Mit der wiederholt öffentlich vorgetragenen Behauptung, in 30 Jahren gebe es keine Reifenfabriken mehr in Deutschland, hat sich Conti-Chef Wennemer im eigenen Hause unnötig unbeliebt gemacht und den Herren und Damen des Wettbewerbs eine Steilvorlage gegeben. Die Angst um den Erhalt der Arbeitsplätze lässt die Belegschaften jedenfalls kreativer und innovativer als zuvor werden. Im Michelin-Konzern jedenfalls redet man miteinander, hört einander zu, sucht und findet Lösungen.
Alles mit dem einen Ziel: Die deutschen Fabriken und damit Arbeitsplätze zu erhalten, sie wettbewerbsfähig zu halten und da, wo sie es derzeit nicht sind, wettbewerbsfähig zu machen. Das erfordert Verständnis und guten Willen von beiden Seiten.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/36322_9863.jpg193150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-12-01 00:00:002023-05-17 10:42:52Michelin bekennt sich zum Standort Deutschland
In einem Interview bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Continental AG nun noch einmal das Interesse an einem weiteren Wachstum vor allem in China, Russland und Indien. Wie es dazu bei Dow Jones Newswires heißt, bestätigte auch Manfred Wennemer nun, „dass Continental Vorgespräche mit dem russischen Reifenhersteller Amtel-Vredestein NV führt“. Diese befänden sich „allerdings noch in einem sehr frühen Stadium“, heißt es weiter.
Aber: Der russische Markt sei für den Automobilzulieferer und Reifenhersteller „sehr interessant“. Conti führe allerdings weltweit gegenwärtig mit einigen Reifenherstellern Gespräche über Kooperationen oder technologische Vereinbarungen..
Die Gewerkschaft United Steelworkers of America (USW) hat nun mit scharfen Worten den Bericht eines Analysten von J.P. Morgan Securities Inc.
kritisiert. Himanshu Patel wird darin vorgeworfen, in einem „absichtlichen Versuch“ die Kampagnen der Goodyear Tire & Rubber Co. zu unterstützen die darauf ausgerichtet seien, „unbegründet Angst unter den Mitgliedern, Familien und Gemeinschaften“ der Gewerkschaft zu erzeugen.
Im Einzelnen geht es dabei um die Bemerkung Patels, ab dem 3. Januar des kommenden Jahres entfiele die Gesundheitsversorgung der streikenden Goodyear-Mitarbeiter, was den Druck steigern dürfte, so der Analyst, noch vor Jahresende zu einem Ergebnis im bereits seit Anfang Oktober andauernden Streik zu kommen..
(Akron/Tire Review) Dass angelernte Hilfskräfte keine qualitativ hochwertigen Reifen in den bestreikten Goodyear-Werken in Nordamerika bauen können, sei nichts als eine Behauptung, teilt der Reifenhersteller nun mit. Unabhängige Qualitätsaudits in drei Reifenfabriken hätten nun gezeigt: Die produzierten Reifen erfüllen zu 100 Prozent die angelegten internationalen Qualitätsstandards. Die Audits wurden durch NSF Industrial Strategic Registrations in den Werken in Buffalo (New York), Danville (Virginia) und in Fayetteville (North Carolina) durchgeführt.
Dieses Ergebnis habe man bei Goodyear erwartet, so Joseph M. Gingo, Executive Vice President und verantwortlich für Quality Systems beim Reifenhersteller: „Wie wir immer gesagt haben, gehen wir bei der Qualität keine Kompromisse ein.“ Dies bedeute unterm Strich, dass die Öffentlichkeit ruhig weiterhin auf Goodyear-Reifen vertrauen könne.
Zu Beginn des kommenden Jahres wird die Dunlop GmbH & Co. KG ihre Vertriebsstruktur für den deutschen Markt auf eine neue Grundlage stellen. Wie Verkaufsdirektor Burkhard Schmitz auf Anfrage der NEUE REIFENZEITUNG mitteilt, werde das Unternehmen ab Januar nur noch vier regionale Verkaufsniederlassungen in Deutschland betreiben, hat aber gleichzeitig seine Verkaufsmannschaft erweitert und stellt sich auf einige, wichtige Absatzkanäle mit Personalentscheidungen neu ein.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/36284_9713.jpg208150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-11-29 00:00:002023-05-17 10:42:59Dunlop ordnet Vertrieb und Vertriebsmannschaft neu
(Akron/Tire Review) Goodyear hat beschlossen, die Produktion und Vermarktung der beiden Marken Lee und Star einzustellen. Dieser Beschluss ist Teil der Strategie, Marken auszusortieren, mit denen das Unternehmen kein Geld mehr verdienen kann. Gerade die Marke Lee ist auch in Deutschland noch wohlbekannt und wurde bis vor einem halben Jahrzehnt hiesigen Handelspartnern als exklusive Private Brand offeriert, dann aber gemeinsam mit Kelly aus dem Markt genommen.
Die Lee Tire & Rubber Company ist eine der traditionsreichsten Reifenmarken Nordamerikas gewesen, war im Jahre 1910 von J. Ellwood Lee gegründet worden und wurde weltweit bekannt als „Lee of Conshohocken“. Der Ort in Pennsylvania war der Sitz der Firma Lee, die 1966 von Goodyear übernommen worden war, das Werk in Conshohocken wurde 1978 geschlossen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-11-27 00:00:002023-05-17 10:43:05Goodyear lässt Lee und Star sterben
Laut eines Berichtes der Deutschen Bank wirke sich der Streik gegen 16 nordamerikanische Goodyear-Fabriken positiv auf die weltweiten Rohstoffpreise aus. Wie es dazu in einem Bericht heißt, kaufe Goodyear zehn Prozent der globalen Naturkautschuk-Produktion. Da der bestreikte Reifenhersteller derzeit aber nur 40 Prozent seiner Kapazitäten in Nordamerika nutzen kann (10 % in gewerkschaftlichen organisierten Fabriken und 100 % in nicht organisierten), gehe die Nachfrage nach Rohstoffen zurück.
Gefragt, wie das Wetter übers Jahr in Wittlich ist, geben die Einheimischen gerne die Antwort: „Wir haben in Wittlich genug Sonne für einen guten Wein und genug Regen für gute Kartoffeln.“ Seit Oktober 1971 kommt noch etwas Gutes aus der rheinland-pfälzischen Kreisstadt Wittlich: Reifen der Marke Dunlop. Das Werk ist mit den derzeit 919 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in der Südeifel.
Obwohl das Dunlop-Werk in Hanau mit seiner 113-jährigen Geschichte der große Indentifikationsspender aller deutschen Dunloper ist, trägt der Standort Wittlich doch Wesentliches zum Unternehmen bei, das seit 1999 unter dem Dach der Goodyear Dunlop Tires Germany geführt wird. Einerseits natürlich die Produktion selbst. Dann aber auch die Bedeutung als Zentrallager für Lkw-Reifen der europäischen Goodyear-Dunlop-Organisation sowie die als Standort der Dunlop-eigenen Teststrecke.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/36211_9668.jpg151150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-11-23 00:00:002023-05-17 10:43:08Dunlop-Werk in Wittlich – klein aber fein
Anlässlich der „Auto China 2006“, die derzeit in Peking stattfindet, betont Manfred Wennemer noch einmal den Beschluss der Continental AG, in China eine eigene Produktionsstätte auf der grünen Wiese zu errichten. Man habe noch zwei Städte auf der Liste, in denen das Werk zur Herstellung von Pkw- und Llkw-Reifen entstehen könnte, sagte er gegenüber chinesischen Medien. Entgegen früheren Meldungen wird die Investitionssumme für diese High-Performance-Reifenfabrik noch mit 200 statt bisher 300 Millionen Euro beziffert.
Um welche Städte es sich dabei handele, wollte Wennemer unterdessen nicht nennen. Kenner des Marktes und des Unternehmens gehen jedech davon aus, dass die Fabrik entweder in Shenyang oder Dalian (beide Städte liegen in der Provinz Liaoning, in der bereits Michelin, Bridgestone und auch Goodyear produzieren) oder aber in der regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin, in der Bridgestone ebenfalls produziert. Wennemer kündigte außerdem an, man werde noch 2007 ein Vertriebssystem mit rund 100 Outlets in China installieren, die entweder der Continental gehören oder ihr im Rahmen eines Franchisevertrags verbunden sind.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-11-22 00:00:002023-05-17 10:43:10Continental bereit für sein China-Engagement
Als weltweit erster Hersteller biete Goodyear jetzt einen Supersingle-Reifen für Leicht-Lkw an. Ab sofort ist der Ganzjahresreifen Cargo Vector in der Dimension 285/65 R16 C 128 N optional in der Erstausrüstung für den Mercedes Sprinter erhältlich. Auch auf dem Crafter von VW kommt der neue Supersingle zum Einsatz, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
Bislang machten hohe Achslasten bei Leicht-Lkw den Einsatz von Zwillingsbereifung auf der Hinterachse notwendig. Das wiederum erforderte große Radkästen, die das verfügbare Ladevolumen reduzierten. Durch den Einsatz neuer Fertigungstechnologien ermöglicht der neue Supersingle von Goodyear eine hohe Zuladung bei deutlich reduziertem Platzbedarf gegenüber konventioneller Zwillingsbereifung.
So könnten sich die Fahrer von Sprinter und Crafter über eine rund 250 Millimeter breitere Ladefläche zwischen den Radkästen freuen, heißt es weiter. Dort ließen sich jetzt bei geschlossenen Aufbauten Paletten quer unterbringen, und die neuen Bauraumverhältnisse schafften mehr Flexibilität für Fahrgestelle und Modellvarianten. Darüber hinaus ermögliche die Supersingle-Bereifung eine Verbesserung des dynamischen Fahrverhaltens insbesondere in Kurven.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/36170_9635.jpg192150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-11-21 00:00:002023-05-17 10:43:12Goodyear bietet ersten Supersingle für Leicht-Lkw