Ein Konsortium bestehend aus den beiden Private-Equity-Firmen Carlyle Group (USA) und Old Mutual Plc (Südafrika) beabsichtigt, die südafrikanische Tiger Automotive Group zu hundert Prozent von der ebenfalls als Private-Equity-Gesellschaft bekannten südafrikanischen Firma „Ethos“ zu übernehmen. Ethos hatte TiAuto im Jahre 2008 für 71 Millionen Euro gekauft, der jetzt bevorstehende Weiterverkauf wird in südafrikanischen Medien mit einem Wert von 128 Millionen Euro beziffert: Das wäre ein netter Aufschlag. Die Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden dürfte zwar noch ausstehen, gilt aber als ausgemacht.
Martin Barry Glatt (61) hatte den Aufstieg des südafrikanischen Leichtmetallfelgenherstellers Tiger seit dem Börsengang als Tiger Wheels Ltd. von 1987 an als kongenialer Partner von Edward Ivor „Eddie“ Keizan (63) begleitet. Während Keizan das Unternehmen als Chairman nach außen vertrat, wirkte Mitgesellschafter Glatt viele Jahre als Joint-Chairman und Finanzer eher im Hintergrund, jetzt gibt er seine Position als Direktor von TiWheel, Mehrheitsgesellschafter der deutschen ATS-Gruppe und seit dem Sommer im Insolvenzverfahren, auf.
Im Rahmen der Probleme beim Leichtmetallfelgenhersteller Tiwheel – mit einem Anteil von 74 Prozent Mehrheitsgesellschafter bei der deutschen Firma ATS, die vor einer Woche einen Insolvenzantrag gestellt hat – haben zwei Führungskräfte den „board of directors“ verlassen: Brian Joffe und Alan Salomon, die ihre Funktionen alternierend wahrgenommen hatten. Joffe war im Februar 2005 zu Tiwheel gekommen, nachdem der von ihm als Chairman geführte Mischkonzern Bidvest als Minderheitsgesellschafter (damals 17, aktuell 19,5 Prozent) bei Tiwheel eingestiegen war. Mit ihm war Salomon, Direktor der „Bidvest Bank“, in das Tiger-Kontrollgremium berufen worden.
Im Rahmen der Insolvenz wurde des Aluminiumgussfelgenwerk in Babelegi geschlossen. Tiwheel-Gründer und –Chairman Eddie Keizan hat für den Beginn der nächsten Woche ein Statement angekündigt..
Der Vorstand des Aluminiumräderherstellers Tiger Wheels Ltd., zu dem mehrheitlich auch die deutsche ATS-Gruppe gehört, hat die Verantwortlichen der Börse Johannesburg ersucht, den Handel mit Aktien von Tiwheel einzustellen, bis das Unternehmen eine Bekanntmachung veröffentlicht. Vor wenigen Wochen war in Südafrika das Gerücht aufgekommen, der Mischkonzern Bidvest, der bereits zwanzig Prozent der Anteile an Tiwheel besitzt, könne seine Beteiligung aufstocken wollen oder gar ein Übernahmeangebot abgeben.
Der südafrikanische Räderhersteller Tiger Wheels, der im Süden Afrikas auch eine Reihe eigener Reifenservicestellen hat und als Franchisegeber für Reifenhändler aktiv ist, hat 17 Prozent seiner Anteile für ca. 30,5 Millionen Euro an die Bidvest-Gruppe verkauft, melden südafrikanische Medien. Eine weitere Aufstockung der Anteile auf 20 Prozent ist denkbar, Bidvest-Chairman Brian Joffe soll zum (non-executive) weiteren Direktor bei Tiger berufen werden.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2005-02-11 00:00:002023-05-17 09:57:00Tiger restrukturiert um und holt sich neuen Gesellschafter
Eddie Keizan, einer der beiden Chairmen beim südafrikanischen Hersteller von Aluminiumfelgen Tiger Wheels, drängt auf eine Neustrukturierung des Unternehmens im Bereich Erstausrüstung, wie er der Presse mitteilte. Das Werk Babelegi (Südafrika) gehört Tiger zu hundert Prozent, die Werke in Deutschland, Polen und den Vereinigten Staaten zu 74 Prozent und die restlichen 26 Prozent liegen beim Tiger-Minderheitsgesellschafter ATS. Dieses Ungleichgewicht, so Keizan, habe in der Vergangenheit zu Konflikten und Schwierigkeiten geführt.
Die in Johannesburg an der Börse gelistete Gruppe Tiger Wheels, die zu 74 Prozent an der deutschen ATS beteiligt ist, plane eine strukturelle Neuorientierung, wird Tiger-Chef Eddie Keizan (58) von südafrikanischen Medien anlässlich der Vorstellung der Bilanzzahlen zur zweiten Jahreshäfte 2002 zitiert. Der Umsatz von Tiger Wheels ist in diesen sechs Monaten um 18 Prozent auf ca. 1,4 Milliarden Rand (gut 160 Mio.
Euro) angestiegen, der Gewinn gar um 65 Prozent auf 49,4 Mio. Rand (5,7 Mio. Euro).