In einem exklusiven Interview mit Forbes India kommt Sunam Sarkar, Chief Financial Officer von Apollo Tyres, in Sachen der unlängst gescheiterten Cooper-Übernahme zu Wort. In diesem Zusammenhang erhebt er schwere Anschuldigungen in Richtung des ursprünglich eigentlich als Partner auserkorenen US-amerikanischen Reifenherstellers. Dass dessen China-Joint-Venture Chengshan Cooper Tires als hauptsächlicher Hemmschuh des Deals bezeichnet wird, ist zwar nichts Neues und auch, dass die Chinesen selbst eine Cooper-Übernahme angedacht hatten, nicht unbedingt. Doch laut Sarkar hätten Amerikaner und Chinesen darüber selbst dann noch miteinander verhandelt, nachdem Cooper und Apollo am 12. Juni ihre Fusionsvereinbarung bereits unterzeichnet hatten. Man habe herausgefunden, dass Che Hongzhi, Chairman von Chengshan Cooper Tires, drei Tage nach der Vertragsunterzeichnung auf Cooper-Einladung hin in die USA gekommen sei, weil die Amerikaner sich offenbar erhofften, er würde einen höheren Kaufpreis für das Unternehmen bieten als Apollo. Insofern macht Sarkar also vor allem wohl ein gerüttelt Maß an Vertrauensverlust für das Ende der Apollo-Cooper-Ehe noch vor eigentlichen dem Gang zum Traualtar verantwortlich. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-01-10 14:51:402014-01-10 14:51:40Schwere Apollo-Anschuldigungen in Richtung Cooper
Nachdem die vermeintlich ‚unendliche’ Übernahmegeschichte zwischen Apollo Tyres und Cooper Tire & Rubber zum Jahresende hin ihr von vielen bereits erwartetes böses Ende fand, schwingt sich der Aktienkurs des indischen Reifenherstellers nun zu immer neuen Höhe auf und erreichte gestern an der Bombay Stock Exchange sogar ein neues Allzeithoch. Eine Aktie kostet dabei 112,70 Rupien […]
Der „Biomass Research and Development Initiative“ (BRDI), die die Nutzung der Wüstenpflanze Guayule als Kautschukersatz für die Reifenherstellung anstrebt und der neben dem US-Reifenhersteller Cooper Tire unter anderem die Arizona State University (ASU) und der Agricultural Research Service (ARS, gehört zum US-Landwirtschaftsministerium) angehören, ist jetzt PanAridus (Casa Grande/Arizona) beigetreten und ersetzt die Yulex Corporation. PanAridus […]
Noch kurz vor dem Jahreswechsel 2013/2014 hat Cooper Tire (USA) die Fusionsvereinbarung mit Apollo Tyres (Indien) aufgekündigt. „Es ist an der Zeit, unsere Geschäfte weiter voranzutreiben“, so Cooper-Chairman, -CEO und -Präsident Roy Armes. Damit ist der Deal – wie seit einiger Zeit mehr oder weniger bereits absehbar – nun offiziell geplatzt. Während man die strategischen Gründe für einen Zusammenschluss beider Seiten nach wie vor für überzeugend hält, sei jedoch erkennbar geworden, dass Apollo den Mitte Juni 2013 von den Unternehmen unterzeichneten Verschmelzungsvertrag nicht vollziehen werde, ist einer Cooper-Verlautbarung zu entnehmen. Man ist demnach überzeugt, dass Apollo die Fusionsvereinbarung verletzt hat, wobei auch von weiteren rechtlichen Schritten gesprochen wird, um die Interessen des nordamerikanischen Unternehmens und seiner Aktionäre zu schützen. Aufseiten des ehemaligen Partners in Indien sind ganz ähnliche Töne zu hören. Man sei enttäuscht über die Cooper-Kündigung des Fusionsvertrages, könne sich allerdings nicht vorwerfen lassen, in den zurückliegenden Monaten nicht alle Anstrengungen unternommen zu haben, um das Vorhaben erfolgreich zum Abschluss zu bringen. „Cooper war nicht willens, konstruktiv an der Transaktion mitzuarbeiten“, heißt es vonseiten des indischen Reifenherstellers, der einmal mehr Coopers Mangel an Kontrolle über dessen chinesische Tochtergesellschaft als einen der Gründe für das Scheitern des Ganzen anführt. Zudem habe die Unfähigkeit der Amerikaner, ihre gesetzlichen und vertraglichen Berichtspflichten zu erfüllen, die Situation verkompliziert. Insofern habe Apollo keine andere Wahl, als auf rechtlichem Wege „Coopers schädliches Verhalten“ zu verfolgen. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-01-02 14:54:432014-01-02 14:54:43Apollo-Cooper-Deal ist durch – durchgefallen
Bereits einige Tage vor der erwarteten Entscheidung zur Cooper-Übernahme durch Apollo Tyres hat der Delaware Supreme Court nun eine überraschende, knappe Veröffentlichung formuliert und damit die Cooper-Berufung abgewiesen. Man hätte die Berufung gar nicht erst annehmen dürfen; die Entscheidung des Supreme Court beziehe sich auf die fehlende Zuständigkeit und nicht etwa auf die anhängige Sache. Der US-Reifenhersteller war der Meinung, der Delaware Court of Chancery habe Apollo Tyres zu unrecht bescheinigt, im Sinne der Vereinbarung vom Juni alles Mögliche getan zu haben, um die Übernahmeverhandlungen bis Ende dieses Jahres abzuschließen. Nun liegt der Fall offensichtlich erneut beim Delaware Court of Chancery, der seine ursprüngliche Entscheidung noch nicht voll begründet hat. Die Bedeutung dieser aktuellen Wendung für den weiteren Verlauf der Übernahme bleibt diffus, lässt indes aber kaum auf ein Ende hoffen, das beide beteiligten Reifenhersteller ursprünglich geplant hatten.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-12-17 09:45:262013-12-17 14:48:47Cooper-Übernahme: Noch ein Zeichen deutet auf ein baldiges Ende hin
Offensichtlich kommt erneut Bewegung in die Auseinandersetzung zwischen Cooper Tire & Rubber und Apollo Tyres um die geplante Übernahme. Wie unserer britischen Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories jetzt vonseiten des US-Herstellers bestätigt wird, steht das neue Tarifabkommen für die Cooper-Fabriken in Findlay (Ohio) und Texarkana (Arkansas) zwischen der Gewerkschaft United Steelworkers (USW) und Cooper. Im Sommer hatte ein Schlichterstreit ergeben, dass im Falle einer Übernahme Coopers durch Apollo Tyres ein neues Abkommen nötig ist. Die Gewerkschaft hat das Abkommen bereits ratifiziert, das nun offiziell Teil der Übernahmeverhandlungen ist.
Die Cooper Tire & Rubber Deutschland GmbH zieht zum Ende dieses Jahres um. Wie Prokurist und Sales Manager Deutschland/Österreich Roman Schneider gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, könne man durch den Umzug die logistischen Rahmenbedingungen deutlich verbessern und gleichzeitig die Lagerkapazitäten erweitern. Ab dem 1. Januar befindet sich das (gemietete) Lager demnach nicht mehr in Münster-Breitefeld, sondern im 15 Kilometer entfernten Dietzenbach (beides südlich von Frankfurt), einem Standort direkt am Offenbacher Kreuz. Auch das neue Lager wird vom eigenen Personal geführt. Unterdessen zieht auch die Verwaltung des US-amerikanischen Reifenherstellers in Deutschland um.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/12/Schneider-Roman_tb.jpg10521200Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-12-09 12:47:502013-12-09 12:47:50Cooper Deutschland zieht mit Lager und Verwaltung um
Anfang dieses Jahres hat die zum Cooper-Konzern gehörende Marke Avon Tyres mit dem „Storm 3D X-M“ einen neuen Sporttouringreifen auf den Markt gebracht. Jetzt wird die Dimensionspalette dieses speziell für schwere Reisemotorräder entwickelten Modells um zusätzliche Größen erweitert. Ist der Reifen bisher schon in den Dimensionen 120/70 ZR17 für das Vorder- sowie 180/55 ZR17 und 190/50 ZR17 für das Hinterrad angeboten worden, so sollen ab Januar 2014 nun noch die Vorderradgrößen 110/70 ZR17, 110/80 ZR18, 110/80 R19 und 120/60 ZR17 sowie die Hinterradgrößen 150/70 ZR17, 150/80 ZR16, 160/60 ZR17, 160/60 ZR18, 160/70 R17, 170/60 ZR17, 190/55 ZR17 und 200/50ZR17 das Lieferprogramm ergänzen. cm
Im Jahre 2012 hatte der US-Reifenkonzern Cooper Tire & Rubber Company den serbischen Reifenhersteller Trayal bzw. dessen Werk in Kruševac südlich von Belgrad übernommen. Jetzt werden die Aktivitäten vor Ort um ein ca. 400.000 Reifen fassendes 6.800 Quadratmeter großes neues Logistikzentrum direkt neben der Unternehmenszentrale des Distributionspartners Milsped in Krnjesevci im Großraum Belgrad ausgeweitet.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-12-03 11:07:322013-12-03 11:07:32Distributionszentrum von Cooper in Serbien
Die anhaltenden Querelen um die Cooper-Übernahme durch Apollo Tyres lassen viele Anleger offenbar glauben, dass die Transaktion letztendlich wohl doch nicht zustande kommen wird. Denn nach Berichten indischer Medien sollen viele Börsianer derzeit in Call-Optionen für Apollo-Aktien investieren und damit gewissermaßen auf ein Scheitern des Deals bzw. als Folge dessen wieder steigende Kurse wetten. Zumal Anleger wie Analysten das Ganze bislang ohnehin eher kritisch gesehen haben und der Apollo-Aktienkurs bei Ankündigung der Übernahme im Juni prompt auf Talfahrt gegangen war. Davon hat er zwischenzeitlich zwar ein wenig erholt, liegt aber immer noch mehr als zehn Prozent unter dem Durchschnittsniveau während der ersten Jahreshälfte. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/11/Apollo-Aktienkurs-2013.jpg366550Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2013-11-28 14:02:472013-11-28 14:06:05Anleger wetten auf Scheitern des Apollo-Cooper-Deals