business

Beiträge

US-Verbrauchergruppe bedrängt jetzt wieder Bridgestone/Firestone

Die Verbrauchergruppe Public Citizens bedrängt das Management von Bridgestone/Firestone USA, nachdem der Rückruf so gut wie erledigt ist, zum Rückruf weiterer sieben Millionen Reifen der Serie „Wilderness“ und stützt sich dabei auf angeblich 1.000 Beschwerden. Der Reifenhersteller hat die Forderung inzwischen zurückgewiesen und die Sicherheit von Firestone-Reifen betont.

Für einen Rückruf gebe es keine Basis. Vor Wochen hatte dieselbe Verbrauchergruppe Goodyear wegen angeblicher Produktmängel hart bedrängt und den Rückruf von 13 Millionen Reifen vehement gefordert. Goodyear lehnte diese Forderung als unberechtigt ab.

Ultra-High-Performance-Reifen

Mit Ultra-High-Performance-Reifen (UHP) erzielen Reifenhersteller wie -händler die besten Margen. Sie können einen Reifenfachhändler gegenüber einem Autohaus, einer Kfz-Werkstatt und Fast-Fit-Betrieben, bei denen das Geschäft mit Standard- oder Performance-Reifen dominiert, positiv positionieren helfen. Als „Erfinder“ dieses Segmentes gilt Pirelli, später konnte sich Dunlop profilieren.

Continental fand in den letzten Jahren in der Oberklasse Akzeptanz. Michelin betrat den Markt spät, dann aber mit Macht. Zu nennen auch Bridgestone.

Goodyear hatte es versäumt, zu Freigaben in größerem Stil zu kommen. Im Nach- und Umrüstmarkt spielen u.a.

auch Toyo, Yokohama, Fulda und Falken eine Rolle. Die größten Wachstumsraten hinsichtlich Speedindex liegen im V-Segment. Nach 16-Zoll-UHP-Reifen nehmen derzeit in der Erstausrüstung 17 und 18 Zoll signifikant zu.

Bezogen auf Querschnitte sind 55er und 50er die zahmeren Varianten, 30er Querschnitte aber werden auch bereits montiert. UHP-Reifen sind nicht nur Supersportwagen bzw. Hochleistungslimousinen vorbehalten, sondern werden auch an den Spitzenmodellen von Volumenherstellern montiert.

Der größte Kunde der europäischen UHP-Reifen-Hersteller ist die Automobilindustrie. Aber ab Mitte dieses Jahrzehnts beginnt die Dynamik des UHP-Erstausrüstungsmarktes nachzulassen, dafür legt das UHP-Ersatzgeschäft erst so richtig los..

Im Wettbewerb erfolgreich bleiben – das ist das Ziel von Debica

Das vorerst neueste Produkt, der Sommerreifen Passio mit Speed Index T, wurde Ende Januar der Presse und Kunden aus Europa vorgestellt. Dieser Reifen soll nun Nachfolger des Debica Vivo werden. Für Zdzislaw Chabowski ist es auch gar keine Frage, dass sein Werk in Debica im weltweiten Produktionsverbund der Goodyear auch in Zukunft eine sehr starke Rolle spielen wird.

Das neue Produkt, das Unternehmen und die Führung des Unternehmens sollen in diesem Bericht vorgestellt werden. Es handelt sich um einen Sommerreifen, um einen auch so zu bezeichnenden Brot- und Butterreifen mit Speed Index T, der im Forschungs- und Entwicklungszentrum von Goodyear (GTCL) in Luxemburg entwickelt worden ist und dann umfassend getestet wurde und zwar sowohl auf Schotterstraßen, auf Autobahnen und sogar auf der Rennstrecke Vallelunga in Italien. Nach Herstellerangaben konnten die Fahrbedingungen auf nasser und auf trockener Straße weiter verbessert werden, der Fahrkomfort habe nochmals zugenommen, es gelangen weitere Geräuschreduzierungen und vor allem soll der Passio den Bremsweg auf trockener und auf nasser Strecke verkürzen können im Vergleich zu seinem Vorgänger.

Der Passio ist ein Reifen für die Erstausrüstung sowie für das Ersatzgeschäft und wird in Kürze in fast allen europäischen Ländern verfügbar sein. Das Unternehmen Debica-Reifen wurde 1939 gegründet und wurde 1991 umgewandelt in eine Aktiengesellschaft, deren Aktien sodann an der Börse in Warschau gehandelt wurden. Ende 1995 hatte der polnische Staat sodann in Goodyear einen strategischen Investor gefunden, der sich in zwei Schritten an diesem Unternehmen beteiligte und inzwischen die Mehrheit hält.

Rennfieber jetzt auch in Deutschland – Michelin goes Formula One

Auf dem Ex-Expogelände trafen sich die in der EFR (Einkaufsgesellschaft freier Reifenhändler) zusammengefassten Reifenhändler zu ihrem alljährlichen Meeting. Hinter verschlossenen Türen ließ man das Jahr Revue passieren, analysierte die Schwachstellen und man versuchte ebenso, die Weichen bereits für das ganze Jahr 2001 zu stellen. Zweifelsohne ist die EFR eine, wie es im Markt heißt ,“Michelin-Einkaufsgesellschaft“ und dies ist aus Sicht der anderen Seite genauso falsch als wollte man die FRI eine „Goodyear-Einkaufsgesellschaft“ nennen.

Doch darüber, was man de jure einerseits und de facto andererseits ist, muss hier nicht länger gestritten werden. Die EFR stellt jedenfalls eine Gemeinschaft dar, die in einem sehr freundschaftlichen Verhältnis zur Michelin-Gruppe steht und der Vermarktung dieser Marken Priorität einräumt. Und Michelin selbst tut natürlich auch alles, um den Ansprüchen der EFR-Händlern zu genügen, weil man sich damit auf eine Absatzbasis von mehr als 300 Reifenfachbetrieben stützen kann.

Vizepräsident für RubberNetwork.com

Ron Wells ist zum Vizepräsidenten Business Development bei RubberNetwork.com ernannt worden. Wells bringt 22 Jahre Erfahrung aus der Reifenbranche mit, die er bei der Goodyear Tire & Rubber Company sammeln konnte.

Unter anderem war er dort für Markenentwicklungsprogramme verantwortlich und im Verkaufs- bzw. Marketing-Management tätig..

Der Markt für Landwirtschaftsreifen

In Westeuropa halten Michelin (inklusive Kléber), Pirelli und Goodyear etwa 85 Prozent Erstausrüstungsmarktanteil. In den letzten Jahren nahm die Anzahl der unabhängigen Hersteller ab: Taurus (Ungarn) und Stomil (Polen) gingen an Michelin, bei der AS-Marke Pirelli übernahm Trelleborg das Zepter, Barum (Tschechien) gehört zu Continental. Andere suchen Anlehnung, so stand die rumänische Marke Danubiana (Tofan Grup) einige Zeit auf dem Wunschzettel Goodyears.

Die US-Marke Titan schwächelt, Alliance (Israel) schloss eine von zwei Fabriken, und Vredestein (Niederlande) ächzt unter den hohen Rohstoffkosten. Finnlands Nokian hat einen Produktionsauftrag an Michelins Polen-Fabrik vergeben. Der Landwirtschaftsreifensektor hat vom „Weltreifenkuchen“ nur rund drei Prozent inne, das sind keine zweieinhalb Milliarden Euro.

Während der Stückabsatz sinkt, geht die Tonnage nach oben. Das liegt daran, dass die zunehmend verkauften Radialreifen länger halten als Diagonalreifen, dass sie auch größer und damit schwerer sind als früher. Kleinere Agrarreifenhersteller wie kleinere Agrarreifenvermarkter stöhnen unter der zunehmenden Spezialisierung der Fahrzeuge.

Sehr genau definierte Einsätze verlangen sehr spezialisierte Fahrzeuge verlangen sehr genau darauf abgestimmte Bereifungen. „Die Musik spielt“ bei Treibradreifen: Im europäischen Ersatzgeschäft liegt der Marktanteil von Michelin, Kléber, Goodyear und Pirelli bei ca. 65 Prozent.

Zu unterscheiden ist zwischen dem Gesamtmarkt, der auch Reifen diagonaler Bauweise umfasst, und dem Radialreifenmarkt. Weil es auch künftig einen „Bodensatz“ einfacher Schlepper geben wird, ist der Radialreifenmarkt in Europa mit um die 70 Prozent gesättigt. Der Standardreifen für Ackerschlepper hat das Querschnittsverhältnis 80, aber auch bei AS-Reifen legen die breiteren Ausführungen zu.

Reifenwerk Wolverhampton vor dem Aus?

Das erste Reifenwerk außerhalb Nordamerikas hatte Goodyear 1927 im britischen Wolverhampton eröffnet. Im letzten Oktober hatte der Reifenhersteller der Belegschaft mitgeteilt, welche Möglichkeiten bestünden, um die Probleme, denen sich das Werk gegenüber sieht, zu reduzieren. Goodyear räumte ein, dass Wolverhampton Produktivitäts- und Kostennachteile habe.

Den Arbeitern in Wolverhampton war eine 90-Tages-Frist gesetzt worden, um sich zu Vorschlägen zu äußern. Das Management und die Gewerkschaften haben auch verhandelt mit dem Ergebnis, dass die Gewerkschaften der Belegschaft empfahlen, der Umstellung von einem Vier- auf ein Fünf-Schicht-System zuzustimmen. Obwohl dieses Angebot auf dem Tisch lag, ließen die Arbeiter die Frist verstreichen, ohne sich zu äußern.

Goodyear sah sich daher genötigt, 500 Menschen zu kündigen. Und das Management setzte noch eins drauf: Die Entscheidung der Belegschaft, nicht auf das Goodyear-Angebot einzugehen, lasse die Zukunft des Werkes „extrem schwierig“ erscheinen. Hier dürfte sich die Argumentation im Kreise drehen, denn der von Beobachtern vermutete Grund für die auf den ersten Blick unverständliche Haltung der Belegschaft dürfte sein, dass die Arbeiter bereits resigniert haben und ohnehin nicht mehr an eine Zukunft des Werkes glauben.

Aber Ende Januar gab es auch Positives von der Insel zu berichten, als bekannt wurde, dass anders als erwartet, doch nur 240 Arbeitsplätze zusätzlich zu den 215 Entlassungen zu Beginn des Januar dem Rotstift zum Opfer fallen. Damit liegt die Gesamtzahl von 455 unter dem Wert, von dem man nach Ablehnung des vom Management vorgeschlagenen Kostenreduktionsprogramms durch die Belegschaft allgemein ausgegangen war. Und auch ein Goodyear-Sprecher zeigte sich überzeugt, dass die nun vorgenommenen Stellenstreichungen die Schließung des britischen Werkes verhindern könnten.

Tiresoft II“ wird von Goodyear als „Effizienzrevolution im Reifenhandel“ gesehen

Reifenfachhandelsbetriebe unter dem Dach der Kölner Goodyear Handelssysteme GmbH (GHS) können beim Thema Warenwirtschaftsysteme auf einen besonderen GHS-Leistungsbaustein zurückgreifen. Mit „Tiresoft“ gibt es nämlich ein Programm, das allerlei Unterstützung für den Handel bieten soll. Ganz aktuell steht zurzeit gerade ein Generationswechsel an, denn demnächst wird die zweite, komplett überarbeitete Ausgabe den Anwendern zur Verfügung stehen: „Tiresoft II“.

Wechsel im europäischen Goodyear-Management

Sylvain Valensi (59), bisher President Goodyear-Dunlop Western Europe, tritt zurück und hält sich bereit für zukünftige Sonderaufgaben („special assignment“). Zu seinem Nachfolger wurde Mike Roney ernannt, bisher President der Goodyear Eastern Europe. Jarro Kaplan, bisher Managing Director der Deutschen Goodyear GmbH in Köln wechselt nach Brüssel wird Nachfolger von Roney.

Nach Informationen dieser Zeitschrift, die von Goodyear-Managern offiziell und inoffiziell bis zur Stunde als „Spekulation“ abgetan werden, wird Gerd Grünenwald (56), bisher Vice President Goodyear Dunlop Europe mit Sitz in Brüssel, Deutschland-Chef des Konzerns und damit die Verantwortung für Goodyear, Fulda, Pneumant und Dunlop übernehmen. Es wird weiter dahingehend spekuliert, dass der Deutschland-Sitz zukünftig in Hanau sein wird. Die Marco Molinari zugedachte Rolle, über die bei Goodyear in Europa seit Wochen spekuliert wird, ist weiterhin unklar.

Gesichert ist lediglich, dass er in Europa wieder eine wichtige Rolle übernehmen wird. Die offiziell nun bekannt gegebenen Veränderungen treten unmittelbar in Kraft. Man rechnet damit, dass Jarro Kaplan alsbald seinen Schreibtisch in Brüssel haben wird.

„Klassischer“ Goodyear-Blimp

Die Corporate Design Foundation (CDF) hat Goodyears Luftschiffe (Blimps), die viele Millionen US-Amerikaner jedes Jahr bei Sportveranstaltungen oder im Fernsehen zu Gesicht bekommen, als „Business- und Designklassiker“ bewertet – eine Ehre, die in der Vergangenheit unter anderem auch schon der allseits bekannten Coca-Cola-Flasche zuteil wurde.