business

Beiträge

Neue Wendungen auf indischem Zweiradreifenmarkt

Noch vor kurzem war der indische Motorradhersteller Hero Honda obenauf im Rennen um die Übernahme des Zweiradreifenherstellers Falcon Tyres Ltd. Dies scheint sich nun geändert zu haben, wie indische Medien berichten. Scheinbar wolle Hero Honda (Jahresumsatz: $2,7 Mrd.

) derzeit Aufwendungen für Zuliefererprodukte verringern und denke über die Einrichtung einer eigenen Reifenfertigung im Bundesstaat Haryana (westlich von Neu-Delhi) nach. Entsprechende Produkte würden auch auf dem Ersatzmarkt verkauft werden, heißt es. Die neuerliche Wendung im Übernahmekampf könnte weitreichende Folgen auf die anderen Hersteller von Zweiradreifen in Indien sowie den Markt an sich haben.

Falcon-Tyres-Übernahme steht kurz bevor

Der Kampf um die Übernahme des indischen Zweiradreifenherstellers Falcon Tyres geht in die heiße Phase. Metro Tyres erklärte nun, man würde an die Börse gehen, um das notwendige Kapital für die Übernahme des Wettbewerbers zu beschaffen. Nachdem zunächst auch JK Tyre sowie Apollo Tyres an einer Übernahme interessiert waren, bleibt nun neben Metro Tyres nur noch Zweiradproduzent Hero Honda im Rennen.

Man wolle den Wettbewerber allerdings nicht um jeden Preis übernehmen, betonte Rummy Chhabra, Geschäftsführer der Metro Tyres Group. Kapazitäten ließen sich auch auf anderem Wege schaffen. Falcon Tyres hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 50 Millionen Euro erzielt.

Geht Falcon Tyres an OE-Kunden Hero Honda?

Im Wettbewerb um die Übernahme des indischen Reifenherstellers Falcon Tyres Ltd. scheinen Apollo Tyres und JK Tyres mittlerweile ihren Stand als aussichtsreichste Kandidaten an den Zweiradhersteller Hero Honda verloren zu haben. Indischen Medienberichten zufolge seien die Falcon-Tyres-Aktien angesichts einer kurz bevor stehenden Übernahme um zehn Prozent angezogen sein.

JK Tyre: Doppelter Umsatz in zwei Jahren

(Indien/Rubber Asia) Wie bereits berichtet, bemüht sich der indische Reifenhersteller JK Tyre derzeit stark um die Expansion seiner Geschäfte durch die Investition in die vier Produktionsstätten, durch die geplante Übernahme von Falcon Tyres sowie durch die Schließung von Outsourcing-Verträgen. Wie nun bekannt wurde, bemüht sich das Unternehmen auch außerhalb des Landes um Akquisitionen, etwa in südost Asien und Lateinamerika. Der „strategische Geschäftsplan“ des Reifenherstellers sieht bis zum Geschäftsjahr 2008/2009 (endet am 31.

März 2009) eine Umsatzsteigerung auf über eine Milliarde US-Dollar sowie „ein Mix an organischem Wachstum und Akquisitionen“ vor, sagt Arun Bajoria. Im Ausland könnten sich aber auch „strategische Partnerschaften“ anbieten, so der Präsident von JK Tyre weiter. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte JK Tyre bereits einen Umsatz von 438,5 Millionen Euro erzielt, was etwa 530 Millionen Dollar entspricht – folglich will der Hersteller innerhalb von vier Jahren seinen Umsatz beinahe verdoppeln.

JK Tyre setzt weiter stark auf Expansion

Der indische Reifenhersteller JK Tyre entwickelt seine Lkw-Reifenkapazitäten immer stärker. Wie das Unternehmen in einer Presseerklärung mitteilt, ist jetzt der einmillionste radiale Lkw-Reifen in der Fabrik in Mysore hergestellt worden, die bis zur Übernahme 1996 unter dem Firmennamen Vikrant Tyres bekannt war. Dies Produktionsziel sei ein „Meilenstein“ des Unternehmens, schreibt die Zeitung „The Hindu“.

Seit der Übernahme habe sich der Umsatz der Fabrik von 66,7 auf jetzt 171,5 Millionen Euro erhöht, erläuterte Raghupati Singhania, Vice-Chairman und Geschäftsführer von JK Industries Ltd., der Muttergesellschaft von JK Tyre. Gleichzeitig hat das Unternehmen etwa 11,5 Millionen Euro in die Erweiterung der Mysore-Fabrik investiert, was knapp ein Drittel eines breit angelegten Investitionsprogramms umfasst.

Indischer Reifenmarkt vor Umwälzungen

Der indische Reifenmarkt habe ein enormes Potential, so Analyst Anil Sampat. In den letzten Monaten sind die Aktienkurse der heimischen Hersteller geradezu explodiert. Gleichzeitig sind die rund zwei Dutzend indischen Reifenproduzenten jeweils viel zu klein und leistungsschwach, um in der technologischen Entwicklung mitzuhalten und den durch zunehmende Fahrzeugproduktion in Indien wachsenden Bedarf aus eigener Kraft zu befriedigen.