Der Tagungsveranstalter IQPC Ltd. bringt seine „Automotive Tire Technology“ genannte Reifenkonferenz nach zuletzt Ende 2019 als „Automotive Tire Technology“ wieder zurück nach Deutschland. Das Event ist für die Zeit vom 24. bis zum 26. Januar kommenden Jahres angekündigt und soll in Düsseldorf stattfinden. Hauptkonferenztage sind die beiden letzten, während der 24. Januar als sogenannter Fokustag […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/10/IQPC-Konferenz-Automotive-Tire-Technology-2023.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2022-10-14 12:11:302022-10-14 12:11:30„Tire-Technology“-Konferenz Anfang 2023 in Düsseldorf
Seit Ende 2014 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 bekanntlich mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Marktbeobachter gehen davon aus, dass zwei Drittel der Pkw seither mit einem direkt messenden System inklusive dafür nötiger Sensoren in den Reifen ausgestattet sind und das verbleibende Drittel mit indirekten Systemen. So mancher unterstellt Letzteren, die auf der ABS-Infrastruktur basieren und über Veränderungen der Raddrehzahlen auf Druckverluste in den Reifen zurückschließen, dass sie ungenau bzw. weniger wirksam seien. Vor einiger Zeit hat eine Umweltorganisation gar der Vorwurf geäußert, das softwarebasierte Konzept indirekter Systeme öffne Tür und Tor für einen möglichen Betrug in Sachen der Abgasemissionen damit ausgerüsteter Fahrzeuge. Vor dem Hintergrund all dessen haben mehrere Anbieter indirekter RDKS – darunter NIRA Dynamics aus Schweden und Dunlop Tech – gemeinsam mit dem TÜV Nord und dem TÜV Süd sowie in Zusammenarbeit mit der internationalen Vereinigung der Fahrzeughersteller OICA (Organisation Internationale des Constructeurs d’Automobiles) die Wirksamkeit beider Konzeptansätze miteinander verglichen. Dazu wurden knapp 1.500 zufällig ausgewählte Pkw an Tankstellen und Einkaufszentren in Schweden, Deutschland und Spanien überprüft. Herausgekommen ist demnach letztendlich, dass Pkw mit Reifendruckkontrollsystemen im Durchschnitt einen um rund drei Prozent höheren Fülldruck in ihren Reifen haben – und das unabhängig von der eingesetzten Technologie. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/01/RDKS-Warnleuchte-4.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2017-12-22 00:00:002018-02-22 12:50:36Indirekte RDKS ebenso wirksam wie direkte
NIRA Dynamics AB (Linköping/Schweden) erwartet für das laufende Jahr weiteres Wachstum – räumlich wie auch personell. Als Grund dafür wird eine wachsende Nachfrage nach dem TPI (Tire Pressure Indicator) genannten indirekten Reifendruckkontrollsystem des Unternehmens genannt. “Im Mai 2013 wird die vorerst letzte Stufe unserer Büro- und Werkstatterweiterung planmäßig abgeschlossen sein.
Wir werden dann sowohl die Büro- als auch die Werkstattfläche gegenüber 2011 verdoppelt haben”, erklärt Finanzchefin Helene Thibblin-Adlers. Schließlich sei zwischen 2006 und 2011 die Anzahl der Mitarbeiter um 60 Prozent gewachsen und für 2012/2013 geht man von einem Wachstum in mehr oder weniger noch einmal demselben Umfang aus. Diese Expansion spiegele die Entwicklung des Kundenportfolios und der Verkaufszahlen wider, heißt es.
Angetrieben durch gestiegenes Umweltbewusstsein und entsprechende Gesetzgebungen gehören Reifendruckkontrollsysteme nach Aussagen der Schweden zu den am schnellsten wachsenden Segmenten der Fahrzeugoriginalausrüstung. In diesem Zusammenhang spricht man gar von einem buchstäblich “explodierenden” weltweiten Markt. Und offenbar erfreuen sich dabei auch die indirekten TPI-Systeme von NIRA Dynamics steigender Beliebtheit bei der Fahrzeugindustrie.
Während Jörg Sturmhoebel vom schwedischen Unternehmen Nira Dynamics, das eigenen Worten zufolge in diesem Jahr das erste den US-amerikanischen FMVSS-138-Standard erfüllende indirekt messende Reifendruckkontrollsystem (im neuen Audi A6) auf den Markt bringt, im Rahmen der TÜV-Süd-Tagung “tire.wheel.tech” Mitte Dezember in München die Auffassung vertrat, dass sich durch die EU-Initiative, Reifendruckkontrollsysteme ab 2012 auch in Europa verbindlich für Neufahrzeuge vorzuschreiben, die Kohlendioxidemissionen damit ausgerüsteter Fahrzeuge in der Praxis nur um rund 0,5 Prozent werden senken lassen, sieht Peter Säger von Continental ein deutlich größeres Potenzial: Er glaubt, dass der Atmosphäre dank einer serienmäßigen Reifendrucküberwachung vielmehr “eher zwei bis fünf Prozent” an Kohlendioxidemissionen erspart bleiben.