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Goodyear erklärt Fuldaer Sozialplan-Verhandlungen einseitig für gescheitert

Goodyear Werk Fulda tb

Nachdem Goodyear vor gut drei Monaten mitgeteilt hatte, man plane im Fuldaer Reifenwerk den Abbau von rund 550 der insgesamt 1.100 Arbeitsplätze, liefen hinter den Kulissen die Verhandlungen über den Sozialplan. Ende vergangener Woche hat Goodyear Germany die Verhandlungen darüber nun aber einseitig für gescheitert erklärt und setzt stattdessen auf die Schlichtung; diese sei „unausweichlich“. Vertreter von Betriebsrat und IGBCE betonten der Lokalpresse gegenüber ihren Unmut über das Verhalten des Reifenherstellers. Dieses sei „nicht nachzuvollziehen“ und „skrupellos“, so etwa Betriebsratsvorsitzende Ines Sauer, während Anne Weinschenk, Betriebsbetreuerin bei Goodyear und Leiterin des Bezirks Mittelhessen der IGBCE, meinte, „jetzt abzubrechen, ohne über die Vorschläge zu sprechen, ist eine unglaubliche Frechheit“. Der Hersteller wiederum betonte, der Vorschlag der Sozialpartner weiche „wesentlich vom in der Industrie üblichen Standard ab“, wie es dazu in einem der NEUE REIFENZEITUNG vorliegenden Statement heißt.

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Goodyear-Transformer und -Transformierte

Goodyear Akron tb

Wandel und Weiterentwicklung, oder wie man in schönstem Geschäftsdeutsch sagt: Business Transformation, ist etwas Dauerhaftes. So sollte es jedenfalls sein, gerade im Leben von Unternehmen, bringt doch die Gewinnorientierung die Notwendigkeit mit sich, mit den immerwährenden Gezeiten der Märkte mitzuschwimmen. Es gibt aber Unternehmen, in denen Veränderung wie eine erzwungene Reaktion erscheint, nicht wie ein kontinuierlicher Prozess des Gestaltens und Anpassens und Mitschwimmens. Gezwungen sein, so wirkt in diesen Wochen und Monaten auch Goodyear. Das stolze und bereits 125 Jahre alte US-Unternehmen gehört zum globalen Führungstrio der Reifenindustrie mit ebenso globaler Präsenz und Anerkennung als Premiumhersteller und führt gleich mehrere Marken und Produkte in seinem Portfolio, die auch Wettbewerbern zur Ehre gereichen würden, von der Entdeckung der Vulkanisation durch den Namensgeber Charles Goodyear ganz zu schweigen. Doch der seit einigen Monaten mit Hochdruck laufende Transformationsprozess, der sich insbesondere auch in Deutschland abspielt und offenbar auch einen der aggressivsten aktivistischen Hedgefonds der Welt auf den Plan gerufen hat, zeigt: Goodyear kämpft um seine Zukunft.

Button NRZ Dieser Beitrag ist außerdem als Thema des Monats in der Juni-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die hier als E-Paper erhältlich ist. Sie sind noch kein Leser? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.

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175.000 Euro für jeden der 550 Fulda-Mitarbeiter – Goodyear-Quartalsbericht

Goodyear Q2 tb

„Kurzfristig liegt unser Fokus jetzt auf der Erzielung starker operativer Ergebnisse“, blickt Goodyear-CEO und -President Richard J. Kramer auf das zweite Halbjahr. Das scheint auch dringend nötig, wie sich in dem gestern Abend vom US-Hersteller vorgelegten Bericht für das zweite Geschäftsquartal nachlesen lässt. Während die Absätze weltweit um über zehn Prozent nachgaben, verringerte sich der Umsatz als Ergebnis von Preiseffekten lediglich um 6,6 Prozent. Derweil schrumpfte das Betriebsergebnis für das zweite Quartal auf nur noch ein Drittel des Vorjahresergebnisses und mit ihm auch die Umsatzrendite, die konzernweit nun bei nur noch 2,5 Prozent liegt. Damit schreibt Goodyear seinen Abwärtstrend aus dem ersten Quartal fort, etwas, das insbesondere auch für die Region EMEA und den Markt Europa und damit Deutschland gilt, wo der Hersteller bekanntlich das größte Einsparpotenzial bei den Kosten sieht.

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125-Jähriges von Goodyear: Erst „dann feiern, wenn es etwas zu feiern gibt“

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Anlässlich seines 125-Jährigen hat Goodyear bis dato unter anderem mit historischem Firmenlogo versehene Rennreifen mit zu Motorsportevents gebracht – zudem sind für den Herbst wohl Feierlichkeiten in den deutschen Werken des Konzerns geplant, was der IGBCE angesichts der angekündigten Stellenstreichungen in Fulda sauer aufstößt (Bilder: Goodyear)

Der Reifenhersteller Goodyear begeht 2023 sein 125-Jähriges. Anlässlich dessen hat das Unternehmen vor dem Hintergrund eines in der jüngeren Vergangenheit wieder erstarkten Motorsportengagements des Öfteren mit seinem historischen Logo versehene Rennreifen mit an die eine oder andere Strecke gebracht: etwa bei der NASCAR-Serie in den USA, aber auch bei dem zur FIA-Langstrecken-WM zählenden Sechs-Stunden-Rennen in Monza (Italien). Darüber hinaus plant das Unternehmen in seinen Reifenwerken hierzulande Jubiläumsfeierlichkeiten für den Herbst, was der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE) sauer aufstößt, wie sich einem Bericht der Osthessen-News entnehmen lässt. Als Grund dafür wird auf die angekündigte Belegschaftshalbierung am Konzernstandort in Fulda verwiesen.


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Morgen offenbar Mahnwache vor dem Goodyear-Werk in Fulda

Angesichts des für den Standort angekündigten Stellenabbaus soll morgen eine Mahnwache vor dem Goodyear-Reifenwerk in Fulda stattfinden (Bild: YouTube/Osthessen-News/Screenshot)

Das Anfang Juli als Reaktion auf den drohenden Stellenabbau an dem Goodyear-Standort in Fulda unter dem Motto „Eine Region steht auf“ gegründete Bündnis soll für morgen zu einer Mahnwache vor dem Reifenwerk aufgerufen haben. Das berichten der Rhönkanal sowie auch andere Quellen. Los geht es demnach ab 6 Uhr vor dem Eingang Künzeller Straße, um […]

Stellenabbau in Fulda aus SPD-Sicht „rücksichtslos und zynisch“

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„Der Hinweis des Konzerns, dass Fulda, Hessen und Deutschland angebliche ‚Hochlohnregionen‘ seien, ist unangemessen“, sagte Günter Rudolph (Mitte), Vorsitzender der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, anlässlich seines Besuches beim Betriebsrat des von Stellenstreichungen bedrohten Goodyear-Reifenwerkes in Fulda (Bild: SPD-Fraktion Hessen)

Vergangene Woche hat Günter Rudolph, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, den Betriebsrat des Goodyear-Reifenwerkes in Fulda besucht, wo der Konzern 550 von derzeit 1.150 Stellen streichen bzw. die dortige Belegschaft um rund die Hälfte verringern will. Der Politiker hat dadurch den Mitarbeitern vor Ort die Solidarität seiner Partei versichern wollen und bei dieser Gelegenheit dann auch nicht mit Kritik an den Streichungsplänen des Konzerns gegeizt. Habe die Belegschaft des seit vielen Jahrzehnten einen wichtigen Faktor im Wirtschaftsleben der Stadt und der Region darstellenden Reifenwerkes vor vier Jahren bereits tiefe Einschnitte zur Standortsicherung akzeptiert, sei die Begründung für den neuerlichen Personalabbau nicht nachvollziehbar, findet Rudolph.

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Bisher nichts Konkretes nach Beginn der Sondierungen zum Goodyear-Werk Fulda

Ende vergangener Woche hat die Sondierungsphase zu dem von Goodyear geplanten Stellenabbau am Standort Fulda begonnen, doch zu den Inhalten der ersten Gespräche, die in dieser Woche fortgesetzt werden sollen, ist bisher noch nichts bekannt (Bild: Goodyear)

Ist es mit Blick auf den von Goodyear angekündigten Stellenabbau am Standort Fulda Freitag vergangener Woche wie erwartet zu ersten Gesprächen zwischen der Geschäftsleitung des Reifenherstellers auf der einen und Arbeitnehmervertretern auf der anderen Seite gekommen, so gibt es davon ganz offensichtlich noch nichts Konkretes zu berichten. „Wir befinden uns in der Sondierungsphase, weshalb ich […]

Stellenabbau bei Goodyear in Fulda: Protest und Kritik an „Überfalltaktik“

Rund 1.000 Teilnehmer sind gestern vor dem Goodyear-Reifenwerk in Fulda zusammengekommen, um ihrem Unmut zum Ausdruck zu bringen über den von dem Reifenhersteller angekündigten dortigen Stellenabbau (Bild: YouTube/Osthessen-News/Screenshot)

Wie erwartet, haben gestern zahlreiche Beschäftigte des Goodyear-Reifenwerkes in Fulda ihrem Ärger darüber Luft gemacht, dass der Konzern die Belegschaft vor Ort in etwa halbieren will. Laut der Hessenschau waren dazu rund 1.000 Teilnehmer zu einer Versammlung vor dem Werkstor des Standortes gekommen, darunter auch Gewerkschaftsvertreter und Politiker wie beispielsweise der Fuldaer Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld, […]

Gewerkschaft will gegen Goodyears Fulda-Pläne „mit allem kämpfen, was wir haben“

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Nachdem Goodyear Anfang des Monats mitgeteilt hat, der Hersteller wolle in seinem Reifenwerk in Fulda bis Ende des kommenden Jahres rund die Hälfte der aktuell 1.150 Stellen streichen, nimmt der Widerstand dagegen in der Belegschaft jetzt öffentliche Formen an. Auf Einladung des lokalen Goodyear-Betriebsrates wollen die Mitarbeiter des Reifenherstellers aus Fulda und den weiteren deutschen Standorten am kommenden Montag ab 13 Uhr vor dem Werkstor gegen die Stellenstreichungen demonstrieren; am selben Tag soll im Werk eine nicht-öffentliche Betriebsversammlung stattfinden, wie dazu die IGBCE in einer aktuellen Mitteilung schreibt – und Goodyear mit „Kampf“ droht.

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Goodyear will in Fulda jeden zweiten Job streichen – „Konsultationsphase“

Goodyear Werk Fulda tb

Seit heute ist den 1.150 Mitarbeitern im Goodyear-Werk in Fulda klar, dass knapp jeder zweite bis Ende 2024 seinen Arbeitsplatz verlieren soll. Dies jedenfalls hat Goodyear Germany heute seiner Belegschaft dort in einem Statement mitgeteilt, das der NEUE REIFENZEITUNG vorliegt. Dort heißt es, bei der jetzt beginnenden „Konsultationsphase“ gehe es um den Abbau von rund 550 Arbeitsplätzen, der aber „keine Auswirkungen auf die Reifenmarke Fulda“ haben soll. Stattdessen hat der vor Kurzem initiierte Überprüfungsprozess zu den Produktionskapazitäten in der Region EMEA aber nun auch konkrete Auswirkungen für die ebenfalls gut 1.100 Beschäftigten im Goodyear-Werk in Fürstenwalde, für die in diesem Monat Kurzarbeit angemeldet ist. Die Details.