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Fiat weiterhin in den Schlagzeilen (update)

Nachdem vorgestern der Fiat-Konzernchef Galateri seinen Rücktritt erklärt hatte, verlässt im Sommer 2003 auch der Präsident von Fiat Auto, Paolo Fresco (69), das angeschlagene Unternehmen. Als Kandidaten für die Fresco-Nachfolge gelten Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Gianluigi Gabetti, Vizepräsident der Fiat Finanzholding. Die Spekulationen um die Zukunft der einzelnen Fiat-Marken reißen unterdessen nicht ab und sind eng verknüpft mit den Konzernstrukturen.

So gehören die Marken Fiat, Alfa Romeo und Lancia zu Fiat Auto und daran ist General Motors zu 20 Prozent beteiligt und hat die Option, zwischen 2004 und 2009 die restlichen Anteile zu übernehmen. Ferrari dagegen gehört mit seiner weiteren Automarke Maserati mehrheitlich zum Fiat-Konzern, 34 Prozent der Ferrari-Anteile hatte vor wenigen Monaten die Mediobanca übernommen..

Fiat will italienisch bleiben

Fiat-Konzernchef Gabriele Galateri will den Konzern in italienischen Händen halten, das erklärte er in einem Fernsehinterview. Ob General Motors mit einer eingeräumten Option, 80 Prozent des Autokonzerns zu gegebener Zeit übernehmen zu dürfen, erfolgreich sein werde oder nicht, ließ er offen. Das sei zu prüfen, wenn die Zeit reif sei und demnach bestenfalls im Jahr 2004.

Laskawy verläßt Aufsichtsrat von Goodyear

Philip A. Laskawy (61), früherer CEO von Ernst & Young LLP, ist als Aufsichtsratsmitglied zurückgetreten, weil er Interessenskonflikte befürchtete. Laskawy sitzt auch im Aufsichtsrat von General Motors.

26-Zoll-Felge für Hummer & Co.

Während die Noranda Inc., Muttergesellschaft des amerikanischen Aluminiumfelgenherstellers American Racing Equipment (ARE), in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit einem Verlust von 27 Mio. US-$ (nach 8 Mio.

) immer tiefer in die roten Zahlen fährt, macht sich der Strategiewechsel bei ARE bezahlt. ARE, von Noranda wegen fehlender Interessenten von der Verkaufsliste genommen, konnte wieder schwarze Zahlen schreiben (+1 Mio. nach -9 Mio.

US-$), weil sich die Strategie, weniger ertragversprechende Erstausrüstungs- und dafür mehr Ersatzmarktfelgen herzustellen, auszahlt und sich der Anteil OE-Felgen binnen Jahresfrist von 46 auf 34 Prozent verringert hat. Bedeutendster OE-Kunde von ARE ist DaimlerChrysler, für GM werden diverse Zubehörräder hergestellt. Außer unter dem Eigennamen American Racing Wheels sind ARE-Räder auch unter Namen wie Epic, RO_JA oder Motegi Racing im Markt.

Superior-Ergebnisse überragend

Ob Umsatz in US-Dollar, Absatz in Stückzahlen oder Gewinne – Superior Industries (Van Nuys, Kalifornien) hat im dritten Quartal neue Rekorde erzielt und seine Position als größter und profitabelster Hersteller von Aluminiumfelgen weltweit ausgebaut. Der Umsatz im dritten Quartal stieg auf 187,364 Mio. US-$ (+ 28%), net income auf 17,693 Mio.

(+ 65%). Superior liefert zu ca. 98 Prozent in die Erstausrüstung, die größten Kunden sind mit weitem Abstand General Motors und Ford mit jeweils über 40 Prozent und beide steigern ihre Aufträge an Superior weiterhin.

Aber auch der dritte große amerikanische Autohersteller DaimlerChrysler montiert in zunehmendem Maße Superior-Felgen. Das ausgezeichnete Ergebnis beruht auch auf sprunghaft gestiegener Kapazität durch Inbetriebnahme des für 60 Mio. US-Dollar errichteten zweiten Werkes in Chihuahua (Mexico) und der Expansion im Stammwerk Van Nuys (Kosten: 15 Mio.

Dollar). Superior Industries ist völlig schuldenfrei, konnte die hohen Investitionen aus eigenen Mitteln bestreiten und ist finanziell in der Lage weitere Investitionen selbst in noch größerem Umfang aus Eigenmitteln zu bewältigen..

Wird Fiat jetzt vollständig an General Motors verkauft?

Die in finanziellen Schwierigkeiten befindliche Autosparte des Fiat-Konzerns wird vermutlich ganz von General Motors übernommen. GM besitzt bereits 20 Prozent an Fiat und hält eine Option für die restlichen 80 Prozent. Wegen der Ankündigung, dass 8000 von derzeit 35.

000 Beschäftigten zu entlassen seien, regt sich massiver Widerstand in der Belegschaft. In Turin kam es zu Straßenblockaden..

Neuer OE-Räderlieferant für Fiat, GM und PSA

Der italienische Hersteller von gegossenen Aluminiumfelgen MiM ist in den Kreis der Erstausrüster vorgedrungen und konnte als wohl erstes Unternehmen vom gemeinsamen Einkauf der Autokonzerne Fiat und General Motors profitieren. Darüber hinaus beliefert MiM die PSA-Gruppe mit Rädern..

Koreaner in Erstausrüstung bei General Motors in den USA

General Motors hat bekannt gegeben, dass man in Zukunft auch Reifen für die Erstausrüstung von Kumho und Hankook kaufen wolle. Die Volumina dürften indessen zunächst relativ gering bleiben. Es wird nicht erwartet, dass es sich um mehr als 10 Millionen US-Dollar zunächst für jeden der beiden Reifenhersteller handeln könnte.

Umweltfreundliche Aluradfertigung

Der weltgrößte Hersteller von Pkw-Aluminiumfelgen Superior Industries (Van Nuys, Kalifornien) will – sofern sie noch nicht gemäß der ISO-Norm 14001 zertifiziert sind – alle Fabriken auf diesen Umweltstandard bringen. Superior trägt damit auch künftigen Anforderungen von Großkunden Rechnung, für die diese Norm teilweise Bestandteil ist von in diesem Jahr an Superior verliehenen Auszeichnungen wie “Supplier of the Year Award” (General Motors) und “Silver World Excellence Quality and Cost Award” (Ford). GM und Ford sind die beiden größten Kunden des Zulieferers.

Chinesischer Fahrzeugmarkt bleibt hinter Erwartungen zurück

Der chinesische Automobilmarkt, für den viele Experten ein starkes Wachstum vorhergesagt haben, bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück. Als ein Grund werden die durch Verbote der Regierung eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten bei Neuwagenkäufen angesehen. Nur zehn Prozent der Privatkunden kaufen in China ein Auto auf Kredit, in den USA sind es 75 Prozent.

Laut General Motors werde der Markt erst dann stärkere Impulse spüren, wenn auch den Autoherstellern erlaubt werde, entsprechende Finanzierungsangebote zu offerieren. Zurzeit dürfen nur chinesische Banken solche Angebote in Zusammenhang mit einem Autokauf unterbreiten. Die Banken haben in diesem Segment einen Zuwachs von über 50 Prozent in den vergangenen drei Jahren registriert.