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FIA empfiehlt Freispruch für Michelin-Teams

Im Streit um den Formel-1-Skandal beim US-Grand-Prix in Indianapolis haben die sieben Michelin-Teams einen überraschenden Erfolg am „Grünen Tisch“ errungen: Der Senat des Automobil-Weltverbandes FIA empfahl der obersten Motorsport-Behörde am Donnerstag nach einer Anhörung der betroffenen Rennställe in Monte Carlo die Aufhebung der Schuldsprüche, was dem Ende der so genannten Reifen-Affäre gleichkommt, schreibt RennSport News. Durch die FIA-Empfehlung könnte die ursprünglich für den 14. September vorgesehene Verkündung des Strafmaßes für die Teams BAR-Honda, BMW-Williams, McLaren-Mercedes, Red Bull, Renault sowie Sauber und Toyota nunmehr hinfällig werden, da für die kommenden Tagen die Übernahme der FIA-Position durch die Mitglieder des World Motor Sport Council erwartet wird.

Ausschlaggebend für die FIA-Empfehlung war die Vorlage neuer Beweismittel durch die Teams, die in Monaco von McLaren-Chef Ron Dennis sowie Christian Horner vom Red-Bull-Racing-Team vertreten wurden. Die zusätzlichen Dokumente unterstrichen offenbar die vertraglichen Verpflichtungen der Teams zur Beachtung von Hinweisen ihres Reifen-Lieferanten. Michelin hatte bereits vor dem Meeting in Monte Carlo die volle Verantwortung für den Eklat übernommen.

Zudem haben die Franzosen angekündigt, allen Fans das Eintrittsgeld zurückzuzahlen und 20.000 Freikarten für den Grand Prix im kommenden Jahr zu verteilen..

Erneute FIA-Anhörung der Michelin-F1-Teams am 28. September

Nachdem die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) in einer ersten Anhörung Ende Juni die von Michelin mit Reifen ausgerüsteten sieben Formel-1-Teams für ihren Nicht-Start beim USA-Grand-Prix in einigen Anklagepunkten für schuldig befunden und die Entscheidung über eine mögliche Bestrafung auf den 14. September vertagt hatte, haben Teams vorsorglich Einspruch eingelegt und nun erreicht, dass es am 28. September zu einer zweiten Anhörung der betroffenen Rennställe kommen wird.

Der Termin wurde dabei laut FIA extra so gewählt, damit den Teams nach der für 14 Tage vorher angekündigten Strafverkündung genügend Zeit zur Prüfung des Urteils bzw. zur Vorbereitung etwaiger Einsprüche bleibt. Somit dürfte mit einer endgültigen Entscheidung in Sachen „Skandalrennen Indianapolis“ frühestens für den 28.

September zu rechnen sein. Unterdessen hat nach Michelin auch Renault angekündigt, etwas für die enttäuschten US-Fans tun zu wollen. „Es wird eine Entschädigung für die Zuschauer geben und nächstes Jahr Freikarten, zumindest von Renault“, soll laut F1Total.

com jedenfalls der Renault-Teamchef Flavio Briatore gegenüber der „Welt am Sonntag“ gesagt haben. Außerdem habe er seine Kollegen zum Mitmachen aufgefordert. „Ich denke, auch die anderen werden mitziehen.

Michelin verliert WTCC-Reifenmonopol

Michelin wird in der kommenden Saison nicht mehr exklusiver Reifenausstatter der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) sein, schreibt F1Total.com. Die Franzosen sind seit fünf Jahren in dieser Klasse – die bis 2004 als ETCC fuhr – aktiv, bekamen aber bei einer erneuten Ausschreibung nicht den Zuschlag.

Stattdessen wird Yokohama von 2006 an die Reifen bereitstellen. Die FIA erklärte in einem Statement nur, dass man sich nach der Ausschreibung für Yokohama entschied. Dennoch dürfte in der Entscheidung politischer Sprengstoff liegen, kommentiert das Medium: Nach den Vorfällen in Indianapolis habe die FIA Michelin scharf angegriffen.

Stoddart zieht wieder gegen Mosley zu Felde

Paul Stoddart macht seine berufliche Zukunft von FIA-Präsident Max Mosley abhängig. Wie der Minardi-Boss mitteilt, wolle er den Rennstall verkaufen, sollte Intimfeind Mosley nicht von seinem Amt zurücktreten. „Die Teams haben genug von Max“, hat er der News of the World diktiert.

Stoddart nimmt das Skandalrennen von Indianapolis zum Anlass, erneut gegen den FIA-Präsidenten zu Felde zu ziehen. „Entweder wird er gehen oder die Formel 1, wie wir sie kennen, wird sich verabschieden. Eine abgespaltene Rennserie wäre unvermeidlich.

Es macht keinen Unterschied, wer ihn ersetzt. Er ist derzeit so schlecht, das könnte jeder machen.“.

Zweites Rennen in Indianapolis möglich

Auch, wenn die Fahrer die Gerüchte zunächst zurückgewiesen haben, gab es beim Grand Prix von Frankreich in Magny-Cours Gespräche darüber, ob es ein erneutes Rennen in Indianapolis außerhalb der Weltmeisterschaft geben könnte, um die amerikanischen Fans zu entschädigen. Diese waren vor zwei Wochen Zeugen eines Rennens von nur sechs Autos geworden, das durch einen Rückzug der Michelin-Teams wegen Sicherheitsbedenken zustande kam, schreibt F1Racing.de.

Laut McLaren-Teamchef Ron Dennis ist das Angebot, dass dem Indianapolis-Boss Tony George im Namen der Michelin-Teams von Bernie Ecclestone gemacht wurde, ernst. „Wir unterstützen alles, was das Image der Formel 1 reparieren kann“, so Dennis. Somit könnte man auch FIA-Präsident Max Mosley milde stimmen, der eine Entschädigung durch Michelin gefordert hatte.

Beim Treffen des FIA-Rates am letzten Mittwoch wurden die Teams in einigen Punkten schuldig gesprochen, über Sanktionen will die FIA aber erst im September entscheiden. Das Rennen könnte nach dem Saisonfinale beim Grand Prix von China stattfinden. Ob aber auch die Bridgestone-Teams Ferrari, Jordan und Minardi teilnehmen würden, bleibt abzuwarten.

Viel Wirbel um – vorerst – nichts

Im Vorfeld der FIA-Anhörung der sieben in Indianapolis nicht gestarteten Michelin-Teams hatte es in den Medien bereits wildeste Spekulationen rund um mögliche Bestrafungen der Rennställe oder sogar einen daraus eventuell resultierenden Boykott des nächsten Formel-1-Laufes am kommenden Wochenende in Magny Cours (Frankreich) gegeben. Das Ergebnis der Anhörung ist im Vergleich dazu eher unspektakulär. Zwar wurden die vorgeladenen Teams in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig gesprochen – eine Entscheidung darüber, ob und welche Strafen daraus resultieren, hat der Verband allerdings auf den 14.

September vertagt. Jedoch ließ FIA-Präsident Max Mosley keinerlei Zweifel darüber aufkommen, dass Michelin – hätte das französische Unternehmen aufgrund irgendwelcher vertraglicher Regelungen belangt werden können – auf Basis der von den Rennställen während der Anhörung gelieferten Informationen einen ungleich schwereren Stand vor dem Verband gehabt hätte als die Teams selbst..

Indianapolis-Zuschauer werden von Michelin entschädigt

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Wie das Handelsblatt meldet, will Michelin die Formel-1-Zuschauer für das „Skandalrennen in Indianapolis“ entschädigen. Dem Bericht zufolge plant das Unternehmen, den rund 110.000 Zuschauern das Eintrittsgeld für den Grand Prix der USA zurückzuerstatten.

Gleichzeitig habe der Reifenhersteller jedoch betont, rechtlich dazu nicht verpflichtet zu sein. „Michelin hat sich entschieden, sich an den Kosten der Fans, die am Sonntag, dem 19. Juni, an der Strecke waren, zu beteiligen.

Wir bieten daher an, die Kosten für die Tickets zurückzuerstatten“, werden in der Meldung Aussagen des Unternehmens zitiert, das demzufolge außerdem angeboten hat, 20.000 Tickets für das Rennen 2006 zu kaufen und an Zuschauer abzugeben, die am 19. Juni dabei waren.

Darüber hinaus soll Michelin im Vorfeld der heutigen FIA-Anhörung eine Lanze für die sieben nicht gestarteten Teams gebrochen haben. „Es ist nicht akzeptabel, dass unsere Partnerteams von der FIA beschuldigt werden, den Grand Prix in Indianapolis boykottiert zu haben“, wird der Wortlaut eines entsprechenden Statements wiedergegeben. Einen Freispruch der Teams hält das Handelblatt „angesichts der verhärteten Fronten und drohender Zivilprozesse“ allerdings dennoch für nahezu ausgeschlossen.

Formel 1: Emotionen und Spekulationen vor FIA-Anhörung

Für den 29. Juni hat der Motorsportverband FIA bekanntlich die sieben Formel-1-Teams zu einer Anhörung nach Paris bestellt, die aufgrund von Problemen mit ihren Michelin-Reifen beim USA-Grand-Prix in Indianapolis nicht gestartet waren. Jedoch kochen schon im Vorfeld des Termins die Emotionen hoch und wilde Spekulationen schießen ins Kraut.

Von möglichen Punktabzügen für die Michelin-Teams als Strafe für den Startverzicht in Nordamerika ist da unter anderem in einigen Medien die Rede. Außerdem soll FIA-Präsident Max Mosley gegenüber dem „Guardian“ sogar eine Rennsperre für die sieben betroffenen Teams nicht ausgeschlossen haben. Wobei sich selbst das auf Bridgestone-Reifen vertrauende Minardi-Team dem Vernehmen nach mit den Michelin-Teams solidarisch erklärt hat und mit Konsequenzen droht, sollten sie bestraft werden.

Wie die Kölnische Rundschau schreibt, hat Minardi-Teamchef Paul Stoddart gegenüber dem britischen Sender BBC gesagt, dass es sich die Teams in einem solchen Fall überlegen würden, ob sie weiterhin Rennen fahren. Für genügend Spannung vor dem Meeting am Mittwoch dürfte damit einstweilen gesorgt sein, obwohl die Rennen in Zukunft hoffentlich wieder auf der Strecke entschieden werden..

Wird Michelin aus der Formel 1 herausgedrängt?

Verschwörungsgerüchte breiten sich aus. Der Weltverband FIA, der unter anderem für die Formel-1-Rennen verantwortlich zeichnet, hat die sieben Teams, die am Rennen in Indianapolis am letzten Sonntag nicht teilnahmen wegen der Warnung von Michelin, die Reifen könnten frühzeitig platzen und es könnte zu einer Katastrophe kommen, zu einem Sportgerichtstermin geladen. FIA-Präsident Max Mosley hatte sich in der letzten Zeit für einen Einheitsreifen in der Formel 1 stark gemacht, was bedeuten würde, dass entweder von den beiden beteiligten Reifenherstellern Bridgestone oder Michelin nur einer übrig bleiben würde oder ein ganz anderer (Kumho entwickelt derzeit F1-Reifen) an die Stelle beider treten könnte.

Mosley: Michelin soll Zuschauer entschädigen

Max Mosley, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, hat konkretisiert, wie er sich eine Entschädigung für die Zuschauer des Skandalrennens in Indianapolis vorstellt. Der Brite nahm Reifenhersteller Michelin in die Pflicht. „Meine persönliche Sicht, und es ist nur meine persönliche Sicht, ist die, dass Michelin den Fans ein Entschädigungsangebot auf einer fairen Grundlage machen und den Indianapolis Motor Speedway bitten sollte, dies zu koordinieren“, sagte Mosley in einem von der FIA veröffentlichten Interview.

Anschließend sollten Indy-Chef Tony George und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone verkünden, dass der Große Preis der USA 2006 in Indianapolis stattfindet und „jeder, der in diesem Jahr ein Ticket hatte, freien Eintritt im nächsten Jahr hat“. Mosley verteidigte die FIA-Haltung, die Forderung der Michelin-Teams nach einem Einbau einer Schikane vor der Steilkurve zur Reduzierung der Geschwindigkeit abgelehnt zu haben. „Man kann das nicht tun, wenn man will, dass die Formel 1 ein Sport bleibt.

Die Formel 1 ist ein Sport, der unterhält. Er ist keine Unterhaltung verkleidet als Sport“, meinte Mosley. Die Formel 1 sei gefährlich, „und es wäre unklug, fundamentale Änderungen an einer Strecke vorzunehmen, ohne Versuche und Tests“.