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Umsätze hui, Gewinne pfui – JK Tyre & Industries wächst ohne Profit

JK Tyre & Industries – nach Apollo Tyres und MRF drittgrößter Reifenhersteller Indiens – konnte im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres (läuft ab April) seine Umsätze weiter beträchtlich steigern. Wie das Unternehmen mit Sitz in Kalkutta kürzlich mitteilte, konnten die Umsätze zwischen April und Juni um 20,5 Prozent auf jetzt 14 Milliarden Rupien (214 Millionen Euro) gesteigert werden. Gleichzeitig musste der führende Hersteller radialer Reifen in Indien aber dramatische Einbrüche seiner Gewinne hinnehmen und verweist in seinem Quartalsbericht zur Begründung auf steigende Zinsen und Rohstoffkosten.

Wie JK Tyre & Industries schreibt, brach der operative Gewinn auf ein Zehntel dessen ein, was im Vorjahresquartal erzielt werden konnte. Der operative Gewinn in Höhe von 27,8 Millionen Rupien (425.000 Euro) entsprach einer OP-Marge von 0,2 Prozent (Vorjahresquartal: 2,6 Prozent).

Der Nettogewinn brach derweil sogar noch stärker ein, und zwar auf ein Zwanzigstel des Vorjahresergebnisses. Der aktuelle Nettogewinn in Höhe von 9,6 Millionen Rupien (150.000 Euro) offenbart das Ausmaß der Gewinn- und Margeneinbrüche.

Aktuell investiert JK Tyre & Industries in die Erweiterung der Fabrik in Mysore und einen Neubau in Chennai; beide Projekte sollen noch im Laufe dieses Jahres abgeschlossen sein. Allein die neue Fabrik kostet das Unternehmen rund 15 Milliarden Rupien (230 Millionen Euro). ab.

Indische Reifenhersteller gewillt, Kautschukplantagen zu erwerben

Laut dem in Indien erscheinenden Business Standard spielen die Reifenhersteller des Landes – namentlich genannt werden Apollo Tyres und JK Tyre & Industries – mit dem Gedanken, eigene Kautschukplantagen im südostasiatischen Raum zu erwerben. Damit soll die Abhängigkeit vom diesbezüglich größten indischen Lieferanten Kerala, dessen Anteil an der Gesamtmenge des in der Heimat der Reifenhersteller produzierten Naturkautschuks mit 92 Prozent beziffert wird, reduziert werden. “JK Tyre überlegt ernsthaft, Kautschukplantagen in Südostasien zu kaufen.

In Indien stehen kaum welche zum Verkauf, deshalb macht es Sinn, sich nach Alternativen umzuschauen. In den südostasiatischen Ländern haben viele Hersteller und Händler ihren Sitz, und außerdem ist das Land hier billiger”, wird Raghupati Singhania, Vice President & Managing Director von JK Tyre & Industries in diesem Zusammenhang zitiert. Und auch Apollo-Tyres-Geschäftsführer Neeraj Kanwar soll in Bezug auf einen etwaigen Kauf von Kautschukplantagen bestätigt haben, dass so etwas unter Umständen eine Option sein könne, immer aber auch zur Strategie und den langfristigen Zielen des Unternehmens passen müsse.

Hersteller wollen Kautschukplantagen übernehmen und Margen sichern

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Plantage tb

Auch wenn die Preise für Naturkautschuk seit einigen Wochen wieder deutlich fallen und heute noch bei rund fünf US-Dollar pro Kilogramm (RSS3) liegen, nachdem sie Anfang des Jahres bereits bei über 6,50 Dollar standen, erwägen mehr und mehr Reifenhersteller, künftig in die Absicherung der eigenen Rohstoffversorgung zu investieren. Gerade im margenschwachen Indien ist die Herstellung eigener Rohstoffe für die Reifenfertigung jetzt zu einer echten Alternative zur Abhängigkeit von externen Lieferanten geworden, heißt es dort in Zeitungsberichten; Pläne zur Margenabsicherung seien langfristig angelegt. So versuche JK Tyre & Industries “ernsthaft”, eine Plantage zu erwerben.

Auch beim größten indischen Hersteller Apollo Tyres stehe man entsprechenden Ideen offen gegenüber, heißt es weiter. Während die weltweite Produktion nur langsam ansteige, ginge die Nachfrage nach Kautschuk deutlich nach oben, was zu einer chronischen Unterversorgung der Märkte führe. Allerdings stünden derzeit keine Plantagen zum Verkauf.

JK Tyre & Industries meldet 33 Prozent mehr Umsatz

Auch der drittgrößte indische Reifenhersteller kann sich über deutlich steigende Umsätze freuen. Wie JK Tyre & Industries jetzt berichtet, endete das Geschäftsjahr 2010/2011 mit einem Jahresumsatz in Höhe von 59,8 Milliarden Rupien (934,8 Millionen Euro), dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 33 Prozent. Gleichzeitig gingen die Gewinnkennzahlen für das Geschäftsjahr von April 2010 bis März 2011 aber deutlich zurück.

Der operative Gewinn lag am Ende bei 1,1 Milliarden Rupien (17,5 Millionen Euro: minus 64 Prozent) und der Nettogewinn bei 626 Millionen Rupien (9,8 Millionen Euro; minus 72 Prozent). Wie Dr. Raghupati Singhania, Vice Chairman und Managing Director bei JK Tyre & Industries, in seinem Bericht betont, blieb das Unternehmen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in Indien führender Hersteller von radialen Lkw-Reifen mit einer Jahresproduktion von rund vier Millionen Reifen.

Wer sind die größten Reifenhersteller? – Neues NRZ-Ranking

In die Liste der zehn größten Reifenhersteller der Welt ist im vergangenen Jahr Bewegung gekommen. Einerseits hat Hankook das bereits seit Langem vorhergesagte Überholmanöver geschafft, ist jetzt im Ranking der NEUE REIFENZEITUNG über die “Größten Reifenhersteller der Welt” an Yokohama vorbeigezogen und ist folglich mit Ende des Geschäftsjahres 2010 auch offiziell siebtgrößter Reifenhersteller der Welt. Unternehmen, die früher lange Zeit zu den Top 10 der führenden Reifenhersteller der Welt zählten, sind in 2010 andererseits wohl endgültig von zwei der führenden Unternehmen der Branche aus Fernost aus der Liste der Top 10 verdrängt worden: Giti Tire und Hangzhou Zhongce (Westlake) haben im vergangenen Jahr mit ihren jeweils starken Umsatzentwicklungen Cooper und Toyo auf die Plätze elf und zwölf des Rankings der NEUE REIFENZEITUNG verdrängt.

Interessant zu sehen ist auch, dass mittlerweile neun der 20. größten Reifenhersteller der Welt (gerechnet auf Euro-Basis zum Ultimo des jeweiligen Geschäftsjahres) aus China und Indien stammen. Und gerade in China schicken sich weitere Unternehmen an, einen Jahresumsatz in Höhe von einer Milliarde Euro zu schaffen.

Alleine die 20 führenden Unternehmen der Branche standen in 2010 für einen Jahresumsatz in Höhe von über 100 Milliarden Euro. ab

1.Bridgestone22.

016,52.Michelin17.533,0 3.

Goodyear14.210,0 4.Continental7.

248,6 5.Pirelli4.772,0 6.

Sumitomo4.753,7 7.Hankook3.

570,6 8.Yokohama3.522,7 9.

Giti Tire2.657,3 10.Hangzhou Zho.

2.548,7 11.Cooper2.

536,0 12.Toyo2.002,7 13.

Maxxis 1) 1.887,4 14.Kumho1.

771,2 15.Triangle1.747,8 16.

Apollo1.385,4 17.MRF1.

322,418.Linglong1.104,419.

Nokian1.058,120.Double Coin1.

Indischer Reifenhersteller JK Tyre setzt auf Motorsport

Der indische Reifenhersteller JK Tyre & Industries ist Namensgeber und Alleinausrüster der JK Racing Asia Series, deren Boliden unter dem Label “Formula JK Tyre Pacific” antreten. Organisator und Promoter dieser wohl bedeutendsten Serie für einsitzige Rennautos in Asien ist “Motorsport Asia”. Die Formel 1 kommt nach Indien, indische Rennfahrer rücken in den Fokus des internationalen Motorsports – da will JK Tyre die “Vision” und “Mission” einer globalen Präsenz Indiens in der Welt des Motorsports vorantreiben.

Investitionen sollen Marktanteil von JK Tyre in Indien auf mehr als 20 Prozent hieven

Wie der indische Reifenhersteller JK Tyre Industries gegenüber der Zeitung “The Economic Times” zu Protokoll gegeben hat, sollen die beiden Investitionsprojekte in die Fabrik von Mysore und das neue Werk bei Chennai bis zum Ende des ersten Halbjahres für Mysore und bis zum Ende 2011 für Chennai abgeschlossen sein. JK wird dann 153 Millionen Euro in den Kapazitätsausbau gepumpt haben und will damit den Marktanteil im Heimatland von aktuell 18/19 Prozent auf mehr als zwanzig Prozent steigern. Darüber hinaus will JK noch Anfang dieses Jahres insgesamt zehn auf Lkw-Reifen spezialisierte Outlets in Betrieb nehmen und im nächsten Geschäftsjahr weitere 20.

Nächste Preisrunde indischer Reifenhersteller erwartet

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Die Zeitungen des Landes berichten davon, dass bei den Reifenherstellern in Indien neue Preiserhöhungen bevorstehen. Aufgrund weiter steigender Kosten für den im Reifenbau verwendeten Rohstoff Kautschuk plane beispielsweise JK Tyre & Industries seine Produkte demnächst um zwei bis vier Prozent zu verteuern, heißt es. Entsprechendes wird auch Apollo Tyres nachgesagt, wobei sich das Unternehmen in Bezug auf die genaue Höhe der Preisanpassung aber noch nicht festgelegt haben soll.

“Es ist zum jetzigen Zeitpunkt sehr schwer, irgendetwas über die Höhe der Preisanpassung zu sagen. Denn wir müssen dabei zahlreiche Faktoren berücksichtigen und nicht nur die steigenden Kosten für Naturkautschuk. Dass die Preise steigen werden, ist allerdings schon jetzt klar”, hat Satish Sharma, Chief India Operations bei Apollo Tyres, gegenüber dem Business Standard erklärt.

JK-Tyre-Chef zum „CEO des Jahres“ gewählt worden

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Dr. Raghupati Singhania, Vice Chairman und Managing Director des indischen Reifenherstellers JK Tyre & Industries, ist auf dem “Asia Pacific HRM Congress 2010” in Bangalore zum “CEO des Jahres” gewählt worden. Singhania gelte als “produktiver Visionär” und habe eine “Vorliebe für Technologie und Innovationen”.

JK Tyre: Mit Selbstbewusstsein nach Europa

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JK Tyre & Industries gehört seit nunmehr 35 Jahren zu den Vorreitern der Radialisierung auf dem indischen Reifenmarkt. Der drittgrößte Reifenhersteller Indiens gehört mit seinen Marken “JK Tyre”, “Vikrant” und “Tornel” klar zu den Technologieführern. Während sich die frühen Investitionen in die Entwicklung und den Bau radialer Pkw-Reifen Mitte der 1970er Jahre bezahlt gemacht haben und der indische Markt mittlerweile als zu 97 Prozent radialisiert gelten darf, setzt sich JK Tyre & Industries nun auch wieder an die Spitze der Radialisierung, und zwar der des lokalen Lkw-Reifenmarktes, und investiert dazu beträchtliche Summen.

Während diese Investitionen zunächst dem heimischen Markt dienen werden, plant der Hersteller parallel dazu den Ausbau seiner Exporttätigkeit und nimmt den europäischen Markt deutlich in den Fokus, insbesondere was Pkw-Reifen betrifft. Im Exklusivinterview mit der NEUE REIFENZEITUNG erläutert Vice Chairman und Managing Director Dr. Raghupati Singhania die Hintergründe.