Trotz der jüngsten Ankündigung, Continental werde im laufenden Geschäftsjahr weniger verdienen als bisher prognostiziert, hat Fitch Ratings die langfristige Bonitätseinstufung des Automobilzulieferers und Reifenherstellers nun von BBB auf BBB+ erhöht. Die kurzfristige Einstufung der Continental beließ das US-Unternehmen bei F2; der Ratingausblick sei darüber hinaus stabil. Folglich betrachtet man bei Fitch Ratings Continental als „durchschnittlich […]
Hinsichtlich der Bonität der Continental AG soll die Ratingagentur Fitch ihren Ausblick in Bezug auf die entsprechende Bewertung des Autozulieferers von zuvor stabil auf jetzt positiv angehoben haben. Das berichtet das Wall Street Journal unter Verweis darauf, dass das Langfristrating für das Unternehmen zugleich mit „BBB“ bestätigt wurde. Als Grund dafür werden einerseits die soliden […]
Laut Veröffentlichungen verschiedener Medien hat die Ratingagentur Fitch bei einem als stabil bezeichneten Ausblick das Langzeitrating für Continental von “B+” auf “BB-” angehoben und das Kurzzeitrating mit “B” bestätigt. Damit honoriere man die erfolgreiche Refinanzierung des Automobilzulieferers, heißt es zu Begründung. In diesem Zusammenhang habe jedoch auch die deutliche Verbesserung des operativen Geschäftes im abgelaufenen Jahr 2010 bzw.
Die Ratingagentur Fitch soll das langfristige Emittentenausfallrating (IDR) des Automobilzulieferers Continental von der Beobachtungsliste für eine Herabstufung genommen sowie zugleich das langfristige IDR mit “B+” bestätigt und mit einem stabilen Ausblick versehen haben. Das meldet Dow Jones Deutschland unter Verweis darauf, dass das kurzfristige IDR mit “B” bestätigt worden sei. Beides ist demnach vor dem Hintergrund der “Fortschritte der Continental AG bei der Sicherstellung der Refinanzierung” zu sehen.
Das auf “B+” lautende Rating für die vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten bleibe jedoch zunächst noch auf der Beobachtungsliste für eine Herabstufung, heißt es weiter. Zur Begründung dafür soll Fitch den starken Anstieg der besicherten Schulden bei dem deutschen Konzern angeführt haben, da so etwas vorrangig die unbesicherten Verbindlichkeiten belaste. Die Ratingagentur will demnach ihre diesbezügliche Einschätzung möglicherweise dann revidieren, wenn mehr Klarheit über die Art der Absicherung der besicherten Schulden bestehe.
Außerdem geht Fitch davon aus, dass – schreibt Dow Jones – “Continental zur Verbesserung des Fälligkeitsprofils weitere Kapitalmaßnahmen wie die Begebung von Anleihen unternehmen wird”, was sich positiv auf das Kreditprofil des Zulieferers auswirken könnte. Neben weiterhin hohen Verbindlichkeiten belaste jedoch auch die Unsicherheit im Hinblick auf die Strategie des Großaktionärs Schaeffler das Rating der Continental AG, für die 2010 ebenfalls ein schwieriges Jahr werde..
Ungeachtet der Tatsache, dass nach Standard & Poor’s und Moody’s mit Fitch eine dritte Ratingagentur innerhalb kurzer Zeit ihre Einschätzung der langfristigen Bonität der Continental AG gesenkt hat, konnte der Aktienkurs des Automobilzulieferers nach Bekanntwerden der Einigung zwischen dessen Großaktionär Schaeffler mit seinen Gläubigerbanken auf ein mittelfristiges Finanzierungskonzept deutlich zulegen. Der Kurs der Conti-Aktie stieg um rund 17 Prozent und notierte am 18. August zum Schluss des Börsenhandels mit gut 26 Euro – tags zuvor wurden die Wertpapiere des Unternehmens noch für etwas über 22 Euro gehandelt.
Bei Fitch macht man sich nichtsdestotrotz offenbar ebenso wie bei Standard & Poor’s und Moody’s Gedanken darüber, dass nach der Ablösung von Dr. Karl-Thomas Neumann als Conti-Vorstandchef die ursprünglich angekündigte und zur Stabilisierung der Finanzen der Hannoveraner als nötig beschriebene Kapitalerhöhung unter Umständen ausbleiben könne. Deshalb und weil befürchtet wird, Conti könne die Refinanzierung einer im nächsten Jahr fälligen Kredittranche in Höhe von 3,5 Milliarden Euro möglicherweise nicht gelingen, hat die Ratingagentur ihre Einschätzung der langfristigen Bonität des Automobilzulieferers aus Hannover von “BB” auf nunmehr nur noch “B+” abgesenkt und sich zugleich gegebenenfalls weitere Herabstufungen vorbehalten, wie verschiedene Finanzinformationsdienste berichten.
Die Liquiditätslage zahlreicher europäischer Zulieferer für die Automobilindustrie ist nach Einschätzung der Kreditanalysten von Fitch Ratings weiter prekär. Vor dem Hintergrund eines Rückgangs bei den Neuzulassungen zwischen 20 und 30 Prozent seit der zweiten Jahreshälfte 2008 geht die Ratingagentur in einer am Donnerstag veröffentlichen Studie davon aus, dass die Fahrzeugabsätze 2009 um mehr als 15 Prozent zurückgehen und wohl auch 2010 sinken werden, schreibt Dow Jones. Diese Entwicklung werde das Finanzprofil zahlreicher Automobilzulieferer in Europa beeinflussen und vornehmlich in einer geringeren Profitabilität, einem schwächeren Cashflow und einem deutlichen höheren Verschuldungsgrad resultieren, so Fitch.
In der Konsequenz geht Fitch davon aus, dass vor allem kleine und mittlere Zulieferer finanziell unter Druck geraten werden und Restrukturierungsmaßnahmen einleiten müssen. Teilweise seien einzelne Zulieferer bereits in die Insolvenz gegangen. Fitch geht davon aus, dass im Laufe des Jahres 2009 die Zahlungsversäumnisse unter den Zulieferern erheblich zunehmen werden.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-04-17 10:10:002023-05-17 14:18:35Fitch Ratings bezeichnet Lage der Zulieferer als prekär
Nachdem schon die Ratingagentur Standard & Poor‘s kürzlich ihre Einschätzung der Kreditwürdigkeit der Continental AG nach unten korrigiert hatte, ist nun offenbar eine weitere diesem Beispiel gefolgt. Das ist jedenfalls entsprechenden Medienberichten zu entnehmen. Demnach soll Fitch Ratings die Herabstufung der Conti-Langfristbonität von zuvor “BB+” auf nunmehr “BB” mit der Absatzkrise in der Automobilindustrie sowie mit der hohen Schuldenlast von Schaeffler begründet haben.
Nach Fitch Ratings stuft jetzt auch UBS Warburg die Goodyear-Aktie noch weiter ab (von „neutral“ auf „reduce“). UBS sieht den Wert der Aktie bestenfalls noch bei 7,50 US-Dollar..