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Pirelli-Aktionärsabkommen vorzeitig aufgekündigt – Hoffnung auf Kurssteigerungen

Pirelli hat gestern sein Aktionärsabkommen bereits vor dessen geplantem Ende im kommenden April aufgekündigt. Wie der italienische Reifenhersteller mitteilt, seien an der Entscheidung das Management von Pirelli & C., Assicurazioni Generali, Camfin, Edizione, Fondiaria-SAI, Intesa Sanpaolo, Mediobanca, Massimo Moratti sowie Sinpar beteiligt gewesen. Beobachtern zufolge erhöhe die Entbindung der Großaktionäre von ihren Verpflichtungen die Wahrscheinlichkeit auf Kurssteigerungen. ab

Großaktionäre bleiben Pirelli treu

46,22 Prozent der Anteile am Pirelli-Konzern werden von einer Gruppe kontrolliert, die einen Pakt geschlossen hat, der jetzt bis zum 15. April 2013 verlängert worden ist, wie mehrere italienische Medien berichten. Damit dürfte auch der Weg geebnet sein für eine Abspaltung der Immobiliengesellschaft Pirelli Real Estate und eine sehr weitgehende Konzentration auf das Kerngeschäft Reifen (ferner dürften beispielsweise als zukunftsfähige Produkte weiterhin Partikelfilter zum Portfolio gehören).

Ein Pirelli-Großgesellschafter weniger

Die Capitalia Partecipazioni S.p.A.

hat ihre 81.665.400 Aktien (entsprechend ca.

1,56 Prozent) an der Pirelli & C. S.p.

A. an die anderen Teilnehmer eines Aktionärsbündnisses anteilig verkauft. Die Camfin S.

p.A. (20,32%), Mediobanca und Edizione Holding (je 4,61%), Fondiaria – SAI (4,42%), Allianz und Assicurazioni Generali (je 4,41%), Intesa Sanpaolo (1,62%), Massimo Moratti (1,19%) und die Sinpar S.

p.A. (0,63%) halten zusammen 46,22 Prozent am Pirelli-Konzern.

Was wird aus Pirellis Beteiligung an der Olimpia Holding?

Aktuellen Berichten zufolge will Pirelli & Co. S.p.

A. seine 80-prozentigen Anteile an der Olimpia Holding möglichst schnell verkaufen. Die verbleibenden 20 Prozent an diesem Jointventure werden von der Benetton-Familie über deren Edizione Holding gehalten.

Wie nun berichtet wird, wolle Edizione aber nicht verkaufen, was aber laut Jointventure-Abmachung zwischen den Partnern der Fall sein müsste. „Wir laufen nicht davon“, sagte Gilberto Benetton nun gegenüber italienischen Medien mit Blick auf den fallenden Aktienkurs der Telecom Italia S.p.

A., an der das gemeinsame Jointventure mit 18 Prozent beteiligt ist. Abschreibungen bei der Telecom Italia haben dem Pirelli-Konzern im vergangenen Jahr einen Nettoverlust in Höhe von 1,049 Milliarden Euro beschert.

Mehr Transparenz bei Beteiligungen an Telecom Italia

Anfang des Jahres hatte Mitgesellschafter Hopa angekündigt, seinen 16-Prozent-Anteil an der Holding Olimpia verkaufen zu wollen. Olimpia ist der größte Gesellschafter der Telecom Italia, an Olimpia selber hält Pirelli die Mehrheit. Wie Pirelli gestern mitteilte, haben jetzt Pirelli einerseits sowie die Edizione Finance und die Edizione Holding (Benetton) andererseits der Hopa S.

p.A. alle Anteile an der Olimpia S.

p.A. abgekauft.

Im Gegenzug hat Hopa von Olimpia Anteile an der Holinvest S.p.A.

übernommen, die wiederum ebenfalls Anteile an der Telecom Italia hält. Damit gehört Hopa zwar nicht mehr dem Konsortium mit Pirelli und den Benettons an, bleibt aber gleichwohl bei Telecom Italia involviert..

Pirelli und Benetton wollen Olimpia-Anteil erhöhen

Die Pirelli & C. SpA und die Edizione Holding (die Benetton-Gruppe) wollen den 16-Prozent-Anteil der Hopa an Olimpia übernehmen. Die Holding Olimpia hält ca.

18 Prozent an der Telecom Italia SpA (TI), genug um den Telekommunikationskonzern de facto zu kontrollieren. Die beiden Unternehmen wollen für den von Hopa im Januar angebotenen Anteil einen Betrag in bar zahlen, der sich aus der Differenz des Werts der 18-Prozent-Beteiligung von Olimpia an Telekom Italia gemessen am Kurs vom 31. Mai sowie dem Anteil von Hopa an den Schulden von Olimpia ergebe, meldet finanztreff.

Ein Olimpia-Verbündeter weniger

Die Gesellschafter der Olimpia SpA – Pirelli & C., Edizione Finance International, Edizione Holding, Banca Intesa und Unicredito – haben das Ausscheiden ihres bisherigen Mitgesellschafters Hopa SpA zum 8. Mai dieses Jahres bestätigt.