Vorstandsmitglied und President and Chief Executive Officer der Continental Tire North America (CTNA) Bernd Frangenberg (61), Betriebswirt und seit 1981 in verschiedenen leitenden Funktionen im Konzern, hat die Verantwortung für CTNA an seinen designierten Nachfolger Dr. Ulrich Wellen (43) übergeben. Wellen fungierte bereits seit März 2001 als Chief Operating Officer von CTNA und war zuvor für den Geschäftsbereich Erstausrüstung Pkw-Reifen bei Continental in Hannover zuständig.
Der Continental-Konzern hat sich, wie schon seit längerem erwartet, mit Wirkung vom 28. Dezember 2001 von seiner Handelskette National Tyre Service (NTS), die in England 214 Niederlassungen betreibt und mehr als 1.000 Personen beschäftigt, getrennt.
Ebenfalls verkauft wurde das Großhandelsunternehmen Viking in England, das zehn Läger in Großbritannien unterhält und ca. 250 Leute beschäftigt. Beide Unternehmen wurden im Rahmen eines Management-Buy-Out an die so genannte Axle Group unter Führung des bisherigen NTS-Geschäftsführers Alan Revie abgegeben.
Über die Höhe des Verkaufspreises der beiden Unternehmen, die in 2001 rund 185 Mio. Euro erwirtschafteten, wurde Stillschweigen vereinbart. Continental hat einen langfristigen Liefervertrag mit der Axle Group geschlossen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-01-07 00:00:002023-05-16 12:06:38Continental verkauft die englische Handelskette NTS sowie den Großhändler Viking
Eberhard Schwabe (62), Verkaufs- und Marketingdirektor der Goodyear in Deutschland, geht am 5. Februar diesen Jahres in den vorzeitigen Ruhestand. Schwabe ist seit 40 Jahren in der Reifenbranche und seit 23 Jahren im Dienste des amerikanischen Weltkonzerns in Köln tätig.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/20299_2178.jpg356400Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-01-07 00:00:002023-05-16 12:06:38Eberhard Schwabe geht in den vorzeitigen Ruhestand
Die verlustträchtige Handelskette NTS hat der Konzern im Wege eines Management Buyout endlich abstoßen können und sich damit eines Verlustbringers entledigt. Dem Vernehmen nach sind allein in den letzten drei Jahren Verluste in der Größenordnung von 50 Millionen Euro zu verkraften gewesen. Auch die Handelskette Vergölst hat mit einem Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro im Vorjahr einen saftigen Verlust wieder mal nicht vermeiden können.
Wie der Chef der Handelsaktivitäten des Konzerns, Dr. Hartmut Wöhler, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG jedoch versicherte, soll es nach einem nahezu zweistelligen Millionenverlust im letzten Jahr nun geradewegs auf eine „schwarze Null“ hinaus laufen. Neben anderen Gründen nannte Wöhler als Grund für die unbefriedigenden Ergebnisse, dass in den letzten 20 Jahren das Management bei den diversen Handelsunternehmen zu oft gewechselt hat, so dass keine Kontinuität herzustellen war.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/20516_2215.jpg175150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2001-12-23 00:00:002023-05-16 12:06:40Continental ordnet die Handelsaktivitäten neu
Im Jahr 2000 setzte Continental weltweit mit Reifen 5,38 Milliarden Euro um. Knapp 50 Prozent trug die Pkw-Division Europa dazu bei. Zum EBIT von 225 Millionen Euro (der Konzern erreichte insgesamt 432 Millionen Euro) lieferte die Division aber knapp 80 Prozent.
Seitdem hat sich der Horizont weiter verdunkelt. Die Zahlen für das Jahr 2001 liegen zwar noch nicht vor, doch es ist völlig klar, dass die Nutzfahrzeugreifen-Division sowie die US-Tochter in größten Schwierigkeiten sind und mit großen Verlusten kämpfen. Stagnierende Umsätze in USA und massive Umsatzverluste im Nutzfahrzeugreifenbereich bescheren dem Konzern in den beiden Sorgensparten einen dreistelligen Millionenverlust in Euro, während man gleichzeitig davon ausgehen kann, dass die Pkw-Division Europa ihren Umsatz weiter steigern konnte und eine EBIT-Marge um zehn Prozent und darüber hinaus erwirtschaftet haben dürfte.
Die Konzernleitung sieht sich heute mehr denn je dem Vorwurf ausgesetzt, die Probleme dieser Divisionen niemals gelöst, sondern nur übertüncht zu haben. So war die "Sanierung" der Nutzfahrzeugsparte u.a.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/20519_00.jpg323400Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-12-23 00:00:002023-05-16 12:02:50Weiterhin Cash-Cow des Continental-Konzerns: Pkw-Division Europa
Trotz derzeit schlechter Nachrichten empfiehlt die Deutsche Bank Reifenaktien. So wird Continental von der DB-Research als “Kauf” empfohlen, vor dem Hintergrund des derzeit energisch abgespulten Restrukturierungsprogramms. Aber auch Goodyear-, Cooper- und Michelin-Aktien gelten der Bank als “Kauf”, weil die Unternehmen ihre Kostenreduzierungsprogramme in Angriff genommen bzw.
zum Teil schon abgespult hätten und man auch mit preislichen Entlastungen auf der Rohstoffseite rechnen könne. Die Nachfrage werde auch wieder deutlich anziehen und die Umsatzeinbrüche insbesondere nach dem 11. September vergessen machen.
Nach der Schließung der Reifenfabrik in Herstal/Belgien vor einigen Monaten ging es im Reifenbereich im letzten Monat des Jahres Schlag auf Schlag. Der Konzern schließt ein Werk in Mexiko, eines in Österreich und eines in Schweden und stellt dafür zwischen 300 und 360 Millionen Euro. Beide Summen werden von verschiedenen Analysten derzeit genannt; Conti werde sich offiziell zu dieser Frage zum Jahresende äußern.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-12-19 00:00:002023-05-16 12:02:51Restrukturierungskosten bei Continental betragen bis zu 360 Millionen Euro in diesem Jahr
Aus Bankkreisen ist zu hören, dass Continental derzeit mit DaimlerChrysler in Gesprächen sei, um die restlichen 40 Prozent an der im Sommer diesen Jahres von DaimlerChrysler übernommenen Elektronikfirma Temic erst ein Jahr später übernehmen zu können. Der Wert des 40-Prozent-Anteils liegt bei mehr als 200 Millionen Euro. Für die ersten 60 Prozent war ein Kaufpreis von 398 Millionen Euro angefallen.
V., eine Tochtergesellschaft von Continental, schließt ihre Reifenfabrik in Guadalajara. In der Fabrik hatten zuletzt 1.
164 Beschäftigte gearbeitet und in diesem Jahr rund drei Millionen Pkw- und Nfz-Reifen gefertigt. Die Marke Euzkadi, deren Vertriebsaktivitäten und das mexikanische Schwesterwerk San Luis Potosi seien nach Continental-Angaben nicht berührt..
Immer wird es sein ("semper it")? Von wegen: Nichts wird mehr sein wie es mal war. Die Produktion von Reifen wird von der Mitte kommenden Jahres an endgültig der Vergangenheit angehören. Der einst 15.
000 Beschäftigte zählende Gummikonzern wurde 1983 bereits vom Großaktionär Creditanstalt in zwei Teile, Reifen hier und Technische Gummiwaren da, zerlegt, der Reifenkonzern dann 1985 an Continental verkauft. Die beiden damaligen starken Männer des Konzerns, Helmut Werner und Horst W. Urban, bezeichneten die Akquisition als "ein Muss".
Wenn schon nicht als vaterländische Pflicht, dann aber doch, um die internationale Konkurrenz vom eigentlichen Heimatmarkt fernzuhalten. Deutschland und das deutschsprachige Ausland waren der Heimatmarkt; dabei ist es bis heute im Großen und Ganzen geblieben. Urban-Nachfolger von Grünberg zwiebelte die Österreicher dann bereits bis 1996 und sprach permanent von Schließung.
Diese erfolgte dann jedoch nicht, weil erstens die in Österreich vorhandenen Kapazitäten gebraucht wurden und zweitens vielleicht auch aus Gründen politischer Rücksichtnahmen. Jetzt aber ist es dann doch endgültig: Von 1.400 Belegschaftsmitgliedern verlieren knapp 1000 ihren Job zur Jahresmitte, 300 bleiben noch in der Produktion, um andere Werke – vor allem das MMP-Werk in Timisoara (Rumänien) – mit Vormaterialien und Mischungen wenigstens noch bis zur Mitte des Jahres 2003 zu beliefern.
Dann gehen die Lichter auf dem Werksgelände endgültig aus. Ungefährdet sind bisher die 100 Jobs in Verkauf und Vertrieb, doch sollte der Konzern Markteinbrüche erleben, dürften nicht einmal diese Jobs alle zu halten sein. Nach mehr als 100 Jahren ist die Reifenfertigung in Österreich damit an die Wand gefahren worden.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/20254_00.jpg627400Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-12-18 00:00:002023-05-16 12:02:53Conti-Werk in Traiskirchen wird endgültig dicht gemacht. Wurden die Ösis ausgehungert?