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Indische Reifenhersteller heben Reifenpreise an

Wegen steigender Kosten bei den Rohstoffen und hierbei insbesondere denen für Naturkautschuk sehen sich Indiens Reifenhersteller zu Preiserhöhungen für ihre Produkte gezwungen. Wie Reuters India in Erfahrung gebracht hat, wird die Ceat Ltd. zum Stichtag 10.

Juni ihre Reifenpreise zwischen zwei und fünf Prozent anheben. Betroffen davon sollen alle Reifenarten mit Ausnahme von Lkw-Reifen sein – denn die sind schon zum 1. Juni um zwei Prozent teurer geworden.

Gripen Wheels: „Wir haben die Reifen“

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Der schwedische Nutzfahrzeugreifenspezialist Gripen Wheels ist für deutsche Kunden kein neuer Marktteilnehmer, wurde das expansive Unternehmen doch vor mittlerweile 15 Jahren gegründet. Doch spätestens seit Gripen Wheels in Deutschland Anfang des vergangenen Jahres seine erste Auslandsniederlassung überhaupt – inzwischen sind elf weitere hinzugekommen – gegründet hat, werden die Geschäfte hierzulande deutlich forciert. Und wie Area Managerin Andrea Brix im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG sagt, konzentriere man sich dabei insbesondere auf das Segment EM-Reifen, wo man doch über die beiden chinesischen Exklusivmarken Triangle und Hilo verfüge.

Reifenhersteller in Indien produzieren knapp 74 Millionen Reifen

Im vergangenen Jahr haben Indiens Reifenhersteller zusammen 73,6 Millionen Reifen produziert. Das meldet jedenfalls The Financial Express unter Berufung auf einen Bericht der indischen Ratingagentur Credit Analysis & Research (CARE). Demnach kann der Hersteller MRF mit einem Marktanteil von 22 Prozent die Marktführerschaft für sich reklamieren.

Nicht weit dahinter folgen aber bereits Apollo Tyres und JK Tyre and Industries, deren Marktanteil mit 21 bzw. 18 Prozent beziffert wird. Als vierte Kraft in Indien wird Ceat mit einem Markanteil in Höhe von 13 Prozent geführt.

Gemessen an der Tonnage sind Lkw- und Busreifen mit rund 57 Prozent der produzierten Reifenmenge das größte Marktsegment. Während 53 Prozent aller in Indien hergestellten Reifen im inländischen Ersatzgeschäft vermarktet würden, seien 31 Prozent für die Erstausrüstung bestimmt und 15 Prozent gingen in den Export, heißt es weiter..

Inder wollen Radialisierung in der Heimat vorantreiben

Laut der indischen Automotive Tyre Manufacturers Association (ATMA), wollen acht Reifenhersteller des Landes – Ceat, MRF, JK Tyre und Apollo Tyres – zusammen rund 60 Milliarden Rupien (etwa eine Milliarde Euro) in den Aufbau neuer bzw. die Erweiterung bestehender Produktionskapazitäten an Nutzfahrzeugradialreifen investieren. Das berichtet jedenfalls die Zeitung The Business Standard.

„Die Nachfrage nach Radialreifen für Lkw, Busse und den EM-Einsatz steigt dramatisch“, hat Arun Bajoria, Präsident von JK Tyre and Industries, gegenüber dem Blatt erklärt, warum man 4,8 Milliarden Rupien (75 Millionen Euro) allein in diesem Jahr sowie weitere 11,8 Milliarden Rupien (187 Millionen Euro) während der kommenden drei Jahre für den Ausbau entsprechender Produktionskapazitäten aufwenden will. Während der Radialisierungsgrad bei Pkw-Reifen in dem Land als „hoch“ beschrieben wird, hinke der Bereich Nutzfahrzeugreifen mit laut ATMA derzeit zwischen sechs und sieben Prozent dem weltweiten Durchschnittswert von 65 bis 70 Prozent noch deutlich hinterher..

Kartellbehörde in Indien untersucht mögliche Preisabsprachen

Führende Reifenhersteller in Indien sehen sich mit dem Vorwurf konfrontiert, Preise für Pkw-Reifen auf dem heimischen Markt abgesprochen zu haben. Einem Medienbericht zufolge habe die MRTP-Wettbewerbskommission (nach dem „Monopolies and Restrictive Trade Practices Act“) die Hersteller MRF, Apollo Tyres, JK Tyre, Ceat Tyres und Goodyear India offiziell von der anstehenden Untersuchung in Kenntnis gesetzt. Die fünf betroffenen Unternehmen bedienen insgesamt über 80 Prozent des indischen Pkw-Reifenmarktes; MRF als Marktführer 24 Prozent, Apollo Tyres 22 Prozent, JK Tyre 17 Prozent, Ceat 14 Prozent sowie Goodyear sechs Prozent.

Auch gegen Nutzfahrzeugreifenhersteller gibt es offenbar entsprechende Anschuldigungen, heißt es weiter in den Berichten. Eine formelle Untersuchung sei allerdings nicht im Gange..

Ceat Ltd. mit Problemen beim Partnermodell

Die Pläne des indischen Herstellers Ceat Ltd., im eigenen Land eine Pkw-Reifenfabrik mit einer Kapazität von 3,6 Millionen Einheiten für rund fünf Milliarden Rupien (83 Millionen Euro) zu bauen, seien nun fertig für die Umsetzung, so meldet Hindu Business Line. Das Problem nur: Das Unternehmen hat noch keinen passenden Standort für die neuen Fabrik gefunden.

Derzeit kämen drei Orte in Indien in die engere Auswahl. In der neuen Fabrik soll ebenfalls eine Produktionslinie für die Herstellung von rund 250.000 radialen Lkw-Reifen installiert werden.

Ein weiteres Problem dabei: Ceat will sich einen westlichen Partner ins Boot holen, der – obwohl Technologielieferant – nur als Juniorpartner in dem zu gründenden Joint Venture geduldet würde. Branchenkreisen zufolge sei dies ein frommer Wunsch Ceats, an dessen Erfüllung kaum ein etablierter westlicher Reifenhersteller Interesse haben könnte. Obwohl Ceat diese Reaktion hätte vorhersehen müssen, heißt es weiter, wird offiziell immer noch an diesem Partnermodell festgehalten.

ÖAMTC-Reifentest: Schnäppchen fallen durch

Der rechtzeitige Wechsel von Winter- auf Sommerreifen ist für die Verkehrssicherheit unerlässlich. Winterreifen sind auf sommerlichen Fahrbahnen rasch am Ende. „Sie schmieren in der Kurve weg und eine Notbremsung kann zum Roulette werden“, warnt ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel.

Um eine Kaufhilfe für die geeigneten Sommerreifen zu geben, hat der Club insgesamt 36 Reifen auf Herz und Nieren geprüft. Heuer wurden die meist gekaufte Reifengröße 195/65 R15 V und die weit verbreitete Dimension für Kleinwagen 175/65 R14 T getestet. „Gleich vier Reifen schafften die Mindestanforderungen nicht.

Zurückhaltung ist besonders bei scheinbaren Schnäppchen angebracht. Sparen kann hier lebensgefährlich sein, weil z.B.

Indien immer interessanter für westliche Hersteller

Einem Bericht der indischen Zeitung Business Standard zufolge plane nicht nur Yokohama eine eigene Produktonsstätte in Indien, sondern auch die europäischen Unternehmen Michelin und Pirelli. Details zu den etwaigen Planungen werden allerdings nicht genannt. Es gehe darum, sich eine gute Ausgangsbasis auf dem indischen Markt zu sichern, dessen lokale Hersteller wie etwa Apollo Tyres, Ceat, MRF und auch JK Tyre gerade ihre Kapazitäten zum Teil deutlich ausbauen.

Vom Boulevard: Was Carla Bruni mit Reifen zu tun hat

Nicht nur in Frankreich ist die Heirat von Nicolas Sarkozy, seit 2007 Staatspräsident der französischen Republik, mit dem Showstar Carla Bruni ein mediales Highlight. Jetzt hat die Berliner Morgenpost Familienforschung betrieben und eine erstaunliche Geschichte zu erzählen. Carla Brunis Großvater ist Virginio Tedeschi, der durch Reifen zu Geld kommt, doch zuerst – in den 20er Jahren – gründen die Tedeschis die Kabelfabrik „Cavi Elettrici Affini Torino“, kurz: CEAT.

Virginios Sohn Alberto Bruni Tedeschi (Bruni ist der Nachname seiner verstorbenen Mutter) ist ein äußerst begabter Pianist und schreibt Kompositionen, sogar eine Oper, die ihm hohe Reputation einbringt. Er wird aber auch Generaldirektor der Firma CEAT und steht mit Pirelli an der Spitze der italienischen Reifenindustrie – bis die familieneigene Gummifabrik im Krieg zerstört, danach aber von den Tedeschis wieder aufgebaut wird. Und zu einem äußerst rentablen Unternehmen wird.

Etwa mit der Geburt seiner Kinder – im Jahre 1968 wird Carla geboren – beginnt allerdings auch der Niedergang von Alberto Brunis Firma CEAT. Mitte der 70er Jahre muss er an die Pirellis verkaufen, 1996 stirbt Carla Brunis Vater, Reifenpionier und den schönen Künsten immer zugewandt..

Output in Indien mit zweistelligem Wachstum

Während der indische Reifenmarkt nach Output während der vergangenen fünf Jahre um durchschnittlich 9,69 Prozent gewachsen ist, rechnen Experten auch während der kommenden fünf Jahre mit einem Wachstum zwischen neun und zehn Prozent jährlich. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 (April 2006 bis März 2007) seien in Indien 73,6 Millionen Reifen gefertigt worden, was einem Gewicht von 1,1 Millionen Tonnen entspricht. Damit erlösten die lokalen Reifenhersteller umgerechnet rund 3,3 Milliarden Euro.

Unter den in Indien fertigenden Unternehmen gilt MRF mit einem Anteil von 22 Prozent als größter Hersteller gefolgt von Apollo Tyres (21 Prozent), JK Tyre & Industries (18 Prozent) und Ceat (13 Prozent). Während der Output bei Lkw-Reifen – immerhin rund 57 Prozent des Marktes gemessen in Tonnen – mit 7,85 Prozent leicht unterdurchschnittlich wuchs, stieg der Output bei Llkw-, Motorrad- und Pkw-Reifen mit 15, 16 bzw. 14 Prozent überdurchschnittlich.