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Analysten schätzen Michelin besser ein

Die so genannten „Earnings per share“, also der Gewinn je Aktie, wird sich bei Michelin bis zum Ende des kommenden Jahres positiv entwickeln. Wie die Deutsche Bank schreibt, werden in 2005 5,50 Euro pro Aktie erwartet, in 2006 sogar schon 6,50 Euro. Damit setzt die Bank eine positivere Entwicklung voraus als der Rest der Analystengilde, der mit jeweils 50 Cent weniger kalkuliert.

Michelin gut auf sich ändernden Markt vorbereitet

Michelin wird zu den Unternehmen gehören, das sich in den kommenden Jahren erfolgreich an sich verändernde Rahmenbedingungen wird anpassen können. Wie die Deutsche Bank schreibt, werde Michelin einen Rückgang in den verkauften Stückzahlen im ersten Halbjahr 2005 durch einen verbesserten Produktmix mehr als ausgleichen können. Darüber hinaus gingen bei Michelin in den kommenden fünf Jahren 24.

000 Arbeitnehmer in den Ruhestand – betroffen seien 31 Prozent in Europa und 33 Prozent der Arbeitnehmer in Nordamerika. Dadurch werde sich die Produktivität erhöhen und Produktionen könnten leichter an Niedrigkostenstandorte verlegt werden, was die Schließung von Produktionsstätten in Europa und Nordamerika mit sich bringen werde, so die Deutsche Bank..

Bank behält Verkaufsempfehlung bei

Die Deutsche Bank bleibt – trotz positiver Geschäftszahlen aus dem Hause Goodyear – bei ihrer Verkaufsempfehlung. Wie das Institut mitteilt, werde der Aktienkurs sich in den Vereinigten Staaten vermutlich bei zehn US-Dollar einpendeln („target“). Insgesamt würdigt die Deutsche Bank zwar die Turnaround-Bemühungen bei Goodyear, bleibt aber weiterhin zurückhaltend.

Goodyears Wettbewerber mit Startvorteilen

Goodyear Tire & Rubber wird während des ersten Quartals 2005 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen; im darauf folgenden Quartal könnte wieder ein leichter Gewinn erwirtschaftet werden. So sieht es jedenfalls die Deutsche Bank. Bestätigt werden die Analysten des Instituts dadurch, dass dem amerikanischen Reifenhersteller erst jüngst ein weiterer Milliardenkredit eingeräumt wurde, durch den erneut mehr Zeit für den Turnaround geschaffen wird.

Mittlerweile bestehe kaum mehr die Gefahr, dass Goodyear kurzfristig Unternehmensteile wird veräußern müssen, so die Deutsche Bank. Mittelfristig sei dieses Risiko allerdings noch nicht ganz gebannt, was sich etwa in den gegenwärtigen Problemen der Division Engineered Products, rückläufigen Militärumsätzen und nordamerikanischen Kostenproblemen äußert. Darüber hinaus scheinen Goodyears Wettbewerber derzeit einen Startvorteil zu haben, was die Verlagerung von Produktionskapazitäten an Niedrigkostenstandorte betrifft.

Streik kann Cooper teuer kommen

Die Hoffnungen auf ein zügiges Ende des Streiks bei Cooper Tire in den Vereinigten Staaten scheinen sich langsam zu verflüchtigen. Wie die Deutsche Bank in einem Bericht schreibt, werde der Arbeitsausstand den Reifenhersteller einen US-Cent pro Tag und Aktie kosten. Bei etwa 75 Millionen Aktien (Stand Ende 2004) dürften sich die täglichen Kosten auf etwa 750.

000 Dollar summieren. Der Streik begann am 13. März.

In dem bestreikten Werk in Texarkana (Arkansas) werden täglich etwa 40.000 Reifen hergestellt, was ein Viertel der Gesamtproduktion des Unternehmens ausmacht..

Analysten sehen Cooper wieder positiv

Obwohl Analysten der Deutschen Bank sich noch von Cooper Tires‘ Jahresergebnis „enttäuscht“ zeigten (wir berichteten), sieht das Geldinstitut die mittelbare Zukunft des amerikanischen Reifenherstellers nun doch in einem etwas rosigeren Licht. Ein Gespräch mit dem Cooper-Management habe die Analysten jetzt davon überzeugt, dass sich der Absatz doch stärker entwickeln werde als zunächst angenommen, gute Februar-Daten (+7,8 %) bestätigten diese Annahme. Die EBIT-Marge könnte bis 2006 auf sechs bis acht Prozent anwachsen, heißt es weiter in dem Bericht, wenn Produktionsausschuss und Unwirtschaftlichkeiten minimiert werden.

Auch Preiserhöhungen werden die EBIT-Marge ansteigen lassen, wenn sie Kostensteigerungen bei den Rohstoffen übertreffen. Ein entstehender Liquiditätsüberschuss werde sehr wahrscheinlich zu Akquisitionen führen, so das Management gegenüber der Bank..

Deutsche Bank senkt den Daumen über Goodyear-Aktie

Zugegeben: Die Analysten der Deutschen Bank hatten mit ihren Goodyear-Empfehlungen in der Vergangenheit wenig Glück. Wer auf ihre Empfehlung kaufte, sitzt heute tief im Minus. Entsprechend verärgert sind einige Anleger wegen heute angeblich überkritischer Bewertungen, denn nachdem Goodyear nun in einer Zwischenmeldung erste Hinweise auf den Verlauf des Vorjahres gegeben hat, bekräftigt die Bank ihre geltende Verkaufsempfehlung nochmals.

Es sei zwar positiv, dass das traditionell schwächere 4. Quartal auf einer Höhe mit dem traditionell stärkeren 3. Quartal gelegen habe, doch ohne Sondereinflüsse dank eines gewonnenen Prozesses und damit verbundener Versicherungszahlungen hätte es im 4.

Quartal einen kleinen Verlust gegeben. Wegen der hohen Verschuldung, Goodyear gibt diese mit derzeit 5,6 Milliarden US-Dollar an, verfügte aber gleichzeitig über Cash in Höhe von etwa 2 Milliarden US-Dollar zum Jahresende 2004, und der Unterdeckung des Pension Funds in Höhe von 2,8 Milliarden US-Dollar, sei die Aktie schon zu hoch bewertet. Goodyear befindet sich derzeit in Verhandlungen mit Banken, um kurzfristig fällige Kredite bis zur Höhe von 3,3 Milliarden US-Dollar in neue 5-Jahres-Kredite umzuschulden mit besseren Konditionen als derzeit.

So muss allein die Goodyear Dunlop Europe zum 30. April 2005 einen Kredit in Höhe von 650 Millionen US-Dollar zurückzahlen und soll dafür von JP Morgan und BNP Paribas einen neuen Kredit in dieser Höhe erhalten, der dann im Jahr 2010 fällig wird. Die Umschuldung, davon geht man in der Finanzwelt aus, wird planmäßig gelingen können.

Analysten „enttäuscht“ von Cooper-Ergebnissen

Obwohl Cooper Tire & Rubber gerade sein Geschäftsjahr 2004 bilanziert hat und darin „einige Meilensteine“ vorzuweisen habe, so Vorstandsvorsitzender Thomas A. Dattilo, scheinen die neuen Zahlen bei den Analysten nicht ganz so viel Begeisterung zu wecken. Die Deutsche Bank etwa zeigte sich „enttäuscht“ über die Zahlen aus dem vierten Quartal, insbesondere die Absatzzahlen in Nordamerika.

Während der Markt um 0,4 Prozent wuchs, gingen Coopers Absätze auf dem Ersatzmarkt um rund sechs Prozent zurück. Für 2005 erwarten die Analysten jetzt einen Gewinn pro Aktie von 0,75 US-Cent, während dies ursprünglich mit 1,45 US-Dollar angesetzt war. Die Deutsche Bank erwartet dennoch eine EBIT-Marge in 2005 von etwa sechs Prozent.

Michelins Aktienkurs vor starkem Anstieg?

Michelins Aktienkurs wird sich im Laufe des Jahres um über 20 Prozent verbessern. Damit jedenfalls rechnen Analysten der Deutschen Bank, die den Zielkurs von derzeit 55 auf 65 Euro anheben; die Michelin-Aktie wird in Paris im Moment mit gut 53 Euro gehandelt. Als Gründe führen die Analysten eine verbesserte Kostenstruktur, einen besseren Produktmix sowie eine größere Profitabilität an.

In den vergangenen Tagen habe man „starke Signale“ vom französischen Reifenkonzern erhalten, die diese positive Annahme stützen. So etwa Michelins Pläne für eine neue Fabrik in Polen. Es gibt zwar neuerdings unterschiedliche Aussagen darüber, wie viel Michelin investieren will, und das Unternehmen schweigt sich aus, ob dies nun 253 Millionen Euro sind, wie von polnischen Medien gemeldet, oder doch rund 500 Millionen Euro.

Nach Herabstufung Goodyear-Kurs im Sinkflug

Nachdem die Deutsche Bank kürzlich Goodyear-Aktien von „halten“ auf „verkaufen“ herabgestuft hat, gibt der Kurs von Papieren des US-amerikanischen Reifenherstellers nach. Der Kursrückgang auf 14,42 US-Dollar zum Börsenschluss am 4. Februar entspricht einem Minus von rund zehn Prozent gegenüber dem wenige Tage zuvor erreichten bisherigen Jahreshöchststand 2005 von 16 Dollar.