Bernie Ecclestone hatte sich gewünscht, dass die Pirelli-Rennreifen dieses Jahr noch ein wenig mehr zum Spektakel Formel 1 beitragen, und was den bisherigen Saisonverlauf betrifft, kann er sich nicht beklagen. Auch nachdem zuletzt mehrere Reifenplatzer beim britischen Grand Prix in Silverstone für reichlich Diskussionen gesorgt hatten, Reifenausrüster Pirelli mehr oder weniger die Teams selbst als Schuldige daran identifiziert und nun modifizierte Gummis an den Nürburgring gebracht hat, wird es nicht ruhig um das Thema Reifen: Nicht nur, dass Mercedes-Teamchef Ross Brawn laut Motorsport-Total keine (Mit-)Schuld der Rennställe im Zusammenhang mit den Reifendefekten in Silverstone zu erkennen vermag, berichten nun Zeitungen wie unter anderem etwa Die Welt von einer “Drohung” der Fahrervereinigung GPDA (Grand Prix Drivers’ Association). Dem Blatt zufolge haben die Rennfahrer in einer Stellungnahme angekündigt, sich sofort “von der Veranstaltung zurückzuziehen, sollten ähnliche Probleme beim Deutschland-Grand-Prix auftreten” wie beim Rennen in Großbritannien.
Für seine Reifen besitzt Goodyear eigenen Angaben zufolge Erstausrüstungsfreigaben für alle aktuellen Modelle von Porsche. Erkennbar ist dies anhand der “N”-Markierung der jeweiligen schwarzen Rundlinge. Um Reifenhändlern die Gelegenheit zu geben, selbst einmal zu “erfahren” (und das im wahrsten Sinne des Wortes), wie die Bereifung die Fahreigenschaften der Fahrzeuge dieser Marke unterstützt, hatte der Hersteller Ende Juni unter dem Motto “Goodyear@Porsche” nach Leipzig eingeladen.
Schließlich findet sich angrenzend an das dortige Porsche-Werk eine firmeneigene Teststrecke des Autoherstellers, auf der Goodyears “Eagle F1 Asymmetric”, dessen Variante für SUVs und auch seine zweite Ausgabe montiert an 911er, Cayman, Boxster, Panamera oder Cayenne ihre Qualitäten unter Beweis stellen konnten. christian.marx@reifenpresse.
Schon seit Saisonbeginn sorgen die Formel-1-Reifen immer wieder für Gesprächsstoff. Doch nach dem jüngsten Lauf im britischen Silverstone sind Fragen danach, welches Team mit den Gummis am besten zurechtkommt oder ob Pirelli auch nach 2013 Alleinausrüster der Serie bleibt, in den Hintergrund getreten. Das liegt weniger daran, dass nun alle Rennställe verstanden hätten, wie sie mit dem “schwarzen Gold” umgehen müssen, oder dass in Sachen des F1-Reifenausrüsters ab 2014 eine Einscheidung gefallen wäre.
Einen Tag vor dem Rennen am vergangenen Sonntag hieß es bei Motorsport-Total zwar, die Vertragsverlängerung mit Pirelli sei nur noch so etwas wie eine Formsache, doch war das eben von den bei dem Lauf in Silverstone aufgetretenen zahlreichen Reifenplatzern. Am ehesten “not amused” darüber dürfte vor allem Mercedes-Pilot Lewis Hamilton gewesen sein, traf es ihn doch in Führung liegend. Ohne den Reifenschaden hätte er vielleicht um den Sieg mitfahren können, so reichte es nur für Platz vier.
Nachdem aber noch bei drei weiteren Fahrzeugen anderer Teams jeweils hinten links ein Reifenschaden auftrat und deswegen sogar das Safety Car auf die Strecke musste, schrillten bei den Rennställen die Alarmglocken: Denn zu Problemen hatte augenscheinlich das Überfahren der Kerbs zweier aufeinanderfolgenden Kurven des britischen Kurses geführt, weshalb die Fahrer instruiert wurden, dies nach Möglichkeit zu unterlassen. Was genau zu den Reifenausfällen geführt hat, ist freilich nach wie vor ungeklärt und muss noch analysiert werden. Berichtet wird von Schnitten im Bereich der Innenschulter der betroffenen Reifen, doch ob tatsächlich die Kerbs ursächlich dafür sind oder etwas Anderes, ist bislang eben ungeklärt.
Laut Motorsport-Total hat die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) nun jedenfalls für Mitte der Woche eine “Krisensitzung” einberufen, bei der sich Pirelli Vertretern sämtlicher Teams stellen müsse. Denn die machen sich – wie dem breiten Medienecho zu dem Silverstone-Rennen zu entnehmen ist – jetzt vor allem Sorgen um die Sicherheit. cm
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-07-01 14:49:002013-07-11 12:11:50Reifen(-schäden) sorgen für Wirbel beim britischen Formel-1-Lauf
Dem “International Tribunal” des Automobil-Weltverbandes FIA haben die Beweise zum umstrittenen Test in Barcelona wohl nicht ausgereicht. In Ihrem Urteil und der Begründung (liegen dieser Zeitschrift vor) werden zwar Verfehlungen Pirellis und von Mercedes identifiziert, einen unfairen Vorteil allerdings habe Mercedes nicht erlangen wollen, Pirelli und Mercedes hätten keine bösen Absichten im Schilde geführt. Reifenhersteller und Rennstall wurden verwarnt, vom kommenden Young Driver Tests im Juli in Silverstone wurde Mercedes ausgeschlossen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-06-21 16:03:002013-06-21 16:03:00Pirelli und Mercedes nur „verwarnt“
War das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring eine eher feuchte Veranstaltung und Dunlop trotzdem siegreich, so ist angesichts der aktuellen Großwetterlage umso nachvollziehbarer, warum die Reifenmarke zu den 24 Stunden von Le Mans an diesem Wochenende (22./23. Juni) wieder seine in der Winterpause weiterentwickelten Intermediates und Regenreifen mit an die Strecke bringt.
“Bei unseren Weiterentwicklungen in den Wintermonaten haben wir uns mit neuen Mischungen und Konstruktionen vor allem auf die Leistungsfähigkeit unserer Reifen bei nassen und kalten Bedingungen konzentriert”, erklärt Jean-Felix Bazelin, General Manager Dunlop Motorsport Europa. Dass die von Black Falcon und Rowe Racing mit ihren Mercedes-Benz SLS AMG GT3 gefahrenen Rundenzeiten bei dem diesjährigen Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring teilweise bis zu 20 Sekunden schneller waren, wertet er jedenfalls als weiteren Beleg dafür, dass man alles richtig gemacht habe. “Unsere Reifen haben mit ihrem exzellenten Grip bei Nässe und ausgezeichneter Bremsperformance den Fahrern das nötige Vertrauen gegeben, um angreifen und pushen zu können”, meint Bazelin und gibt sich vor diesem Hintergrund auch bestens vorbereitet für Le Mans, egal welche Witterungsbedingung dort letztendlich vorherrschen werden.
“2013 gibt es Neuerungen bezüglich Profilierung und Konstruktion, die den Grip sowie die Rückmeldung des Reifens für den Fahrer verbessern. Bei der harten Mischung wurden das Aufwärmverhalten und die Konstanz verbessert. Die Medium-Reifen eignen sich sehr gut für Vierfach-Stints und verfügen über ein breites Arbeitsfenster, während die Soft-Reifen insbesondere bei den kühlen Bedingungen in der Nacht gut arbeiten”, gewährt er einen kleinen Einblick darin, woran die Reifenentwickler “gefeilt” haben.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-06-21 12:54:002013-07-15 11:05:55Für die 24h von Le Mans fühlt sich Dunlop „bestens vorbereitet“
Mercedes-AMG rüstet sein neues Modell A 45 ab Werk mit Dunlop-Reifen in 19 Zoll aus. Nach Aussagen des Reifenherstellers wird bei dem Fahrzeug 2013 exklusiv der “Sport Maxx RT” in der Dimension 235/35 R19 91Y XL als “MO”-Spezifikation – das Kürzel steht für “Mercedes Original” – montiert. Ausschlaggebend dafür seien das Gripniveau, die Bremsleistungen sowie eine auf den Allradantrieb des Fahrzeuges abgestimmte spezielle Konstruktion des Reifens gewesen, heißt es.
“Für den neuen A 45 AMG haben wir bereits frühzeitig zusammen mit Mercedes-AMG begonnen, die Spezifikation unseres ‚Sport Maxx RT’ zu definieren und zu entwickeln”, erklärt Dr. Bernd Löwenhaupt, Direktor Automotive Engineering bei Goodyear Dunlop. “Besonders der performanceorientierte Allradantrieb 4Matic war hier natürlich Neuland für uns.
Dazu haben wir bei der ‚RT’-Spezifikation für den A 45 AMG ein Konzept verwendet, das eine sehr spezielle Karkasskonstruktion mit Aramidverstärkungen beinhaltet”, so Löwenhaupt weiter. Damit habe ein minimaler Bremsweg und ein maximales Gripniveau sowohl auf trockener als auch auf nasser Fahrbahn erreicht werden können bei einem gleichzeitig sportlichen und sehr ausbalancierten Handlingverhalten. “Nach umfangreichen Tests, zusammen mit Mercedes-AMG vor allem auf der Nürburgring Nordschleife, konnte so dem hohen Anspruch des A 45 AMG an Grip, Bremsleistung und Sportlichkeit entsprochen werden”, freut man sich bei Dunlop über den Erstausrüstungsauftrag.
Nachdem Mercedes AMG etwa schon beim SL auf den “SportContact 5 P” aus dem Hause Continental zurückgreift, hat der Fahrzeughersteller für diesen Reifen jetzt noch weitere Freigaben erteilt: Sowohl die A- wie auch die C-Klasse werden nun mit dem aktuellen Spitzenmodell des deutschen Reifenherstellers/Automobilzulieferers bestückt. Für die A-Klasse hat AMG die Reifendimension 235/35 ZR19 freigegeben, für die C-Klasse die beiden Größen 235/35 ZR19 sowie 255/30 ZR19 – versehen jeweils mit der Kennung “MO” (Mercedes-Originalteil) auf der Seitenwand. Die Reifen werden demnach ab Werk montiert und sind in Mercedes-Autohäusern sowie auch im Reifenfachhandel erhältlich.
“Das Modell ‚ContiSportContact 5 P’ bietet besonders hohen Grip fürs Bremsen und Anfahren sowie beste Haftung in Kurven, sichere Handlingeigenschaften bis in den Grenzbereich sowie eine schnelle Wasserableitung bei Regenfahrten. Gleichzeitig bietet der Hightech-Reifen einen für Sportreifen komfortablen Abrollkomfort und passt daher perfekt zu den sportlich abgestimmten Wagen von Mercedes-Benz”, findet der Reifenhersteller, der mit den neuen Freigaben einmal mehr seine führende Marktposition in der europäischen Erstausrüstung mit Pkw-Reifen bestätigt sieht. Nach eigenen Angaben reklamiert das Unternehmen mit Sitz in Hannover mit Blick auf das vergangene Jahr in Europa einen Marktanteil von mehr als 30 Prozent in der Pkw-Reifenerstausrüstung und will seine diesbezügliche Stellung auch in den kommenden Jahren verteidigen.
Im Streit um die Reifentests in der Formel 1 müssen Mercedes AMG Petronas F1 und Einheitsreifenlieferant Pirelli nun vor dem FIA International Tribunal, dem Gericht des Weltverbands, aussagen. Wie es dazu weiter in einer Mitteilung des Verbands heißt, habe er im Rahmen seiner Untersuchungen festgestellt, dass die Bedingungen, unter denen die Tests in Barcelona vom 15. bis 17.
Mai stattgefunden haben, “einen Bruch der geltenden FIA-Regeln bedeuten könnten”. Die Untersuchungen gegen die Scuderia Ferrari hingegen werden eingestellt, da deren Reifentests im April mit einem Fahrzeug aus der Saison 2011 und nicht mit einem aktuell startenden durchgeführt wurden; dies sei nach den FIA-Regeln kein Problem, heißt es dort weiter. ab.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-06-06 15:04:002013-06-06 15:04:00FIA zitiert Pirelli und Mercedes vor sein Gericht
Brabus präsentiert den B63 – 620 Widestar auf Basis des neuen Mercedes GL 63 AMG. Das dank der Verbreiterungen um acht Zentimeter breitere SUV schafft Platz für extreme Bereifungsvarianten: In den großen Radhäusern ist maximal Platz für geschmiedete 23-Zoll-Räder. Die “Platinum Edition”-Räder in 11×23 Zoll sind in den drei Designs Monoblock E evo, F und R erhältlich.
Gegenüber einem konventionellen Gussrad gleicher Größe werden bis zu 15 Prozent Gewicht durch die Schmiederäder, die auf den ersten Blick an der “Platinum Edition”-Edelstahlplakette zu erkennen sind, eingespart. Die passenden 305/30-R23-Hochleistungsstraßenreifen werden von den Technologiepartnern Continental, Pirelli oder Yokohama beigesteuert. Alternativ kann die neue GL-Klasse mit geschmiedeten 21-Zoll-Monoblock-VI- oder F-Rädern oder 22-Zoll-Gussrädern der Brabus-Designfamilien Monoblock VI, E, Q und R sowie dem Schmiederad Monoblock G “Platinum Edition” ausgerüstet werden.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/wide.jpg505400Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-06-03 16:37:002013-07-11 12:02:41B63 – 620 Widestar von Brabus auf Basis GL 63 AMG auf bis zu 23 Zoll
In dieser Saison noch mehr als schon vergangenes Jahr sieht sich Pirelli immer wieder Kritik wegen seiner an die Formel-1-Teams gelieferten Reifen ausgesetzt. Zuletzt sorgten beispielsweise Reifentests in Anschluss an das Rennen in Barcelona (Spanien) für Unruhe, weil daran nur das Mercedes-Team teilnahm und sich die Konkurrenz prompt benachteiligt fühlte. Unter anderem zu diesem Vorwurf, aber auch in Bezug auf die immer wieder kritisierte Haltbarkeit der Renngummis hat der italienische Reifenhersteller jetzt selbst Stellung bezogen.
“Pirelli bevorzugte bei der Entwicklung der Reifen sowie bei den 2013 durchgeführten Tests kein Team, sondern handelte wie immer transparent, professionell und in bester Absicht. Die bei den Tests genutzten Reifen waren nicht für die aktuelle Saison bestimmt. Sie gehörten zu einer Kollektion, die Pirelli mit Blick auf eine mögliche Vertragsverlängerung entwickelt”, stellt Pirelli in Sachen der Barcelona-Tests klar.
Die Sessions hätten außerdem nicht im Zusammenhang mit sich delaminierenden Laufflächen gestanden – dieses Problem sollen die eigenen Techniker ausschließlich im Labor gelöst haben. “Diese Delaminierung trat insgesamt nur viermal auf und wurde stets durch Trümmerteile auf der Strecke verursacht. Die Sicherheit der Fahrer war in keinem dieser Fälle beeinträchtigt.
Im Gegensatz dazu besteht allerdings die Gefahr, dass das Image von Pirelli beeinträchtigt wird”, wird begründet, warum sich das Unternehmen entschlossen hat, in die Diskussion einzugreifen. Ungeachtet all dessen signalisiert Pirelli aber nach wie vor die “Bereitschaft, Tests zur Entwicklung der Reifen für die Saison 2014 zu organisieren und mit allen Teams der Meisterschaft durchzuführen”. In anderen Worten: Trotz aller Kritik und immer wieder kursierender Gerüchte um mögliche Ersatzlieferanten für die Serie will Pirelli offenbar auch weiterhin der Formel 1 die Treue als Reifenausrüster halten.