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Indischer Reifenmarkt bleibt weiter autark

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Seit die „Dunlop Rubber Company (India)“ 1926 als erster Reifenhersteller in ein indisches Handelsregister – der britischen Kronkolonie Indien – eingetragen wurde, hat sich der lokale Reifenmarkt zu einer international bedeutenden, wenn auch technologisch noch nicht wettbewerbsfähigen Branche entwickelt. Gerade in der jüngsten Vergangenheit haben Hersteller zwar in neue Technologien investiert, um damit das Problem minimaler Margen, eines wachsenden Interesses ausländischer Hersteller am Markt sowie zunehmender Billigimporte in den Griff zu bekommen. Die ersten Ergebnisse dieses Anpassungsprozesses lassen sich heute auch bereits erkennen.

MRF Ltd.: Benchmark auf indischem Reifenmarkt

Zu den bedeutendsten Reifenherstellern in Indien zählt seit jeher MRF Ltd. mit Sitz in Chennai, dem früheren Madras, wobei die Abkürzung MRF für „Madras Rubber Factory“ steht. Der Hersteller kann auf eine mittlerweile 60-jährige Geschichte zurückblicken und setzt heute jährlich rund 42,5 Milliarden Rupien um (736,5 Mio.

Euro). Analysten zufolge hält das Unternehmen einen Anteil von 24 Prozent auf dem heimischen Markt und ist darüber hinaus aktiv im Exportgeschäft wie auch im Motorsport engagiert: MRF exportiert heute Reifen in 75 Länder. Erst im Dezember kündigte Chairman K.

M. Mammen darüber hinaus an, MRF Ltd. werde während der kommenden zwei Jahre fünf bis sechs Milliarden Rupien (bis zu 104 Millionen Euro) in den Ausbau der Produktionsstätten investieren.

Ceat will Nfz-Radialreifenfabrik bauen

Der indische Reifenhersteller Ceat Tyres (Mumbai) sucht landesweit nach einem Standort für den Bau eines Radialreifenwerkes für Lkw- und Bus-Reifen und plant vorerst mit Investitionen in einer Größenordnung von etwa 75 bis 100 Millionen Euro. Später soll die neue Fabrik eventuell auch um Produktionsstraßen für Pkw-, Landwirtschafts- und sonstige Spezialreifen erweitert werden. Vize-Präsident Arnab Banerjee wird vom Business Standard dahingehend zitiert, dass das Unternehmen derzeit an der Kapazitätsgrenze produziere und dringend nach Expansionsmöglichkeiten gesucht werde.

Indische Reifenhersteller besser als der Börsentrend

Vor dem Hintergrund wieder rückläufiger Rohstoffkosten – insbesondere bei Kautschuk – sowie einer wachsenden Nachfrage haben die Aktienkurse indischer Reifenhersteller beflügelt. Wie Financial Express meldet, habe der Aktienindex Sensex der Börse in Mumbai während der vergangenen vier Monate um 44 Prozent zugelegt. Im selben Zeitraum konnten gelistete Reifenhersteller wie MRF, Goodyear oder TVS Srichakra allesamt über 100 Prozent zulegen.

Die Aktienkurse anderer Reifenhersteller wie JK Industries, Premier Tyres, Ceat, Apollo Tyres, Falcon Tyres oder Govind Rubber haben sich in diesem Zeitraum zwischen 57 und 88 Prozent verbessert. Bis Mitte Mai bewegten sich die meisten Aktienkurse indischer Reifenhersteller noch unterhalb des Sensex-Trends. Seit diesem Sommer seien Reifenhersteller in Indien wieder in der Lage gewesen, höhere Preise am Markt durchzusetzen.

Ceat investiert kräftig in Radialreifentechnologie

Der indische Reifenhersteller Ceat Ltd. plant die Errichtung einer Fabrik für radiale Lkw-Reifen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen hochrangigen Vertreter des Reifenherstellers meldet, wolle Ceat Ltd.

etwa vier bis fünf Milliarden Rupien (69-86 Mio. Euro) in die neue Fabrik investieren, in der ab 2009/2010 monatlich etwa 50.000 Lkw-Reifen entstehen sollen.

„Wir haben keine Wahl“, wird Arnab Banerjee zitiert, President Sales and Marketing bei Ceat. „Das ist die Zukunft und wir müssen uns daran ausrichten. Wir werden die Mittel aufbringen, um die Radialreifentechnologie zu etablieren.

“ Gegenwärtig verkauft Ceat etwa 1.000 radiale Lkw-Reifen pro Monat, die im Rahmen eines Offtakes bei Pirelli gefertigt werden. Im vergangenen Geschäftsjahr (April bis März 2005) sind in Indien rund 11,1 Millionen Lkw-/Busreifen hergestellt worden, von denen etwa 7,8 Millionen auf dem heimischen Markt abgesetzt wurden (30 % Export).

Weit über 90 Prozent dieser Reifen sind allerdings immer noch Diagonalreifen. „Laut allgemeiner Weisheit wird die Radialisierung in Indien bis 2011 eine Quote von etwa 20 Prozent erreichen“, wird der Ceat-Manager weiter zum Lkw-Reifenmarkt zitiert. „Unternehmen, die vorbereitet sind, werden vorankommen.

Keine Reifenpreiserhöhungen mehr, sondern -senkungen in Indien

Die beiden führenden indischen Reifenhersteller Apollo und Ceat haben Preissenkungen in der Größenordnung 3,5 bis 5 Prozent für Nutzfahrzeugreifen angekündigt, schreibt „The Hindu News“. Ausgelöst wurde die Preissenkungsrunde durch Reifenhändler, die von den Herstellern gefordert hatten, aufgrund sinkender Kautschukpreise zum alten Preislevel zurückzukehren..

Ceat Ltd. rechnet mit deutlich steigendem Umsatz

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der indische Reifenhersteller Ceat Ltd. mit einer Umsatzsteigerung von 23,1 Prozent. Für den Zeitraum von April 2006 bis März 2007 (abweichendes Geschäftsjahr) werde ein Umsatz in Höhe von 24 Milliarden Rupien (403,8 Mio.

Euro) erwartet; im vergangenen Jahr waren dies noch 19,5 Milliarden Rupien (328,1 Mio. Euro). Derzeit erweitert das Unternehmen die Produktionskapazitäten in der Radialreifenfabrik in Nashik sowie in der EM-Reifenfabrik in Bhandu in der Nähe von Mumbai (beide im Bundesstaat Maharashtra), so Ceat-Geschäftsführer Paras K.

Chowdhary. Die neue Radialreifenfabrik, die derzeit in Sri Lanka auf der grünen Wiese entsteht, werde in einem Monat die Produktion aufnehmen und eine Kapazität von monatlich 25.000 Reifen haben.

In Nashik werden ab Oktober rund 65.000 radiale Pkw-Reifen pro Monat gefertigt..

Ceat Tyres will Kapazitäten ausbauen

Der indische Reifenhersteller Ceat Tyres will die Produktionskapazitäten in seiner Radialreifenfabrik in Nashik (Bundesstaat Maharashtra) ausbauen. „Die Fabrik in Nashik hat eine Produktionskapazität von 40.000 Reifen pro Monat.

Dies werden nach der Expansion 65.000 sein“, so Paras K. Chowdhary, Geschäftsführer des Herstellers.

Ein halbes Jahr nachdem diese erste Ausbaustufe abgeschlossen ist, soll die Kapazität auf sogar 100.000 radiale Pkw-Reifen pro Monat ausgebaut werden, so Chowdhary gegenüber indischen Medien. Darüber hinaus sollen künftig radiale Llkw- und Pkw-Reifen aus dem Jointventure in Sri Lanka (Ceat-Kelani) nach Indien exportiert werden.

Beide Länder verbindet seit einiger Zeit ein liberales Freihandelsabkommen. Die in Sri Lanka neu entstehende Anlage wird eine Produktionskapazität von 20.000 Radialreifen pro Monat haben.

In Sri Lanka habe Ceat Tyres nach eigener Aussage einen Marktanteil von 45 Prozent. Die Investitionssumme für beide Anlagen soll 8,5 Millionen Euro betragen. Der Hersteller stellt insgesamt jährlich über sechs Millionen Reifen her, darunter viele diagonale Nutzfahrzeug- und Zweiradreifen.

Ceat-Radialreifenfabrik in Sri Lanka vor der Inbetriebnahme

Im Juli wird der in Indien beheimatete Reifenhersteller – dort mit zwei Fabriken – Ceat Ltd. auf dem Gelände der seit 1967 betriebenen Fabrik von Kelaniya die erste Radialreifenproduktion in Betrieb nehmen, die in dem Land am Südzipfel des Subkontinents die Fertigung aufnimmt. In das Projekt wurden etwa sechs Millionen Euro investiert, berichtet „lanka business“.

„Auto Express“ nahm sich 185/60 R14H vor

Die britische Automobilzeitschrift „Auto Express“ hat auf gängigen Fahrzeugen wie VW Polo oder Ford Focus die populäre Reifengröße 185/60 R14H getestet und sich dabei gleich 20 Reifenmarken vorgenommen. Den ursprünglich mit getesteten Kumho Solus KH 15 hat die Zeitschrift allerdings dann doch nicht gewertet, weil die vom Hersteller zur Verfügung gestellten Reifen nicht mit den im freien Markt gekauften übereinstimmten, laut Kumho habe man in der Zwischenzeit die Spezifikation geändert. Über alle Testkriterien gefiel der Vredestein Hi-Trac am besten.

Ebenfalls empfohlen werden Vredesteins Zweitmarke Maloya mit dem Profil Futura Primato, dahinter Continentals EcoContact3, Fuldas Carat Attiro und der Uniroyal rallye 550. Kaum besser als die Testverlierer und Budgetmarken Marangoni (17.), Ceat (18.

) und die rote Laterne Hankook schneidet Premiumanbieter Michelin (16.) ab..