Ford ist offenbar noch weit entfernt von einer möglichen Einigung mit dem Investor CVC bezüglich der zum Verkauf stehenden Handelskette Kwik-Fit, dessen Gebot in der Nähe von 450 Millionen US-Dollar liegen soll. Ford hatte Kwik-Fit für 1,6 Milliarden US-Dollar vor drei Jahren übernommen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-07-01 00:00:002023-05-16 12:14:47Ford und die Leidensgeschichte Kwik-Fit
Das Handelsblatt hatte gestern unter Berufung auf Ford-Quellen gemeldet, der Verkauf von Kwik-Fit stehe unmittelbar bevor. Quellen der Neue Reifenzeitung teilen diese Annahme nicht. Danach sind noch mindestens drei Venture Capitals „im Rennen“ und es sei nicht einmal eine Vorentscheidung gefallen.
Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, dass hinter den Venture Capitals vielleicht Interessenten aus der Zulieferindustrie stehen könnten. Peinlich verlaufen aber bisher – so die Informationen – die Preisgespräche. Ford kaufte Kwik-Fit vor drei Jahren für 1,6 Milliarden US-Dollar.
Die derzeitigen Interessenten sind offenbar nur bereit bisher, für eine Übernahme zwischen 500 und 600 Millionen US-Dollar zu zahlen; das ist zu wenig für Ford, um einen dramatischen Gesichtsverlust vermeiden zu können, obwohl der Automobilkonzern auf Geldzuflüsse angewiesen ist. Die Ergebnisse von Kwik-Fit sind europaweit in diesem Jahr weitaus schlechter als zuvor. Ob das allein auf allgemeine Marktverschlechterungen zurückzuführen ist oder die Handelskette ihren Antrieb durch das Ausscheiden des visionären Führers Sir Tom Farmers verloren hat und sich in einer Konzernstruktur, in der kaum ein Manager das Geschäft der Handelskette versteht, muss hier nicht beantwortet werden.
Nick Scheele, Präsident der Ford Motor Comp. und vormals Chef der Europa-Zentrale in Köln, wird vom Handelsblatt mit den Worten zitiert, die Verkaufsverhandlungen für die Reparaturkette Kwik-Fit (in Deutschland unter der Marke Pit-Stop) seien in der letzten Phase und die Veräußerung würde Geld in die Kassen spülen. Werksschließungen bei Ford kündigt er für den Herbst nächsten Jahres an.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-06-18 00:00:002023-05-16 12:14:58Kwik-Fit-Verkauf vor dem Abschluss
Die Ford Motor Company hatte 1999 ca. 1,3 Milliarden US-Dollar aufwenden müssen, um die Schnellreparatur-Kette Kwik-Fit übernehmen zu können. Jetzt will sich Ford von allem in Großbritannien trennen, was nicht zum Kerngeschäft gehört und rechnet mit Abschreibungen auf Goodwill und immaterielle Aktivitäten von zwei Milliarden Dollar.
Ford hatte Kwik-Fit 1999 für rund 2,6 Milliarde Euro gekauft und wird die Schnellreparaturkette nur mit Verlust verkaufen können. Ford wird rund eine Milliarde als “Goodwill” abschreiben müssen und erwartet einen Verkaufspreis von etwa anderthalb Milliarde Euro. Derzeit sind noch fünf Bieter im Rennen um Kwik-Fit, darunter drei Gruppen institutioneller Investoren aus Großbritannien.
Die Veräußerung von Kwik-Fit wird die Muttergesellschaft Ford Automotive Holding (zu der unter anderem auch Jaguar gehört) einem Bericht der Financial Times zufolge noch tiefer in die roten Zahlen reißen, weil die Fast-Fit-Kette unter Buchwert verkauft wird. Das Jahr 2000 hatte der britische Zweig der zweitgrößten Autofirma weltweit mit einem Vorsteuerverlust von 580 Mio. Euro abgeschlossen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2002-03-25 00:00:002023-05-16 12:09:07Verkauf von Kwik-Fit könnte Ford noch tiefer in die roten Zahlen reißen
Laut Ford sei die Anzahl der Bieter für die Schnellreparaturkette Kwik-Fit von 35 auf sechs verringert worden. Zum verbliebenen Kreis, der laut Bericht einer schottischen Zeitung auf zwei oder drei weiter reduziert werden soll, gehören Kapitalanlagegesellschaften der Deutschen Bank und des französischen Geldinstitutes BNP Paribas. Wer den Zuschlag erhält soll im Mai bekannt gegeben werden.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2002-03-15 00:00:002023-05-16 12:09:17Tom Farmer nicht im Rennen um Kwik-Fit?
Seit Ende letzten Jahres ist Dr. Hartmut Wöhler eine große Sorge nicht nur vorläufig, sondern hoffentlich endgültig los: Die 1990 vom britischen Konglomerat und Dunlop-Vorgänger BTR, British Tyre & Rubber, gekaufte Reifenhandelsgruppe NTS (National Tyre Services) wurde an das Mana-gement verkauft. Der Continental-Konzern verlässt sich fortan auf Verträge mit den neuen Inhabern, die zugleich auch die ebenfalls dem Continental-Konzern bis dahin gehörende Großhandelsfirma Viking International erworben haben.
Der Management-Buyout hat nach den Worten von Dr. H. Wöhler, der die Handelsaktivitäten des Continental-Konzerns in Europa verantwortet, eine „win-win-situation“ geschaffen.
Der Reifenkonzern erreicht seine Ziele unter Vermeidung von Verlusten und die neuen Eigentümer haben unter den gegebenen Umständen alle Chancen, das Geschäft profitabel gestalten zu können. In Deutschland will Wöhler in diesem Jahr mit der Handelskette ebenfalls die Verlustzone verlassen und mittel- bis längerfristig die Zahl der derzeit 250 Filialen (einschließlich Franchise) auf bis zu 350 Filialen steigern; um gewaltige Sätze binnen kürzerer Zeit gehe es indessen nicht. So weit jedenfalls der Plan.
Weil Sir Tom Farmer und zwei weitere Direktoren von Kwik-Fit zur Gruppe derer gerechnet werden, die die Ford-Tochterfirma kaufen und daher in Interessenskonflikte geraten könnten, lassen sie ihre Managementaufgaben während des Bieterverfahrens ruhen. Weiterer möglicher Interessent neben Farmer, der unter anderem von der Royal Bank of Scotland unterstützt werden soll, sei eine Investment-Abteilung der Deutschen Bank, heißt es in Großbritannien. Interims-Geschäftsführer der Fast-Fit-Kette Kwik-Fit, die derzeit ca.
11.500 Menschen beschäftigt und rund 2.400 Niederlassungen hat, ist Ford-Manager Dominic DiMarco.
Der ehemalige Eigner von Kwik-Fit, Sir Tom Farmer, plant die Schnellreparaturkette, die auch ein sehr erfolgreicher Reifenvermarkter ist und in Deutschland durch Pit-Stop präsent ist, zurückzukaufen. Er soll Ford dafür 650 Millionen £ geboten haben. Unterstützt wird Farmer dabei unter anderem von der Royal Bank of Scotland, allerdings gibt es offenkundig weitere Interessenten.