business

Beiträge

Französisches Orion-Rußwerk vor der Schließung

Laut Orion Engineered Carbons S.A. – in Luxemburg ansässiger Anbieter von Industrierußen und damit unter anderem Zulieferer der Reifenindustrie – hat das Management seiner französischen Tochterfirma Orion Engineered Carbons SAS Gespräche mit dem Betriebsrat des etwa 20 Kilometer von Bordeaux entfernten Standortes Ambѐs im Südwesten Frankreichs aufgenommen, um über Restrukturierungen bzw. einen dortigen Stellenabbau zu verhandeln mit dem Ziel, das Werk zum Jahresende nach Möglichkeit ganz zu schließen. Orion-CEO Jack Clem begründet diese Überlegungen damit, dass die Gruppe im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit ihres Rußgeschäftes sämtliche sich bietenden Möglichkeiten nutzen müsse, um ihre Kapazitäten an effizienteren Standorten zu bündeln, die zugleich in der Lage seien, die im derzeitigen herausfordernden Marktumfeld benötigten spezifischen Qualitäten herzustellen. Gleichzeitig bedauert er die möglichen Folgen, welche die Restrukturierungen in dem französischen Orion-Werk bzw. dessen Schließung für die dort rund 40 beschäftigten Mitarbeiter und ihre Familien wohl mit sich bringen werden. Deswegen wolle das lokale Management eng mit der Arbeitnehmerseite bei der Erarbeitung eines Sozialplanes für die Betroffenen kooperieren, heißt es. cm

Australisches Rußwerk wird geschlossen

Mit der Schließung der letzten beiden Reifenwerke in Neuseeland (2009) und Australien (2010) sind dem US-Konzern Koppers Holdings (Pittsburgh/Pennsylvania) auch die letzten beiden lokalen Reifenfabriken als Kunden weggefallen, nachdem sich Jahre zuvor bereits Goodyear und Pacific/Dunlop als Reifenproduzenten aus der Region zurückgezogen hatten. Jetzt wird das 1966 in Betrieb genommene Werk der Tochtergesellschaft Continental Carbon Australia Pty Ltd. in Kurnell (Neusüdwales), das unter anderem Reifenruße hergestellt hat, geschlossen, 65 Mitarbeiter sind betroffen.

5-Milliarden-Dollar-Projekt in Saudi-Arabien kommt in Gang

Bereits seit etwa zwei Jahren wird von einem gigantischen Projekt berichtet, das der saudische Konzern Sabic (Saudi Basic Industries Corp.) und der US-Konzern ExxonMobil Chemical unter ihrem Joint-Venture-Namen Al-Jubail Petrochemical Company (Saudi-Arabien) vorbereiten und dessen Kosten auf fünf Milliarden Dollar taxiert werden. Unter anderem beinhaltet das Projekt die Herstellung von Synthesekautschuken (Butyl, SBR/PBR), die auch von Reifenproduzenten benötigt werden und bei denen Goodyear seine technologischen Erfahrungen einbringt.

Ferner wurden mit dem Hersteller von Reifenrußen Continental Carbon Company zwei Lizenzvereinbarungen getroffen. Darüber hinaus holen sich die Projektteilnehmer mit der Universität von Akron und dessen “College of Polymer Science and Polymer Engineering” geballtes Know-how und wollen in Yanbu das “High Institute for Elastomer Engineering” (HIEI) ins Leben rufen, in dem ab September 2012 hochqualifizierter Nachwuchs ausgebildet werden soll. dv.

Taiwanesen wollen Rußfabrik in Indien errichten

Die taiwanesische China Synthetic Rubber Corp. (SCRC) plant über ihre Tochtergesellschaft Continental Carbon India Ltd. Investitionen in Höhe von knapp 240 Millionen Euro, um im südostindischen Visakhapatnam (Provinz Andhra Pradesh) ein Rußwerk zu errichten und 3.

000 bis 4.000 Jobs zu schaffen. Die Bauarbeiten sollen sich über drei Phasen erstrecken, von denen die erste in zwei Jahren abgeschlossen und zur Produktionsaufnahme führen soll.

Die SCRC ist eine Tochtergesellschaft der Taiwan Cement Group, die weltweit bereits sieben Rußwerke betreibt und von dort überwiegend die Reifenindustrie beliefert: Die Gesamtkapazität der drei Werke in den Vereinigten Staaten, zwei in China und je eines in Indien und Taiwan wird mit 680.000 Tonnen jährlich beziffert und stellt das Unternehmen im weltweiten Ranking auf Platz 5. dv.

Reifenrußhersteller einigt sich mit Indianerstamm

Der Hersteller von Reifenruß Continental Carbon Company (CCC) war von Angehörigen des Indianerstammes der Ponca wegen Emissionen der CCC-Fabrik in Ponca City verklagt worden. Während die Ponca im Rahmen eines Vergleiches 10,5 Millionen Dollar erhalten sollen, stellt CCC für etwa 11.000 Grundstücksbesitzer von Ponca City nach einer Einzelklage weitere 800.

000 Dollar zur Verfügung, sofern Schäden durch Rußemissionen entstanden sein sollten. Continental Carbon teilt zwar nicht die Meinungen der Kläger, habe dem Vergleich jedoch zugestimmt, um den “starken Charakter” des Unternehmens zu demonstrieren und der “ethischen Verantwortung” gerecht zu werden, wie CCC-Präsident Kim T. Pan ausführt.

Auszeichnung für Rußspezialisten

Das für Ruße zuständige Komitee der American Society for Testing and Materials (ASTM) hat John A. Bailey Jr. den “Award of Merit” verliehen.

Die höchste ASTM-Auszeichnung geht damit an einen Wissenschaftler, der sich seit mehr als 27 Jahren beim Reifenrußhersteller Continental Carbon (Houston/Texas) und seit 1988 innerhalb von ASTM International einen herausragenden Ruf bei der Entwicklung von Analysemethoden erworben hat. Bailey steht auch dem Subkomitee vor, das sich mit statistischen Methoden beim Gummi beschäftigt..

Continental Carbon baut Überkapazitäten ab

Von der geringeren Nachfrage bei Reifen sind auch die Zulieferer der Reifenindustrie betroffen. Einer der weltgrößten Lieferanten von Reifenruß ist Continental Carbon (Houston/Texas), das Unternehmen hat jetzt bekannt gegeben, dass im Werk Phenix City (Alabama) statt auf zwei nur noch auf einer Fertigungslinie produziert wird. 14 der insgesamt 60 Mitarbeiter sind freigestellt, vorübergehend, heißt es in der lokalen Presse.

Zwei Fabriken für Reifenruß in Indien geplant

Die indische „The Economic Times“ berichtet von einem 500-Millionen-Dollar-Investment des Herstellers von Reifenruß Continental Carbon India (CCIL), ein Unternehmen, das zu zwei Dritteln im Besitz der taiwanesischen China Synthetic Rubber Corporation (CSRC) ist. Dies Projekt beinhaltet den Bau zweier völlig neuer Fabriken und würde den größten Lieferanten der Reifenhersteller von Produkten auf petrochemischer Basis im asiatisch-pazifischen Raum schaffen. CCIL betreibt bereits ein Werk für Reifenruß in Indien, ein Schwesterwerk ist in China angesiedelt, für beide Fabriken waren erst vor einigen Monaten Erweiterungsprojekte angekündigt worden.

Rußlieferant fordert 2,3 Millionen US-Dollar von Goodyear

Die Goodyear Tire & Rubber Co. befindet sich seit kurzem im Rechtsstreit mit einem ihrer Rußlieferanten. Amerikanischen Medienberichten zufolge haben der Reifenhersteller wie auch die Continental Carbon Co.

aus Houston, die nichts mit der deutschen Continental AG zu tun hat, bei Gerichten in Texas und Oklahoma Klage eingereicht. Die Continental Carbon Co., die in taiwanesischem Besitz ist, teilt in einer Presseerklärung mit, Goodyear habe Ruß im Wert von 2,3 Millionen US-Dollar bestellt, erhalten und auch verarbeitet.

Seit acht Monaten habe der Rußlieferant versucht, die Außenstände der Goodyear einzufordern. Da dies vergeblich geschah, verklagt das Unternehmen den Reifenhersteller nun wegen Vertragsbruchs und daraus resultierender finanzieller Schäden. Goodyear Tire & Rubber hingegen sagt, der gelieferte Ruß, der für die Reifenproduktion ein wichtiger Bestandteil ist, sei schadhaft gewesen.

Die Verarbeitung dieser schadhaften Lieferung habe sogar dazu geführt, dass die Reifenproduktion im Goodyear-Werk in Lawton, Ohio, im vergangenen September für ganze zwei Tage heruntergefahren werden musste. Infolge dessen fordert der Reifenhersteller nun Schadenersatz in Höhe von vier Millionen US-Dollar von Continental Carbon Co..