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Rohstoffkosten drücken auf Rendite von Contis Reifengeschäft

Wegen steigender Rohstoff- und Energiekosten sorgt sich die Continental AG um die Rendite ihres Reifengeschäftes. „Im ersten Halbjahr konnten wir nicht die Marge des Vorjahres erzielen. Auch für das Gesamtjahr bin ich vorsichtig“, wird jedenfalls Finanzvorstand Dr.

Alan Hippe, der zugleich auch das Pkw-Reifengeschäft bei dem Konzern verantwortet, vom Handelsblatt zitiert. Die Rohstoffkosten belasteten die Pkw-Reifendivision seinen Worten zufolge allein im ersten Quartal mit 16 Millionen Euro, und in der Nutzfahrzeugreifensparte seien es sogar 17 Millionen Euro gewesen. Zwar hatte das Unternehmen jüngst erst weitere Preiserhöhungen für alle Pkw-, Transporter- und 4×4-Reifen seins Sommer- und Winterreifensegments angekündigt, doch reiche dies nicht, um die Mehrkosten auszugleichen.

Deshalb wolle Conti zudem verstärkt auf die Wiederaufbereitung des Reifenmaterials Kautschuk setzen. „Recycling muss eine größere Rolle spielen. Wir wollen früher in der Wertschöpfungskette zugreifen.

Das lohnt sich“, hat Hippe gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben. Außerdem will man anscheinend neue Lieferanten erschließen, um die Preise drücken zu können. „Wir müssen den Wettbewerb unter unseren Zulieferern anheizen.

Continental – IG Metalls Liebling

Ausgerechnet die Gewerkschaften, besonders Hartmut Meine von der IG Metall, wollen Seit’an Seit’ mit dem Conti-Vorstand gegen die Familie Schaeffler kämpfen, deren Chefin angeblich in der Vergangenheit Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsinteressen mit Füßen getreten habe. Vergessen offenbar die scharfen persönlichen Angriffe auf VV Wennemer und andere. Vergessen alle Rederei von „Wennemer-Kapitalismus“ bis hin zur Feststellung, dass jeder Übernahmeinteressent nur besser sein könne als Wennemer & Co, die vor zwei Jahren die Pkw-Reifenfertigung in Hannover beendeten.

Das ging bis zur Feststellung, dass eine Heuschrecke wahrlich nicht schrecklicher wüten könne.

Nun aber wollen die Gewerkschaften den Continental-Konzern vor einer –auch teilweisen- Zerschlagung retten, denn es könnte durchaus sein, dass die übernahmelustige Familie Schaeffler an dem interessiert ist, was die „neue Continental“ ausmacht, nämlich Teves und VDO, während die „alte Continental“ –die oft äußerst despektierlich als „Gummibude“ verspotteten Bereiche Reifen und ContiTech, verscherbelt werden könnten.

Zur Stunde ist die weitere Entwicklung schwer absehbar.

Es steht aber fest, dass die Continental-Aktie nicht einmal mit dem stark gefallenen DAX-Index Schritt halten konnte, sondern sich schlechter entwickelte. Das Vertrauen der so bezeichneten Finanzwelt ist angesichts der Schuldenlast von 11 Milliarden Euro arg strapaziert. Das wurde erst letzten Freitag überaus deutlich, nachdem Noch-Finanzchef Alan Hippe erklärt hatte, dass die Gewinne im Reifenbereich gegenüber dem Vorjahr schwer zu halten sein würden.

Das verwundert nicht, denn auch das Umfeld hat sich geändert und ist sehr schwierig geworden; übrigens nicht nur in Europa, sondern vor allen Dingen auch in den USA. So gesehen käme es schon einem ganz kleinen Wunder gleich, wenn im laufenden Jahr in den USA Verluste vermeidbar blieben. Insgesamt aber läuft das Reifengeschäft noch recht ordentlich, aber zur Aktienbeflügelung reicht es eben derzeit nicht.

Praktisch zeitgleich mit dem Eingeständnis leicht rückläufiger Gewinne hatte Hippe eine Preiserhöhung von fünf Prozent verkündet. Dass die Aktie daraufhin um mehr als neun Prozent dramatisch absackte, führt zu der Vermutung, dass die angekündigte Preiserhöhung nach Ansicht des Marktes entweder nicht ausreichend oder auch nur nicht durchsetzbar erscheint. Sehr gut verdienen Continental und die Wettbewerber immer noch mit ihren Spitzenmarken (Premium-Marken), während die Luft für Medium-Marken dünn und für Economy-Marken lebensbedrohlich dünn geworden ist.

Die sich bei Continental im Reifenbereich abzeichnenden Probleme sind nicht konzerntypisch, sondern bei allen anderen Konkurrenten in mehr oder weniger gleich starkem Umfang feststellbar. Und da es der Automobilindustrie in den USA nicht gerade bestens geht, schlägt das auch auf viele VDO- und Teves-Bereiche durch, teils mit stärkeren Folgen als im Reifenbereich. Dass die Conti-Aktie heute einen Sprung von 25 und mehr Prozent nach oben machte, ist den Übernahmegerüchten allein geschuldet.

Conti-Oberaufseher Dr. von Grünberg weiß zu genau, dass es am Geld nicht scheitern wird, wenn die Schaeffler-Gruppe ernst machen sollte. Wie sich der Konzern zur Wehr setzen wollte, wenn es tatsächlich um eine Aufteilung, sprich Abspaltung „der Gummibude“ ginge, ist überhaupt nicht zu sehen.

Die Schaeffler-Gruppe, verstärkt um VDO und Teves, würde kaum auf politischen Widerstand stoßen und auch nicht auf Widerstand aus der Automobilindustrie. Der Gummibereich der Continental AG ist zwischenzeitlich so stark geworden, dass er mühelos allein und losgelöst von allem anderen reüssieren könnte. Andererseits allerdings darf festgestellt werden, dass der Conti-Konzern alles durch seinen Reifenbereich in Verbindung mit ContiTech geworden ist, die beiden Cash-Cows des Konzerns.

Warum sollte sich ein Übernehmer davon trennen wollen? Das wäre zu jeder Zeit später möglich, beispielsweise könnten in der Aktiengesellschaft diese beiden Bereiche verbleiben, um dann bei Bedarf und Gelegenheit abgegeben werden zu können. Vollständig oder auch nur teilweise.(klaus.

Standard & Poor’s senkt Conti-Rating

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat die Ratingagentur Standard & Poor’s den Ausblick für das Rating der Continental AG von „stabil“ auf „negativ“ reduziert. Zudem sei das Rating für kurzfristige Verbindlichkeiten auf „A-3“ von „A-2“ gesenkt worden, während das langfristige Kreditrating des Unternehmens mit „BBB“ bestätigt wurde, heißt es weiter in dem Bericht. Als Grund für die Senkung des Kurzfristratings soll Standard & Poor’s das schwächere Finanzprofil des Konzerns genannt haben, nachdem man sich dort gegen ein Hybridinstrument zur Finanzierung des Kaufes von Siemens VDO entschlossen habe.

Offenbar ist die Ratingagentur besorgt, dass Conti in diesem Jahr möglicherweise nicht die Bedingungen für das Rating erreichen wird. Dies hat der Automobilzulieferer anscheinend zum Anlass für die Veröffentlichung einer Stellungnahme genommen, in der davon die Rede ist, dass man die „solide Finanzierung des Konzerns durch die aktuellen Ratingeinstufungen der führenden Agenturen bestätigt“ sehe. „Die Einstufung entspricht unseren Erwartungen und bekräftigt noch einmal die Stabilität unseres existierenden Finanzierungspakets.

Wir sind mit diesem Rating absolut im Rahmen unserer mittel- und langfristigen Planungen“, sagt Continental-Finanzvorstand Dr. Alan Hippe unter Verweis darauf, dass die Bewertung seitens Standard & Poor’s dem Ende Februar von Moody’s festgelegten Rating von „Baa2 – outlook negative“ entspreche. „Basis für den veränderten Ausblick durch Standard & Poor’s ist im Wesentlichen das schwierige Umfeld für die Emission von Hybridanleihen.

Dieses Umfeld würde eine Platzierung der im Rahmen der VDO-Finanzierung beabsichtigten Hybridanleihe nur zu extrem ungünstigen Bedingungen ermöglichen, deshalb haben wir bislang darauf verzichtet. Dem trägt Standard & Poor’s wie zuvor Moody’s jetzt Rechnung. Dies hat weder Einfluss auf die Stabilität unserer Finanzierung, noch auf die Konditionen und damit die Kosten“, erklärt Hippe.

Rollwiderstand/Nassbremsen: Sowohl als auch statt entweder oder

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Die EU-Kommission plant, nicht nur die Grenzwerte hinsichtlich des Reifenabrollgeräusches zu verschärfen, sondern will zukünftig offensichtlich auch Vorgaben hinsichtlich des Rollwiderstandes von Reifen machen. Ziel der Politik ist es, damit einerseits den von der Straße ausgehenden Verkehrslärm zu reduzieren und andererseits die Reifenindustrie zudem in Sachen Absenkung der verkehrsbedingten Kohlendioxidemissionen in die Pflicht zu nehmen. Denn – so das Kalkül – rollwiderstandsärmere Reifen sorgen für einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch und damit gleichzeitig geringere Emissionen an Kohlendioxid, das in Verdacht steht, zu einer Erhöhung der globalen Temperatur und darüber hinaus zum befürchteten weltweiten Klimawandel beizutragen.

In diesem Zusammenhang stoßen bei Teilen der Branche insbesondere die vonseiten der EU-Kommission ins Spiel gebrachten Grenzwerte für den Reifenrollwiderstand nicht gerade auf viel Gegenliebe. Befürchtet wird, dass eine einseitige Auslegung von Reifen im Hinblick auf einen niedrigen Rollwiderstand auf der anderen Seite einen längeren Bremsweg nach sich ziehen könnte, was letztlich zulasten der Sicherheit ginge. Laut Michelin muss dem allerdings nicht zwangsläufig so sein.

Conti an anderen Reifenherstellern interessiert

Continental will mit Pkw-Reifen durch Zukäufe weiter wachsen. Insbesondere im Reifenmarkt in Asien und Amerika seien Firmenkäufe denkbar, so der für diese Sparte seit Kurzem verantwortliche Conti-Vorstand Alan Hippe gegenüber der Zeitschrift „auto motor und sport“. In China baue man ein Werk, in Indien und Russland prüfe man Optionen, auch in Südkorea.

Für die deutschen Arbeitsplätze in der Pkw-Reifenproduktion in Korbach (10,7 Mio. Einheiten in 2007) und Aachen (neun Mio. Einheiten in 2007), die für zwanzig Prozent aller von Continental gefertigten Reifen stehen, wollte Hippe langfristig keine Garantien abgeben.

Hippe-Nachfolger wurde „schon gehört“

Die Continental tritt bei der Suche nach einem neuen Finanzvorstand Agenturmeldungen zufolge offenbar in die entscheidende Phase ein. „Die Kandidaten haben wir schon gehört. Jetzt müssen sich der Vorstandschef und das Präsidium des Aufsichtsrates eine Meinung bilden“, sagte Aufsichtsratschef Dr.

Hubertus von Grünberg dem Handelsblatt. Dabei komme auch ein Branchenfremder in Betracht. „Wir sprechen mit Bankern, erwägen zudem eine interne Lösung.

“ Im Herbst soll der Nachfolger für Dr. Alan Hippe dann feststehen, bekräftigte der Aufsichtsratschef frühere Ankündigungen. Der bisherige Finanzvorstand leitet seit April auch die Division Pkw-Reifen und soll ab Herbst zusätzlich die Sparte ContiTech übernehmen.

Auch Fußballweltmeisterschaft 2010 mit Conti als Sponsor

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Die Continental AG wird in der Produktkategorie Reifen offizieller Sponsor der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika. „Mit diesem Topsponsoring bleiben wir für unsere Premiumreifenmarke Continental auch die nächsten drei Jahre auf dem bereits 1995 eingeschlagenen Pfad und setzen weiter auf Fußball als zentrale Kommunikationsplattform, um die Markenbekanntheit in unseren Kernmärkten weiter zu steigern“, erklärt der Continental-Pkw-Reifen-Vorstand Dr. Alan Hippe.

Mithilfe der exklusiven Sponsorings der Champions League (1995-2000), der WM 2006 (2003-2006) und der EURO 2008 (2006-2008) habe man seinen Worten zufolge den Bekanntheitsgrad der Reifenmarke Continental in wichtigen Absatzmärkten kontinuierlich steigern könne. Deshalb hat der Automobilzulieferer über sein Sponsoring der kommenden WM in Südafrika hinaus auch eine Option auf eine Verlängerung bis zur Fußball-WM 2014 in Brasilien. Denn das Unternehmen versteht sein Engagement rund die großen internationalen Fußballturniere als „langfristig angelegte Marketingstrategie für seine Premiumreifenmarke Continental“.

Druck auf Contis Nfz-Reifensparte wächst

In der letzten Woche hatte Continentals Vorstandsvorsitzender Manfred Wennemer erst erklärt, die Nfz-Reifensparte des Konzerns stehe unter Beobachtung. Jetzt erhöht Finanzchef Alan Hippe in einer Konferenz mit Analysten den Druck auf die kleinste der Continental-Divisionen nochmals und schließt einen Verkauf nicht aus – sofern die anvisierten Margen nicht erreicht werden. Kurzfristig erwartet Hippe solch einen Verkauf allerdings nicht, heißt es bei Thomson Financial.

Continental sieht sich „auf Kurs“ und bekräftigt Jahresziele

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Die Continental AG sieht sich nach den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf Kurs, um ihre selbst gesetzten Jahresziele zu erreichen. Während der ersten drei Monate 2008 erhöhte sich der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 67,5 Prozent auf gut 6,6 Milliarden Euro (Vorjahr: knapp vier Milliarden Euro), wobei dieses starke Wachstum einerseits natürlich aus Veränderungen des Konsolidierungskreises und hier insbesondere dem VDO-Erwerb, laut Conti andererseits aber auch aus organischem Wachstum resultiert. Das EBITDA des Konzerns verbesserte sich im ersten Quartal 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 44,1 Prozent auf 884,0 Millionen Euro (Vorjahr: 613,6 Millionen Euro).

Das operative Konzernergebnis (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 456,7 Millionen Euro (Vorjahr: 436,8 Millionen Euro). Der Anstieg der Rohstoffpreise belastete den Konzern in den ersten drei Monaten 2008 demnach mit rund 38 Millionen Euro im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2007, wobei davon laut Manfred Wennemer vor allem die beiden Reifendivisionen betroffen waren. „Dennoch konnte die Pkw-Reifendivision den EBIT-Rückgang des ersten Quartals 2008 durch das saisonal stärkere Geschäft im April bereits weitgehend ausgleichen.

Hierzu trägt auch die gute Geschäftsentwicklung in der Region ‚The Americas’ bei. In der Nutzfahrzeugreifendivision haben wir Maßnahmen getroffen, um die Marge wieder klar zu verbessern“, sagt der Conti-Vorstandsvorsitzende. Während die Sparte Pkw-Reifen von Januar bis März 2008 ihren Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2007 mit rund 1,20 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,14 Milliarden Euro) halten bzw.

leicht verbessern konnte war deren EBIT mit nunmehr etwa 143 Millionen Euro gegenüber den rund 157 Millionen Euro rückläufig. Noch schlechter die Entwicklung bei den Nutzfahrzeugreifen, wo den 328 Millionen Euro Umsatz des ersten Quartals 2008 ein Bezugswert von knapp 345 Millionen Euro für denselben Zeitraum des Vorjahres gegenübersteht und sich das EBIT von 28,2 auf nunmehr 12,4 Millionen Euro sogar mehr als halbierte.

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Conti schließt weitere Reifenpreiserhöhungen nicht aus

Vor dem Hintergrund höherer Rohstoffkosten will die Continental AG nicht ausschließen, dass ihre Reifendivisionen weitere Preiserhöhungen vornehmen werden. Das jedenfalls meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf entsprechende Äußerungen des Konzernfinanzchefs Dr. Alan Hippe.

Außerdem ging Hippe auf die Finanzkrise in den USA ein. Davon und von einer drohenden Rezession sieht sich der Automobilzulieferer demnach offenbar weniger betroffen als befürchtet. „Der Markt ist robuster als wir eigentlich gedacht haben“, wird Hippe zitiert.

Seinen Worten zufolge gebe es zudem Signale dafür, dass sich die Situation in den USA stabilisiere. Das Geschäft mit Pkw-Reifen in den USA laufe für Continental jedenfalls „durchaus erfreulich“, wie er weiter sagt..