Continental General Tire expandiert in Mexiko
Zum 1.12.98 übernimmt Continental General Tire das Reifengeschäft des mexikanischen Marktführers Grupo Carso (Euzkadi), zu dem unter anderem auch zwei Neureifenwerke gehören.
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Zum 1.12.98 übernimmt Continental General Tire das Reifengeschäft des mexikanischen Marktführers Grupo Carso (Euzkadi), zu dem unter anderem auch zwei Neureifenwerke gehören.
Der Konzern konnte in den ersten neun Monaten 2000 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs um elf Prozent auf 7,438 Milliarden Euro erreichen, der ganz überwiegend von den Bereichen Continental/Teves und ContiTech getragen ist. Pkw-Reifen legten um 3,4 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro zu. Dieser Anstieg resultiert ausschließlich aus dem europäischen Erstausrüstungsgeschäft.
Lkw-Reifen legten um 13,1 Prozent auf 723 Millionen zu. Während der Erstausrüstungsabsatz des Vorjahres hier knapp verfehlt wurde, kam es zu überproportionalen Absatzsteigerungen in den Ersatzmärkten. General Tire profitierte vom Firestone-Reifenrückruf und erreichte einen Umsatzanstieg in Dollar von fünf Prozent.
Die Erträge in den europäischen Reifendivisionen und bei General Tire liegen anders als zunächst erwartet deutlich unter denen des Vorjahres. Finanzchef Friedland signalisiert bereits jetzt „wegen erhöhter Zinsaufwendungen und deutlich gestiegener Steuerquote einen Jahresüberschuss unter Vorjahresniveau.“ Die Conti-Aktie gab um mehr als ein Prozent nach und liegt derzeit bei 18 Euro.
Als Reifen- und Gummihersteller ist Bridgestone weltweit klar in Front, weit vor Goodyear und Michelin. Zieht man nur den Reifenumsatz in die Betrachtung, so könnte Bridgestone derzeit, wenn auch nur ganz knapp, den Spitzenplatz vor Michelin und Goodyear für sich beanspruchen.Aber auch unter den größten Reifenmarken der Welt behauptet sich die Marke Bridgestone mit einem Weltumsatz von rund neun Mrd.
US-Dollar gemeinsam mit Goodyear und der um einige hundert Millionen in Front liegenden Michelin im Führungstrio. Mächtig zugelegt hat auch die Zweitmarke Firestone, in erster Linie vor allem wegen ihrer furiosen Expansion in Nordamerika, aber auch in Europa. Die Marke Firestone liegt weltweit ziemlich gleichauf mit der Marke Dunlop und ist um mindestens 1,5 bzw.
zwei Mrd. US-Dollar z.B.
den Marken Pirelli sowie Continental auf und davon gerannt. Das Unternehmen verfügt damit quasi gleich doppelt über das, was jeder Global Player dringend braucht: wirkliche Weltmarken. Als Günter F.
Unterhauser vor acht Jahren in Hamburg die Geschäftsführung übernahm, hing ihm schnell der Ruf des knallharten Sanierers an. Daß Sanierer benötigt werden, wenn zuvor was schief gelaufen war, wird oft verdrängt. Daß Unterhauser sich in den Jahren danach vom Sanierer zum Architekten gewandelt haben muß, ist wohl nur unzureichend zur Kenntnis genommen worden.
Doch die Zahlen sprechen eine eigene Sprache. Mit einem über 900 Mio. Mark hinausgehenden Umsatz, davon knapp 30 Prozent Umsatz mit der Erstausrüstung bildet Bridgestone/Firestone Deutschland Fundament und Eckpfeiler der europäischen Reifenaktivitäten des japanischen Reifen- und Gummikonzerns.
Einige Reifenhändler beklagen sich, keine Smart-Winterreifen von Continental zu bekommen und sehen darin eine Benachteiligung des Handels gegenüber dem Vertriebsweg Autohaus, da Smart-Händler angeblich über ausreichende Stückzahlen für dieses Fahrzeug verfügen. Dagegen heißt es bei Continental, man sei in dieser Größe mehr oder weniger ausverkauft. Der Smart-Auftrag sei im Frühjahr bereits fest erteilt worden und habe vertragsgemäß erfüllt werden müssen.
Gegenüber dem Vorjahr dürften im laufenden Jahr etwa fünf Prozent mehr Winterreifen von der Industrie an den Handel verkauft worden sein. Auf hohem Niveau, so scheint es jedenfalls, konnte die Conti-Gruppe noch einmal zulegen. Nun wird es entscheidend darauf ankommen, ob Witterungsverhältnisse dem Absatz an Verbraucher weiteren Druck verleihen können.
Er könne bereits jetzt erdrutschartige Verschiebungen von Marktanteilen in Europa voraussagen, meinte Dr. Kessel auf der Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung der MMP-Fabrik in Timisoara. Für Kessel ist ausgemacht, dass Bridgestone/Firestone im Gefolge des Reifenrückrufes in Amerika auch in Europa Erstausrüstungsaufträge verlieren und Continental einer der großen Nutznießer sein werde.
Dafür gebe es klare Signale. Ob dieses neuerlich Signal ausreicht, dem Kurs der Continental-Aktie Beine machen zu können, bleibt abzuwarten..
Continental stellt der iranischen Kerman Tire and Rubber Company (Teheran) Know-how zur Produktion von Lkw- und Pkw-Radialreifen zur Verfügung. Neben Reifen unter eigener Marke soll Kerman später auch im Rahmen eines Offtake-Abkommens unter dem Markennamen Continental Lkw- und Pkw-Reifen für den Mittleren Osten und Zentralasien fertigen..
Jahren eröffnete der ehemalige belgische Artillerie-Offizier Oscar Englebert ein kleines Geschäft für Kautschukartikel. Was anfangs nicht gut lief, entwickelte sich besonders durch die Motorisierung zu einem interessanten Gewerbe. Englebert schrieb ein hochinteressantes Stück Wirtschaftsgeschichte.
So etwas gab es bis dahin in Lüttich nicht: Am Place aux Chevaux verkauften sich die neumodischen Gummiwaren allerdings mehr schlecht als recht, Papierwaren verstärkten den Umsatz. Zwei Jahre später stieg die Nachfrage sprunghaft an. Trotz einer Wirtschaftskrise schaffte es die Firma, sich zu behaupten und sogar weiter auszudehnen.
Oscar Englebert nahm seinen Bruder Gabriel, ein Diplom-Ingenieur, in die Firma auf und übertrug ihm den technischen Aufgabenbereich, er selbst wollte sich um die kommerzielle und personelle Seite kümmern. Bald darauf starb der Bruder jedoch, alle Hoffnungen ruhten auf Sohn Oscar Englebert jr., der noch Student war.
Eine schwere Krankheit zwang den Gründer, die Leitung des Werkes bald auf diesen Sohn zu übertragen. Die Errichtung einer Gummifabrik bedurfte 1877 wie heute der gesetzlichen Genehmigung. Die erhielt Oscar Englebert am 19.
Dezember 1877. Vom Schnuller bis zum Kohlengruben-Förderband für den Kongo produzierte Englebert alle möglichen Dinge, sofern sie nur aus Gummi bestanden. 1895 begann die Geschichte erst richtig, als erstmals Reifen ins Programm aufgenommen wurden: Fahrradreifen und -schläuche.
Runderneuerte Conti-Reifen, die unter dem Namen "Contire" europaweit vermarktet werden, entstehen in Off-Take-Agreements bei den Unternehmen Vergölst (Bad Nauheim), Reifen Günther (Diepholz) und Ihle (Günzburg). In Großbritannien sind Vacu-Lug in Grantham sowie Bandvulc in Ivybridge die Partner. Hinzu kommt die Semperit-Tochter Merkur in Wien.
Das Produktionsnetz soll jedoch weiter in Richtung der südeuropäischen Volumenmärkte ausgebaut werden, Verhandlungen mit neuen potentiellen Off-Take-Partnern sind gegenwärtig im Gange. Vermarktet werden die Werkserneuerungen zentral über Continental. Die Runderneuerung wird in original Formen nach dem "Wulst-zu-Wulst-Verfahren" durchgeführt, das den Reifen unempfindlich gegen Kontakte mit Bordsteinen oder beim Überfahren von Schwellen machen soll.
Conti kann dabei sowohl auf eigene Karkassen als auch auf eigene Mischungen aus der Neureifenherstellung zurückgreifen. So wird denn auch die Nähe der werkserneuerten Reifen zu neuen Pneus besonders betont: Contire-Reifen, die in bestimmten Ausführungen sogar beim Truck-Racing eingesetzt werden, stellen daher keine eigene Marke dar, sondern gelten als eine "Product Line Extension". Dies kommt u.
a. im Seitenwand-Design zum Ausdruck, das auf den ersten Blick von dem eines Neureifens nur durch den kleinen Contire-Schriftzug unterhalb der Profilbezeichnung zu unterscheiden ist. Der Vertrieb der mit einer "Neureifen-Garantie" versehenen Produkte erfolgt parallel zu den anderen Marken aus dem Hause Continental.
Ein runderneuerter Reifen kostet etwa zwei Drittel vom Preis, der für einen Lkw-Neureifen bezahlt werden muss. Die drei Kernmärkte für Contire-Werkserneuerungen sind England, Frankreich und Deutschland..
Mit Zuversicht geht die Motorradbranche in die Millenniums-Saison, und die startete mit der "MOTORRÄDER"-Messe in Dortmund, die in diesem Jahr am 1. März ihre Pforten öffnete. Die Fahrzeughersteller zeigten ihre Neuheiten der 2000er Saison, aber die Bereiche Bekleidung, Service und Zubehör waren ebenso auf den insgesamt 409 Ständen in acht Messehallen vertreten.
Das Zahlenmaterial des Industrie-Verbandes Motorrad Deutschland e.V. (IVM) belegt schließlich die weiterhin hohe Beliebtheit des motorisierten Zweirades: 187.
192 neu zugelassene Motorräder entsprechen einer Steigerung von 6,4 Prozent gegenüber 1998. Zum Zubehör zählen auch und gerade die Reifen, sodass sich die Reifenhersteller mitfreuen können. Auf Seiten der Industrie zeigten Bridgestone, Cooper-Avon, Dunlop, Metzeler/Pirelli, Michelin und das Reifenwerk Heidenau mitsamt ihren aktuellen Produkten im Rahmen der "MOTORRÄDER 2000" Flagge – Continental war diesmal allerdings nicht vertreten.
Im Handels-/Servicebereich traf man mit diversen lokalen Unternehmen und Stinnes einige alte Bekannte. "Alt" ist im Zusammenhang mit Stinnes vielleicht nicht die richtige Wortwahl, denn nach der Akquisition von Stinnes und Gummi Mayer durch die dänische Viborg-Gruppe bzw. die britische Legal &General Ventures Ltd.
zeigten sich die Handels- und Dienstleistungsunternehmen Stinnes/Mayer im Rahmen der Messe vielmehr in einem neuen, gemeinsamen Gewand. Was die Aussteller mit im Gepäck nach Dortmund hatten und was es sonst noch im Motorradreifenbereich an Neuigkeiten gibt, lesen Sie im April in der NEUE REIFENZEITUNG..