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Verhandlungen um Ergänzungstarifvertrag bei Conti in Regensburg

Wie die Mittelbayrische Zeitung meldet, ziehen sich die Verhandlungen um einen Ergänzungstarifvertrag beim Autozulieferer Continental in Regensburg weiter hin. Mitglieder der Gewerkschaft IG Metall sollen zuletzt einen Vorschlag des Unternehmens abgelehnt haben, der eine Ausweitung der Wochenarbeitszeit um zwei auf 37 Stunden ohne Lohnausgleich sowie und die Streichung der Jahressonderzahlung vorsehe. Dadurch wolle Conti Kosten senken und die Zukunft des Standortes Regensburg sichern, heißt es unter Berufung auf Aussagen der Unternehmenssprecherin Katja Mattl.

Die Produktionskosten an dem Standort sieht Conti demnach als “nicht wettbewerbsfähig” an, weshalb ein Ergänzungstarifvertrags und damit eine Abweichung vom Metalltarifvertrag nach unten erforderlich sei. Die IG Metall ist dem Blatt zufolge zwar nicht grundsätzlich gegen einen solchen, fordere im Gegenzug aber verbindliche Zusagen über Investitionen zur Stärkung des Standortes. Unklar ist, wie es nun weitergeht bzw.

Aufsichtsrat von Schaeffler ist formiert und nimmt seine Arbeit auf

Nach der Umwandlung der Schaeffler-Gruppe in kapitalmarktfähige Strukturen hat der neu geschaffene Aufsichtsrat der Schaeffler GmbH nunmehr seine Arbeit aufgenommen. Als Aufsichtsratsmitglieder wurden zehn Vertreter der Kapitalseite – Prof. Dr.

Hans-Jörg Bullinger, Dr. Eckhard Cordes, Dr. Hubertus Erlen, Prof.

Dr. Bernd Gottschalk, Franz-Josef Kortüm, Dr. Siegfried Luther, Georg F.

W. Schaeffler, Maria-Elisabeth Schaeffler, Robin Stalker, Dr. Otto Wiesheu – und zehn Vertreter der Arbeitnehmerseite – Jochen Homburg, Wolfgang Müller und Jürgen Wechsler von der IG Metall sowie Norbert Lenhard, Thomas Mölkner, Stefanie Schmidt, Dirk Spindler, Jürgen Stolz, Salvatore Vicari und Jürgen Worrich als betriebliche Vertreter – benannt.

Wie entsprechende Meldungen kurz vor der konstituierenden Sitzung des Kontrollgremiums bereits vermuten ließen, wurde Georg F.W. Schaeffler von der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zum Vorsitzenden gewählt.

Als stellvertretende Vorsitzende wählten die Aufsichtsratsmitglieder Maria-Elisabeth Schaeffler und Jürgen Wechsler. “Ich freue mich darauf, als Aufsichtsratsvorsitzender das von meiner Familie geschaffene Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten. Schaeffler ist ein weltweit führender Technologiekonzern und bestens für die Zukunft gerüstet.

Eine zentrale Aufgabe wird es sein, das Unternehmen dem Kapitalmarkt zu öffnen und dabei die Vorteile eines Familienunternehmens zu bewahren. Wir wollen gemeinsam mit dem Management den Pioniergeist, der Schlüssel zum Erfolg von Schaeffler ist, erhalten und fördern”, so Georg F.W.

Schaeffler. In seiner konstituierenden Sitzung informierte das Management den Aufsichtsrat über die Unternehmensentwicklung der Schaeffler-Gruppe. Darüber hinaus wurden das Präsidium sowie die Prüfungs- und Vermittlungsausschüsse gewählt.

Weitere Beschlüsse standen demnach nicht auf der Tagesordnung. Schaeffler hat im ersten Halbjahr eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von rund 4,6 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge von 16 Prozent erzielt. Mit einem positiven Konzernergebnis im zweiten Quartal 2010 (101 Millionen Euro) und einem positiven Free Cashflow (336 Millionen Euro) blickt das Unternehmen – wie man selbst sagt – optimistisch in die Zukunft.

Zulieferer Behr baut Arbeitsplätze ab

Flik D. Markus

Durch den Einbruch des Marktes musste der auf die Bereiche Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung spezialisierte Automobilzulieferer Behr 2009 einen herben Rückgang seines Umsatzes hinnehmen. Er sank um 26 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Außerdem weist die Bilanz einen Verlust aus: Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) ohne Restrukturierung wird mit minus 112 Millionen Euro beziffert, nachdem das Minus 2008 bei lediglich drei Millionen Euro gelegen hatte.

Der Verlust vor Steuern lag 2009 demnach bei minus 235 Millionen Euro (2008: minus 70 Millionen Euro). Jetzt hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass man in Sachen der vor diesem Hintergrund angedachten Restrukturierungen, von denen ursprünglich bis zu 200 Arbeitsplätze am Standort Stuttgart, bis zu 90 in Kirchberg sowie bis zu 150 in Kornwestheim betroffen sein sollten, eine Einigung mit den Betriebsräten und der IG Metall erreicht hat. Bei Behr Kirchberg sei der Stellenabbau bereits zu zwei Dritteln umgesetzt, die 22 Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze jetzt noch wegfallen werden, wird die Möglichkeit gegeben, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.

Bei Behr in Kornwestheim soll sich die Zahl der unvermeidbaren Kündigungen auf derzeit weniger als 50 reduziert haben. Das Werk Stuttgart wird jedoch wie geplant zum 30. September 2010 geschlossen und Teile der bisherigen Produktion von dort an andere Standorte verlagert.

Betriebsbedingte Kündigungen in Stuttgart könnten unter bestimmten Umständen allerdings vermieden werden, erklärt das Unternehmen, nach dessen Worten für etwa 150 Mitarbeiter Arbeitsplatzangebote an anderen Standorten zur Verfügung stehen. “Unser Ziel war nicht der Abbau möglichst vieler Arbeitsplätze, und wir werden alles daran setzen, die Zahl der unvermeidbaren Kündigungen möglichst gering zu halten. Deshalb bewerten wir es auch ausdrücklich als Erfolg, dass statt der ursprünglich bis zu 440 von einer möglichen Kündigung betroffenen Mitarbeiter nunmehr nur noch maximal ca.

Standort Villingen von Conti bis 2014 gesichert

Medienberichten zufolge ist der Continental-Standort in Villingen, der als Kompetenzcenter für Nutzfahrzeugprodukte gilt, zumindest für die kommenden fünf Jahre gesichert. Arbeitnehmervertreter und Geschäftsleitung sollen eine Vereinbarung getroffen haben, wonach die dortigen etwa 1.400 Mitarbeiter bis 2014 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt sind.

“Wir haben gemeinsam mit der IG Metall ein Ziel erreicht, aber auch Opfer gebracht”, wird Betriebsrat Robert Brucker vom Schwarzwälder Boten zitiert. “Es war keine leichte Aufgabe, die Vereinbarung im Konzern durchzusetzen”, hat Brucker darüber hinaus zu Protokoll gegeben. Die Ergebnisse der seinen Worten zufolge der von harten Verhandlungen wurden jüngst der Belegschaft präsentiert: Vorgesehen ist demnach, dass sie für den Erhalt ihres Arbeitsplätze auf Teile des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes sowie finanzielle Beteiligungen verzichtet.

Im Detail sehe das so aus, dass die zweite Stufe einer Entgelterhöhung vom Mai dieses Jahres auf Dezember verschoben wird, die sogenannte Jahreszahlung – eine “Ergebnisbeteiligung” der Beschäftigten – für die Laufzeit des Vertrages entfällt und Urlaubs- bzw. Weihnachtsgeld von 2010 bis 2013 um 55 Prozent gekürzt und jeweils für ein Jahr ganz ausgesetzt werden. Zudem sei vorgesehen, dass auch die leitenden Angestellten einen wertgleichen Beitrag einbringen.

Das Verhandlungsergebnis, das auch im Falle eines Betriebsüberganges des Standortes zur Schaeffler-Gruppe seine Gültigkeit behalten soll und dem der IG-Metall-Vorstand noch zustimmen muss, hätten die Beschäftigten positiv aufgenommen, heißt es. Da eine wesentliche Verbesserung der Auftragslage auch für 2010 noch nicht in Sicht sei, werden die Zugeständnisse der Beschäftigten demnach als der “richtige Schritt” gewertet..

Gewerkschaft fordert mehr Transparenz bei Schaeffler

Die IG Metall fordert vom Management beim Autozulieferer Schaeffler mehr Offenheit. “Wir erwarten mehr Transparenz, was die Unternehmensentscheidungen angeht, und dass die Arbeitnehmerbelange stärker zur Geltung kommen”, sagte der Schaeffler-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Norbert Lenhard gestern in Schweinfurt laut Auto Service Praxis. Insbesondere bei der offenbar anstehenden Zusammenführung des operativen Geschäfts mit dem früheren Konkurrenten Continental seien noch viele Fragen offen.

“Wir wissen noch gar nicht, was das im Einzelnen bedeutet”, betonte Lenhard. “Es ist nach wie vor ein Hängezustand. Entscheidend ist das Jahr 2010, weil dann die Zusammenfügung über die Bühne gehen soll”, erläuterte der Betriebsratsvorsitzende.

Er hoffe auf den baldigen Start des vereinbarten “Gemeinsamen Ausschusses” bei Schaeffler, in dem erstmals auch Arbeitnehmer vertreten sein sollen. Bereits jetzt habe es aber tiefgreifende Änderungen bei dem Herzogenauracher Unternehmen gegeben, schilderte Lenhard. “Schaeffler war bis letztes Jahr ein ganz klassisches Familienunternehmen.

Conti/Schaeffler: Schulterklopfen nach „Showdown“

Werner Bischoff, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der Gewerkschaft IG BCE und stellvertretender Conti-Aufsichtsratsvorsitzender, zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis der jüngsten Conti-Aufsichtsratssitzung, nachdem man bis vor Kurzem doch noch betont hatte, eine Ablösung Neumanns sei die falsche Entscheidung. “Ich bin zufrieden, dass es zu einer tragfähigen Lösung im Conti-Aufsichtsrat gekommen ist. Wir erwarten, dass künftig in den Entscheidungsgremien wieder vertrauensvoll zusammengearbeitet wird und die gefassten Beschlüsse nun auch zügig umgesetzt werden”, so Bischoff.

Dazu gehöre die gegenüber dem Aufsichtsrat abgegebene Erklärung, dass dessen Vorsitzender Rolf Koerfer seinen Posten zum 29. September niederlegt, nachdem die Neuordnung des Vorstands und insbesondere die Bestellung eines Finanzvorstands erfolgt ist. Doch er ist beileibe nicht der Einzige, der sich nach dem “Showdown” in Sachen Conti/Schaeffler im Klopfen auf die (eigene) Schulter übt.

Demonstration gegen geplanten Stellenabbau bei WABCO

Am gestrigen Donnerstag sind rund 1.000 Menschen in Hannover auf die Straße gegangen, um gegen den von dem Nutzfahrzeugzulieferer WABCO angekündigten Abbau von etwa 300 Stellen zu demonstrieren. Dazu hatte die IG Metall im Anschluss an eine außerordentliche Betriebsversammlung aufgerufen.

Dass zusätzlich zu den bereits in den vergangenen Monaten in den Werken Hannover und Gronau des Unternehmens sozialverträglich abgebauten 650 Arbeitsplätzen nun noch einmal weitere 300 betriebsbedingte Kündigungen hinzukommen sollen, wertet die Gewerkschaft Medienberichten zufolge als “ein Schlag ins Gesicht” der Beschäftigten. Zumal WABCO offenbar weder die Möglichkeiten der Kurzarbeit noch der Qualifizierung und Tarifverträge in vollem Umfang nutzen wolle, sondern stattdessen – wie Aussagen von Reinhard Schwitzer, erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, in diesem Zusammenhang wiedergegeben werden – als erstes großes Unternehmen den gesellschaftlichen Konsens aufkündige, in der Krise keine Kündigungen auszusprechen. Dagegen wolle man sich “mit allen Mitteln” zur Wehr setzen.

Schaeffler: „Zukunftsvereinbarung“ und Aufsichtsrat auf dem Weg

Im Rahmen einer „Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung“ haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Schaeffler-Gruppe heute beschlossen, auf betriebsbedingte Kündigungen bis Mitte Juni 2010 zu verzichten, „sofern Kostensenkungen von 250 Millionen Euro erzielt“ werden. Diese Übereinkunft sei das erste praktische Ergebnis der „Zukunftsvereinbarung“ zwischen der IG Metall und den Gesellschaftern der Schaeffler-Gruppe vom 23. Februar 2009, heißt es dazu in einer „gemeinsamen Presseerklärung der Schaeffler-Gruppe und der IG Metall“.

Danach seien betriebsbedingte Kündigungen „nunmehr bis 30. Juni 2010 ausgeschlossen, wenn die Personalkostensenkungen durch einen gemeinsam vereinbarten Maßnahmenkatalog erreicht werden. Infolge der Auswirkungen der Wirtschaftskrise mit deutlich reduzierten Auftragseingängen und Umsätzen muss die Schaeffler-Gruppe rund 250 Millionen Euro bei den Personalkosten einsparen.

Schaeffler: „Zukunftsvereinbarung“ und Aufsichtsrat auf dem Weg

Im Rahmen einer “Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung” haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Schaeffler-Gruppe heute beschlossen, auf betriebsbedingte Kündigungen bis Mitte Juni 2010 zu verzichten, “sofern Kostensenkungen von 250 Millionen Euro erzielt” werden. Diese Übereinkunft sei das erste praktische Ergebnis der “Zukunftsvereinbarung” zwischen der IG Metall und den Gesellschaftern der Schaeffler-Gruppe vom 23. Februar 2009, heißt es dazu in einer “gemeinsamen Presseerklärung der Schaeffler-Gruppe und der IG Metall”.

Danach seien betriebsbedingte Kündigungen “nunmehr bis 30. Juni 2010 ausgeschlossen, wenn die Personalkostensenkungen durch einen gemeinsam vereinbarten Maßnahmenkatalog erreicht werden. Infolge der Auswirkungen der Wirtschaftskrise mit deutlich reduzierten Auftragseingängen und Umsätzen muss die Schaeffler-Gruppe rund 250 Millionen Euro bei den Personalkosten einsparen.

Abwrackprämie sichert 200.000 Arbeitsplätze

Die staatliche Umweltprämie sichert nach Ansicht der IG Metall in Deutschland 200.000 Arbeitsplätze. Damit und mit der zusätzlichen Nachfrage ergäben sich massive finanzielle Vorteile für den Bund, die mit den Aufwendungen für die Prämie verrechnet werden müssten, erklärte die Gewerkschaft laut Financial Times Deutschland.

Unter dem Strich habe das als “sehr effektiv” bezeichnete Mittel zur Konjunkturbelebung den Bund bislang rund 570 Millionen Euro gekostet. Auch ökologisch sei die Prämie ein Schritt nach vorn, da der CO2-Ausstoß der neuen Fahrzeuge rund 15 Prozent unter dem der alten liege. Anders als das Institut für Wirtschaftsforschung Halle Anfang der Woche, lobte IG-Metall-Chef Berthold Huber die Prämie als “derzeit schnellste, wirkungsvollste und kostengünstigste Konjunkturmaßnahme in Deutschland”.