Die Runderneuerung ist gut für die Umwelt. – Diese Binsenweisheit hat nun das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) im Auftrag der Allianz Zukunft Reifen (AZuR) nicht nur bestätigt, sondern auch mit eindrücklichen Zahlen untermauert. Gleichzeitig hat das Institut die Ergebnisse einer über 20 Jahre alten und immer noch negativ im Markt nachwirkenden Studie entkräftet, wonach die offenkundigen Vorteile der Runderneuerung auf Ebene der CO2-Emissionen bei der Produktion im Laufe des zweiten Reifenlebens mindestens egalisiert werden, und zwar durch einen vermeintlich schlechteren Rollwiderstand runderneuerter Reifen im Vergleich zu Neureifen. Die Ergebnisse der aktuellen Ökobilanz machen Hoffnung auf eine zukünftig (noch) größere Bedeutung der Runderneuerung im Markt, nicht zuletzt auch bei Pkw-Reifen, wie die NEUE REIFENZEITUNG nun bei einem AZuR-Event erfuhr.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/09/AZuR-Studie-2_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2022-09-22 12:49:142022-09-22 13:10:29AZuR-Ökobilanz vorgestellt: Runderneuerung muss Vergleich nicht mehr scheuen
Die Pyrum Innovations AG hat im Rahmen eines Life Cycle Assessments (LCA) des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik zum ersten Mal die CO2-Einsparungen ihres Pyrolyseverfahrens ermitteln lassen. „Die Ergebnisse belegen erneut die einzigartige und nachhaltige Effizienz der Pyrum-Technologie“, betont dazu das Unternehmen, das sich aufgrund seiner „weltweit patentierten, einzigartigen Pyrolysetechnologie“ – der sogenannten Thermolyse – als „Pionierunternehmen für nachhaltiges Altreifenrecycling“ versteht. Der jetzt vom Fraunhofer-Institut erstellten Öko-Bilanz zufolge spare das Pyrum-Verfahren im Vergleich zur Nutzung fossiler Rohstoffe 747 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Tonne Altreifen ein; bezieht man die Nutzung der produzierten Abwärme mit ein, wie Pyrum es bereits umsetzt, würden sogar 965 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Tonne Altreifen eingespart. Pyrum erklärt: „Zum Vergleich: Der aktuelle Recyclingmix in Deutschland erreicht eine Einsparung von 561 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Tonne Altreifen. Im Vergleich dazu schneidet Pyrum also bis zu 72 Prozent besser ab.“
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Seit 2020 engagiert sich das Netzwerk Allianz Zukunft Reifen (AZuR) unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (WdK) schon für eine fachgerechte und nachhaltige Verwertung von Altreifen. Einer der Verwertungswege: die Runderneuerung. Um potenzielle Nutzer runderneuerter Reifen – ob für Lkw oder Pkw – von deren ökologischen und ökonomischen Vorteile zu überzeugen, hat das […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/08/Altreifenberg_tb.jpg449600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2022-08-30 11:01:392022-08-30 11:01:39AZuR-Netzwerk legt „Ökobilanz zur Runderneuerung“ vor
Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) arbeiten daran, dass Kautschuke, Füllstoffe, Weichmacher, Additive und Vernetzer „grüner“ werden. Wie es heißt, habe man dabei einen Forschungsschwerpunkt auf die Herstellung neuartiger Additive aus nachwachsenden Rohstoffen spezialisiert, die sowohl für Elastomere als auch für Thermoplaste geeignet sind. Darüber hinaus entwickelt das Darmstädter Forschungsinstitut Polymere und Elastomere […]
Dr. Carla Recker (Continental), Prof. Dr. Dirk Prüfer (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) und Dr. Christian Schulze Gronover (Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME) sind mit dem Projekt „Nachhaltige Reifen durch Löwenzahn – Innovationen aus Biologie, Technik und Landwirtschaft“, an dem sie gemeinsam seit 2011 arbeiten, für den Deutschen Zukunftspreis 2021 nominiert. Das hat das Bundespräsidialamt bekannt gegeben, zumal diese Auszeichnung alljährlich durch den Bundespräsidenten an Einzelpersonen oder Teams verliehen wird, die sie sich durch „hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovation“ verdient machen. „Die Nominierung ist eine große Ehre für uns. Sie bestätigt einmal mehr das Potenzial einer neuen Rohstoffquelle für Naturkautschuk. Gemeinsam mit unserem Projektnetzwerk konnten wir die Erforschung der gesamten Wertschöpfungskette des Russischen Löwenzahns wesentlich vorantreiben“, so Dr. Recker, Leiterin des Fachgebiets Materialchemie des Reifenbereichs bei Continental. „Die Industrialisierung des Anbaus von Löwenzahnkautschuk ist das Ziel unseres langfristig angelegten Projekts, dessen Schlüssel zum Erfolg in gegenseitigem Vertrauen und Durchhaltevermögen liegt. Unser erster, in Serie gefertigter Fahrradreifen aus Löwenzahnkautschuk – der ‚Urban Taraxagum‘ – zeigt, dass marktfähige Produkte mit Naturkautschuk aus der Löwenzahnpflanze möglich sind“, ergänzt sie. cm
Das Projektteam arbeitet daran, Naturkautschuk regional aus Russischem Löwenzahn zu gewinnen (Bild: Continental)
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Altreifen werden bislang vorwiegend zur Gewinnung von Energieträgern genutzt: Das darin enthaltene Carbon Black wird nur zu geringen Anteilen recycelt, da es etwa 20 Prozent mineralische Asche enthält. Mit einem neuen Verfahren des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP lässt sich diese Asche nahezu vollständig abtrennen – und so sowohl das Carbon Black als auch die Mineralien aus der Asche erneut nutzen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2021/07/Fraunhofer-Institut.jpg450600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristine Schönfeld2021-07-13 14:52:442021-07-13 14:52:44Carbon Black aus Autoreifen recyceln
Das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle wurde für die Entwicklung eines biomimetischen Synthesekautschuk beim Hugo-Junkers-Preis ausgezeichnet. Und zwar gab es den Innovationspreis des Landes Sachsen-Anhalt für das Forschungsprojekt BISYKA. Der Einsatz des Synthesekautschuks soll für einen geringeren Abrieb die Reifenanwendungen ermöglichen.
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Das Geschäftsfeld Reifen der Continental AG hat seine Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit gebündelt in einer neuen, eigens dafür geschaffenen Abteilung. Geleitet wird sie seit 1. April durch Claus Petschick. Als Head of Sustainability verantwortet er demnach die strategische Ausrichtung und weltweite Steuerung sämtlicher Nachhaltigkeitsprojekte der Reifendivision des Konzerns im Rahmen dessen Strategieprogramms „Vision 2030“, womit offenbar die Erweiterung der bisherigen „Vision 2025“ durch das sogenannte „Programm zur strukturellen Transformation 2019-2029“ gemeint ist. In seiner neuen Funktion berichtet Petschick direkt an Christian Kötz, Leiter des Geschäftsfeldes Reifen und Mitglied des Vorstandes der Continental AG. Claus Petschick ist seit über 30 Jahren bei Continental tätig und bekleidete zunächst verschiedene Positionen im Bereich Forschung & Entwicklung sowie in der Produktentwicklung für das Erstausrüstungsgeschäft (OE), bevor er 2007 die Leitung des Reifenwerkes in Hannover-Stöcken übernahm. Zuletzt verantwortete der 58-jährige Bauingenieur als Vice President Quality Management über zehn Jahre die weltweite Qualitätssicherung für den Reifenbereich. cm
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Überladung bzw. ein zu hohes Gewicht von Lkw kann nicht nur deren Fahrstabilität und -sicherheit beeinträchtigen, sondern in Form von Schäden an der Fahrbahn oder Brücken außerdem negative Folgen für die Verkehrsinfrastruktur sowie entsprechende Kosten für ihren Erhalt nach sich ziehen. Daher arbeitet man nicht nur am Institut für Kraftfahrzeuge Aachen (IKA) an einer automatisierten Erfassung des Gewichtes von Nutzfahrzeugen im fließenden Verkehr. An sogenannten Weigh-In-Motion- bzw. WIM-Systemen wird auch am Darmstädter Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF geforscht. Ein auf straßenseitiger Sensorik basierendes Messsystem soll schließlich „geeignet sein, schnell überfahrende Lkw so zu verwiegen, dass die Fehlereinflüsse auf die Messgenauigkeit minimiert werden“. Dazu greift man auf Simulations-, Sensor- und Fahrdynamikmodelle ebenso zurück wie auf die Messung radseitiger Kräfte. cm
Den Forschern zufolge entsprechen die vom Fraunhofer LBF gemessenen radseitigen Kräfte Belastungen, denen Straßen ausgesetzt sind (Foto: Fraunhofer LBF)
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Die Eigenschaften von gummiähnlichen Kunststoffen ändern sich durch Temperatur- und Krafteinwirkung im Verlauf ihrer Nutzung. Für die Produktentwicklung etwa von Fahrzeugreifen oder auch Förderbändern an Supermarktkassen ist es nach Aussagen des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) in Darmstadt deshalb wichtig, Aussagen über die Lebensdauer dieser Elastomere unter bestimmten Einflüssen treffen zu können. Wesentlich dabei […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/12/Fraunhofer-Institut-LBF-Prüfstand-misst-Gummialterung.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-12-11 11:56:562019-12-11 11:56:56Mit mehrkanaligem Prüfstand der Gummialterung auf der Spur