Anlässlich der Hauptversammlung des Pirelli-Konzerns in Mailand haben die Aktionäre die Mitglieder des Board of Directors für die kommenden drei Jahre bestimmt. Dies sind: Marco Tronchetti Provera (Chairman und CEO), Vittorio Malacalza (Deputy Chairman), Alberto Pirelli (Deputy Chairman), Carlo Acutis (unabhängig), Anna Maria Artoni (unabhängig), Gilberto Benetton, Alberto Bombassei (unabhängig), Luigi Campiglio (unabhängig), Enrico Tommaso Cucchiani, Paolo Ferro Luzzi (unabhängig), Giulia Maria Ligresti, Massimo Moratti, Renato Pagliaro, Giovanni Perissinotto, Luigi Roth (unabhängig) und Carlo Secchi (unabhängig) sowie Franco Bruni (unabhängig), Elisabetta Magistretti (unabhängig), Francesco Profumo (unabhängig) und Pietro Guindani (unabhängig). ab.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2011-04-27 11:01:002011-04-27 11:01:00Pirelli-Aktionäre bestimmen neuen Board of Directors
In Shanghai geht es derzeit noch spannender zu also sonst eh schon, was die Automobil- und Zuliefererbranche betrifft. Erst das Formel-1-Rennen am vergangenen Wochenende, jetzt die “Auto Shanghai 2011”. In diesem Umfeld hat Pirelli nun angekündigt, man wolle vor Ort innerhalb der kommenden drei Jahre die vorhandenen Produktionskapazitäten verdreifachen und dabei insbesondere auf den Markt für High-Performance- und Ultra-High-Performance-Reifen setzen.
Wie Giuseppe Cattaneo, Pirellis Asien-Pazifik-CEO während einer Pressekonferenz mitteilte, seien die Aussichten für Pirelli in China herausragend und wiederholt damit auch frühere Aussagen von Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera. Bei den Wachstumsplänen spielt insbesondere die Pkw-Reifenfabrik in Yanzhou (Jining; Shandong-Provinz) eine zentrale Rolle, sollen dort doch dann bereits zehn Prozent der weltweit von Pirelli produzierten Reifen entstehen. Die Produktionskapazität soll dazu allein in Yanzhou innerhalb der kommenden drei Jahre verdoppelt werden.
Gleichzeitig wolle man in China auch mit der Fertigung von Motorradreifen beginnen, so dass sich insgesamt eine Verdreifachung der Kapazitäten ergibt. Pirelli plane außerdem, die Anzahl an Kunden im Reifenhandel von derzeit 1.000 auf dann 3.
000 Verkaufspunkte in China auszubauen und dann einen Marktanteil von wenigstens zehn Prozent zu halten. Aktuell stammen nur sechs Prozent des Pirelli-Umsatzes aus der Region Asien-Pazifik, die Hälfte davon wiederum aus China. Die rapiden Wachstumsraten dort – Erstausrüstung wie auch Ersatzmarkt – lassen deutliche Steigerungen erwarten, so Cattaneo weiter.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2011-04-20 10:14:002011-04-20 10:14:00Pirelli will China-Geschäft weiter deutlich ausbauen
Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano hat Pirellis neues Industriezentrum “Settimo Torinese” besucht und wurde dabei von Pirelli-Chairman Marco Tronchette Provera sowie von Pirelli-Tyre-CEO Francesco Gori begrüßt. Am Standort bei Turin, wo Pirelli bereits seit über 60 Jahren aktiv ist, hat der Hersteller zwei bestehende Fabriken in einer neuen, hochmodernen Produktionsstätte zusammengeführt, in der nach dem sogenannten Next-MIRS-Verfahren jährlich bis zu 3,5 Millionen Reifen gefertigt werden können. Für diese “modernste Pirelli-Produktionsstätte weltweit” hat der italienische Hersteller seit 2008 über 150 Millionen Euro investiert.
In Settimo Torinese arbeiten derzeit 1.200 Menschen. Neben der eigentlichen Produktionsstätte hat Pirelli in Settimo Torinese auch ein Forschungszentrum eingerichtet, das mit lokalen Hochschulen kooperiert.
Der chinesische Fahrzeugmarkt entwickelt sich – gerade was auch das Segment der Oberklassewagen betrifft – weiterhin deutlich positiv. Dies nimmt Pirelli nun zum Anlass, seine Produktionskapazitäten in China deutlich aufzustocken und will dazu in den kommenden drei Jahren 300 Millionen Euro investieren. Wie es dazu heißt, soll die Pkw-Reifenfabrik in Yanzhou (Jining; Shandong-Provinz) innerhalb der kommenden zwei Jahre auf eine Kapazität von zehn Millionen Reifen verdoppelt werden, so Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera bei einem Ortstermin.
Die Erweiterung der 2007 eingeweihten Fabrik war bereits vor zwei Jahren geplant gewesen, musste dann aber wegen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise verschoben werden. Der italienische Reifenhersteller rechnet im laufenden Jahr mit einem Marktwachstum von 20 Prozent, nachdem man bisher in der Regel von 15 Prozent ausgegangen war. Im vergangenen Jahr hatte der Markt sogar 32 Prozent zugelegt.
“Was für uns wichtig ist, ist insbesondere das High-End-Segment der teuren Autos”, so Tronchetti Provera. “Der Massenmarkt interessiert uns nicht so sehr.” Gegenwärtig macht Pirelli rund sieben Prozent seines Umsatzes in China, binnen zwei Jahren sollten dies dann rund zehn Prozent sein.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2011-02-25 12:28:002013-07-05 16:03:20Pirelli will 300 Millionen Euro nun in China investieren
Die Telefongesellschaft Telecom Italia will offenbar keine rechtlichen Schritte gegen ehemalige Manager ergreifen die in Verdacht stehen, sich an illegalen Aktivitäten beteiligt zu haben. Einerseits wird behauptet, dass die Telecom-Italia-Geschäftseinheit “Sparkle” Geldwäsche betrieben haben soll, andererseits soll Telecom Italia direkt an illegalen Abhöraktionen beteiligt gewesen sein, beides in der Zeit, als Marco Tronchetti Provera nicht nur Chef des Reifenherstellers Pirelli war, sondern auch bei der Telefongesellschaft Verantwortung trug, an der sich Pirelli 2001 beteiligt hatte. ab
Dank einer komplexen Konstruktion zweier neuer Joint Ventures wird Pirelli aller Voraussicht nach im kommenden Jahr größter Reifenhersteller Russlands. Gemeinsam mit dem staatlichen Partner Russian Technologies State Corporation, mit dem der italienische Reifenhersteller seit 2008 die Errichtung einer Pkw-, Lkw- und Stahlcordfabrik im russischen Togliatti für 250 Millionen Euro plant, die aber aufgrund der Marktsituation bisher noch nicht gebaut wurde, übernimmt Pirelli sämtliche Produktionskapazitäten von Sibur-Russian Tyres (SRT). Jeder dritte in Russland gebauter Reifen stammt von SRT.
Wie es dazu in einer Mitteilung heißt, werde die Sibur Holding, die aktuell 100 Prozent am größten russischen Reifenhersteller hält, 50,1 Prozent der Anteile an Pirelli und seinen Partner Russian Technologies für eine nicht genannte Summe abtreten. Während unter dem Dach des ersten Joint Ventures, an dem die Sibur Holding mit zehn Prozent beteiligt auch direkt bleiben sein wird, künftig Pkw-Reifen für den Ersatzmarkt, radiale Landwirtschaftsreifen und All-Steel-Lkw-Reifen fertigen wird, wird das zweite Joint Venture Pkw-Reifen für die Erstausrüstung, Lkw-Reifen und konventionelle Landwirtschaftsreifen fertigen. Gleichzeitig soll die oben erwähnte neue Reifenfabrik vom ersten Joint-Venture-Unternehmen gebaut werden; die Sibur-Holding wird daran also künftig ebenfalls beteiligt.
Nun, da Pirelli die Restrukturierung zum “reinen Reifenhersteller” abgeschlossen hat, war es an der Zeit, die mittelfristigen Ziele neu zu formulieren sowie die Mittel festzulegen, mit denen diese Ziele zu erreichen sein sollen. Dazu hat der italienische Reifenhersteller jetzt einen neuen “Industrieplan 2011-2013” veröffentlicht. Pirelli bleibt dabei seiner altbekannten und als erfolgreich erprobten Marschrichtung treu: Man kann und will nicht mit allen Produkten überall auf der Welt gleichzeitig sein, sondern konzentriert sich stattdessen auf Kernprodukte und Kernmärkte.
Im Mittelpunkt dabei stehen “Premiumsegmente in allen Bereichen” und “Regionen mit rapidem Wirtschaftswachstum”, also vorwiegend die Schwellenländer. Wie Pirelli mitteilt, halte man auch in Zukunft folglich nichts von einer “Nicht-Premiumproduktion für die Erstausrüstung” oder einer “Multi-Marken-Strategie”. Da der weltweite Fahrzeugbestand bei Premiummodellen deutlich stärker als der Gesamtmarkt wächst und Pirelli hier eh schon “unübertroffen” ist, wolle man weiter in diese Richtung gehen und bei Pkw- wie auch bei Nutzfahrzeugreifen vorwiegend auf lukrative Premiummärkte setzen.
Vor diesem Hintergrund erwartet man in Mailand auch die Weiterentwicklung der EBIT-Marge von 8,5 (2011) auf 11,5 Prozent in 2013. Parallel dazu soll das “Angebot dichter an die Nachfrage” gebracht werden – dies bedeutet Pirelli zufolge Investitionen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro innerhalb der kommenden fünf Jahre.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/download9.gif1014Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2010-11-05 13:09:002013-07-05 15:19:03Pirelli investiert 1,9 Milliarden Euro in Premiumprodukte und Fabriken
Im Rahmen des neuen “Industrieplans 2011-2013” skizziert Pirelli deutlich, wohin sich das Unternehmen – nachdem die Restrukturierung zum “reinen Reifenhersteller” nun abgeschlossen ist – entwickeln will und legt neben zahlreichen Zielen eben auch die eingesetzten Mittel fest (siehe den separaten Beitrag dazu). Bei aller Überzeugung, in den kommenden Jahren ein jährliches Wachstum von durchschnittlich acht Prozent zu erzielen und dabei eine EBIT-Marge von 8,5 bis 11,5 Prozent in dem entsprechenden Zeitraum zu erreichen, schließt der italienische Reifenhersteller ganz bewusst einige von Beobachtern vielleicht erwartete Maßnahmen aus. Während sich zahlreiche Hersteller derzeit den Kopf über den richtigen Markteinstieg in Indien zerbrechen und dazu etliche Großinvestitionen ankündigen – etwa Michelin – wolle Pirelli eben nicht “in Kapazitäten auf dem indischen Markt” investieren, und das, obwohl man im selben Industrieplan die “Local for local”-Produktion beschwört.
Pirelli werde zwar in den kommenden fünf Jahren rund 1,9 Milliarden Euro in die Reifenproduktion investieren, wozu auch eine neue Reifenfabrik in Mexiko (210 Millionen Dollar) gehören wird, von wo auch die Nafta-Märkte bedient werden sollen. Indien passe hingegen noch nicht richtig ins Pirelli-Premium-Portfolio: “Indien wird sicherlich noch etwas Zeit brauchen; wir sind nicht der Ansicht, dass die Infrastruktur dort schon soweit ist, dass der Markt für hochwertige Qualitätsgüter bereit ist”, so Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera anlässlich der Vorstellung des neuen Industrieplans. ab.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2010-11-05 11:02:002013-07-05 15:18:58Pirellis Nein zu Indien – Markt braucht noch etwas Zeit
Einem Bericht der “Financial Times” zufolge spielt der Pirelli-Chairman und CEO der Unternehmensgruppe offenbar mit dem Gedanken, eine Reifenfabrik in Mexiko aufzubauen. Dieses als “Multi-Millionen-Dollar-Schritt” angekündigte Investment diene der Versorgung des wachsenden nordamerikanischen Marktes mit Reifen, so Marco Tronchetti Provera anlässlich einer Pressekonferenz in Argentinien Ende vergangener Woche gegenüber der Zeitung. “Der Plan ist noch nicht abschließend abgesegnet, aber unserer Sicht zufolge macht es Sinn, Reifen in Brasilien und Argentinien für den lateinamerikanischen Markt zu fertigen und Nordamerika von innen [aus einem Land, das ebenfalls Mitglied im Nafta-Raum ist; d.
Red.] heraus anstatt aus Lateinamerika zu beliefern”, so Tronchetti Provera weiter. Pirelli betreibt eine einzige Fabrik im Nafta-Raum, und zwar in Rome (Georgia/USA).
Details zu dem neuen möglichen Investment in Mexiko mochte er nicht nennen. Erst am Ende der vergangenen Woche hatte Pirelli angekündigt, in Argentinien die Produktionskapazitäten weiter auszubauen und dort im Werk binnen drei Jahren 100 Millionen Euro zu investieren. ab
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Tronchetti_Provera_tb.jpg340300Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2010-10-25 13:56:002013-07-05 15:13:49Will Pirelli auch in Mexiko eine Fabrik bauen?
Pirelli will in seine Fabrik in Argentinien bis 2013 rund 100 Millionen Dollar in die Modernisierung der Anlage und den Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten investieren. Pirelli werde insbesondere in die Fertigung von SUV- und LLkw-Reifen und in Mischungstechnologie investieren. In 2013 dann sollen in der Fabrik – der einzigen von sieben in Lateinamerika – sechs statt bisher fünf Millionen Reifen von 1.
200 Menschen jährlich gebaut werden. Argentinien soll dann für einen Jahresumsatz von 500 Millionen Dollar stehen. Wie Chairman Marco Tronchetti Provera gestern anlässlich einer Pressekonferenz in der Fabrik in Merlo bei Buenos Aires gegenüber Medienvertretern sagte, wolle Pirelli im Rahmen dieses Investitionsvorhabens “einen Teil seiner Produktion von Brasilien und Europa nach Argentinien verlagern” wolle.
Den Inhalt der Aussage des Pirelli-Chairman konkretisiert ein Pirelli-Sprecher – derzeit in Buenos Aires – gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG: Danach sei nicht geplant, Produktionskapazitäten aus Europa nach Brasilien zu verlagern, sondern der argentinische Markt werde sich künftig stärker selber versorgen können und weniger importieren müssen. In einer Pressemitteilung zum Thema erläutert der führende italienische Reifenhersteller, die Investitionen in Argentinien seien Teil der “internationalen Wachstumsstrategie des Unternehmens”. Danach habe Pirelli in den vergangenen Jahren insbesondere die industriellen Präsenz in den Märkten verstärkt, die “die höchsten Wachstumsraten und wettbewerbsfähigsten Kosten bieten”.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Tronchetti_Kirchner_tb.jpg161200Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2010-10-21 15:01:002013-07-05 15:13:01Pirelli investiert weiter in Lateinamerika