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Gelb, rot, blau – Contis Mehrmarkenstrategie mit Blick auf Winterreifen

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ContiWinterRoadshow 2010

Mittlerweile sind sie aus der Branche nicht mehr wegzudenken: die alljährlich rund um den Start in das Umrüstgeschäft terminierten Informationsveranstaltungen der Reifenindustrie in Sachen Winterreifen. So hat sich Ende September dieses Jahres auch die Continental AG wieder auf “WinterRoadshow” begeben. “Aufhänger” war dabei diesmal die Mehrmarkenstrategie des Reifenherstellers.

Genauer gesagt hat man die Winterreifen der drei Hauptmarken – Continental, Uniroyal und Semperit – erstmals in Bezug auf ihre Eigenschaften bzw. Positionierung in einem Vergleich gegenübergestellt. Dabei ging einerseits um solche Dinge wie deren im Markt wahrgenommenes Erscheinungsbild.

In vielen (Branchen-)Köpfen sind diesbezüglich sicherlich längst solche Schlagwörter respektive Claims wie Premium bzw. Sicherheit auf höchstem Niveau (Conti), Nässespezialist bzw. “der Regenreifen” (Uniroyal) oder Winterspezialist bzw.

“alpenbewährt” (Semperit) verankert. Mindestens ebenso geläufig dürfte inzwischen die unterschiedliche farbliche Signalisation in Bezug auf die jeweilige Marke sein: Beim Conti-Auftritt in der Öffentlichkeit ist in der Regel gelb dominierend, während man mit Uniroyal eher rot und mit Semperit schließlich blau assoziiert. Abgesehen von derlei eher “weichen” Unterscheidungsmerkmalen ist der Konzern andererseits nicht davor zurückgeschreckt, auch eine “harte” Differenzierung der Winterreifen der drei Marken – also hinsichtlich ihrer technischen Leistungswerte – vorzunehmen.

christian.marx@reifenpresse.de

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In Mexiko geht neues ContiTech-Werk offiziell in Betrieb

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ContiTech Fluid Mexicana S.A. de C.

V. wächst weiter: Das Unternehmen, das zum deutschen Continental-Konzern gehört und Schlauchleitungssysteme für die Automobilindustrie herstellt, hat ein neues, 11.000 m² großes Werk in Tlalnepantla nördlich von Mexico City offiziell in Betrieb genommen.

Dort stehen rund 7.000 m² Produktionsfläche zur Verfügung – mehr als dreimal so viel wie am bisherigen Standort. “Gründe für den Umzug sind die gute Auftragslage und gute Zukunftsperspektiven”, sagte Günter Frölich, Geschäftsbereichsleiter ContiTech Fluid Technology, während der Eröffnungsveranstaltung vor Kunden und Mitarbeitern im Werk.

“Wir haben den Zuschlag für zwei Großprojekte für VW de México und VW of America bekommen und spüren auch sonst eine steigende Nachfrage nach unseren Schlauchleitungssystemen. Gerade mit Blick auf die Zulieferung für die Automobilindustrie in den USA bietet uns Mexiko als NAFTA-Mitglied große Vorteile”, sagt er. Das ContiTech-Werk bei Mexico City, in dem rund 2,5 Millionen Leitungen im Jahr produziert werden, ist demnach künftig Lieferant für die Klimaleitungen für den New Jetta und den New Beetle von VW de México.

Für die neue Mittelklasselimousine von VW of America, die auf dem Golf basiert und ab 2011 im neuen VW-Werk in Chattanooga vom Band läuft, liefert ContiTech drei Viertel der Klimaleitungen. Außerdem ist das Unternehmen für die Lieferung von Hochdruckservoleitungen für diese Automobile nominiert. Die Klima- und Servoleitungen für den X5 und den X6 von BMW in Spartanburg (USA) kommen ebenso von ContiTech wie die Servoleitungen für die Mercedes M- und R-Klasse (ZF/MBUSI, USA) und die aktuellen Modelle Jetta, Bora und New Beetle von VW de México.

Naturwissenschaft und Technik bringt Conti in die Grundschule

Die Continental AG will ihr Engagement bei der Nachwuchsförderung und Ausbildung in den sogenannten MINT-Wissensfeldern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik – weiter ausbauen. Der Automobilzulieferer plant an elf deutschen Standorten (Standorten Aachen, Frankfurt, Hannover, Hannoversch Münden, Hamburg, Ingolstadt, Korbach, Northeim, Nürnberg, Regensburg und Waltershausen) mit 30 lokalen Grundschulen die technischen und naturwissenschaftlichen Projekte “KiTec – Kinder entdecken Technik” und “NaWi – geht das?” durchzuführen. Im Rahmen des Pilotprojekts sponsert Continental die Schulen mit Naturwissenschafts- oder Technikkisten und Know-how.

Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Wissensfabrik, einem Zusammenschluss von über 70 Unternehmen und unternehmensnahen Stiftungen mit dem Ziel, frühkindliche und Grundschulbildung in Deutschland zu fördern. Continental ist seit Juni 2010 Mitglied der Wissensfabrik. “Naturwissenschaften und Technik werden in der Grundschule häufig nicht sehr praxisnah und spannend vermittelt.

Das wollen wir mit NaWi und KiTec ändern. Gerade im prägenden Grundschulalter haben wir die Chance, Kinder gezielt an diese Themen heranzuführen. So wecken wir ihre natürliche Neugier und schaffen es, die Kinder schon früh zu begeistern.

Darüber hinaus profitieren auch die Lehrkräfte von der Unterstützung, denn die Materialien lassen sich lehrplankonform und einfach in den Sachunterricht integrieren”, erklärt Continental-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente. NaWi und KiTec wurden im Auftrag der Wissensfabrik vom Lehrstuhl für Didaktik der Chemie der Universität Frankfurt/Main bzw. dem Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) in Ulm und dem Lehrstuhl für Technik und ihre Didaktik an der Universität Dortmund entwickelt.

“NaWi deckt mit seinen Experimenten die Bereiche Wasser, Luft und Lebensmittel ab. KiTec umfasst die Bereiche Bau-, Fahrzeug- und Elektrotechnik”, heißt es. Die Lehrer erhalten zusammen damit demnach ein umfangreiches Handbuch und werden vor dem Projektstart durch Unternehmensvertreter geschult, die zuvor von Experten des Lehrstuhls für Didaktik der Chemie der Universität Frankfurt/Main, des ZNL und der Universität Dortmund im Umgang mit den Experimentierkisten vertraut gemacht.

Conti liefert Bordnetzmodul für e-HDi Start-Stopp-Systeme an PSA

Conti Bordnetzmodul

Mit einem neu entwickelten Bordnetzunterstützungsmodul hat Continental eigenen Aussagen zufolge die Voraussetzung geschaffen, Start-Stopp-Systeme in Fahrzeugen noch komfortabler und effizienter zu machen. Zum Einsatz kommt das neue “E-Booster” genannte Modul in den Mikrohybridsystemen des französischen PSA-Peugeot-Citroën-Konzerns. Der französische Hersteller will rund eine Million Fahrzeuge mit dieser Technik verkaufen.

Mithilfe von Start-Stopp-Systemen soll sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 Prozent senken lassen. Um den hohen Spannungsbedarf beim automatischen Motorstart nach dem Abschalten des Dieselmotors etwa an einer roten Ampel zu gewährleisten, setzt Continental in einer Zusammenarbeit mit dem US-Hersteller Maxwell auf so bezeichnete Superkondensatoren, die den für den nur 400 Millisekunden dauernden Anlassvorgang notwendigen Strom liefern. “Mit dieser hochmodernen Technologie, die auf hohe Zyklenfestigkeit, lange Lebensdauer und fühlbaren Komfort für den Autofahrer ausgelegt ist, unterstreicht Continental seine langjährige Erfahrung bei der Entwicklung von Hybridsystemen und den Anspruch, einen Beitrag zur spürbaren Senkung von Verbrauch und Kohlendioxidemission zu leisten”, sagt Bernd Neitzel, Leiter Continental Powertrain Business Unit Hybrid & Electric Vehicle.

Standort Regensburg: IG Metall erklärt Gespräche mit Conti für gescheitert

Nachdem gestern bereits durchgesickert war, dass es bei den Verhandlungen um einen Ergänzungstarifvertrag für den Conti-Standort Regensburg nicht so recht vorwärtsgeht, hat die IG Metall die seit über einem Jahr andauernden Gespräche jetzt für beendet erklärt. “Um erneut Gespräche aufzunehmen, müsste Continental einen neuen Antrag auf Abweichung vom geltenden Tarifvertrag stellen. Die wirtschaftliche Situation des Unternehmens generell und am Standort Regensburg allerdings hat sich inzwischen erheblich geändert, sodass eine stichhaltige Begründung der Forderungen noch schwerer fallen dürfte als zuvor”, so die Gewerkschaft, deren Mitglieder an dem Standort das “letzte Angebot” der Firmenleitung im Zusammenhang mit dem Ergänzungstarifvertrag abgelehnt hatten.

Nach Angaben der IG Metall wollte Conti im Zuge dessen “in den nächsten fünf Jahren mit verschiedenen Instrumenten mindestens 150 Millionen Euro über mehrere Wege bei den Beschäftigten sparen”. Wie es nun weitergehen soll, wissen allerdings auch die Arbeitnehmervertreter nicht. cm

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Reifen-Fahrbahn-Geräusch im Fokus bei ÖAMTC-Symposium

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Unter dem Motto “Flüsternd leise oder lautes Grollen – Rollgeräuscherzeugung und Lärmimmissionsminderung im Straßenverkehr” stand das diesjährige ÖAMTC-Symposium “Reifen und Fahrwerk”, das am 12. Oktober in Wien stattfand. “Um die Lärmbelästigung unserer individuellen Mobilität in Grenzen zu halten, müssen in allen Bereichen – Reifen, Straßenbelag, Fahrzeug, und auch Lärmschutzmaßnahmen – Anstrengungen unternommen werden”, erklärt ÖAMTC-Symposiumsleiter Friedrich Eppel.

Warnsystem für Fahrbahnen mit geringer Haftung bei Conti in Entwicklung

Conti Sensorfusion

Der Automobilzulieferer Continental will sein Know-how in der Entwicklung von unterschiedlichsten Sensoren dazu nutzen, um den Fahrer zukünftig frühzeitig auf möglicherweise gefährliche Straßenabschnitte hinzuweisen. Zu diesem Zweck wurde mit Kooperationspartnern eine neue Strategie der Sensorfusion vorangetrieben. Entwickelt im Rahmen des europäischen “Friction”-Projektes und zum Teil von der Europäischen Kommission gefördert soll das neue System beispielsweise dazu dienen, Autofahrer frühzeitig etwa auf glatte Straßenabschnitte hinzuweisen.

Basis des Ganzen sind die in einem Projektfahrzeug eingebauten Sensoren, welche die Datengrundlage liefern, um die Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn zu berechnen. Rückschlüsse auf die aktuellen Reibungsverhältnisse erlauben auf der Grundlage des dynamischen Fahrzeugverhaltens demnach unter anderem die Werte für Längs- und Querbeschleunigung, Raddrehgeschwindigkeit, Gierrate und Lenkwinkel, auf die man über die im Fahrzeug vorhandenen Sensoren Zugriff hat. Ergänzende Informationen über das Umfeld des Fahrzeugs liefern Umgebungs- und Reifensensoren.

So erfasst unter anderem etwa ein optischer Sensor Veränderungen der Menge an Licht, das von der Fahrbahnoberfläche unmittelbar vor dem Vorderrad (im Bereich zwischen 0,4 und 1,5 Meter voraus) reflektiert wird. Über Dinge wie eine Polarisationskamera, einen Leserscanner und Temperaturmessungen hinaus liefert ein im Reifen integrierter Sensor Informationen über die aktuelle Reifenverformung beim Abrollen. “Das System erkennt beginnendes Aquaplaning und liefert ein entsprechendes Warnsignal.

Durch Verarbeitung der Informationen von den Umgebungssensoren und eine Plausibilitätsprüfung anhand der Thermometermesswerte kann das System die Straßenverhältnisse erkennen – und damit auch drohende Probleme für die Reifenhaftung”, sagt Conti. Für eine Warnung des Fahrers über ein sogenanntes Head-up-Display werden demzufolge sämtliche Sensorausgangssignale und die Rechenergebnisse der Teilmodule zu einem Gesamtwert für die Haftung zwischen Reifen und Fahrbahn integriert. Diese Informationen könnten außerdem dazu dienen, Systeme zur Minderung der Unfallschwere oder Systeme zur Kollisionsvermeidung gerade bei ungünstigen Witterungsbedingungen wirkungsvoller zu machen, heißt es.

Verhandlungen um Ergänzungstarifvertrag bei Conti in Regensburg

Wie die Mittelbayrische Zeitung meldet, ziehen sich die Verhandlungen um einen Ergänzungstarifvertrag beim Autozulieferer Continental in Regensburg weiter hin. Mitglieder der Gewerkschaft IG Metall sollen zuletzt einen Vorschlag des Unternehmens abgelehnt haben, der eine Ausweitung der Wochenarbeitszeit um zwei auf 37 Stunden ohne Lohnausgleich sowie und die Streichung der Jahressonderzahlung vorsehe. Dadurch wolle Conti Kosten senken und die Zukunft des Standortes Regensburg sichern, heißt es unter Berufung auf Aussagen der Unternehmenssprecherin Katja Mattl.

Die Produktionskosten an dem Standort sieht Conti demnach als “nicht wettbewerbsfähig” an, weshalb ein Ergänzungstarifvertrags und damit eine Abweichung vom Metalltarifvertrag nach unten erforderlich sei. Die IG Metall ist dem Blatt zufolge zwar nicht grundsätzlich gegen einen solchen, fordere im Gegenzug aber verbindliche Zusagen über Investitionen zur Stärkung des Standortes. Unklar ist, wie es nun weitergeht bzw.

Conti erwartet keinen kurzfristigen Absatzboom durch Winterreifenpflicht

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In einem Interview mit dem Handelsblatt hat Nikolai Setzer, Leiter Pkw-Reifenersatzgeschäft Europa und Afrika bei Continental, erklärt, dass der deutsche Hersteller nicht von einem kurzfristigen Absatzboom bei Winterreifen als Folge der von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer angekündigten Winterreifenpflicht ausgeht. “Denn zum einen hatten wir vergangenes Jahr mit den vielen Abwrackprämienautokäufern, die Winterreifen nachgerüstet haben, einen nennenswerten Sondereffekt, und diese Autofahrer werden dieses Jahr nicht schon wieder Winterreifen kaufen – zum anderen hat die Umrüstquote mittlerweile ein Niveau erreicht, dass nur noch wenig weiteres Potenzial zulässt”, so Setzer gegenüber der Zeitung. Von der geplanten Winterreifenpflicht verspricht er sich mittel- bis langfristig allerdings eine Stabilisierung der Umrüstquote und damit des Winterreifenmarktvolumens.

“Sicherlich kommt es bei genauer Definition der Anforderungen an einen Winterreifen zu einer qualitativen Verbesserung und dadurch zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Dazu wollen wir gerne als Winterreifenspezialist unseren Beitrag leisten”, soll Setzer darüber hinaus gesagt haben. cm.

Pkw-Sommerreifen aus dem Conti-Konzern werden teurer

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Woehler Dr. Harmut

Die Continental AG will zum 1. Januar 2011 im europäischen Ersatzgeschäft die Preise für die Pkw-Sommerreifen aller Konzernmarken um durchschnittlich fünf Prozent anheben. Mit diesem Schritt reagiert man eigenen Aussagen zufolge auf das sehr hohe Preisniveau für die wichtigsten Kautschuksorten in der Pkw-Reifenpoduktion.

“Wir bereiten derzeit europaweit die Umsetzung dieser Preiserhöhung vor, um zumindest einen Teil der im laufenden Jahr deutlich gestiegenen Rohstoffpreise ausgleichen zu können. Wir haben uns für den Zeitpunkt Januar 2011 entschieden, damit sich unsere Kunden jetzt auf das für uns alle so wichtige Winterreifengeschäft konzentrieren können”, erklärt Dr. Hartmut Wöhler, Marketing- und Vertriebsleiter für das Pkw-Reifenersatzgeschäft in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA).