Goodyear Tire & Rubber hat für sein nordamerikanisches Erstausrüstungsgeschäft einen neuen Vizepräsidenten und General Manager ernannt. Johann Finkelmeier wird in dieser Funktion direkt an Larry Mason berichten, der als Präsident für Consumer Tyres in Nordamerika verantwortlich ist. Finkelmeier war bis vor kurzem bei Akebono North America – dem Bremsenspezialisten – im Erstausrüstungsgeschäft tätig und wird bei Goodyear nun Michael Parnell ersetzen, der bei Goodyear demnächst neue Aufgaben übernehmen werde.
Ganz einig ist sich die Fachwelt nicht, doch man geht davon aus, dass im Jahr 1906 der Startschuss für die Reifenerneuerung fiel, und zwar in Deutschland; 1908 wird für England und China angegeben, 1917 für die USA. Die Runderneuerung hat also eine hundertjährige Geschichte, in deren Verlauf sich die Prozesse, Techniken und Sicherheitsvorschriften revolutionär entwickelten. Jüngste Änderung ist die letztmögliche Anpassung an die Vorschriften der UN-ECE-Regelungen R108 und R109 zum September 2006.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/35774_9871.jpg209150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2006-10-23 00:00:002023-05-17 10:40:52Die Runderneuerung ist 100 Jahre alt
Die GDHS, Goodyear Dunlop Handelssysteme, hielt im September 2006 bereits zum zweiten Mal im Estrel-Hotel in Berlin, einem der größten, wenn nicht gar dem größten Hotel Deutschlands, ihre Jahrestagung ab. Und allzu viele Hotel-Alternativen hat man nicht, wenn mehr als 1.200 Gäste in einem Haus unterzubringen sind.
Motivationsveranstaltungen dieser Art, und genau um eine solche handelte es sich, leiden, wenn die Gäste mit Bussen hin- und hergekarrt werden müssen. Und letztlich ging es nicht allein darum, ein Hotel für alle Gäste zu finden, sondern als Stargast war Udo Jürgens angesagt, während in den Jahren zuvor lediglich „Überraschungsgäste“ angesagt waren und offen bleiben musste, ob die Überraschung eher angenehmerer als unangenehmerer Natur sein würde.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/35694_9377.jpg143150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-10-18 00:00:002023-05-17 10:37:28GDHS-Tagung in Berlin: We play to win
Die amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor’s hat Goodyears Kreditwürdigkeit „unter Beobachtung“ gestellt, wie es in Medienberichten heißt. Man erwarte durch den Streik in 16 nordamerikanischen Fabriken negative Auswirkungen auf den Reifenhersteller. Die Agentur nahm zwar zur Kenntnis, dass sich Goodyear gerade auf dem Geldmarkt frische Barmittel in Höhe von knapp einer Milliarde Dollar beschafft hat, was die Liquidität für „die kommenden Monate“ erhalten soll.
Diese Situation dürfte sich aber mit zunehmender Dauer des Streiks und den damit einhergehenden Lieferschwierigkeiten verschlechtern. Analysten von Merril Lynch gehen davon aus, dass ein langwieriger Streik „wahrscheinlicher“ sei als eine baldige Einigung im Tarifstreit und begründen dies mit Goodyears Kreditaufnahme. Laut Standard & Poor’s habe Goodyear derzeit Schulden in Höhe von etwa sieben Milliarden Dollar.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-10-18 00:00:002023-05-17 10:37:28Goodyear steht bei Rating-Agentur „unter Beobachtung“
Laut Consumer Reports, einer unabhängigen amerikanischen Verbraucherschutzorganisation, seien Dunlops Ganzjahresreifen SP Sport 5000 mit dem Speed-Index H, die in Deutschland im Übrigen nicht vertrieben werden, die besten in dem betreffenden Marktsegment. Laut der Organisation stehe der Dunlop-Reifen somit vor dem Michelin Pilot Exalto A/S, dem Falken Ziex ZE 512, dem Continental ContiProContact, dem Michelin Pilot XGT H4 sowie dem Bridgestone Potenza RE950. Alle sechs Produkte wurden von Consumer Reports als „exzellent“ bewertet.
Unter den Ganzjahresreifen mit dem Speed-Index V wurden folgende Produkte exzellent bewertet: Michelin Pilot HX MXM4, Yokohama Avid V4s, Michelin Pilot Exalto A/S und Continental ContiProContact. Die Verbraucherschutzorganisation testete aber auch Reifen, die für den Gebrauch im Winter optimiert sind. Sieger mit Speed-Index H waren Goodyear Eagle Ultra Grip GW3, Nitto Winter SN1, Continental ContiWinterContact TS810 und Bridgestone Blizzak LM-25.
Wie Goodyear mitteilt, habe man bereits 975 Millionen US-Dollar (knapp 780 Mio. Euro) an Krediten aufgenommen, um den derzeitigen Streik in 16 nordamerikanischen Betriebsstätten durchstehen zu können, an dem sich etwa 12.000 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter beteiligen.
Diese Maßnahme versorge den Reifenhersteller mit weiteren Barmitteln für den unwahrscheinlichen Fall eines längeren Ausstandes, erklärte Finanzchef Richard J. Kramer. Insgesamt verfügte Goodyear vor Beginn des Streiks am 5.
In Goodyear Stahlcord-Werk in Asheboro (North Carolina/USA) werden vorübergehend 300 Arbeiter entlassen. Sie sollen wieder eingestellt werden, sobald der Streik der United Steelworkers (USW) beendet ist und die nordamerikanischen Reifenfabriken des Herstellers wieder mit normalem Output produzieren. Gegenwärtig werden die Produktionsstätten lediglich durch eine Notbesetzung am Laufen gehalten.
Die Stahlcord-Fabrik in Asheboro selber wird nicht bestreikt. Unterdessen teilt die USW mit, man habe rund 150 Millionen US-Dollar in der Kriegskasse. Jedes streikende Gewerkschaftsmitglied erhalte pro Woche 100 Dollar von der Gewerkschaft (115 Dollar nach der zehnten Woche).
Folglich reichten die finanziellen Mittel der USW, um die Streikfront wenigstens 100 Wochen aufrecht zu erhalten, also beinahe zwei Jahre, wie Tire Review nachrechnet. Dass 400 Dollar pro Monat aber nicht das sonst übliche Gehalt ersetzen können, darf als sicher gelten..
Im Zuge einer organisatorischen Umstrukturierung bei Goodyear in Zentral- und Südosteuropa wird Andreas Niegsch, der seit zwei Jahren Sava Tires in Slowenien als Geschäftsführer leitet, zum CEO für eben diesen Bereich ernannt. Niegsch werde in Prag sein Büro beziehen, aber weiterhin auch in Kranj am Sitz des slowenischen Reifenherstellers, der zum Goodyear-Konzern gehört, tätig sein. Gleichzeitig sollen bestimmte Aufgaben des Konzerns in Niegschs Büro zentralisiert werden, heißt es dazu in einer Veröffentlichung der Slovene Press Agency.
Der Streik in den amerikanischen und kanadischen Goodyear-Werken läuft bereits seit dem 5. Oktober. Bisher haben sich die Tarifparteien noch nicht wieder an den Verhandlungstisch gesetzt, bestätigt ein Sprecher des Reifenherstellers, es gebe auch noch keinen neuen Gesprächstermin.
Goodyear hält seine Produktionsstätten derzeit mit einer Notbesetzung aus Streikbrechern und Management in Betrieb und bedient darüber hinaus seine Kunden aus den umfangreichen Lagerbeständen. Analystenberichten zufolge habe Goodyear in Nordamerika Ware für 21 Tage auf Lager, so die Deutsche Bank. Der Hersteller hat offensichtlich bereits vorproduziert und sich somit auf die Eventualität des sich anbahnenden Streiks vorbereitet.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-10-10 00:00:002023-05-17 10:37:47Wie vorbereitet ist Goodyear auf einen Streik?
(Akron/Tire Review) Trotz des Streiks in 16 Fabriken in Nordamerika will Goodyear die Werke nicht schließen. Zeitarbeiter, Lagerbestände und Importware aus außeramerikanischen Fabriken sollen helfen, die sich durch den Ausstand von etwa 12.000 Arbeitern ergebenden Folgen so gering wie möglich zu halten.