Jescow von Puttkamer, verantwortlich für die Pkw-Reifenersatzmärkte Deutschland, Österreich und die Schweiz, bestätigte auf Anfrage, dass auch sein Unternehmen die Preise für Pkw-Sommerreifen kurzfristig erhöhen müsse, um deutlich gestiegene Rohstoffkosten wenigstens zum Teil auffangen zu können. Der Continental-Konzern verzichtet dabei zwar auf eine Erhöhung der Listenpreise, streicht dafür bisher zusätzlich gegebene Sonderrabatte von zwei bis drei Prozent. Die Preiserhöhung gilt für alle Konzernmarken, im Wesentlichen somit Continental, Uniroyal, Semperit und Barum.
Die Deutsche Bank hält einen Gewinn pro Conti-Aktie in diesem Jahr von 2 Euro für möglich und im kommenden Jahr sogar einen von 2,50 Euro. Bisher waren die Analysten dieser Bank von einem Gewinn pro Aktie von ,80 Euro ausgegangen. Insofern wird ein Kursziel von 25 Euro für möglich gehalten, bisher waren es lediglich 18 Euro gewesen.
Die positive Annahme wird damit begründet, dass man sich von Verlustmachern , u.a. auch von NTS, getrennt habe und eine Verlagerung von Produktionskapazität in Billiglohnländer schneller als zunächst angenommen möglich sei.
Allein mit diesen Verlagerungen werde Continental zwischen 100 bis 150 Millionen Euro einsparen. Die schon zuvor abgegebene Kaufempfehlung wird bekräftigt..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-04-12 00:00:002023-05-16 12:15:39Deutsche Bank sieht viel Potenzial in Continental-Aktie
Sowohl auf der Bilanzpressekonferenz als auch gegenüber einem größeren Mitarbeiterkreis bekräftigte Konzernchef Wennemer am 11. April 2002, das Unternehmen werde auch in Zukunft Nutzfahrzeugreifen bauen und an einen Ausstieg sei auf keinen Fall gedacht. Ende März in New York hatten Analysten von Morgan Stanley auf der 17.
Global Automotive Conference einen solch sicheren Eindruck nicht gewinnen können. Manfred Wennemer selbst hatte zudem in einem Interview mit der Wirtschaftswoche im Vormonat Voraussetzungen für einen Verbleib im Lkw-Reifengeschäft genannt, die objektiv nicht vorliegen und auch kaum erreicht werden können. So müsse man im Geschäft mit Nutzfahrzeugreifen „zu den ersten Drei gehören, unter ‚ferner liefen‘ hilft gutes Management nicht, dann liegen die Chancen bei Null.
“ Da aber der Konzern schon in Europa nicht unter den ersten Drei liegt und in den USA in der Tat ganz hinten unter ‚ferner liefen‘ rangiert, ist mehr als bloß Aufgabespekulation genährt worden. Vom US-Markt ist die gesamte Division Nutzfahrzeugreifen zudem hochgradig abhängig. Im Vorjahr habe man 300.
000 Lkw-Reifen weniger in die USA exportiert als im Jahr 2000. Wenn der amerikanische Markt eine Erkältung bekomme, kämpfe die Division in Europa gleich mit einer Lungenentzündung, sagte der für Produktion und Engineering verantwortliche Manager Dr. Wolfgang Holzbach.
Für das laufende Jahr indessen zeigte sich Dr. Holzbach optimistisch..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-04-12 00:00:002023-05-16 12:15:39Klarstellung: Continental will weiter Nutzfahrzeugreifen bauen
Während der Continental-Konzern seinen Umsatz um 11,1 Prozent auf 11,2 Mrd. Euro in 2001 steigern konnte, wie heute auf der Bilanzpressekonferenz bekannt gegeben wurde, musste ein erheblicher Ergebniseinbruch hingenommen werden und rutschte das Konzernergebnis auf einen Jahresfehlbetrag von 257,6 Mio. Euro.
Verantwortlich für die roten Zahlen sind vor allem (einmalige) Restrukturierungskosten (sprich Kosten für erfolgte und Rückstellungen für anstehende Werksschließungen), auch die Konzernbereiche Continental Tire North America und Nutzfahrzeugreifen sind wieder in die Verlustzone geraten. Die Aktionäre gehen leer aus.
Für Manfred Wennemer war’s die erste Bilanzpressekonferenz als Continental-Vorstandsvorsitzender
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/20758_2291.jpg210150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-04-11 00:00:002023-05-16 12:15:40Conti-Bilanz: Hohe Verluste und keine Dividende
Ist in Hannover jetzt nach einem Rekordverlust von 258 Millionen Euro, wegen zu hoher Schulden nach der Teves-Akquisition sowie der äußerst schwierigen Lage von General Tire in Nordamerika, ein Strategiewechsel fällig? Während Continental den höchsten Verlust unter den größten Reifenherstellern der Welt erlitt, hart gefolgt von Goodyear mit einem bei mehr als 230 Millionen Euro (203,6 Millionen US-Dollar) liegenden Verlust, erwirtschaftete Michelin einen EBIT von mehr als einer Milliarde Euro. Imponierend die Leistung des Bridgestone-Konzerns, der trotz eines Verlustes von 1,5 Milliarden US-Dollar seiner US-Tochter, hervorgerufen durch einen desaströsen Reifenrückruf, dennoch in den schwarzen Zahlen blieb mit einem Gewinn von mehr als 100 Millionen US-Dollar. Betrachte man den Continental-Konzern in der Retrospektive so offenbare sich ein Delta aus Realität und Verheißung, hatte die Neue Reifenzeitung in einer Ausgabe des Jahres 1994 geschrieben und auf die Achillesferse des Konzerns hingewiesen.
Was in der Zwischenzeit geschehen ist oder nicht erledigt wurde, zeigt der Beitrag auf. Ohne die Reifentochter in Nordamerika und ohne die Sparte Nutzfahrzeugreifen, deren Probleme nicht allein auf weltweit schwierige Marktbedingungen abzuwälzen sind, wäre der Konzern viel stärker. Es erhebt sich somit die Frage, warum er an Bereichen, die immer wieder defizitär sind und von denen dauerhafte stabile Beiträge zum Gesamtergebnis nicht erwartet werden dürfen, die zudem strategisch von keinem größeren Nutzen sind, festhält.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-04-11 00:00:002023-05-16 12:15:40Continental nach Rekordverlust im Umbruch
Werkstattsystemanbieter AutoCrew, ein Unternehmen der Sachs Handel GmbH, und die Franchise Service Gesellschaft (FSG), ein Unternehmen aus dem Handelsbereich der Continental AG, haben nach vier Jahren ihre Zusammenarbeit beendet. AutoCrew hat als Dienstleistungspartner in Sachen Reifen den Großhändler Reifenservice Göggel (Gammertingen) gewonnen. Göggel verspricht, für die AutoCrew-Mitglieder ständig ca.
400.000 Reifen aus den Bereichen Pkw, Nfz und Motorrad bereitzuhalten und stützt sich auf ein Sortiment renommierter Marken. AutoCrew nennt als Leistungsbaustein die frachtfreie (bereits ab einem Reifen) Auslieferung noch am gleichen Tag über DPD bei Bestellung bis 12 Uhr.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-04-10 00:00:002023-05-16 12:15:41AutoCrew wechselte von FSG zu Reifen Göggel
Die Auto Zeitung hat sieben Fabrikate der Dimension 205/55 R 16V auf einem Mercedes C Kompressor getestet. In diesem Sommerreifentest erhielten Bridgestones RE 720, Contis PremiumContact und Pirellis P7 jeweils das begehrte Prädikat „sehr empfehlenswert“. Mit „empfehlenswert“ schnitten Dunlops SP Sport 9000 und Michelins Primacy ab, während der BFGoodrich Profiler nur „bedingt empfehlenswert“ ist.
Der österreichische Industrielle Mirko Kovats hatte dem Continental-Konzern ein Angebot zur Übernahme der Reifenfabrik Traiskirchen gemacht. Wie jetzt zu erfahren war, wollte Kovats nicht nur das Werk für den symbolischen Preis von einem Euro übernehmen, sondern auch die Reifenformen und Markenzeichen nutzen. Das allerdings hatte Continental von Anfang an ausgeschlossen.
Der Vorstand sah somit keine Ernsthaftigkeit in dem ihm unterbreiteten Angebot. Damit verlieren nun endgültig mehr als 900 Menschen ihren Arbeitsplatz. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums stehen inzwischen für eine Arbeitsstiftung für die zu entlassenden Mitarbeiter 21,3 Millionen Euro zur Verfügung, wovon der Continental-Konzern 25 Prozent beigesteuert hat.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2002-04-10 00:00:002023-05-16 12:08:41Continental schlägt Angebot für Traiskirchen aus
Die Continental AG wird rückwirkend zum 1. April die noch fehlenden 40 Prozent an der Conti Temic microelectronic GmbH von DaimlerChrysler übernehmen. Die von Continental noch zu zahlende und in den nächsten Tagen fällige Kaufpreisrate beträgt 215,3 Mio.
Euro, 60 Prozent hatte Continental bereits vor einem Jahr für 398 Mio. Euro erworben..
Die ersten Maschinen werden in Traiskirchen abgebaut und nach Tschechien verlagert. Das ist der Anfang vom Ende für den 106 Jahre alten Traditionsbetrieb. Mit hoher Emotion wird der Abbau in den österreichischen Medien begleitet.
Von „Trauermarsch“ über „Ein Mythos stirbt“ bis hin zu „Keine Zukunft für die Semperitarbeiter“ findet sich alles in den Schlagzeilen und unter der kaum zu überbietenden Überschrift „Hässliche Fratze des internationalen Großkapitalismus“ geht eine Zeitung mit „dem Multimillionär und Bankpensionisten Androsch“ ins Gericht, der für die Verschleuderung von Semperit mitsamt Markenrechten verantwortlich sei. Auch daran solle man denken, wenn man „zornig das Treiben piefkonischer Conti-Kapitalisten“ beobachte. Rund 700 Belegschaftsmitglieder begleiteten den ersten Abtransport mit einem gellenden Pfeifkonzert.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2002-04-04 00:00:002023-05-16 12:08:44Traiskirchen in Trauer über Maschinenabbau