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Korbacher Conti-Beschäftigte haben „dringenden Redebedarf“

In Korbach werden sowohl Reifen gefertigt als auch ContiTech-Produkte, wobei eine solche Konstellation laut Conti-Vorstandschef Nikolai Setzer zwar weltweit einmalig im Konzern sei, was aber nichts an der Richtigkeit von dessen geplanter Aufspaltung ändere (Bild: NRZ/Christian Marx)

Gestern hat am Continental-Standort Korbach eine weitere Betriebsversammlung stattgefunden, weil die Beschäftigten vor Ort „dringenden Redebedarf“ hatten, wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet. Unter den rund 700 Teilnehmern soll neben Betriebsratschef Jörg Schönfelder und Michael Linnartz, Konzernbetreuer der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), nicht zuletzt auch Nikolai Setzer als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens mit dabei gewesen sein. Dies vor dem Hintergrund der angekündigten Aufspaltung des Konzerns in drei Teile bzw. den Spin-off seines Automotive-Geschäftes und den geplanten ContiTech-Verkauf, sodass der Anbieter zukünftig dann „nur noch“ Reifenhersteller ist. Zumal diese Trennung Korbach in besonderem Maße träfe, weil der Standort alle Teile quasi „unter einem Dach“ beherbergt. Dies bereitet den dort Beschäftigten insofern Kopfzerbrechen, was auch Setzer eingeräumt haben soll, wenngleich er die Richtigkeit der Aufspaltung verteidigt habe.

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Tarifeinigung: Mehr Geld für die Beschäftigten der Kautschukindustrie

Tarifeinigung in der Kautschukindustrie: IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler mit Thomas Hofmann, dem Verhandlungsführer der Arbeitgeber (Bild: IGBCE/Tim Schaarschmidt)

Vergangenen Freitag haben Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite nach zuvor zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden Ende April und Ende Mai nunmehr einen neuen Tarifabschluss für die rund 63.000 Beschäftigten in der deutschen Kautschukindustrie erzielt. Für sie wurde eine Lohnsteigerung um 4,3 Prozent in zwei Schritten – 2,1 Prozent zum 1. Januar 2026 sowie weitere 2,2 Prozent zum 1. Dezember 2026 – vereinbart, wobei Mitglieder der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) dieses Jahr zusätzlich einmalig 450 Euro bekommen und ab 2026 dann dauerhaft 428 Euro jährlich mehr. Die Ausbildungsvergütungen werden ebenfalls zu den beiden genannten Stichtagen angehoben um jeweils überproportionale 40 Euro. „In zähen, aber durchgehend konstruktiven Verhandlungen haben wir einen sehr guten Tarifabschluss erreicht“, bilanziert IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler. Dass Mitglieder der Gewerkschaft in der Kautschukbranche dabei deutlich und dauerhaft bessergestellt werden, ist ihren Worten zufolge „genau richtig“.

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„Ein wenig Annäherung, aber kein Ergebnis“ bei zweiter Kautschuktarifrunde

Vor der dritten Verhandlungsrunde am 27. Juni will die IGBCE dafür sorgen, dass die Beschäftigten der Kautschukindustrie „noch einmal laut werden“ in den Betrieben, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen (Bild: NRZ/Christian Marx)

Wie schon die erste ist nach Angaben der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) auch die zweite Tarifrunde für die rund 63.000 Beschäftigten in der deutschen Kautschukindustrie ergebnislos vertagt worden. Bei den Gesprächen mit den Arbeitgebervertretern habe es zwar ein „ein wenig Annäherung“ gegeben, aber von einer Einigung seien beide Seiten weiterhin noch entfernt, heißt es. Jedenfalls hat die IGBCE-Tarifkommission das Angebot der Arbeitgeber eigenen Worten zufolge als deutlich zu niedrig abgelehnt, sodass die Verhandlungen am 27. Juni weitergehen. „Wir sind auf einem guten Weg, für ein Ergebnis hat es aber noch nicht gereicht. Einige Knackpunkte gibt es noch. Die Arbeitgeberseite muss in der nächsten Verhandlung noch drauflegen“, sagt IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler und unterstreicht dabei erneut, dass die Forderungen/Vorstellungen der Gewerkschaft maßvoll und der wirtschaftlichen Lage der Kautschukindustrie „absolut angemessen“ seien.

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Erste Runde der Kautschuktarifverhandlungen endet ohne Ergebnis

Für die Woche vor der zweiten Tarifrunde am 20. Mai in Leipzig ruft die IGBCE die Beschäftigten in der Kautschukindustrie, von denen rund die Hälfte in Auto- oder Autozuliefererindustrie beschäftigt ist, zu bundesweiten Aktionen wie Tarifdemos, Kundgebungen und Versammlungen auf, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen (Bild: NRZ/Christian Marx)

Die erste Tarifverhandlung für die rund 63.000 Beschäftigten in der deutschen Kautschukindustrie ist gestern in Hannover ohne Einigung zu Ende gegangen. Laut der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) hätten die Arbeitgeber zwar ein Angebot vorgelegt, doch das lehnte die Tarifkommission der Arbeitnehmervertreter eigenen Worten zufolge entschieden ab. Demnach soll die Gegenseite bei einer Laufzeit von 25 Monaten eine Erhöhung der Vergütungen in zwei Stufen um insgesamt 90 Euro sowie eine Gesprächsverpflichtung zur Schichtarbeit vorgeschlagen haben. „Das reicht vorne und hinten nicht“, betont IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler. Positiv sei allein das Bekenntnis der Arbeitgeber zum Mitgliederbonus gewesen. Wie es weiter heißt, werde es insofern einen Vorteil für IGBCE-Mitglieder geben – wie auch immer dieser ausgestaltet sein wird. „In der nächsten Verhandlung müssen die Arbeitgeber ihr Angebot deutlich nachbessern, damit wir einen Abschluss finden, der intelligente Lösungen für die Zukunft der Kautschukindustrie bietet“, so Stihler weiter mit Blick auf die Gewerkschaftsforderungen nach einem 6,7-prozentigen Lohnplus und einer deutlichen Steigerung der Auszubildendenvergütungen bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten.

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Widerstand gegen „grassierenden Zerschlagungswahn“ bei Conti angekündigt

Laut Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden IGBCE-Hauptvorstands und des Conti-Aufsichtsrates, wird sich die Gewerkschaft „mit allen Mitteln dagegen zur Wehr setzen, dass potenzielle Käufer bei den Arbeitsplätzen in Deutschland tabula rasa machen dürfen“ (Bild: Stefan Koch)

Die bevorstehende „komplette Zerschlagung des traditionsreichen Continental-Konzerns“ – gemeint ist neben der geplanten Abtrennung des Automotive-Bereiches des Unternehmens vor allem die von ContiTech nach dem schon vor Längerem erfolgten Spin-off der Antriebssparte – treibt der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) Sorgenfalten ins Gesicht. Dabei wird aktuell insbesondere mit der gestern erst verkündeten ContiTech-Verselbstständigung gehadert. „Die Trennung von ContiTech in diesen Zeiten weltwirtschaftlicher Unsicherheit ist sozial unverantwortlich, ökonomisch waghalsig und technologisch unsinnig“, kritisiert Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden IGBCE-Hauptvorstands und des Conti-Aufsichtsrates. „Hier sollen zwei Geschäftsbereiche auseinandergerissen werden, die seit Jahrzehnten das Herz des Traditionskonzerns bilden und die gerade am Anfang der Produktionskette eng verwoben sind. Die Kapitalseite treibt damit den seit Jahren grassierenden Zerschlagungswahn auf die Spitze. Dieses Vorhaben trifft auf unseren entschiedenen Widerstand“, so Grioli, wobei die IGBCE mit ihrer Kritik nicht alleine dasteht.

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Noch ein Quäntchen mehr für die Beschäftigten der Kautschukindustrie gefordert

Rund die Hälfte der Beschäftigten in der Kautschukindustrie arbeitet der IGBCE zufolge in der Auto- oder Autozuliefererindustrie, wobei unter anderem die Reifenhersteller Pirelli oder Goodyear zu den großen Betrieben gezählt werden (Bild: NRZ/Christian Marx)

Mitte Januar hatte die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) vorgeschlagen, mit der Forderung nach einem 6,5-prozentigen Lohnplus in die anstehenden Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) zu gehen. Diese Empfehlung wurde im Anschluss in den Betrieben und Regionen zur Diskussion gestellt mit der Folge, dass die IGBCE-Bundestarifkommission ihr Ziel nun noch ein klein wenig weiter hochgeschraubt hat. „Diese Diskussionen und Umfrageergebnisse haben uns deutlich gezeigt, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben an allererster Stelle eines wollen: mehr Geld, um das alltägliche Leben besser meistern zu können und am Ende des Monats noch genug davon zu haben“, sagt IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler. Insofern wolle man für die rund 63.000 Beschäftigten der Branche nun mit der Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte um 6,7 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einem Bonus für Mitglieder der Gewerkschaft in die für den 24. April anberaumte erste Verhandlungsrunde gehen.

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Gewerkschaft will mit 6,5-Prozent-Forderung in die Kautschuktarifrunde gehen

„Mit unserer gut abgewogenen Forderungsempfehlung tragen wir der durchwachsenen Situation in der Kautschukindustrie Rechnung, wollen aber gleichzeitig Reallohnverluste der Beschäftigten verhindern“, erklärt IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler (Bild: IGBCE/YouTube/Screenshot)

Bei ihrer gestrigen Zusammenkunft in Kassel hat sich die Tarifkommission der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) darauf verständigt, mit der Forderung einer Lohnerhöhung um 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie nach einem Mitgliederbonus und einer Erhöhung der Schichtzulage in die in diesem Frühjahr anstehenden Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) zu gehen. Denn der aktuelle Entgelttarifvertrag läuft zum 31. Mai aus.

„Für die anstehende Tarifrunde muss ich aus der Sicht [der] Pirelli-Betriebsvertretung sagen: Wir stehen als Firma gut da: Wir haben die Möglichkeit, unseren Mitarbeiter anständig partizipieren lassen zu können“, hofft Christian Grünewald, Betriebsratsvorsitzender der Pirelli Deutschland GmbH, dass die Arbeitgeberseite das genauso sieht (Bild: IGBCE/YouTube/Screenshot)

„Für die anstehende Tarifrunde muss ich aus der Sicht [der] Pirelli-Betriebsvertretung sagen: Wir stehen als Firma gut da: Wir haben die Möglichkeit, unseren Mitarbeiter anständig partizipieren lassen zu können“, hofft Christian Grünewald, Betriebsratsvorsitzender der Pirelli Deutschland GmbH, dass die Arbeitgeberseite das genauso sieht (Bild: IGBCE/YouTube/Screenshot)

Die rund 70.000 Beschäftigten der Branche „müssen höhere Lebensmittelpreise, Mieten und Energiekosten stemmen“, wie Katharina Stihler als Verhandlungsführerin der IGBCE in diesem Zusammenhang betont. Doch das Leben habe sich nicht nur in den vergangenen beiden Jahren deutlich verteuert, sondern ziehe die zwischenzeitlich gesunkene Inflation seit vergangenem Herbst auch wieder an, wie sie ergänzt. „Mit unserer gut abgewogenen Forderungsempfehlung tragen wir der durchwachsenen Situation in der Kautschukindustrie Rechnung, wollen aber gleichzeitig Reallohnverluste der Beschäftigten verhindern“, erklärt Stihler. Vor diesem Hintergrund habe die IGBCE-Tarifkommission ihre Forderungsempfehlung formuliert, laut der nicht zuletzt die Ausbildungsvergütungen „deutlich steigen“ sollen.

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Im Goodyear-Werk Fulda sollen die Lichter Ende September 2025 ausgehen

Am 30. September kommenden Jahres soll Schluss sein am Goodyear-Standort Fulda und die Produktion in dem dortigen Reifenwerk bis dahin schrittweise heruntergefahren werden (Bild: Goodyear, KSE Energietechnik GmbH)

Wie für das Reifenwerk in Fürstenwalde des Herstellers liegt auch für den ebenso vor dem Aus stehenden Goodyear-Standort Fulda ein konkreter(er) Zeitplan für dessen Schließung vor. Hieß es bei der Ankündigung des Ganzen vor rund einem Jahr, bis zum dritten Quartal nächsten Jahres werde in letzterem der beiden Reifenwerke Schluss sein, nennt die Hessenschau des […]

Michelin-Werk in Trier schließt schon Ende 2024 die Türen – Abfindungen bis 400.000 Euro möglich

Abfindung Web

Wie bereits Ende 2023 von der NEUE REIFENZEITUNG geschrieben, sollen die Michelin-Werke in Homburg, Karlsruhe und Trier bis Ende 2025 schließen. Rund 1.500 Mitarbeiter sind davon betroffen. Wie es jetzt heißt, werden in Trier schon Ende 2024 die Türen zugehen. Zeitgleich sollen sich die Beschäftigten der betroffenen Werke entscheiden, wie es für sie weitergeht: Abfindungen bis über 400.000 Euro, gut bezahlter Übergang in die Rente oder Wechsel in eine Transfergesellschaft.

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Weiterhin Investorensuche für Goodyears Reifenproduktion in Fürstenwalde

Selbst wenn die IGBCE in den Sozialplanverhandlungen mit Goodyear eigenen Worten zufolge „sehr gute Bedingungen für die vom Arbeitsplatzabbau betroffenen Beschäftigten“ erzielt hat, so sei „das eigentliche Ziel“ – genauso wie bei dieser Kundgebung im vergangenen November – nach wie vor die Fortführung der Reifenproduktion am Standort Fürstenwalde, (Bild: IGBCE/Ingo Drumm)

Selbst wenn den Goodyear-Beschäftigten in Fürstenwalde Ende Juni der für das Werk bzw. für sie (und ihre Kollegen an den Konzernstandorten Fulda und Hanau) mit dem Unternehmen ausgehandelte Sozialplan vorgestellt wurde, hat der dortige Betriebsratsvorsitzender Peter Weiser dennoch klar gemacht, dass eine Fortführung der Reifenproduktion vor Ort weiterhin das eigentliche Ziel sei. Heißt: Die Investorensuche für die Reifenproduktion in Fürstenwalde geht weiter. „Ein Passus im Sozialplan lässt diese Tür offen: Bis zur ersten geplanten Austrittswelle Ende März 2025 bleibt Zeit, um mit einem Investor eine verbindliche Vereinbarung zu treffen. Der Sozialplan würde dann außer Kraft gesetzt“, ist dazu einer Mitteilung der Industriegewerkschaft Bergbau, Energie, Chemie (IGBCE) zu entnehmen.

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