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Schwere Apollo-Anschuldigungen in Richtung Cooper

In einem exklusiven Interview mit Forbes India kommt Sunam Sarkar, Chief Financial Officer von Apollo Tyres, in Sachen der unlängst gescheiterten Cooper-Übernahme zu Wort. In diesem Zusammenhang erhebt er schwere Anschuldigungen in Richtung des ursprünglich eigentlich als Partner auserkorenen US-amerikanischen Reifenherstellers. Dass dessen China-Joint-Venture Chengshan Cooper Tires als hauptsächlicher Hemmschuh des Deals bezeichnet wird, ist zwar nichts Neues und auch, dass die Chinesen selbst eine Cooper-Übernahme angedacht hatten, nicht unbedingt. Doch laut Sarkar hätten Amerikaner und Chinesen darüber selbst dann noch miteinander verhandelt, nachdem Cooper und Apollo am 12. Juni ihre Fusionsvereinbarung bereits unterzeichnet hatten. Man habe herausgefunden, dass Che Hongzhi, Chairman von Chengshan Cooper Tires, drei Tage nach der Vertragsunterzeichnung auf Cooper-Einladung hin in die USA gekommen sei, weil die Amerikaner sich offenbar erhofften, er würde einen höheren Kaufpreis für das Unternehmen bieten als Apollo. Insofern macht Sarkar also vor allem wohl ein gerüttelt Maß an Vertrauensverlust für das Ende der Apollo-Cooper-Ehe noch vor eigentlichen dem Gang zum Traualtar verantwortlich. cm

Apollo-Cooper-Deal ist durch – durchgefallen

Noch kurz vor dem Jahreswechsel 2013/2014 hat Cooper Tire (USA) die Fusionsvereinbarung mit Apollo Tyres (Indien) aufgekündigt. „Es ist an der Zeit, unsere Geschäfte weiter voranzutreiben“, so Cooper-Chairman, -CEO und -Präsident Roy Armes. Damit ist der Deal – wie seit einiger Zeit mehr oder weniger bereits absehbar – nun offiziell geplatzt. Während man die strategischen Gründe für einen Zusammenschluss beider Seiten nach wie vor für überzeugend hält, sei jedoch erkennbar geworden, dass Apollo den Mitte Juni 2013 von den Unternehmen unterzeichneten Verschmelzungsvertrag nicht vollziehen werde, ist einer Cooper-Verlautbarung zu entnehmen. Man ist demnach überzeugt, dass Apollo die Fusionsvereinbarung verletzt hat, wobei auch von weiteren rechtlichen Schritten gesprochen wird, um die Interessen des nordamerikanischen Unternehmens und seiner Aktionäre zu schützen. Aufseiten des ehemaligen Partners in Indien sind ganz ähnliche Töne zu hören. Man sei enttäuscht über die Cooper-Kündigung des Fusionsvertrages, könne sich allerdings nicht vorwerfen lassen, in den zurückliegenden Monaten nicht alle Anstrengungen unternommen zu haben, um das Vorhaben erfolgreich zum Abschluss zu bringen. „Cooper war nicht willens, konstruktiv an der Transaktion mitzuarbeiten“, heißt es vonseiten des indischen Reifenherstellers, der einmal mehr Coopers Mangel an Kontrolle über dessen chinesische Tochtergesellschaft als einen der Gründe für das Scheitern des Ganzen anführt. Zudem habe die Unfähigkeit der Amerikaner, ihre gesetzlichen und vertraglichen Berichtspflichten zu erfüllen, die Situation verkompliziert. Insofern habe Apollo keine andere Wahl, als auf rechtlichem Wege „Coopers schädliches Verhalten“ zu verfolgen. cm

Cooper-Übernahme: Noch ein Zeichen deutet auf ein baldiges Ende hin

Bereits einige Tage vor der erwarteten Entscheidung zur Cooper-Übernahme durch Apollo Tyres hat der Delaware Supreme Court nun eine überraschende, knappe Veröffentlichung formuliert und damit die Cooper-Berufung abgewiesen. Man hätte die Berufung gar nicht erst annehmen dürfen; die Entscheidung des Supreme Court beziehe sich auf die fehlende Zuständigkeit und nicht etwa auf die anhängige Sache. Der US-Reifenhersteller war der Meinung, der Delaware Court of Chancery habe Apollo Tyres zu unrecht bescheinigt, im Sinne der Vereinbarung vom Juni alles Mögliche getan zu haben, um die Übernahmeverhandlungen bis Ende dieses Jahres abzuschließen. Nun liegt der Fall offensichtlich erneut beim Delaware Court of Chancery, der seine ursprüngliche Entscheidung noch nicht voll begründet hat. Die Bedeutung dieser aktuellen Wendung für den weiteren Verlauf der Übernahme bleibt diffus, lässt indes aber kaum auf ein Ende hoffen, das beide beteiligten Reifenhersteller ursprünglich geplant hatten.

Zieht Apollo Tyres jetzt den Stecker? – Geldgeber werden nervös

Caution tb

Jüngste Veröffentlichungen werfen ein neues Licht auf die juristischen Streitereien zwischen Cooper Tire & Rubber und Apollo Tyres über die Modalitäten der geplanten, nahezu ausschließlich kreditfinanzierten Übernahme. Wie sich jetzt zeigt, drängen vor allem die Geldgeber des größten indischen Reifenherstellers darauf, einen Preisnachlass zu erwirken oder die Übernahme ganz platzen zu lassen – offenbar erscheint ihnen die Übernahme mittlerweile selbst zu riskant. Auch wenn die betreffenden Banken Morgan Stanley, Deutsche Bank, Goldman Sachs und Standard Chartered dazu öffentlich natürlich keine Stellung beziehen wollen, beziehen sich hochrangige Bankmanager in jetzt bekannt gewordenen E-Mails auf die andauernden Probleme mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner Coopers, der Chengshan Group, sowie auf die Verhandlungen mit der US-Gewerkschaft United Steelworkers an den Cooper-Standorten in den USA. Die Rede ist bereits davon, „den Stecker zu ziehen“, so meldet jedenfalls Reuters. Die kreditfinanzierte Übernahme würde Apollo Tyres eh auf finanziell sehr dünnes Eis bringen, und das in einem hochvolatilen Marktumfeld wie dem des Reifenmarktes. ab

Messe Essen zieht positives Fazit der „Reifen China 2013“

Messe Essen Reifen China 2013

Die Messe Essen verbucht die diesjährige „Reifen China“, die Mitte November im Shanghai New International Expo Exhibition Center stattfand, als vollen Erfolg. Denn bei der gemeinsam mit der China United Rubber Corporation als Partner organisierten Messe sollen mit 120 Unternehmen aus zwölf Ländern sowohl mehr Aussteller als bei 2012er Veranstaltung dabei gewesen sein wie auch die Ausstellungsfläche um 15 Prozent auf 11.500 Quadratmeter zulegen konnte. Damit nicht genug, wurden diesmal mit über 15.300 Besuchern außerdem noch 20 Prozent mehr Messegäste gezählt als im Vorjahr. All dies wertet der Messeveranstalter aus der Ruhrmetropole als „gute Vorzeichen“ für die ebenfalls von ihm in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) als ideeller Träger organisierte Reifenmesse vom 27. bis zum 30. Mai 2014 in Essen. „Das gute Ergebnis der ‚Reifen China 2013’ spiegelt die Entwicklung der Mutterveranstaltung ‚Reifen’“, so die Essener. Nach derzeitigem Anmeldestand werden für die „Reifen 2014“ in Essen rund 670 Aussteller erwartet, darunter alle namhaften Reifenhersteller. Bereits jetzt sollen die Hallen zu weiten Teilen ausgebucht sein. cm

Übernahme-Urteil: Apollo Tyres handelt entsprechend seiner Verpflichtungen

Apollo Tyres kann sich über einen Etappensieg vor dem Delaware Court of Chancery freuen. Der zuständige Richter befand am vergangenen Freitag, der indische Reifenhersteller würde die Verhandlungen mit den Gewerkschaften in den Cooper-Fabriken in den USA eben nicht mutwillig verzögern, um damit einen erwünschten Preisnachlass auf den Kaufpreis durchzusetzen. Dieser meinte stattdessen, Apollo Tyres habe sehr wohl die Verhandlungen entsprechend den Abmachungen geführt und sei somit seinen Verpflichtungen nachgekommen; der Richter könne keinen Bruch der Übernahmevereinbarung zwischen Cooper Tire & Rubber und Apollo Tyres erkennen. Dies hatte Cooper behauptet und war damit vor das Gericht gegangen. In dieser Woche wolle der Richter sein Urteil von Freitag umfassend begründen. Apollo möchte „die andauernden Streitereien“ mit der Gewerkschaft United Steelworkers in den USA nutzen, um den vereinbarten Übernahmepreis in Höhe von 35 Dollar pro Aktie um 2,50 Dollar zu senken. Apollo Tyres betonte nach der Gerichtsentscheidung in einer Stellungnahme, man sei weiterhin an der Übernahme Coopers interessiert. ab

Apollo Tyres scheitert in China mit „Project Charlie“

Seitdem Apollo Tyres versucht, den US-Mitbewerber Cooper Tire & Rubber zu übernehmen, gab und gibt es Probleme mit dessen chinesischem Joint-Venture-Partner Chengshan Group. Auch wenn der chinesische Hersteller ‚nur’ 35 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen in Rongcheng hält, bestimmt er offenbar weitestgehend die Geschicke vor Ort; so werden keine Marken des Cooper-Konzerns mehr gefertigt und die vorgelegten Geschäftskennzahlen des Gemeinschaftsunternehmens seien ebenfalls überaus lückenhaft, betont Apollo. Wie sich jetzt Ende der Woche anlässlich der Gerichtsverhandlung zwischen Cooper und Apollo Tyres im Delaware Chancery of Court herausstellte, habe der indische Hersteller parallel zur geplanten Übernahme von Cooper auch versucht, die Chengshan Group aus dem Joint Venture in China hinauszukaufen. Dadurch wäre Apollo – bei Vollzug der Cooper-Übernahme – Alleineigentümer der Fabrik in Rongcheng geworden.

Chengshan Group war früher selber an Cooper-Übernahme interessiert

Wie nun anlässlich der Verhandlungen vor dem Delaware Court of Chancery zur Cooper-Übernahme durch Apollo Tyres bekannt wurde, habe Coopers chinesischer Joint-Venture-Partner Chengshan Group offenbar früher auch mit einer Übernahme des US-Partners geliebäugelt. Dies bestätigte gestern Cooper-Chef Roy V. Armes, sagte aber, der chinesische Hersteller habe dazu nie ein offizielles Angebot unterbreitet, das zu Verhandlungen hätte führen können.

Apollo Tyres und Cooper feilschen um Übernahmerabatt

Scheidung Apollo Cooper tb

Der Cooper-Chef versteht die Aufregung bei Apollo Tyres über etwaige Schwierigkeiten mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner Chengshan Group nicht. Wie Roy V. Armes jetzt betont, habe er von vornherein in Gesprächen mit dem Apollo-Management über die Übernahme des US-Herstellers durch den indischen Mitbewerber betont, Chengshan könne Schwierigkeiten machen. Armes habe Apollo sogar „gewarnt“, erinnerte er sich gestern bei einer Anhörung im Delaware Court of Chancery an die Treffen zur geplanten Übernahme im Juni. „Es gibt Risiken, auf die wir von vornherein hingewiesen haben“, so Armes wörtlich.

Apollo Tyres und Cooper Tire & Rubber droht jetzt gerichtliche Auseinandersetzung

Apollo Tyres hat vor dem Delaware Court of Chancery eine Schlappe hinnehmen müssen. Dort wollte der indische Reifenhersteller den zuständigen Richter eigentlich überzeugen, die von Cooper Tire & Rubber vorgetragenen Argumente seien unhaltbar, wonach Apollo Tyres nicht mit dem nötigen und vereinbarten Nachdruck die geplante Übernahme vorantreibe. Der zuständige Richter fand dies nicht.