Neben dem unangenehmen Eingeständnis, Konzerngesellschaften über Jahre fehlerhaft verrechnet zu haben und plötzlich mit einem Verlust dazustehen, der um 100 Millionen Dollar über den eigentlich ausgewiesenen Verlusten liegt, droht Goodyear nun weiteres Ungemach. Zunächst wurde bekannt, dass ein Goodyear-Aktionär eine Sammelklage wegen vermeintlich bewusster falscher Verrechnungen, mit denen – so der Vorwurf – die Kurse künstlich hochgehalten werden sollten, auf den Weg bringen will. Nun beteiligen sich weitere amerikanische Anwaltsfirmen und reichen ihrerseits Sammelklagen wegen vermeintlichen Wertpapierbetrugs ein, wie amerikanische Medien berichten.
Gegenstand der jetzt eingereichten Sammelklagen sind jeweils Vorwürfe gegen das Unternehmen an sich sowie namentlich gegen Samir F. Gibara, Robert Tieken, Robert J. Keegan und Stephanie Bergeron, heißt es weiter.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2003-10-29 00:00:002023-05-17 08:44:27US-Anwälte reichen Sammelklagen gegen Goodyear ein
Aus Anlass der zahlreichen Produktvorstellungen nutzten Goodyears Entwickler in Mireval ebenfalls die Gelegenheit, den anwesenden Pressevertretern Einblicke in zukünftige Technologiestandards zu geben. Jürgen Spielmann, Technologiedirektor bei Goodyear Europe, führte etwa in eine experimentelle Versuchsreihe ein, die derzeit unter Führung des amerikanischen Mutterkonzerns stattfindet..
Goodyear hat sich ein hehres Ziel gesetzt: „Wir wollen der bevorzugte Lieferant werden.“ Das jedenfalls erwartet Henry Johnson von dem amerikanischen Unternehmen. Und der General Manager für das europäische Lkw-Reifengeschäft lieferte anlässlich eines Pressetermins im südfranzösischen Mireval (nahe Montpellier) gleich die Produkte und Systemlösungen dazu, mit denen Goodyear das erklärte Ziel erreichen möchte.
Mit immerhin sechs neuen Produkten aus dem schwarzen Gummi will der Reifenhersteller seine Marktanteile in Europa auszubauen. Derzeit, so Johnson, habe das amerikanische Unternehmen in der europäischen Erstausrüstung bei Lkw-Reifen einen Marktanteil von 18 Prozent, im Ersatzgeschäft von 24 Prozent, so dass Goodyear nach eigenem Bekunden auf beiden Märkten die Nummer zwei in Europa ist, was aber nicht unbedingt so bleiben muss. Im Hause Goodyear jedenfalls geht man davon aus, mit den in Mireval vorgestellten Produkten in der Lkw-Reifentechnologie als Wegbereiter neue Maßstäbe zu setzen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/25429_3706.jpg106150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2003-10-28 00:00:002023-05-17 08:44:28Weniger ist mehr – dank „Susi“
Die Zeitschrift „Gute Fahrt“ testete neun Winterreifenfabrikate für VW und Audi, auch die Werks-Testergebnisse fließen dabei in die Wertung ein. Die Tests decken das gesamte Spektrum von Kleinwagen wie VW Polo und Lupo sowie A2 bis zum großen SUV Touareg oder Multivan T5 ab und münden je nach Größe in eine Empfehlung (oder eben nicht) bzw. stoßen bei der Verfügbarkeit eines Reifenmodells an Grenzen, weil der getestete Reifen für eine bestimmte Fahrzeugkategorie nicht verfügbar ist.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2003-10-27 00:00:002023-05-17 08:44:29„Gute Fahrt“ testete Winterreifen für VW und Audi
Der Mitte Oktober 2003 für den neu geschaffenen Posten President Consumer Tires North America gekommene Lawrence Mason (43), der zwar keinerlei Reifenerfahrung aber 19 Jahre Berufserfahrung bei Procter & Gamble vorzuweisen hat, wurde mit 10.000 Goodyear-Aktien zum Stückpreis von 0,01 Dollar zur Begrüßung bedacht..
Die in Rede stehenden 100 Millionen Dollar zusätzlicher Verluste über einen Zeitraum von 1998 bis 2002 wären ein eher kleines Thema, müsste Goodyear nicht dringend Refinanzierungsschritte einleiten und beschleunigen. Das verlorene Vertrauen wiegt daher umso schwerer. Der „Beigeschmack erbärmlichen Controllings“ schrecke die Finanzmärkte ab, meint Saul Rubin von UBS Warburg und Jacqueline Weiss von Merrill Lynch spricht von einem „Nackenschlag für die ohnehin angeknackste Glaubwürdigkeit bei den Investoren.
“ Die indirekt angesprochene Software-Schmiede SAP hat jede Kritik an ihrer Software zurückgewiesen. Auch von Aktionären droht Ungemach. Judy Heacock kaufte im Oktober 2001 Goodyear-Aktien für 30 US-Dollar und fühlt sich heute betrogen durch falsche Angaben des Managements, die ihres Erachtens nur den Sinn gehabt hätten, den Wert der Aktie im falschen Licht erscheinen zu lassen.
Sie hat Klage eingereicht und ihre Anwälte wollen eine Sammelklage durchsetzen. Goodyear-intern wird viel spekuliert, warum der gesamte Vorgang, der ja erklärtermaßen nur Verrechnungen zwischen Konzerngesellschaften betreffen soll, so in aller Offenheit ausgetragen wird. Entweder, so die eine Meinung, sei man schon gar nicht mehr in der Lage und untereinander im Management zu uneinig und zu zerstritten, hier und dort ein paar Millionen Dollar „wegdrücken“ zu können oder aber, so die zweite und gefährlichere Variante, gebe es einen „point of no return.
“ Damit ist gemeint, dass Goodyear im laufenden Jahr eine genau festgelegte, bisher aber noch nicht bekannt gegebene Verlusthöhe nicht überschreiten darf, damit die Kreditgeber weiter stillhalten (sog. Default-Fall). Für diese Theorie spricht, dass mit den jetzt vorgenommenen bzw.
Goodyear hat wegen fehlerhafter Verrechnungen der Konzerngesellschaften untereinander einen Verlust in der Größenordnung von 100 Millionen Dollar einräumen müssen. Die Bilanzen ab 1998 müssen entsprechend korrigiert werden. Der Vorgang kann getrost als große Blamage des Managements bezeichnet werden.
Es wird abzuwarten sein, ob Finanzchef Tieken nur mit Schrammen davonkommt oder zurücktreten muss. Das interne Verrechnungssystem wird als veraltet beschrieben. Auf das laufende Jahr wirkt sich der Vorgang zwar nur bedingt aus, allerdings dürfte die ohnehin ganz schmale Eigenkapitalbasis um weitere 100 Millionen Dollar geschmälert werden.
Die für heute geplante Vorstellung des 3. Quartals sowie eine Analystenkonferenz wurden abgesagt. Mit genaueren Einzelheiten will der Konzern Mitte November an die Öffentlichkeit treten.
Erst gestern wurden die Analysten von Merrill Lynch, die die Aktie von „Verkaufen“ auf „Halten“ gestuft hatten, offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt. Der Kurs sackte um mehr als zehn Prozent. Es bleibt festzustellen, ob die Aktie nach Öffnung der Börse in New York in den freien Fall kommt.
Goodyear hat auch im dritten Quartal 2003 Verluste erwirtschaftet. Nach einer vorläufigen Meldung lag der Umsatz im dritten Quartal bei 3,9 Milliarden Dollar, der Nettoverlust wird zwischen 90 bis 110 Millionen Dollar liegen, der zu dem Nettoverlust des ersten Halbjahres 2003 in Höhe von 236,9 Millionen Dollar hinzugerechnet werden muss..
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/25388_4471.jpg284400Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2003-10-23 00:00:002023-05-17 08:44:36Deutsche Autofahrer mit Michelin besonders zufrieden
Die Zeitschrift promobil stellt in ihrer November-Ausgabe Winterreifentests in den Größen 195/70 R15C (getestet auf Ford Transit) und 215/75 R16C (Fiat Ducato) vor. Getestet wurden sechs M+S- und zwei Ganzjahresreifen. Testsieger wurde der Nokian Hakkapeliitta CS, sehr empfehlenswert auch Uniroyals Snow Max und Continentals Vanco Four-Season (ein Ganzjahresreifen).
Das Prädikat „empfehlenswert“ bekamen Fulda Conveo Trac, GT Radial Maxmiler WT, Goodyear Cargo Ultra-Grip und Semperit Van-Grip. Schlusslicht im Test ist Maloyas Ganzjahresreifen Quadris mit einem „noch empfehlenswert“..