Unter Berufung auf die Informationen italienischer Nachrichtenagenturen meldet turkishpress.com, dass Pasquale Pistorio – ehemaliger Chef des französisch-italienischen Halbleiterherstellers STMicroelectronics – zum neuen Chairman der Telecom Italia ernannt worden ist. Damit wäre der 70-Jährige Nachfolger von dem erst kürzlich zurückgetretenen Guido Rossi und Pirelli-Boss Marco Tronchetti Provera, der sich im September 2006 bei dem Telekommunikationskonzern aus diesem Amt zurückgezogen hatte.
Wegen einer gesundheitlichen Unpässlichkeit von Marco Tronchetti Provera fand die gestrige Jahreshauptversammlung der Telecom Italia ohne den einflussreichen Pirelli-Chef statt. Bekanntlich kontrollieren Pirelli und Benetton über die Holding-Gesellschaft Olimpia, die gerade mal knapp 19 Prozent des Aktienkapitals hält, praktisch den Telecom-Riesen. Die Vorwürfe aus dem Aktionärskreis waren dieses Mal besonders schrill.
So sei Tronchetti stets nur an großen Dividenden interessiert gewesen, um eigene Schulden abbauen zu können. Der zurückgetretene, wohl zum Rücktritt durch Tronchetti gezwungene Telecom-Chef Rossi, machte deutlich, nicht länger zu den Managern gehören zu wollen, die dazu berufen seien, Tronchetti zu gehorchen..
Der Präsident der Telecom Italia, Guido Rossi, ist am Osterwochenende von seinem Amt zurückgetreten. Der 76-jährige Manager zog damit die Konsequenzen aus internen Spannungen um die zukünftige Strategie des Unternehmens. Vor allem mit seinem Vorgänger Marco Tronchetti Provera war Rossi in den vergangenen Tagen aneinander geraten.
„Ich bin ihm gefährlich geworden, deshalb musste ich eliminiert werden“, erklärte Rossi. Tronchetti Provera ist Chef von Pirelli, dem Hauptaktionär von Telecom-Italia-Mutter Olimpia. Wer Rossis Nachfolger wird, wurde noch nicht bekannt.
Der Streit mit Tronchetti Provera hatte sich in den vergangenen Wochen zugespitzt, weil sich Rossi gegen eine angestrebte Allianz der Telecom Italia mit dem spanischen Telekommunikationskonzern Telefonica ausgesprochen hatte. Pirelli will derzeit einen Mehrheitsanteil an Olimpia verkaufen und verhandelt mit dem US-Konzern AT&T und dem mexikanischen Mobilfunkkonzern America Movil. Mit einem Erwerb der Olimpia würde ein eventueller Käufer 18 Prozent an der Telekommunikations-Gruppe halten und damit der Hauptaktionär sein.
Der Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera will möglicherweise den Chairman von Telecom Italia Guido Rossi auswechseln lassen. Grund sei der Konflikt zwischen Tronchetti Provera und Rossi über die Strategie bei dem Telekommunikationsunternehmen, hieß es gestern in Branchenkreisen. Als neuer Chairman soll das unabhängige Boardmitglied Pasquale Pistorio vorgeschlagen werden.
Am Mittwoch muss Olipmia die Kandidatenliste für den neuen Board der in Rom ansässigen Telecom Italia vorlegen. Die Aktionäre werden dann am 16. April darüber abstimmen.
Pirelli mit Sitz in Mailand hält einen Anteil von 80 Prozent an der Holdinggesellschaft Olimpia. Über diesen Anteil kontrolliert Pirelli 18 Prozent an der Telecom Italia..
Abschreibungen bei der Telecom Italia, an der der Pirelli-Konzern über die Holding Olimpia beteiligt ist, haben dem italienischen Unternehmen einen Nettoverlust in Höhe von 1,049 Milliarde Euro beschert: Der Wert der Telecom-Italia-Aktien hat sich seit dem Einstieg Pirellis im Jahr 2001 in etwa halbiert. Die Reifensparte verzeichnete im Geschäftsjahr 2006 hingegen einen Umsatzanstieg um 8,7 Prozent auf 3,9495 Milliarden Euro und einen Gewinnanstieg (net profit) um zehn Prozent auf 159,5 Millionen Euro..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2007-03-13 00:00:002023-05-17 10:45:37Telecom Italia bereitet Pirelli-Konzern hohen Verlust
Leopoldo Pirelli, der frühere Chef des Reifenherstellers Pirelli, ist gestern im Alter von 81 Jahren gestorben. Das teilte das Unternehmen Pirelli & C. S.
p.A. mit.
Der Enkel des Firmengründers Giovanni Battista Pirelli (gegründet 1872) sei in seinem Haus in Portofino an der ligurischen Küste in Norditalien gestorben. Zur Todesursache wurden keine Angaben gemacht. Leopoldo Pirelli hatte die operative Führung über das Unternehmen 1992 abgegeben, blieb aber bis 1996 Chairman of the Board.
Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano würdigte Leopoldo Pirelli als eine bemerkenswerte Unternehmerpersönlichkeit. Er habe eine äußerst wichtige Rolle bei der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes gespielt. Pirelli war zusammen mit dem 2003 verstorbenen Fiat-Chef Gianni Agnelli einer der großen Industriekapitäne der italienischen Nachkriegszeit.
Leopoldo Pirelli übernahm 1970 das Zepter im Unternehmen, nachdem sein älterer Bruder Giovanni Pirelli bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Leopoldo war bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt worden. 22 Jahre später ging die Firmenleitung in die Hände von Pirellis Ex-Schwiegersohn Marco Tronchetti Provera über.
Der russische Mischkonzern Sistema hat am Freitag Interesse an einer Übernahme der Telecom Italia signalisiert. „Wir haben in der Tat Interesse an dem Unternehmen, aber bisher wurde noch nichts vereinbart“, sagte Sistema-Präsident Alexander Gontscharuk der russischen Zeitung Kommersant. Um die Telecom Italia ranken sich seit einigen Monaten Übernahmegerüchte.
Sistema hatte sich im vergangenen Jahr auch um einen Einstieg bei der Deutschen Telekom bemüht, war allerdings gescheitert. Unterdessen bestätigte der italienische Mischkonzern Pirelli in Mailand, dass das Unternehmen einen Teil seiner 80-prozentigen Beteiligung an der Holding-Gesellschaft Olimpia verkaufen werde, die ihrerseits einen 18-prozentigen Anteil an der Telecom Italia kontrolliert. Erst im September war Pirelli-Vorstandsvorsitzender Marco Tronchetti Provera als Chef der Telecom Italia zurückgetreten.
Seinem Rücktritt war ein monatelanger Streit mit der italienischen Regierung über den Kurs des Unternehmens vorausgegangen. Tronchetti Provera hatte unter anderem Festnetz- und Mobilgeschäft des größten italienischen Telekommunikationsunternehmens trennen wollen. Pirelli gab an, mit „interessierten Investoren“ bezüglich der Olimpia-Anteile in Kontakt zu stehen.
Im November 2006 hatte auch die US-Investmentfirma Blackstone öffentlich Interesse an der Telecom Italia gezeigt. Blackstone ist unter anderem mit 4,5 Prozent an der Deutschen Telekom AG beteiligt..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2007-01-22 00:00:002023-05-17 10:44:21Russisches Interesse an Telecom Italia, Pirelli zieht sich zurück
A. haben ihren so genannten Aktionärspakt bis zum 15. April 2010 verlängert.
Dies teilte das Unternehmen jetzt mit. Die in dem Pakt vertretenen Aktionäre repräsentieren 46,2 Prozent der Aktien von Pirelli. Keiner der Mitglieder des Paktes habe sich für einen Ausstieg bei Ablauf der Vereinbarung am 15.
Januar 2007 entschieden. Größter Anteilseigner in dem Pakt sei die Camfin mit 19,63 Prozent vor der Mediobanca und der Edizione Holding mit je 4,45 Prozent. Camfin wird vom Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera kontrolliert.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2007-01-18 00:00:002023-05-17 10:44:26Pirelli-Kernaktionäre verlängern Pakt bis April 2010
Nachdem Pirelli & C. SpA einen Teil ihrer Beteiligung an der Telecom Italia SpA im Wert abgeschrieben hat, indem die Beteiligung mit drei statt bisher vier Euro pro Aktie bewertet wird, und somit einen Buchverlust von über zwei Milliarden Euro verbuchen muss, gibt der Industriekonzern nun bekannt, keine weiteren Abschreibungen zu planen. Dies sagte Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera gegenüber Analysten und erklärte, er „fühlt sich wohl“ mit der neuen Bewertung der Unternehmensbeteiligung.
Gegenwärtig (8. November) werden Aktien der Telecom Italia in Mailand mit rund 2,40 Euro gehandelt. Pirelli hält 80 Prozent an der Beteiligungsgesellschaft Olimpia SpA, die wiederum 18 Prozent an der Telecom Italia hält.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2006-11-08 00:00:002023-05-17 10:40:19Pirelli will Aktienanteile nicht weiter abschreiben
Carlo Buora ist als Chief Executive der Pirelli & C. SpA zurückgetreten und will sich künftig stärker auf seine Aufgaben bei der Telecom Italia konzentrieren. Dort wurde Buora, nach dem Marco Tronchetti Provera im September seinen Posten als Chairman hinschmiss, zum Vice-Chairman befördert.
Beide Manager hatten die vergangenen Jahr eng zusammen gearbeitet; Tronchetti Provera wendet sich nun dem Pirelli-Konzern zu, während Buora sich verstärkt auf seine Arbeit bei der Telecom Italia konzentrieren wolle. Ein Nachfolger als Chief Executive bei Pirelli sei noch nicht benannt..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2006-11-06 00:00:002023-05-17 10:40:29Pirelli auf der Suche nach neuem Chief Executive