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Neuordnung bei Firestone USA

John Lampe, neuer Bridgestone/Firestone-Geschäftsführer in den USA, hat bereits erste Schritte zur Veränderung unternommen. Die Unternehmensaktivitäten sollen in vier satt bisher 21 Bereichen zusammengefasst werden: US Consumer Tires, US Commercial Tires, Internationale Aktivitäten sowie Herstellung und Technologie. „Diese Veränderungen sind wesentliche Schritte, um das verlorene Vertrauen bei den Endverbrauchern wieder herzustellen und die Marke Firestone zu revitalisieren“, so der neue Geschäftsführer.

Bridgestone/Firestone Deutschland nähert sich Milliardengrenze

Als Reifen- und Gummihersteller ist Bridgestone weltweit klar in Front, weit vor Goodyear und Michelin. Zieht man nur den Reifenumsatz in die Betrachtung, so könnte Bridgestone derzeit, wenn auch nur ganz knapp, den Spitzenplatz vor Michelin und Goodyear für sich beanspruchen.Aber auch unter den größten Reifenmarken der Welt behauptet sich die Marke Bridgestone mit einem Weltumsatz von rund neun Mrd.

US-Dollar gemeinsam mit Goodyear und der um einige hundert Millionen in Front liegenden Michelin im Führungstrio. Mächtig zugelegt hat auch die Zweitmarke Firestone, in erster Linie vor allem wegen ihrer furiosen Expansion in Nordamerika, aber auch in Europa. Die Marke Firestone liegt weltweit ziemlich gleichauf mit der Marke Dunlop und ist um mindestens 1,5 bzw.

zwei Mrd. US-Dollar z.B.

den Marken Pirelli sowie Continental auf und davon gerannt. Das Unternehmen verfügt damit quasi gleich doppelt über das, was jeder Global Player dringend braucht: wirkliche Weltmarken. Als Günter F.

Unterhauser vor acht Jahren in Hamburg die Geschäftsführung übernahm, hing ihm schnell der Ruf des knallharten Sanierers an. Daß Sanierer benötigt werden, wenn zuvor was schief gelaufen war, wird oft verdrängt. Daß Unterhauser sich in den Jahren danach vom Sanierer zum Architekten gewandelt haben muß, ist wohl nur unzureichend zur Kenntnis genommen worden.

Doch die Zahlen sprechen eine eigene Sprache. Mit einem über 900 Mio. Mark hinausgehenden Umsatz, davon knapp 30 Prozent Umsatz mit der Erstausrüstung bildet Bridgestone/Firestone Deutschland Fundament und Eckpfeiler der europäischen Reifenaktivitäten des japanischen Reifen- und Gummikonzerns.

Experte wusste angeblich schon 1999 von „Firestone-Problemen“

Ein von Bridgestone/Firestone engagierter Experte will Risse in der die Stahlgürtel bindenden Gummimischung als eine mögliche Ursache für die Probleme mit Firestone-Reifen identifiziert haben. Rex Grogan, ein anderer Gutachter, gab daraufhin an, das Unternehmen bereits im April 1999 auf dieses Problem aufmerksam gemacht zu haben. Er machte dafür den Einsatz von unqualifiziertem Personal während eines Streiks im Werk Decatur verantwortlich.

Start der Verhandlungen im Fall Ford/Firestone

Anwälte beider Seiten haben vor einem Richtergremium in Washington über die weitere Vorgehensweise im Zusammenhang mit den inzwischen 200 anhängigen Klagen die Rückrufaktion betreffend gestritten. Innerhalb der nächsten zwei Wochen will man entscheiden, ob die Fälle als eine Art Sammelklage vor nur einem Gericht verhandelt werden sollen: Ford, Firestone und die Anwälte einiger Kläger plädieren dafür, andere meinen, dies würde das Verfahren nur unnötig in die Länge ziehen. Schon dieses Hearing hat eine Verschiebung einer anderen Anhörung mit sich gebracht, wo das „Center for Auto Safety“ (eine Organisation unter der Führung von Verbraucherschützer Ralph Nader) eine Ausweitung des Rückrufes von Bridgestone/Firestone-Reifen erreichen wollte.

Produktionskürzungen bei Bridgestone/Firestone

Bridgestone/Firestone will in drei Reifenwerken die Produktion reduzieren. Als Begründung werden bestehende Überkapazitäten genannt, ein Zusammenhang mit dem Rückruf – so wird von Seiten des Unternehmens betont – bestehe nicht. Betroffen sind die Werke LaVergne/Tennessee, Oklahoma City und Decatur/Illinois.

Testsieg für Bridgestone-SUV-Reifen in den USA

Zur Abwechslung mal gute Nachrichten über SUV-Reifen von Bridgestone: Der „Dueler AT 693“ wurde Testsieger bei dem US-amerikanischen Magazin Consumer Reports. Wertungsdisziplinen dabei waren Nass- und Trockenbremsen, das Handling in Extremsituationen, die Geräuschemissionen, Rollwiderstand sowie Traktion bei Schnee und Bremsen auf Eis. Hinter dem Bridgestone-Reifen in der Reihenfolge der Platzierungen: Kelly Safari AWR, Dunlop Radial Rover, Cooper Discoverer A/T, Firestone Wilderness AT II und Goodyear Wrangler AT/S.

Pleitegerüchte von Kaizaki zurückgewiesen

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Bridgestone-Präsident Yoichiro Kaizaki Gerüchte zurückgewiesen, die Folgekosten des Firestone-Rückrufes könnten die US-Dependance des Konzerns in den Ruin treiben. Rund 450 Millionen US-Dollar habe das Unternehmen allerdings bereits zurückgestellt – darüber hinaus gehender Bedarf könne jedoch jederzeit durch geschätzte Reserven der Bridgestone/Firestone Inc. in Höhe von etwa 2,3 Milliarden US-Dollar gedeckt werden.

Rückruf bei Bridgestone/Firestone fast abgeschlossen

Laut Bridgestone/Firestone hat man in den zurückliegenden knapp vier Monaten bereits 5,5 Million Reifen der Dimension P235/75R15 der Typen ATX, ATXII und Wilderness AT von Endkunden ausgetauscht. Außerdem hat das Unternehmen nach eigenen Aussagen noch genügend Reifen für den noch ausstehenden Bedarf vorrätig – Wartelisten gebe es in den meisten Regionen inzwischen auch nicht mehr. Anfangs war man noch davon ausgegangen, die Rückrufaktion würde ein ganzes Jahr dauern.

Laut John Lampe , CEO der Bridgestone/Firestone Inc. USA, habe bislang keiner der größeren Rückrufe im Automobilbereich so schnelle Erfolge vorweisen können. „Im nächsten Schritt gilt es nun allerdings die genaue Ursache festzustellen, die zu dem Rückruf führte“, so Lampe weiter.

Superbike-Reifen Bridgestone „Battlax 010“ ausgezeichnet

Das britische Magazin Motorcycle News (MCN) hat kürzlich sämtliche Motorradreifen für Maschinen ab 600 Kubikzentimetern aufwärts getestet und dem „BT 010“ von Bridgestone für außergewöhnlich gute Leistungen in seiner Klasse das Prädikat „Product of the Year“ verliehen. Der Herausgeber von MCN hob diesem Zusammenhang besonders die Haltbarkeit und sowie das Preis-/Leistungsverhältnis hervor..

Wie wurde in den letzten Monaten in Reifenaktien investiert?

Grob gesagt so: Michelin und in kleinem Umfang auch Goodyear konnten neue Aktionäre gewinnen, aber dennoch den Kurs nicht nach oben in Bewegung setzen. Als Renner zeigte sich Pirelli. Für Continental, Bridgestone und erstaunlicherweise auch Cooper sind Abwendungen zu registrieren.