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Conti kann sich alle Optionen offen halten

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Nachdem die Continental AG im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz wie erwartet mit Rekordergebnissen für das Jahr 2004 aufwarten konnte, blieb eine Reaktion darauf an der Börse nicht aus. Der Kurs der Aktie des Automobilzulieferers legte um gut fünf Prozent auf knapp unter 60 Euro zu. Damit zeigte der Wert die mit Abstand beste Performance aller DAX-Titel.

Seit Beginn des Jahres 2004 hat sich der Conti-Kurs verdoppelt und verglichen mit dem Jahresanfang 2003 sogar in etwa vervierfacht. Verschiedene Analysten haben kurz nach Bekanntwerden der Conti-Ergebnisse die bislang vorgegebenen Kursziele nach oben geschraubt. Mit einer Börsenkapitalisierung von 6,75 Milliarden Euro hatte das Unternehmen schon Ende 2004 Rang 18 im DAX erreicht und sich in der Umsatzstatistik auf Platz 23 wiedergefunden.

Neuer Passat mit DDS von Conti Teves

Im neuen Passat von Volkswagen finden sich zahlreiche Systeme und Komponenten, die von Continental Automotive Systems entwickelt und produziert wurden. Beispielsweise arbeitet in dem Doppelkupplungsgetriebe des Autos ein mechatronisches Conti-Temic-Steuermodul, und im Fahrzeuginnenraum werden Verkleidungskomponenten der ContiTech-Tochter Benecke-Kaliko verbaut. Von Continental Teves stammen die Sensoren, die das elektronische Bremssystem darüber informieren, wie schnell sich die vier Räder drehen.

Diese Daten werden für das Antiblockiersystem (ABS), die Antriebschlupfregelung (ASR) und das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) benötigt. Der permanente Abgleich der Raddrehzahlen liefert darüber hinaus Informationen darüber, ob ein Reifen an Fülldruck verliert. Denn ein Reifen mit reduziertem Luftdruck dreht sich schneller als einer mit höherem Fülldruck.

Handelsregistereintrag in Sachen Phoenix AG ist erfolgt

Die Continental AG (Hannover) kann mit der Integration der von ihr übernommenen Phoenix AG (Hamburg) in ihre Tochter ContiTech AG beginnen. Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der ContiTech AG als herrschender Gesellschaft und der Phoenix AG als abhängiger Gesellschaft wurde unter dem Datum vom 9. März 2005 in das Handelsregister eingetragen.

Der von den Aktionären der Phoenix AG bereits in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 28. Dezember 2004 gebilligte Vertrag ist damit wirksam geworden..

Zahlreiche Conti-Komponenten im neuen Dreier-BMW

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Besonders kurze Bremswege, schnelles Ansprechen auch bei Regen, stressfreies Anfahren am Berg, besonders sanfte, effektive Eingriffe der Dynamic Stability Control (DSC) und noch viel mehr: Mit dem neuen Dreier will BMW Maßstäbe bei der aktiven Fahrsicherheit und beim Bedienkomfort setzen. Unterstützung erfährt der Fahrzeughersteller dabei nicht nur von einem Bremssystem von Continental Teves, sondern bei dem in Kürze auf den Markt kommenden Modell werden darüber hinaus Reifen, technische Komponenten und Elektronikmodule der Continental AG verbaut.

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Conti-Tochter verstärkt China-Engagement

Die Benecke-Kaliko AG, Hannover, will ihre Produktionskapazitäten im Rahmen eines Jointventure mit dem chinesischen Fachhändler für Automobilkunststoffe Jiangsu Changshun International Trading Co., Ltd., erheblich erweitern.

Dr. Dirk Leiß, Vorstandsvorsitzender der zur Unternehmensgruppe ContiTech gehörenden Benecke-Kaliko AG, und Gu Ren Fa, Geschäftsführer Jiangsu Changshun, unterzeichneten die Jointventure-Verträge für die neue Firma Benecke Changshun Auto Trim (Zhangjiagang) Co., Ltd.

ContiTech: Schwerster Stand!

Einigen Lieferanten stehen harte Zeiten ins Haus. Die übernommene Phoenix AG hat, so ergaben es erste Prüfungen, von einer Hand voll Lieferanten bessere Einkaufspreise bekommen als die ungleich größere ContiTech. Wie ein Sprecher des Konzerns gegenüber der Neue Reifenzeitung festhielt, werden diese Lieferanten viel zu erklären haben und noch mehr Wiedergutmachung zu leisten haben.

Großbrand in ContiTech-Werk Dannenberg

Im Werk Dannenberg der Continental-Division ContiTech AG, Hannover, ist am frühen Samstagmorgen aus bislang ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen. Menschen wurden dabei nicht verletzt. Eine Gefahr für die Anwohner bestand nach Angaben eines Konzernsprechers nicht.

Die Schadenssumme ist noch nicht unbekannt, sie wird jedoch vermutlich Millionenhöhe erreichen. Betroffen von dem Feuer waren zwei Hallen, von denen eine vollständig zerstört, die andere in einem Teilbereich beschädigt wurde. Untergebracht waren in den Hallen unter anderem Werkstatt, Lager und ein Prüflabor.

Der größte Teil der Produktion kann in nicht betroffenen Gebäuden noch am Samstag wieder aufgenommen werden. Im Einsatz waren rund 300 Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis Lüchow-Dannenberg sowie aus Uelzen und Salzwedel. Das Werk Dannenberg gehört zu den ContiTech-Geschäftsbereichen Antriebssysteme GmbH und Vibration Control GmbH.

Dort arbeiten rund 330 Beschäftigte. Hergestellt werden unter anderem Zahnriemen für den Industrieeinsatz sowie Faltenbälge für die Automobilproduktion..

Phoenix-Chef nicht in den ContiTech-Vorstand

Der derzeitige Phoenix-Vorstandsvorsitzende Meinhard Liebing war unter anderem in die Kritik geraten, weil er im Gegensatz zu vielen Phoenix-Mitarbeitern mit der Übernahme durch Continental einen gutdotierten Job sicher habe. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung, auf der jetzt die Verschmelzung des von ihm geführten Unternehmens mit der Continental-Tochtergesellschaft ContiTech beschlossen wurde, soll er erklärt haben, nicht zum künftigen Vorstandsteam einer (noch?) nicht börsennotierten ContiTech AG zu gehören..

Phoenix: Problemlos zum Verschmelzungsvertrag

Auf der außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre der Phoenix dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu, den Phoenix und ContiTech bereits am 16. November geschlossen hatten. Die Hauptversammlung stimmte auch dem Verschmelzungsvertrag zu.

Abgesehen von einigen emotional geführten verbalen Angriffen aus dem Bereich der Belegschaft blieb es äußerst ruhig. Im Vorfeld war über heftigste Gangarten spekuliert worden. Nach den Worten des Conti-Vorstandsvorsitzenden Wennemer „kann nun in Deutschland unter dem Dach des Continental-Konzerns in absehbarer Zeit der weltgrößte Spezialist für Kautschuk-Technologie – außer Reifen – entstehen.

“ Die künftige ContiTech werde weltweit 24.000 Mitarbeiter beschäftigen und „zunächst“ zwischen 2,5 bis 3 Milliarden Euro Umsatz erzielen, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns..

Wennemer nennt Zahlen zum Arbeitsplatzverlust bei Phoenix

Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, hat jetzt konkrete Zahlen zum Arbeitsplatzabbau bei Phoenix in Harburg genannt und beziffert die konkretisierten Planungen auf etwa 860 Stellen. In der „Welt“ von heute spricht Wennemer von etwa 300 Beschäftigten aus Hamburg-Harburg, denen eine neue Aufgabe in Deutschland angeboten werden solle. Von gut 500 Arbeitsplätzen sollen 90 Stellen ins Ausland verlagert werden.