people

Beiträge

Bei BBS wird es einsam um Guido Dumarey

Er wolle kämpfen, zitiert die Badische Zeitung den Belgier Guido Dumarey, der den Leichtmetallräderhersteller BBS mit so tollem Markenimage im Jahre 2007 gekauft hatte. Die Hoffnung, dass das Ende 2010 beantragte Insolvenzplanverfahren für BBS International (Schiltach) greift, schwindet. Eine Entscheidung des zuständigen Insolvenzgerichtes Rottweil steht wohl unmittelbar bevor, möglicherweise noch mit heutigem Datum.

Ronal wolle jedenfalls derzeit das Werk in Herbolzheim, der wohl größte materielle BBS-Wert, nicht mehr wie ursprünglich geplant übernehmen, kommt der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Oberle von der renommierten Heidelberger Kanzlei “Partnerschaftsgesellschaft Wellensiek Rechtsanwälte” zu Worte. Guido Dumarey ist mit den Arbeitern bzw. der Gewerkschaft IG Metall jedenfalls seit Wochen überkreuz, von wo er in seinem Kampf um BBS Unterstützung erhalten soll, ist nicht in Sicht.

Auf den bisherigen Geschäftsführer Norbert Zumblick, der in der Branche auch aus seiner beruflichen Vergangenheit bei Pirelli bekannt ist, kann er nicht mehr vertrauen. Zumblick hatte gestern seinen letzten Arbeitstag bei BBS. dv.

Millioneninvestment und neue Strukturen bei Räderhersteller BBS

, ,
Zumblick Norbert

Nach der Insolvenz Anfang 2007 und späteren Übernahme durch Punch International hatte der Räderhersteller BBS schwere Zeiten zu durchleben. War nicht zuletzt bedingt durch die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Automobilbranche zwischenzeitlich schon von der Aufgabe des Standortes Schiltach die Rede und hatte man bereits zahlreiche Kündigungen ausgesprochen bzw. sogar noch weitere geplant, so scheint mittlerweile wieder alles im grünen Bereich zu sein bei der BBS International GmbH.

Denn das Unternehmen hat nach den Worten seines CEOs Norbert Zumblick nicht nur statt der noch vor Kurzem geplanten 150 Kündigungen letztlich lediglich 50 tatsächlich ausgesprochen und selbst diese inzwischen wieder rückgängig gemacht bzw. sogar 30 Neueinstellungen vorgenommen, sondern plant darüber hinaus massive Investitionen in seine Räderfertigung: Und das gleich an beiden Standorten in Herbolzheim und Schiltach, sodass damit die Schließung letzterer Produktionsstätte definitiv vom Tisch ist. Bis 2013 sollen insgesamt 50 Millionen Euro fließen, um die BBS-Räderproduktion von derzeit jährlich 1,2 Millionen Einheiten auf 3,4 Millionen ab Ende 2013 zu steigern.

christian.marx@reifenpresse.de

.

BBS weiterverkauft, CEO Dumarey tritt zurück

Die diversifizierte Holding “Punch International nv” (St-Martens-Latem/Belgien) verkauft einen Großteil ihrer Automotive-Sparte – darunter den Hauptumsatzbringer BBS – an ihren größten Gesellschafter Creacorp nv. Der CEO des Konzerns Guido Dumarey tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück und übergibt es an den bisherigen Managing Director und CFO von Punch Wim Deblauwe. Dumarey bleibt Chairman des Aufsichtsrates, neuer Punch-CFO wird der bisherige Controller Frederik Strubbe.

BBS kauft Teile des Rädergeschäftes von Hayes Lemmerz

Die BBS International GmbH, Tochtergesellschaft der Punch International NV (Sint-Martens-Latem, Belgien), kauft dem weltgrößten Räderhersteller Hayes Lemmerz dessen Aluminiumgussradwerke in Hoboken (Belgien) und – teilweise – Gainesville (Georgia/USA) ab. Hoboken ist das Aluminiumräderstammwerk der vormaligen Firma Lemmerz, hier fertigen aktuell 315 Menschen Erstausrüstungsräder, auch für deutsche Automobilhersteller..