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China-Investment von Pirelli

Der italienische Reifenhersteller Pirelli plant, in den kommenden zwei Jahren rund 100 Millionen US-Dollar (63,7 Millionen Euro) in die Verdoppelung seiner Produktionskapazitäten in China zu investieren. Wie Südtirol Online unter Berufung auf Aussagen von Konzernchef Marco Tronchetti Provera meldet, will Pirelli 2011 jährlich elf Millionen Reifen im Reich der Mitte fertigen. Zudem habe das in Peking beheimatete Tochterunternehmen Pirelli Eco Technology mit Experimenten rund um Rußpartikelfilter für Dieselmotoren begonnen, die dann später ebenfalls vor Ort gefertigt werden ebenfalls sollen.

Pirelli steht ohne Wenn und Aber für Reifen

Reifen, das ist die Konstante in der Geschichte des Pirelli-Konzerns. Die weltweit auf Rang 5 rangierende Pirelli Tyre dominiert im Geschäft mit Pkw-Hochleistungsreifen und setzt im Gegensatz zu den größeren Wettbewerbern nahezu ausschließlich auf seine Premiummarke Pirelli. Mit der Einführung der Cinturato-Linie hat sich das Unternehmen breiter aufgestellt und zielt mit diesem „grünen Reifen“ auf das technisch weniger anspruchsvolle Segment für Autos der Unter- und Mittelklasse und beansprucht auch dort die Position am jeweils oberen Ende.

Pirelli bleibt dabei ein von Innovation und Qualität getriebener Reifenhersteller, weltweit führend in den UHP-Bereichen, aber eben nicht total abhängig davon. Mit dem „grünen Reifen“ – der Cinturato-Linie – kann der Wachstumskurs nochmals beschleunigt werden. Der deutsche Reifenarm der Pirelli steuert 850 Millionen Euro zum Gesamtumsatz der Pirelli Tyre bei, bis 2010 soll die Milliardengrenze übersprungen werden.

Das Reifenwerk im Odenwald ist nach Pirelli-Angaben mit zehn Millionen Reifen, nahezu ausschließlich UHP-Reifen, das größte in Deutschland; mit Sicherheit aber fertigt kein Hersteller in einem deutschen Werk so viele UHP-Reifen wie Pirelli. Die Hälfte der Produktion bleibt in Deutschland, der Rest geht an andere Pirelli-Gesellschaften weltweit. 1963 fing für die Italiener mit dem Kauf des Wettbewerbers Veith in Deutschland alles an.

Pirelli hält an Jahreszielen fest

Meldungen verschiedener Presseagenturen zufolge geht Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera trotz eines rückläufigen Pkw-Absatzes in Westeuropa davon aus, dass die Reifendivision des Konzerns ihre für dieses Jahr gesteckten Ziele erreichen wird. Demnach erwartet er nach wie vor, dass Pirelli 2008 ein leicht besseres Ergebnis als im Vorjahr wird erzielen können. „Wir arbeiten an einem Wachstum in den Bereichen, in denen die Nachfrage anhält, sowie an einer Verbesserung des Produktmixes und der Reduzierung von Kosten.

Deswegen glauben wir daran, unsere Ziele erreichen zu können”, werden Aussagen von Tronchetti Provera beispielsweise von Reuters wiedergegeben. Nach seinen Worten wolle Pirelli außerhalb Italiens Wachstum erzielen – „Überall ein bisschen, und wir wollen zugleich unseren Weg in ganz Europa fortsetzen“, soll er darüber hinaus gesagt haben..

Olympionike Oscar Pistorius wird von Pirelli gesponsert

Die Pirelli-Gruppe sponsert den südafrikanischen Athleten Oscar Pistorius, der als „schnellster Mann ohne Beine” gilt. Obwohl ihm nach einer Amputation vom Knie an abwärts beide Beine fehlen, hat Pistorius mithilfe spezieller Prothesen aus Karbon Weltrekorde über 100, 200 und 400 Meter aufgestellt und darf nach einer Entscheidung des internationalen Sportgerichtshofes trotz seiner „Blades” dieses Jahr auch an den Olympischen Spielen in Peking (China) teilnehmen. „Pistorius ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit.

Wir freuen uns, ihn unterstützen zu können. Für Pirelli könnte er so etwas wir unser neuer Carl Lewis werden. Denn er ist der Beweis dafür, dass durch Willen, Leidenschaft und Technologie alle Hindernisse überwunden werden können und sich das Leben vieler verbessern lässt“, erklärt Chairman Marco Tronchetti Provera, warum sich Pirelli als Sponsor des Olympioniken engagiert.

Ehrenamt für Alberto Pirelli

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Alberto Pirelli, einer von zwei Stellvertretern des Konzernchefs Marco Tronchetti Provera, ist zum Co-Chairman des „Italian-Egyptian Business Council“ ernannt worden. A. Pirelli war in den Jahren 2002 nicht nur im Konzern für das weltweite Lkw- und Agro-Geschäft zuständig, sondern in Personalunion auch CEO der Unternehmenstochter in Ägypten, wo das Unternehmen ein Lkw-Radialreifenwerk betreibt.

Pirelli unterzeichnet Absichtserklärung für russisches Joint Venture

Pirelli & C. SpA und die State Corporation for Assistance to Development, Production and Export of Advanced Technology Industrial Product „Russian Technologies“ haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach beide Seiten die Gründung eines Joint Ventures anstreben mit dem Ziel, ebenso Pkw- Llkw- und Lkw-Reifen wie Stahlkordverstärkungen und in Automobilen verwendete Filteranlagen in Russland und der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) zu fertigen und zu vertreiben. „Russian Technologies” und Pirelli haben sich demnach eine Frist bis zum 30.

September 2008 gesetzt, bis zu der in exklusiven Konsultationen das endgültige Vertragswerk rund um das geplante Gemeinschaftsunternehmen festgezurrt werden soll. Angestrebt wird dabei offensichtlich eine gleichberechtigte Partnerschaft, bei der Pirelli eigenen Angaben zufolge allerdings die Verantwortung für die Entwicklung der Geschäftsstrategie sowie die Leitung des unter dem Markennamen Pirelli im Markt agierende Joint Ventures übernimmt. In der Unterzeichnung der Absichtserklärung sieht Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera einen „ersten Schritt, um eine wichtige industrielle Präsenz der Pirelli-Gruppe in Russland zu etablieren”.

Pirelli-Chef findet Contis Lkw-Division „interessant“

Einem Zeitungsbericht zufolge wirft der italienische Pirelli-Konzern angeblich ein Auge auf das Lkw-Reifengeschäft der Continental AG. Das Handelsblatt zitiert Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera mit den Worten: „Wir schauen uns alle attraktiven Kaufobjekte an. Lkw-Reifen sind für uns durchaus interessant.

“ Ein entsprechende Objekt könnte eben auch die Lkw-Reifendivision des deutschen Wettbewerbers sein, so Tronchetti Provera weiter. Um Missverständnissen vorzubeugen kommt aus Hannover sogleich eine Reaktion: „Wir führen keine Verkaufsgespräche“, so eine Conti-Sprecherin. Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, hatte bei früherer Gelegenheit einen Verkauf der Lkw-Reifendivision nicht ausgeschließen wollen und diese Möglichkeit in Abhängigkeit zum Erreichen von Renditezielen gestellt.

Pirelli-Reaktion: „Wollen organisch wachsen“

Gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA stellte Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera ein Meldung im Handelsblatt richtig, wonach dem Pirelli-Konzern ein angebliches Interesse an der Übernahme der Lkw-Reifendivision der Continetal AG nachgesagt wurde. Man habe zwar stets auch günstige Gelegenheiten wahrgenommen, so Tronchetti Provera nun gegenüber ANSA. Aber: „Im Moment konzentrieren wir uns auf organisches Wachstum, und was das Lkw-Geschäft betrifft, sind wir insbesondere an Wachstumsmärkten wie Ägypten, Russland und später Indien interessiert.

“ Darüber hinaus bezeichnete der Pirelli-Chef die Schlussfolgerungen des Handelsblattes als „Indiskretion“, so ANSA. Bereits direkt nach der Veröffentlichung des ursprünglichen Beitrages hatte man bereits in Hannover reagiert und etwaige Verkaufsgespräche verneint..

Continental und das Ungeheuer von Loch Ness

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Wie das Ungeheuer von Loch Ness. Immer wieder wird über einen möglichen Verkauf der Sparte Nutzfahrzeugreifen geredet, vereinbart ist nichts, konkrete Verhandlungen werden aber – noch? – nicht geführt. Wenn überhaupt, so wirkt das bisherige Gedankenspiel phantasieanregend für Analysten und demotivierend für die Division selbst, der immer wieder vor Augen geführt wird, nicht gut genug zu sein im Hightechland der Continental AG.

Pirelli setzt weiter auf „starken Standort Deutschland.“

Vor 45 Jahren übernahm Pirelli die deutsche Veith-Gruppe. Im Vorjahr setzte der deutsche Arm des italienischen Reifen-Konzerns 850 Millionen Euro um und will im Jahr 2010 nach den Worten des CEO Marco Tronchetti Provera die Milliardenschwelle überwinden. Nicht zuletzt dank Investitionen in Höhe von 190 Millionen Euro innerhalb der letzten vier Jahre habe der Ertrag um 30 Prozent gesteigert werden können.

Das Pirelli-Werk in Breuberg ist nach Konzernangaben mit einer Produktionskapazität von 10 Millionen Reifen das größte Reifenproduktionswerk in Deutschland. Und es muss erwähnt werden, dass im Odenwald fast ausschließlich anspruchsvolle UHP-Reifen gefertigt werden. Pirelli betreibt seit Jahren bereits auf dem Werksgelände eine vollautomatische MIRS-Fabrik und verfügt darin über eine Technologie mit der sich der Konzern mit hoher Wahrscheinlichkeit weit vorne sehen darf.

Im Einzelgespräch nahmen CEO Tronchetti Provera und der Chef der Reifensparte, Francesco Gori, Stellung zur Strategie des Konzerns und auch zum Standort Deutschland. Darüber wird die NEUE REIFENZEITUNG in Kürze ausführlicher berichten. Pirelli ist derzeit auf Rang 5 der Weltrangliste aller Reifenhersteller.