerns von „kaufen“ auf „neutral“ herabgestuft hatte und damit – so der Vorwurf von Investorenseite – zu einem weiteren Kurverfall des Wertpapiers beigetragen habe. „Viele Investoren fühlen sich betrogen, vor allem im angelsächsischen Raum“, zitiert die Financial Times Deutschland Äußerungen aus Finanzkreisen. Schließlich sei Merrill Lynch ja über sogenannte Swap-Geschäfte, die derzeit bei der deutschen Bundesfinanzaufsicht (BaFin) auf dem Prüfstand stehen, zugleich auch an dem Übernahmekampf beteiligt.

Wie die Zeitung in ihrer Ausgabe vom 17. Juli weiter schreibt, hat die Bank jegliche Vorwürfe jedoch zurückgewiesen. Einen Zusammenhang zwischen der Herabstufung der Conti-Aktie und Schaefflers Übernahmeplänen gebe es nicht.

Talfahrt der Conti-Aktie setzt sich fort

Nachdem nun auch Analysten von Merrill Lynch die Conti-Aktie von „kaufen“ auf „neutral“ herabgestuft haben, setzt sich die Talfahrt des Wertpapiers des deutschen Automobilzulieferers laut Reuters an der Börse weiter fort. „Wir denken, dass Conti sich in den kommenden zwölf Monaten zu vielen Herausforderungen gegenübersehen wird“, heißt es zur Begründung in einer der Nachrichtenagentur vorliegenden Kurzstudie der Finanzexperten von Merrill Lynch. Dazu diesen Herausforderungen zählt man unter anderem die Integration von VDO, der Abbau der dafür aufgenommenen Schulden sowie die steigenden Rohstoffkosten.

Vergabeverfahren für Korea Express in entscheidender Phase

Um den Erwerb einer Kontrollmehrheit beim größten koreanischen Logistikanbieter Korea Express haben sich etwa ein halbes Dutzend Interessenten beworben, darunter auch sehr intensiv die Kumho-Asiana-Gruppe, zu der auch der Reifenhersteller Kumho Tires gehört. Jetzt berichten lokale Medien, dass ein Konsortium unter Führung von Merrill Lynch & Co. damit beauftragt worden ist, den geeigneten Kandidaten herauszufiltern.

Titan prüft Kapazitätsausweitung für Riesenreifen

(Akron/Tire Review) Der auf AS- und EM-Reifen und -Räder spezialisierte US-Konzern Titan International hat eine Machbarkeitsstudie bei Merrill Lynch in Auftrag gegeben, bei der es um die Frage geht, ob sich Investitionen in Kapazitätsausweitungen von OTR-Radialreifen in den Größen von 57 bis 63 Zoll rechnen. Titan habe die Kompetenz, diese zusätzlichen Größen herzustellen, sagt Morry Taylor, Chairman und CEO des Unternehmens. Man könne helfen, die weltweit herrschende aktuelle Knappheit bei Reifen dieser Größen zu beheben, aber erst wolle man von den Bergwerksunternehmen wissen, ob diese derartige Titan-Reifen auch abnehmen.

Titan könnte nach eigenen Aussagen bei entsprechenden Investitionen jährlich bis zu 6.000 63-Zoll-Baumaschinenreifen ab 2008 fertigen..

Merrill Lynch bestätigt Conti mit Buy

Merrill Lynch hat die Einschätzung für die Aktien von Continental mit „Buy“ und einem Kursziel von 120 Euro bestätigt. Eine Übernahme der Siemens-Autoteilesparte VDO könnte die Gewinne von Continental im kommenden Jahr um 15 Prozent steigern, schreiben die Analysten in einer Studie vom Freitag. Dass Siemens beschlossen habe, 25 bis 50 Prozent von VDO an die Börse zu bringen, könnte vom Markt als Zeichen dafür gesehen werden, dass der Bereich nicht mehr zum Kerngeschäft gehöre.

Auffällig aus Sicht der Experten ist zudem, dass die Aktien von Continental mit einem gewissen Abschlag im Vergleich zu anderen Branchenvertretern gehandelt werden, obwohl das Unternehmen eine höhere Kapitalrendite generiere und profitabler sei als alle anderen. Gemäß der Einstufung „Buy/Medium Volatility Risk“ geht Merrill Lynch davon aus, dass die Aktie auf Sicht von zwölf Monaten einen Gesamtertrag aus Kursgewinn und Dividende von mindestens zehn Prozent abwerfen wird..